15.04.2025 -- 109.621 // Zuwachs zum 31.03.2025: 2.040
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 31.03.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
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Die Nanai sind ein kleines indigenes Volk im Fernen Osten Russlands und in China. Dort wird die Ethnie Hezhen genannt. Knapp 12.000 Nanai zählte man im Jahr 2021 noch in Russland, die meisten davon leben in der Region Chabarowsk.
Im Arbeiterdorf Perejaslawka in Chabrowsk fand ein Schwimmwettbewerb auf einem zugefrorenen See statt. Vor dem Wettbewerb hielten zwei Schamanen einen Ritus zur Beendigung des Krieges ab. Ihre Opfergaben waren Brot und Wodka.
Weiterlesen: Schamanen in der Region Chabarowsk hielten einen Ritus zur Beendigung des Krieges ab
Vom größten See der Erde, dem Kaspischen Meer, kann man mit dem Schiff quer durch Russland bis an die Ostsee fahren. Es geht die Wolga weit hinauf bis zum Rybinsker Stausee, von dort führt der Wolga-Ostseekanal mit sieben Schleusen zur Ostsee oder zum Weißen Meer. Kurz vor dem Onegasee käme unser Schiff auch an der russischen Kleinstadt Wytegra mit etwa 10.000 Einwohnern in der Oblast Wologda vorbei. Dort wollen wir die der Belorutschea-Schule besuchen.
Trolleybus in Leninsk-Kusnezki -- Foto: trolleyfan - Untitled -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Oblast Kemerowo - kurz Kusbass genannt, ist das Kohlerevier Russlands. Die Region liegt im Südwesten Sibiriens mit etwa 2,5 Millionen Einwohnern. Der Bergbau und die Kohleindustrie sind Kemerowos wirtschaftliche Grundlagen mit teils katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt.
Für uns ist die Region auch in gewisser Weise ein schwarzes Loch - wir haben bisher etwa 1.400 Kriegstote von dort registriert. Doch die örtliche Stiftung „Verteidiger des Vaterlandes“ nannte eine andere Zahl - mehr als 3.000.
Die Stadt Leninsk-Kusnezki mit etwa 92.000 Einwohnern ist eines der Zentren der Steinkohleförderung. Viele Minen befinden sich innerhalb der Stadt, immer wieder kommt es dort zu schweren Unglücken. Große Teile der Stadt wurden vom Architekten und Stadtplaner Ernst May aus Frankfurt am Main angelegt.
Eine Mutter hat ihr Café in Leninsk-Kuznetsky nach den Rufzeichen ihrer Söhne benannt. Einer von ihnen ist bereits tot.
Die Hauptstraße von Sneschnoje -- Foto: Visitnord.ru
Das Dorf Sneschnoje stirbt langsam aus. Im Jahr 2010 lebten dort noch 311 Bewohner, 13 Jahre später sind nur noch 231 Menschen übrig und wahrscheinlich noch weniger. Das Dorf wurde 1929 gegründet, um die halbnomadisch lebenden Tschuktschen fest anzusiedeln. Sneschnoje besitzt keinen festen Straßenanschluss. Es ist per Hubschrauber sowie in der eisfreien Zeit per Schiff von Anadyr über Ust-Belaja zu erreichen - Reisezeit eineinhalb Tage.
Mitte Januar berichtete die Bezirksverwaltung von Anadyr, dass ein Einwohner des Dorfes Sneschnoje während der "speziellen Militäroperation" getötet wurde.
Weiterlesen: Stanislaw aus einem Tschuktschendorf mit Namen Schnee
Der Bezirk Gulkewitschi liegt im Nordosten der Oblast Krasnodar im Süden Russlands. Der Bezirk grenzt im Osten an die Region Stawropol und hat etwa 100.000 Bewohner. Zentrum des Bezirks ist die Stadt Gulkewitschi mit etwa 33.000 Einwohnern.
Stadt und Bezirk verfügen über einige Industrieansiedlungen und landwirtschaftliche Großbetriebe, dazu gibt es ein gut ausgebautes Straßen- und Eisenbahnnetz. Durch den Bezirk fließt der Kuban, der Namensgeber der gesamten Region, ein 870 km langer Fluss, der an der Nordflanke des Kaukasus entspringt und ins Asowsche Meer mündet.
Aus dem Bezirk Gulkewitschi liegt uns ein Video vor, das die Toten des Krieges gegen die Ukraine zeigt. Insgesamt werden 77 Namen aufgezählt, wir konnten 32 Namen deshalb nachtragen.
Wie bei vielen ähnlichen Videos hat auch dieses keinerlei besondere Informationen parat. Wir veröffentlichen es ausschließlich zur Dokumentation.
Weiterlesen: Der Bezirk Gulkewitschi in der Region Krasnodar
Die russische Teilrepublik Baschkortostan erleidet die höchsten Verluste in absoluten Zahlen aller russischen Regionen. Wir haben bereits über die baschkirisch, also muslimisch geprägte Region um Baimak berichtet und deren vielen Kriegsopfern.
Mit diesem Bericht wollen wir den Bezirk Belorezk vorstellen, dessen Bevölkerung zum überwiegende Teil aus christlich orthodoxen Russen besteht. Die Stadt Belorezk hat etwa 65.000 Einwohner, Tendenz fallend. Der gesamte Bezirk kommt auf etwa 100.000 Einwohner. Wirtschaftlicher Schwerpunkt der Stadt war bisher die Metallverarbeitung, die auf einem absterbenden Ast sitzt. An ihre Stelle soll in Zukunft der Tourismus treten.
Konkreter Anlass sind zwei Anzeigen zum Freiwilligendienst im Krieg gegen die Ukraine, die wir auf der VKontakte Seite des Bezirks gefunden haben, der aktiv für den Kriegsdienst wirbt und fast täglich die Todesopfer wieder begraben darf.
Anfang Dezember 2024 sind wir einer Falschmeldung aufgesessen, die eigentlich zunächst völlig in unser Bild der Geschehnisse in Russland passte. Nämlich dass das russische Militär bevorzugt die ethnischen Minderheiten in dem großen Land an vorderster Linie einsetzt und verheizt.
"Der letzte Kerek" war die Überschrift zu unserer Kurznachricht. Wir hatten damals die VKontakte-Seite der Autorin aufgesucht und eine ganz normale einheimische Frau aus Tschukotka gefunden.
Jetzt hat eine russische Medieninitiative die Geschichte hinter der Geschichte versucht zu recherchieren und dazu ein beeindruckendes Bild über das Leben in der eisigen Region Tschukotka im äußersten Nordosten Russlands geliefert.
Wir geben den Beitrag des russischsprachigen Projekts "Okno" (Fenster) übersetzt wieder:
Die Krieg Russlands gegen die Ukraine geht im kommenden Februar in sein viertes Jahr und ein Ende ist nicht abzusehen - im Gegenteil, er ist blutiger denn je. Durch unser Durchforsten der russischen Medien und durch unsere Dokumentation der russischen Kriegstoten meinen wir sicher sagen zu können:
Weiterlesen: Getötete russische Soldaten -- Stand: 31.12.2024
Schulbeginn im neuen Jahr in der Sekundarschule Nr. 1 in Wargaschi. Wargaschi ist eine Kleinstadt in der westsibirischen Region Kurgan mit etwa 10.000 Einwohnern.
Der Montag,13.01.25, beginnt mit dem Hissen der russischen Flagge und dem Abspielen der Nationalhymne. Für die richtige patriotische Stimmung sorgten Mitglieder der Jugendarmee (Link).
Bolscheochtinskoje-Friedhof -- Foto: Bogdanov-62 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die lokalen offiziellen Stellen in Russland geben nur in seltenen Fällen Informationen über die im Krieg getöteten Soldaten aus ihrer Region heraus. Deshalb ist das Absuchen der Friedhöfe ein probates Mittel, den Fakten etwas näher zu kommen.
Uns liegen zwei Filme über Kriegsgräber von Toten aus dem Krieg gegen die Ukraine aus St. Petersburg vor. Beide Filme sind wackelige Handyvideos, die sich auf das Zeigen der entsprechenden Gräber konzentrieren und sind für nichts anderes gedacht. Wir stellen diese Filme nur zum Zwecke der Dokumentation vor, da wir in unseren Listen der getöteten Soldaten auf diese Filme verweisen.
Foto: Pesotsky -- Lizenz: CC BY 3.0
Das Foto oben zeigt im Vordergrund das Dorf Tupakowo in der russischen Teilrepublik Baschkortostan mit etwa 700 Einwohnern. Die Stadt im Hintergrund mit den vielen Schornsteinen ist die Großstadt Magnitogorsk in der Oblast Tscheljabinsk. Magnitogorsk ist das Zentrum der russischen Stahlindustrie und dazu eine echte Großstadt mit über 400.000 Einwohnern.
Jetzt ist Winter in der Region und wir wollen eine kurze Geschichte erzählen, die mit diesen beiden Orten zusammenhängt. Fanil Jachijewitsch Ginijatow wurde am 1. Mai 1961 in Tupakowo geboren. Er ging im Dorf zur Schule und absolvierte danach eine Ausbildung zum Traktorfahrer. Noch zu Zeiten der Sowjetunion leistete er vom Jahr 1979 bis 1981 seinen Wehrdienst in der Sowjetarmee.
Fanil hätte seine Karriere im Eisen- und Stahlwerk Magnitogorsk begonnen, heißt es in seiner Biografie. Aber von einer Karriere ist weit und breit nichts zu sehen, Fanil malochte sein ganzes Arbeitsleben lang im Stahlwerk als einfacher Arbeiter.
Moschee der Kleinstadt Bolgar - Urheber: Alexxx1979 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 4.500 -- Teil XIV ab 4.501
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil XIII
Jekaterinburg an der Isset -- Urheber: Ludvig14 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Föderationskreis Ural ist eine administrative Einheit in Russland. Verwaltungssitz ist Jekaterinburg. Ural gehört zu den reichsten Kreisen Russlands, die Oblast Swerdlowsk ist der industriell stärkste Teil des Ural-Kreises. Die Oblast hat 4,3 Millionen Einwohner, davon leben in der Hauptstadt Jekaterinburg etwa 1,3 Millionen Menschen. Jekaterinburg ist von Moskau etwa 1800 km entfernt.
Die Mehrzahl der Kriegsopfer der Region kommt aus den ländlichen Gebieten und nicht aus großen Stadten.
Swerdlowsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 502 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 701 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1.300 -- Teil IX bis 1.500 -- Teil X bis 2.000 -- Teil XI bis 2.500 -- Teil XII bis 3.000 -- Teil XIII ab 3.001
Weiterlesen: Swerdlowsk - Zum Schutz der Zivilbevölkerung des Ural -- Teil XIII
Kamel-Berg im Bezirk Mineralowods - Region Stawropol -- Foto: Лукашенко Семён -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Region Stawropol liegt im hügeligen Vorland des Kaukasus, etwa in der Mitte zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Die Region besitzt das typische Kontinentalklima mit kurzen kalten Wintern und heißen Sommermonaten. In der Region leben etwa 1,8 Millionen Menschen, davon etwa 400.000 in der gleichnamigen Hauptstadt. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die gut entwickelte Landwirtschaft - auch mit Wein- und Gartenbau. Daneben gibt es eine Vielzahl von Heilwasserquellen mit Kur- und Erholungsheimen bzw Heilstätten.
1995 hatten tschetschenische Terroristen bei der Geiselnahme von Budjonnowsk im Krankenhaus der Stadt 1600 Menschen als Geiseln genommen. Darunter befanden sich 150 Kinder und viele schwangere Frauen. Die Besetzung des Krankenhauses dauerte sechs Tage. 106 Geiseln, 11 Milizionäre und 14 Militärangehörigefanden dort den Tod. Heute sterben die wehrfähigen Männer im Krieg gegen die Ukraine.
Stawropol: Teil I bis 200 -- Teil II bis 400 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV ab 1.001
Saratow an der Wolga - Urheber/Fotograf: CC BY-SA 4.0
Die Oblast und Stadt Saratow haben eine deutsche Geschichte. Auf Einladung der deutschstämmigen Zarin Katharina II zogen sehr viele Deutsche, besonders aus Süddeutschland, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in die Region - die Wolgadeutschen, wie sie genannt wurden. Josef Stalin beendete dann 1941 deren Einfluss auf die Region. Aus Angst vor Kollaboration mit den vorrückenden deutschen Truppen wurden die deutschstämmigen Bürger nach Zentralasien und Sibirien deportiert.
In der Oblast Saratow gibt es zwei Städte, die nach deutschen Kommunisten benannt sind: Marx und Engels. Auf einem Flughafen von Engels sind Langsteckenbomber stationiert, die regelmäßig Marschflugkörper in Richtung der Ukraine abfeuern. Aus aktuellen Anlass - das Treibstoffdepot des Flughafens wurde in der Nacht vom 7. auf 8. Januar 2025 mit Drohnen angegriffen, die einen großen Brand verursachten.
Auch Saratow hat eine hohe Anzahl von gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine zu verzeichnen.
Saratow: Teil I bis 99 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 700 -- Teil V bis 1.000 -- Teil VI bis 1.500 -- Teil VII bis 2.000 -- Teil VIII ab 2.001
Panorama von Barnaul - Urheber: Ludvig14 - Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Region Altai ist eine Verwaltungsregion (Krai) in Russland. Die Region liegt im südlichen Sibirien am Oberlauf des Ob. Sie grenzt im Süden an Kasachstan und im Südosten an die Republik Altai.
In der Region leben etwa 2,1 Millionen Menschen, davon kommen auf das Verwaltungszentrum Barnaul 620.000 Einwohner. Etwa drei Prozent der Bürger sind deutscher Abstammung, unter den Opfern des Krieges finden sich folglich häufig deutsche Nachnamen in unseren Listen.
Region Altai: Teil I bis 200 -- Teil II bis 400 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV bis 1.500 -- Teil V ab 1.501
Weiterlesen: Im Kampf gegen "Nazis" wird auch im Altai gestorben - Teil V
Containerschiff Arctic Express im Hafen von Dudinka -- Foto: HoverRU -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Region Krasnojarsk liegt in der Mitte Sibiriens und umfasst eine riesige Fläche von ca. 2,4 Millionen km ² - also etwas größer als Grönland. Von Süden nach Norden betrachtet, erstreckt sich das Land etwa von Kopenhagen bis 1400 km zum Nordpol. Die Region hat 2,8 Millionen Einwohner wovon knapp eine Million in der Hauptstadt Krasnojarsk leben.
Die wichtigen Industriezweige der Region wie die Schwerindustrie sind im Süden der Region angesiedelt, mit Bergbau, Aluminiumproduktion, Metallverarbeitung usw. Nahe der Stadt Krasnojarsk liegt einer der größten unterirdischen Industriekomplexe der Welt, das „Bergbau- und Chemiekombinat“ Schelesnogorsk (früher Krasnojarsk-26), ein früher streng geheimes und bis heute von der Außenwelt abgeschirmter Betrieb, in dem seit seiner Gründung in den 1950er Jahren unter anderem in drei Plutonium-Reaktoren Material für das russische Kernwaffenprogramm erzeugt wird.
Das Foto zeigt den Hafen der Stadt Dudinka am Fluss Jenissei. Dudinka ist eine geschlossene Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern, die 300 km nördlich des Polarkreises liegt. Der Hafen ist Fluss- und Meerhafen zugleich und wird künstlich eisfrei gehalten. Über den Hafen wird die Nickelproduktion aus Norilsk weltweit verschifft.
Krasnojarsk: Teil I bis 500 -- Teil II bis 1.000 -- Teil III bis 1.500 -- Teil IV ab 1.501
Wrangelturm in Kaliningrad -- Urheber: A.Savin -- Lizenz: Frei
Kaliningrad, das frühere Königsberg, ist eine russische Exklave eingeschlossen durch Polen und Litauen. Die Stadt und die Oblast haben zusammen knapp eine Million Einwohner. Wirtschaftlich ist die Region ohne große Bedeutung, sie hat aber für Russland große militärstrategische Relevanz.
Der Hauptstützpunkt der russischen baltischen Flotte befindet sich im ganzjährig eisfreien Hafen von Baltijsk. Dazu ist das dortige Militär seit 2015 mit Iskanderraketen ausgestattet, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden und mit ihrer Reichweite auch Deutschland erreichen können.
Kaliningrad: Teil I bis 150 -- Teil II bis 500 -- Teil III ab 501
Weiterlesen: Kaliningrad - Über Gräbern weht der Wind - Teil III
Blick auf den Berg Daschi Balbar vom Berg Bajan Togod -- Urheber: Anton Shemetov -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Burjaten, Namensgeber der Republik, sind eine mongolische Ethnie, die vorwiegend den Buddhismus als Religion praktizieren. Sie stellen aber in der Republik eine Minderheit dar, zwei Drittel der Bevölkerung sind Russen.
Die Entfernung zwischen Ulan-Ude und Kiew beträgt über 5.000 km Luftlinie, mit dem Auto sind es noch einmal 1000 km extra. Trotzdem tragen Burjaten einen erheblichen Beitrag zum Krieg Russlands gegen die Ukraine bei und haben im Verhältnis zur Bevölkerung den zweihöchsten Anteil der Kriegsopfer aller russischen Gebietseinheiten.
Burjatien: Teil I bis 99, Teil II bis 199, Teil III bis 300, Teil IV bis 400, Teil V bis 500, Teil VI bis 700, Teil VII bis 900, Teil VIII bis 1100, Teil IX bis 1.500, Teil X bis 2.000, Teil XI ab 2001
Tal im Bezirk Schebekinsky -- Urheber: Лобачев Владимир -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Belgorod - die Oblast liegt direkt an der Grenze zur Ukraine. Sie hat etwa 1,5 Millionen Einwohner, davon leben ca. 350.000 in der gleichnamigen Hauptstadt. Die Oblast ist eine hoch entwickelte russische Industrie- und Agrartegion mit vor dem Krieg traditionell guten Handelsbeziehungen zur nahen Ukraine.
Belgorod: Teil I bis 250 -- Teil II bis 400 -- Teil III bis 543 -- Teil IV ab 544 -- Teil V ab 1.001
Weiterlesen: Belgorod - Worte des Trostes sind nicht zu finden - Teil V
Wenn man unser Schaubild zu den aktuellen russischen Kriegstoten etwas extrapoliert, dann kann jedermann erkennen, dass bis zu Beginn des vierten russischen Kriegsjahres, die von uns erfassten Kriegstoten die 100.000 Marke überschreiten werden.
Das wird auch dann passieren, wenn bis dahin die Waffen schweigen würden. Noch immer liegen viel zu viele getötete Soldaten zwischen den Fronten.
Um die russischen Opferzahlen plakativer darzustellen, wollen wir sie in diesem Beitrag in Relation zu zwei deutschen Großstädten stellen. Die Stadt Frankfurt ist die fünftgrößte Stadt in Deutschland, die Hansestadt Hamburg belegt nach Berlin den zweiten Platz.
Die Bevölkerung Russlands stagniert seit vielen Jahren und liegt bei etwa 146 Millionen Menschen. Das sind sieben Millionen weniger, als die Bevölkerung von Frankreich und Deutschland zusammengerechnet.
Weiterlesen: Russische Opferzahlen im Vergleich mit Frankfurt und Hamburg
Panorama von Bor -- Foto: Алексей Буслаев -- Lizenz: frei
Mit dem chemischen Element "Bor" hat der Name der Stadt Bor nichts zu tun. Im Altslawischen bedeutete der Begriff Nadelwald und weist darauf hin, dass die Gegend um Bor besonders waldreich ist.
Die Stadt Bor hat 77.300 Einwohner, der gesamte Stadtbezirk 118.000 Bewohner. Bor liegt am linken Ufer der Wolga, auf der anderen Seite liegt die Hauptstadt der Oblast Nischni Nowgorod. Die beiden Städte sind durch zwei Brücken verbunden, es gibt aber auch eine Seilbahn und Tragflügelboote zwischen den beiden Städten.
Die Stadtbibliothek von Bor hat eine Liste aller im Krieg gegen die Ukraine getöteten Soldaten aus dem Stadtbezirk veröffentlicht. Insgesamt 78 Namen wurden benannt, wir konnten drei neue Gefallene zu unserer Datenbank hinzufügen.
Der Text und die Bemerkungen zu den einzelnen toten Soldaten geben das Denken der russischen Staatsdiener zu diesem Krieg deutlich wieder. Wir dokumentieren deshalb die Liste mit den Beschreibungen zu den getöteten Soldaten ungekürzt und nur sehr grob übersetzt.
Wir haben das Dorf Vankarem in Tschukotka bereits hier vorgestellt. Aus diesem kleinen Dorf mit etwa 120 Bewohnern befinden sich bereits zwei Kriegstote in unseren Listen. Anatoly Artamonow war überhaupt der erste von uns registrierte Soldat aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka". Sein Tod wurde am 23. März 2022 gemeldet.
Anatoly wurde auf einer Hauswand in der Hauptstadt der Region verewigt, wie wir jetzt erst bemerkt haben - mit dem Titel "Deine Helden, Russland". Wir haben das Foto in unserem Beitrag über die "Tschukotka Front" veröffentlicht.
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Zum Stichtag 28. Februar 25 haben wir jetzt alle Regionen aktualisiert. In der Vergangenheit hatten wir in Schritten zu 500 Namen eine neue Seite erstellt und auf der Titelseite angezeigt. Durch die hohen Verlustzahlen ist das so nicht mehr möglich.
Folgende Seiten der Regionen sind neu:
Unsere Zusammenfassung des Monats Februar gibt es dann erst am 10.03.25 abends.
Voraussichtlich bis zum Sonntag, 09.03.25, können wir unsere Zusammenfassung für den Monat Februar vorlegen. Viele Überraschungen wird es nicht geben, dafür scheint sowieso aktuell ausschließlich die Trump-Regierung in den USA zuständig zu sein. Wir sind entsetzt.
Zu spät - auch Mediazone hat jetzt eine Liste der Namen und der dazugehörigen Veröffentlichungen ins Internet gestellt und damit ihre Zusammenstellung der russischen Kriegstoten öffentlich gemacht. Zu spät deshalb, weil ein Abgleich zwischen deren Erkenntnissen und unseren Recherchen - zumindest für uns - nicht mehr möglich ist. Wir sind zwar sehr sicher, dass es bei Mediazone zahlreiche Fälle gibt, die wir nicht gefunden haben. Und das selbe gilt natürlich umgekehrt. Aber inzwischen ist die Anzahl der Kriegstoten so stark angestiegen, dass ein Abgleich viel zu viel Zeit beanspruchen würde - die wir in unserem kleinen Team nicht haben.
Seit Beginn des Krieges hat der Gouverneur der Oblast Sachalin, Waleri Limarenko, regelmäßig auf seinem Telegram-Kanal die im Krieg gegen die Ukraine getöteten Bewohner seiner Insel veröffentlicht. Die Nachrichten waren ziemlich karg, nur die Namen und der ehemalige Wohnort wurden angegeben - also keine Fotos, kein Alter und auch kein Todeszeitpunkt.
Waleri Limarenko blieb allerdings ein aktiver Unterstützer des Krieges und warb in seinem Einflussgebiet zum Freiwilligendienst. Seine Oblast hatte deshalb ständig steigende Opferzahlen, die sie auf den 5. Platz in Russland brachte, wenn man die Todeszahlen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl setzt.
Etwa ab dem 20. Dezember 24 hat Limarenko die Meldungen über neue gefallene Soldaten eingestellt. Eine bisher zuverlässige Quelle für unsere Daten ist damit weggefallen.
Wir haben am 25. Februar 25 über das staatliche ukrainische Projekt "Ich will jemanden finden" berichtet, das bei der Suche nach vermissten russischen Soldaten behilflich sein kann. Etwa 60.000 Suchanfragen sind dort eingegangen.
Wir selbst können nicht in Russland recherchieren, dafür fehlen uns die finanziellen und personellen Mittel. Da trifft es sich gut, dass das Projekt OKNO (Fenster) genau zu diesem Thema einen aktuellen Beitrag veröffentlicht hat, der ausführlich die Geschichten der Ehefrauen oder Mütter von sechs vermissten Soldaten erzählt. Wir halten ihn für unbedingt lesenswert und haben ihn in deutscher Sprache nachveröffentlicht.
Der US-Senator Mark Kelly, ein Demokrat, befragt Stephen Feinberg, der für das Amt des stellvertretenden Verteidigungsminister vorgeschlagen wurde. Übrigens Mark Kelly ist ein ehemaliger Astronaut, Stephen Feinberg dagegen ist Hedge-Fonds-Manager und Milliardär.
Es scheint, dass Feinberg noch nicht ganz die Schule des Doppeldenk durchlaufen hat, über die wir zuletzt geschrieben haben.
Es gab einige Mißverständnisse, aber jetzt ist endlich unser Beitrag über Baschkortostan online.
Baschkirien hat im Moment die höchsten Verluste im Krieg Russlands gegen die Ukraine und es stirbt überwiegend die einfache Landbevölkerung - meist ethnische Baschkiren oder Tataren.
Wir haben deshalb drei Fragen nach Baschkortostan geschickt und nach dem Warum gefragt? Die Macher des Telegram-Kanals "Fremder Krieg" haben uns ausführlich geantwortet.
Es gibt inzwischen auch einen weiteren Telegram-Kanal aus Baschkortostan, der über den aktiven Widerstand gegen Russland informiert: "Baschkortostan, kämpfe für Baschkortostan! Nicht für Russland! Weil es dich nicht braucht."
Es gehört zur Ironie des Krieges in der Ukraine, dass sich zum 4. Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar 2025 über 100.000 getötete Soldaten in unserer Datenbank befinden werden - das ist inzwischen sicher. All die vielen Namen stammen aus offenen Quellen und können über die von uns veröffentlichten Links auch nachvollzogen werden. Natürlich wurden einige der Veröffentlichungen inzwischen gelöscht und einige Medien haben ihr Erscheinen eingestellt. Aber für jede Veröffentlichung liegt uns auch ein Screenshot vor.
Richtig ist auch, die tatsächliche Zahl der getöteten Soldaten dürfte wesentlich höher sein und nach unseren Abschätzungen bei über 160.000 gefallenen russischen Angreifern liegen.
Jeden Tag wird uns immer wieder bewusst, welche Unmenschlichkeit und Grausamkeit sich in diesem russischen Angriff zeigt. Das Militär wirft täglich neue Soldaten in die Schlacht, von denen nur wenige überleben. Das alles für geringe Geländegewinne. Und wer nicht spurt, wird eingesperrt, gefoltert und wenn das nicht hilft, auch getötet.
OM, 14.02.25
Alle russischen Regionen wurden heute zum 31.01.25 aktualisiert. Baschkortostan hat erneut den höchsten Zuwachs an Kriegstoten, gefolgt von Tatarstan und der Region Tscheljabinsk.
Insgesamt wurden im Januar einige Verzeichnisse ausgewertet, die Kriegstote seit Beginn des Krieges dokumentierten. Es wurden folglich auch zahlreiche Altfälle neu registriert.
Die absoluten Zahlen für Januar 25 haben wir bereits im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Daran wird sich nur noch marginal etwas ändern.
Im Moment gehen wir noch etwa 800 Meldungen aus dem Februar 25 durch, das wird noch einige Tage dauern. Unsere Zusammenfassung für den Monat Januar wird etwa in einer Woche veröffentlicht werden.
Im Moment befinden wir uns im Austausch mit einer Initiativgruppe in Baschkortostan. Die russische Teilrepublik wird auch im Januar 25 die höchsten Verluste im Krieg gegen die Ukraine aufweisen und wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen einen Beitrag der Initiative veröffentlichen können, der die dortige Situation erklärt.
OM, 04.02.25
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Andrej Andrejewitsch, 21 Jahre
Im Jahr 2023 hatte Andrej Andrejewitsch Kisljakow, geboren am 24. Mai 2003, seine Berufsausbildung zum Mechaniker für die „Wartung von Hebe- und Transportstraßenmaschinen und -geräten“ abgeschlossen. Danach kam der Wehrdienst und am Ende blieb Andrej beim Militär mit einem Zeitvertrag. Am 14. März 25 ging es zu einem Angriff auf die ukrainischen Linien: "Ein Zug aus 30 Mann ging auf eine Mission und eine FPV-Drohne warf mit Granatsplittern gefüllten Sprengstoff ab. Andrey trug Schutzkleidung, eine gepanzerte Weste und einen gepanzerten Helm, aber er konnte nicht gerettet werden."
Wenn man sich als Jugendlicher gegen seine Eltern auflehnen möchte, geht man oft verschlungene Wege. Michael Gloss, 21 Jahre, war der Sohn eines US-Veteranen und einer stellvertretenden CIA-Direktorin. Michael trat dem Islam bei, ging auf Weltreise und landete über Israel, Italien, Türkei schließlich in Russland. Dort wollte er gegen den US-Imperialismus kämpfen und unterzeichnete einen Vertrag zum Kriegsdienst bei den russischen Imperialisten.
Im April 2024 wurde er in der Region Bachmut getötet. Sein Tod wurde erst jetzt bekannt.
Alexander Wadimowitsch Tuchbatow, geboren am 18.05.1994, stammt aus der Kleinstadt Kusowatowo in der Oblast Uljanowsk. Der Leiter der Bezirksverwaltung, Alexander Wiltschik, gab am 30. März 25 seinen Tod bekannt und fand ein paar herzliche Worte:
"Bei der Durchführung eines Kampfeinsatzes im Rahmen einer speziellen Militäroperation starb unser Landsmann Alexander Wadimowitsch Tuchbatow. Er gab sein Leben, blieb seinem Eid treu und verteidigte die Interessen des Vaterlandes. Ich spreche seiner Familie und seinen Freunden mein aufrichtiges Beileid aus. Wir trauern mit Ihnen." Dazu veröffentlichte er ein nettes Foto der Verblichenen.
Wenn man sich etwas im Internet umschaut, dann findet man einen gänzlich anderen jungen Mann. Alexander, nach dem Fachschulabschluss arbeitslos mit einem Kind, wurde in den verschiedensten Regionen Russlands straffällig - meist kleinere Diebstähle. Es gibt Urteile in der Region Uljanowsk, Oblast Moskau und zuletzt im Jahr 2019 in Mordwinien.
Es ist ziemlich sicher, dass Alexander kein braver Bürger blieb, sondern sich einer erneuten Verurteilung durch einen Sturm-V Vertrag entzog. Am 31. März wurde er zuhause beigesetzt.
Sergej Beketow kam aus dem Dorf Maloretschenskoje, einem Urlaubsort an der Südküste der Halbinsel Krim. Sehr viel ist über Sergej nicht bekannt, er wäre im Waisenhaus aufgewachsen und als Kind in seinem Dorf "Funtik" gerufen worden.
Dafür wissen wir ziemlich genau, wie Sergej getötet wurde. In Ermangelung von gepanzerten Fahrzeugen schickt die russische Armee immer häufiger ihre Soldaten in allen möglichen Fahrzeugen zum Einsatz an die Front. Das können Schrottautos sein, chinesische Golfwagen und auch Motoräder aus dem chinesischen Versandhaus.
Sergej wurde mit solch einem Motorrad am 22. März 2025 ins Kampfgebiet geschickt. Auf der Strecke nach vorne wurden er und sein Moped entweder von einem Geschoss oder von einer Drone getroffen, Sergej stürzte, blieb verletzt auf dem Weg liegen und sah seinen Tod kommen. Ein Pilot steuerte eine Kamikazedrohne direkt auf ihn zu. Das Video von seinem bevorstehenden Tod wurde in den sozialen Medien zum viralen Hit und Sergej zum Held in den russischen Medien.
Jetzt im April liegt die Tagesdurchschnittstemperatur in Ust-Belaja noch bei -14,9 ° Celsius. Ust-Belaja ist ein kleines Dorf im "Autonomen Kreis der Tschuktschen", das nominal im Jahr 2023 etwa 620 Bewohner haben sollte. Ziemlich sicher sind es wesentlich weniger Einwohner, da viele Männer ihr Einkommen ganz woanders in Russland verdienen.
Aus diesem abgelegenen Dorf haben wir bereits fünf getötete Männer im Krieg gegen die Ukraine erfasst. Sie alle lockte der hohe Verdienst und erst in zweiter Linie die russische Propaganda. Wir haben unseren Beitrag über das Tschuktschen-Dorf und die getöteten Männer erneut aktualisiert.
Nachtrag (24.4.25): Mit Sergej Wassiljewitsch Djatschkow haben wir den 6. Einwohner von Ust-Belaja nachgetragen. Sein Tod ist schon eine Weile her. Sergej zog in die Region Magadan, wurde kleinkriminell und mehrfach verurteilt. Statt Gefängnis verpflichtete er sich bei der Gruppe Wagner, überlebte und ging dann zur russischen Armee. Er wurde am 26.10.23 getötet.
Am 18. April 25 hat auch die BBC eine neue Statistik zu den russischen Kriegstoten veröffentlicht. Die Erfassung scheint allerdings zu stocken, bisher hatten wir in der Summe immer ähnliche Verlustzahlen - aktuell liegt die BBC mit etwa 6.000 Fällen zurück.
Die BBC schätzt die realen Zahlen etwas anders als wir - eine durchaus mögliche Variante. Nicht einverstanden sind wir mit den ominösen 21 bis 23,5 Tausend toten Soldaten aus den ehemaligen Volksrepubliken Donezk und Luhansk.
Eine mit den Zahlen der BBC aktualisierte Tabelle findet ihr hier.
Im Finanzwesen sind Optionen Wetten auf die Zukunft. Man kann dabei mit allerlei Dingen viel verdienen oder verlieren., z.B. mit Aktienoptien, Optionen auf Edelmetalle, Devisen, Getreide usw. In Russland dagegen werden zur Zeit Wetten auf das eigene Leben abgeschlossen und das geht so:
Jeden Tag schließen im Augenblick in Moskau mehr als 100 Männer einen Vertrag mit dem russischen Militär zum Einsatz an der Front - mehr als je zuvor. Mit der Unterschrift kassieren sie etwa 2,3 Millionen Rubel (ca. 25.000 €) und reisen in des Kriegsgebiet.
All diese Freiwilligen haben auf einen baldigen Waffenstillstand an der Front gewettet. Je früher solch eine Vereinbarung in Kraft tritt um so besser. Die Männer haben das vereinbarte Geld kassiert und müssen dafür nicht kämpfen. Dazu gibt es für russische Verhältnisse noch ein gutes Gehalt.
Das russische Medium "Werstka" schreibt dazu:
Die Rekrutierungsrate neuer Zeitsoldaten in Moskau in der ersten Aprilwoche brach Rekorde für ähnliche Zeiträume der vorangegangenen drei Monate, fand Werstka heraus. Vom 1. bis 10. April unterzeichneten 993 Personen über das Rekrutierungszentrum in der Jablotschkowa-Straße Verträge mit dem Verteidigungsministerium. Zum Vergleich: In den ersten zehn Tagen des Monats März unterzeichneten 499 Personen, im Februar 503 und im Januar 341 Personen.
Das Schicksal von Alexander Borisow ist verworren. Der Mann war Theaterregisseur und wollte am Theater der Stadt Tschaikowsky in der Region Perm ein Stück von Sachar Prilepin inszenieren. Prilepin ist ein erfolgreicher Schriftsteller in Russland, war früher mit Nawalny kritisch unterwegs und später Mitglied bei das "Andere Russland". Auch war er am Krieg im Donbass beteiligt als Kommandeur einer "Separatisteneinheit" und glühender Vertreter des russischen Imperialismus. Bei einem Anschlag im Mai 2023 auf sein Auto wurde Prilepin schwer verwundet
Jenes Stück "Es gibt keinen Tod" handelt von Prilepins Erfahrungen im Donbass. Borisows militaristsche Einstellung zum Krieg kam bei den Schauspielern und den Theatermachern nicht gut an, der Stück wurde abgesetzt und der Regisseur entlassen.
In einem Jugendtheater der Stadt Tula konnte er das Theaterstück dann doch auf die Bühne bringen. Allerdings gab es dafür keine Bezahlung und unser Regisseur entschloss sich deshalb, selbst in den Krieg zu ziehen. Am 29. März 25 gab das Theater in Tula seinen Tod an der Front bekannt. Wir haben einen Nachruf hier veröffentlicht.
Und weil es ein Teil der russischen Erzählungen ist, dass es für Soldaten das ewige Leben gebe, noch eine Bemerkung. Jeder, der im Krieg getötet wird, ist vom Militär und der Gesellschaft sofort vergessen. Nur wenige Angehörige trauern, das Begräbnis mit Gewehrsalven und Soldaten im Stechschritt ist reine Propaganda.
Der junge Konstantin Petrowitsch Iwanow war sicher kein angenehmer Zeitgenosse. Konstantin wurde am 11. Mai 2000 im großen Dorf Suntar in Jakutien geboren. Laut einer Pressemeldung vom Februar 2020 war der damals noch 19-jährige Jakute flüchtig und wurde wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung mit Todesfolge sowie Diebstahl mit erheblichem Sachschaden von der Polizei gesucht.
Ein Gerichtsurteil haben wir auf die Schnelle nicht gefunden, aber Konstantin landete als Sturm-Z Soldat an der Front. Offensichtlich wollte auch er seine Strafe nicht absitzen. Am 23. Dezember 2024 wurde auch Konstantin getötet.
Der Telegram-Kanal "Die Toten aus der Republik Sacha" berichtet, dass Konstantin Iwanow von seinem eigenen Kommandanten, Kampfname "Schamane", erschossen worden wäre. Um die Tat zu vertuschen, wurde die Leiche verscharrt und Konstantin als vermisst gemeldet. Seine Kamaraden hätten allerdings den Körper wieder ausgegraben.
Dies wäre bereits der vierte Fall, dass Soldaten aus Jakutien (Sacha) von ihren Vorgesetzten erschossen wurden, schreibt der Telegram-Kanal. Einen Fall haben wir kürzlich dokumentiert.
Wir hatten unter dem Titel "Ein Businessplan" ein Geschäftsmodell russischer Frauen vorgestellt, die kurzfristig Kriegsfreiwillige heiraten und dann bei deren Tod die Abfindung kassieren. Meist kaufen sie sich damit eine Eigentumswohnung. Das berichtete zumindest ein Sozialarbeiter aus Rostow am Don.
Heute sind wir über einen entsprechenden Fall gestolpert. Eine Frau eines Escort-Services heiratete einen Achmat-Söldner, der dann in der Region Kursk getötet wurde. Wer Interesse und Zeit für die schmutzigen Details aufbringt, findet die übersetzte Geschichte hier.
Nachtrag: Angelika ist übrigens Angestellte im Strafvollzug und organisierte 2023 einen Wettbewerb zur "Miss Strafvollzug". Erste wurde eine junge Frau aus Tuwa, Angelika wurde letzte.(Link, übersetzte Kopie)
Update: Die Nachricht beginnt eigentlich hier:
01.04.25 - der Telegram-Kanal "znakcity" aus der Region Tambow berichtet:
Der jüngste Einwohner der Region Tambow, der im Krieg in der Ukraine starb, der 18-jährige Artem Sutormin, wurde im Dorf Nowojurjewo begraben.
Der Rektor der örtlichen Kirche des Heiligen Erzengels Michael, Priester Vladimir, der bei der Beerdigung anwesend war, erklärte, dass Sutormin nach Abschluss der Schule in den Krieg gezogen sei.
„Man kann den Körper eines Menschen töten, aber nicht seine Seele. Solange es solche Jungen gibt, die schon in der Schule bereit sind, für die Verteidigung ihres Vaterlandes einzutreten, wird Russland leben“, sagte er.
Der Soldat starb am 21. März 2025. Wann genau er den Vertrag unterzeichnete, ist nicht bekannt. Sutormin wurde am 12. Januar 2007 geboren.
Wenn man die wenigen Informationen durchleuchtet, die wir über die jungen gefallenen Soldaten erhalten, dann finden sich immer wieder Gemeinsamkeiten. Die jungen Männer haben ihre Ausbildung abgebrochen oder erst gar nicht angefangen, kommen aus zerrütteten Familien oder sind Waisen, arbeiten - wenn überhaupt - in prekären Beschäftigungsverhältnissen und alle zusammen lockt das viele Geld, das einem Lotteriegewinn gleichkommt.
Nikita Alexandrowitsch Nurejew ist so ein Beispiel. Er wurde am 19. Oktober 2003 im Dorf Kopjewo (ca. 700 Einwohner) in Chakassien geboren. Nikitas Eltern spielten bei seiner Erziehung keine Rolle, er wurde von den Großeltern großgezogen.
Nach der neunten Klasse trat er in die Landwirtschaftsschule ein, verließ sie jedoch ohne Abschluss, um im Akkord zu arbeiten. Am 9. Mai 2024 meldete sich Nikita freiwillig zum Kriegsdienst, wurde im Sommer verwundet und kaum genesen wieder an die Front in der Region Kursk versetzt. Am 12. Januar 25 wurde er getötet.
Unsere Geschichte beginnt im Mai 2020 im kleinen Dorf Bökö mit etwa 300 Bewohnern im Megino-Kangalassky-Ulus in Jakutien. Die gesamte Gegend wird überwiegend durch Jakuten bewohnt - ein Turkvolk überwiegend christlichen Glaubens. Nach einem langen kaltem Winter sind im Mai die Tagesdurchschnittstemperaturen endlich wieder positiv.
Am 21. Mai sitzen Ajaal Anatoljewitsch Skrybykin und sein Bruder zusammen in ihrem Haus an der Straße und genehmigen sich zwei Flaschen Wodka. Es kommt zum Streit und der besoffene Ajaal verprügelt seinen betrunkenen Bruder. Der Bruder fällt ob der Schläge auf das Sofa und leistete keinen Widerstand mehr. Trotzdem schlug Ajaal ihm weiter auf die Brust.
Der inzwischen leblose Bruder muss mit dem Krankenwagen abgeholt und mit lebensgefährlichen Verletzungen notoperiert werden. Im Prozess im Oktober 2020 wurde Ajaal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Bis dahin war Ajaal noch ohne Vorstrafen, vielleicht sind weitere dazu gekommen, auf jeden Fall wurde Ajaal Skrybykin im Gefängnis zum Krieg gegen die Ukraine rekrutiert und landete als Sturm-Z Soldat an der Front. Wann und wo er im Krieg getötet wurde, wissen wir nicht. Laut den spärlichen Informationen wurde Ajaal von seinem eigenen Kommandanten erschossen.
Nachtrag zu unserem Kurzbeitrag "Dem Mörder ein Denkmal".
Wir haben die Namen der Beteiligten an jenem Mord in unserer Datenbank gesucht. Tatsächlich haben wir dort einen weiteren Namen gefunden: Wsewolod Fedasch. Er befindet sich an Position 1448 unserer Liste der getöteten Soldaten der Region Irkutsk. Wsewolod, geboren 1999, kam aus der sibirischen Stadt Ussolje-Sibirskoje. Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, kam im Februar 2024 an die Front und wurde vor dem 1. Mai 2024 dort getötet.
Im Hafen der Stadt Murmansk hat Russlands Präsident Putin ein neues Atom-U-Boot eingeweiht. Zu seinem Empfang wurde eine Ehrengarde aufgestellt. Allerdings war das Vertrauen in die eigenen Soldaten nicht besonders groß. Ein Sicherheitsbeamter tastete die einzelnen Gardesoldaten auf versteckte Waffen ab.