15.06.2025 -- 116.907 // Zuwachs zum 31.05.2025: 1.984
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 31.05.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
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Badeufer in Gelendschik -- Foto: CC BY-SA 3.0
Die Region Krasnodar zählt zu den dichtestbesiedelten und wirtschaftlich am stärksten entwickelten Regionen Russlands. Insbesondere die Landwirtschaft ist ein Schwerpunkt der Region. Die fruchtbaren Schwarzerdeböden brachten der Region Krasnodar den Namen „Kornkammer Russlands“, dazu gibt es Weinanbau, Tee, Tabak und Zitrusfrüchte.
Die Stadt Gelendschik ist eine der wichtigsten touristischen Zentren in der Region. Sie liegt etwa 90 km südwestlich der Hauptstadt Krasnodar. Ganz in der Nähe von Gelendschik steht auch jenes geheimnisvolle Anwesen, das Alexei Nawalny in einem Film als Putins Palast vorgestellt hat.
Bei etwa fünf Millionen Einwohnern sind die bisher gemeldeten Kriegstoten im Ukrainekrieg keine bedeutende Zahl. Aber auf den Friedhöfen der Region wächst die Anzahl der Soldatengräber, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch jene verheimlichten Verluste in die Öffentlichkeit gelangen. Die Kriegsgräber rund um Krasnodar haben wir in einer gesonderten Datei zusammengefasst, soweit es keine weiteren Informationen zu den dort begrabenen Soldaten gibt, die zudem auch aus anderen Regionen kommen können.
Krasnodar:
Teil I bis 102 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001
Friedhöfe I bis 100 -- Friedhöfe II bis 300 -- Friedhöfe bis 500 -- Friedhöfe ab 501
Wagner-Friedhof I -- Wagner Friedhof II -- Wagner Friedhof III
Weiterlesen: Krasnodar - von der russischen Riviera in den ukrainischen Tod -- Teil VIII
Beisetzung des Andrej Irikowitsch Bulatow Ende Oktober im Bakalinsky Bezirk der Republik Baschkortostan
Die Republik Baschkortostan hat sich nach dem Zerfall der Sowjetunion weitgehende Autonomierechte gesichert, die aber von der Zentralregierung in Moskau tatsächlich immer wieder eingeschränkt werden. Baschkortostan ist die bevölkerungsreichste unter den russischen Teilrepubliken mit 4,1 Millionen Bewohner, die Hauptstadt Ufa hat etwa 1,1 Millionen Einwohner.
Nach der letzten Volkszählung im Jahr 2020 stellen die Russen mit 36,9 % die größte Gruppe der Bevölkerung, die Baschkiren kommen auf 31% und die Tataren auf 23,9% . Baschkiren und Tataren sind überwiegend muslimischen Glaubens.
Die Teilrepublik gilt als wohlhabend mit einer gut ausgebildeten Infrastruktur und eigenen Erdölvorkommen. Doch dieser Reichtum ist nicht auf dem Land angekommen.
Im Krieg gegen die Ukraine steht die Teilrepublik aber fest an der Seite der Zentralregierung und hat eigene Freiwilligenverbände an die Front geschickt. Diese Freiwilligen werden bei vielen Angriffen ganz vorne in den Tod geschickt, im Volksmund "Fleischangriffe" genannt. Im Winter 2024 gab es Proteste wegen der Verurteilung eines politischen Aktivisten. Es zeigte sich bei diesen Protesten, dass die Bevölkerung mit den extrem hohen Opferzahlen im Krieg gegen die Ukraine unzufrieden ist.
Baschkortostan hat unter allen föderalen Einheiten Russlands in absoluten Zahlen die höchste Anzahl an Kriegstoten.
Baschkortostan:
Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 900 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1300 -- Teil IX bis 2.000 -- Teil X bis 2.500 -- Teil XI bis 3.000 -- Teil XII bis 3.500 -- Teil XIII bis 4.000 -- Teil XIV bis 4.500 -- Teil XV bis 5.000 -- Teil XVI ab 5.001
Weiterlesen: Baschkiren, die für den Donbass starben - Teil XIII
Eltern vor einer Rekrutierungsstelle der Armee -- Text auf Container:
Mobile Auswahlstelle für den Militärdienst nach Vertrag / alle Informationen auf der Website contract.mil.ru
Immer mehr sehr junge russische Soldaten sterben an der Front - wir haben das schon mehrfach dokumentiert. Und auch unsere Zusammenstellung zum November 2024 wird zeigen, dass erschreckend viele junge russische Soldaten an der Front getötet wurden. Dabei ist es häufig nicht Geldgier oder fehlgeleiteter Patriotismus, die die 18- bis 22-jährigen jungen Männer zum Vertragsdienst - also zum Einsatz an der Front verleitet. Es ist ein ausgeklügeltes System der Rekrutierer der russischen Armee, die die jungen Wehrpflichtigen in eine aussichtslose Situation bringt.
All diese von uns aufgestellten Behauptungen sind nicht aus der Luft gegriffen. In Tscheljabinsk sammelt ein Redakteur eines dortigen Internetmediums die Beschwerden der aufgebrachten Eltern der Wehrpflichtigen. Es ist eine Flut von Anfragen von empörten Eltern bei ihm eingegangen - nicht nur aus der Region Tscheljabinsk, sondern auch aus Tschuwaschien und aus Irkutsk.
Nach Angaben des dortigen Journalisten Artem Krasnow läuft die "Keilung" der Wehrpflichtigen nach folgendem Muster ab:
Weiterlesen: Wie Wehrdienstleistende zum Vertragsdienst überrumpelt werden
Wasserkraftwerk Bezirk Bureja -- Foto: Viktor Feldscherow -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mit unseren Berichten geht es kreuz und quer durch das weite Russland. Jetzt sind wir wieder im fernen Osten in der Region Amur an der Grenze zu China. Einer der Flüsse durch die Region, ein Nebenfluss des Amur, hat den Namen Bureja. In seinem Unterlauf gibt es Talsperren zur Energiegewinnung, die im Bezirk mit dem selben Namen - Bureja - liegen. Und auch das Verwaltungszentrum des Bezirks, eine städtische Siedlung, heißt so.
Nicht besonders attraktiv für die Menschen scheint die gesamte Region Amur zu sein. Seit der Auflösung der Sowjetunion hat Amur etwa 300.000 Einwohner verloren - von 1.055.000 (1990) auf 750.000 (2024). Und das kleine Städtchen Bureja hat seine Bevölkerung im selben Zeitraum auf 3.375 Bewohner halbiert.
Der Bezirk Bureja hat am 27.11.24 einen kleinen Film veröffentlicht, der 16 Tote aus seinem Einzugsgebiet im Krieg gegen die Ukraine listet. Auch hier gilt - wir veröffentlichen den Film nur zum Zwecke der Dokumentation. Er bietet außer Namen und Gesichter keine weiteren Informationen. Wir konnten sieben Namen in unseren Listen nachtragen.
Es ist der 9. November 2024 und wir besuchen heute die Millionenstadt Perm - etwa 1.150 km östlich von Moskau. Genau genommen befinden wir uns im zentralen Stadtbezirk Motowilicha auf einem Schulgelände. Es ist kalt und es liegt eine geschlossene Schneedecke.
Die "Union der Kampfveteranen" veranstaltet an diesem Tag das Militärsportspiel "Zarnitsa", an dem Vertreter einiger Schulen und Sportvereine teilnehmen. Und weil wir uns das alles nicht ausmalen können, wollen wir den Veranstalter selbst zu Wort kommen lassen.
Bahnhof Petuschki in Wladimir -- Urheber: Gregory A. Kharikoff -- gemeinfrei
Zur Oblast Wladimir hat der Autor eine ganz persönliche Beziehung. Das Buch "Die Reise nach Petuschki" hat er gerne gelesen und vielmals verschenkt. Jenes Petuschki liegt in Wladimir. Die Oblast Wladimir liegt nordöstlich von Moskau in Zentralrussland, die Bevölkerung beträgt ca. 1,4 Millionen und die Hauptstadt heißt auch Wladimir mit etwa 350.000 Einwohnern. Die wichtigsten Industriezweige heute sind die Schwerindustrie, Metallverarbeitung, die Glas- und die Lebensmittelindustrie.
Wladimir: Teil 1 bis 151 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV ab 501
Weiterlesen: Wladimir - Verantwortungsvoll mit der Militärpflicht -- Teil IV
Im Süden der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine liegt der Bezirk Waluiki mit etwa 66.000 Einwohnern. Zentrum und Namensgeber des Bezirks ist die Stadt Waluiki mit etwa 34.000 Bewohnern. Die Stadt ist eines der Industriezentren der Region mit einer dominierenden Lebensmittelherstellung. Die Bevölkerung ist leicht rückläufig.
Der Film zeigt ein Wahrzeichen der Region. Das Kloster "Neues Jerusalem" ist eine Reproduktion des biblischen Jerusalems- auf dem Michejewskaja-Berg im Dorf Sucharewo, 30 Kilometer von der Stadt Waluiki entfernt. Die Geschichte des Klosters begann im Jahr 2001 mit der Aufstellung eines Votivkreuzes. Jetzt gibt es acht Kreuze auf den Hügeln. An kirchlichen Feiertagen findet ein feierlicher Kreuzzug über die Hügel statt.
Aus dem Bezirk Waluki gibt es einen weiteren Film, der die getöteten Soldaten der letzten russischen Kriege zusammengestellt hat. Die überwiegende Anzahl stammt aus dem Krieg gegen die Ukraine. Wir haben 100 Kriegstote gezählt und konnten 46 neue Namen in unsere Liste der Region Belgorod aufnehmen.
Wir dokumentieren den Film nachstehend, neue Erkenntnisse liefert die Ansammlung von Gesichtern und Namen nicht.
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat für den Monat November 2024 diese Grafik verbreitet. Danach hätte Russland die höchsten Verluste seit Beginn der Invasion erlitten. Diese allgemeine Aussage können wir bestätigen.
Die von der Ukraine genannte Zahl von 45.720 Kriegsopfern ist die Summe aus den getöteten und erheblich verletzten Soldaten. Wir wollen diese Zahl mit unseren üblichen Abschätzungen für den November 2024 vergleichen.
In den von uns erfassten Zahlen von November sind 1.180 Kriegstote aus Tatarstan enthalten, die den gesamten Kriegsverlauf bis einschließlich Oktober 2024 betreffen. Diese können wir nicht für den Vergleich heranziehen, es bleiben also 5.656 von uns ermittelte Gefallene für den Monat November.
Das ergibt folgende Berechnung entsprechend unseren Abschätzungen:
Dorf Alkatwaam in Tschukotka
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wirkt sich auch über 6.000 km weiter östlich noch aus. Aus dem Autonomen Kreis der Tschuktschen (kurz Tschukotka) ziehen immer mehr junge Männer in den Krieg, die dortigen Behörden fördern die Rekrutierung unter den Einheimischen.
Es gibt nur etwa 15.000 Tschuktschen in ganz Russland, davon leben etwa 12.000 im dünn besiedelten Tschukotka. Die Menschen leben meist traditionell von der Rentierzucht, der Jagd und der Fischerei. Das Leben in der rauen Umgebung ist hart. All diese Eigenschaften qualifizieren die Menschen aus den nördlichen Gebieten bestens für den Krieg: Sie können mit Waffen umgehen und im Winter in den Schützengräben ausharren.
Die Durchschnittsgehälter in Tschukotka sind überdurchschnittlich hoch, das gilt für alle nördlichen Regionen Russlands. Nur so bekommt man Arbeitskräfte in die rauen Gegenden, wenn es gilt die natürlichen Ressourcen des Landes abzubauen: Gold, Wolfram, Erdgas, Öl und Kohle. Für die traditionell lebenden Tschuktschen gibt es diese Einkünfte nicht, sie leben von dem was ihre traditionelle Tätigkeit ergibt. Der Anreiz einmal im Leben sehr viel Geld zu verdienen, ist deshalb hoch.
Über das Dorf Alkatwaam hatten wir bereits berichtet, fünf Monate später hat der kleine Tschukotka-Flecken wieder einen Einwohner weniger
In den russischen sozialen Medien kursiert zur Zeit ein Beitrag von Wladislaw Schurygin, ein russischer Autor ukrainischer Herkunft. Schurygin kritisiert mit für Russland harten Worten die Taktik der "Fleischangriffe" auf ukrainische Stellungen: Das Militär opfert Soldaten, um wieder neue, oft marginale Geländegewinne zu erzielen.
Um den Beitrag richtig einordnen zu können, wollen wir zunächst ein paar Sätze zum Autor des Beitrags schreiben.
Schurygin wurde in Jewpatoria auf der Krim geboren, studierte Militär in Lemberg und gehörte zu den Propagandisten eines neuen Großrussland. Er arbeitete als Korrespondent aus all den russischen Kriegen nach Auflösung der Sowjetunion und kämpfte als Freiwilliger in Serbien und Transnistrien. Und er ist Mitglied im russischen Think Tank Iborsk-Klub (Logo links).
Nach unserer Meinung hat der Beitrag von Schurygin eine ganz einfache Tatsache vergessen zu erwähnen. Die meisten Erfolge der russischen Armee und zuvor der Gruppe Wagner basierten auf der Taktik der "Fleischangriffe". Verzichtet die Armee darauf, fehlt der Erfolg - gemessen an Geländegewinnen.
Der Originalbeitrag wurde im Telegramkanal von Schurygin am 15. November 24 veröffentlich. Auf Vkontakte gibt es zahlreiche Kopien. Wir veröffentlichen den Beitrag der besseren Lesbarkeit nicht in kursiver Schrift - ausnahmsweise.
Bargusin-Datsan -- Foto: Arkadi Zarubin -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
In der russischen Teilrepublik Burjatien leben etwa eine Million Menschen, davon sind etwa 30% Burjaten, eine mongolische Ethnie. Die verbreiteten Religionen unter den Burjaten sind der Buddhismus und der Schamanismus. Ein Lama ist ein geistlicher Lehrer des Buddhismus.
Bair Darmajew war solch ein Lama in Burjatien, der in einem der touristisch interessantesten Teile Burjatiens lebte. Der Bezirk Bargusinsky grenzt im Norden an den Baikalsee und erstreckt sich entlang des Flusses Bargusin zwischen den des Bargusin- und Ikat-Gebirgen.
Wladimir Putin schüttet weiter viele Rubel aus, um russische Bürger zum Kriegsdienst in der Ukraine zu gewinnen. Dabei macht er sich zu Nutze, dass viele Familien zum Beispiel wegen Immobilienbesitzes verschuldet sind und auf Grund der hohen Zinsen ihre Raten gegenüber den Banken nicht mehr bedienen können.
Nach einem von Putin am 23. November 24 unterzeichneten Gesetzes können alle neuen Rekruten, die sich für mindestens ein Jahr verpflichten, einen Erlass ihrer Schulden bis zur Höhe von zehn Millionen Rubel bekommen - vorausgesetzt sie verpflichten sich für mindestens ein Jahr beim Militär. Nach aktuellem Kurs sind das 92.000 €.
Wie so üblich, sind im Moment viele Dinge noch unklar. Wer im aktuellen Jahr einen Vertrag mit dem Militär unterschrieben hat, verpflichtete sich auf die Dauer des Krieges gegen die Ukraine. Es gibt zahlreiche berichtete Fälle, dass Soldaten mit zeitlich befristeten (früheren) Verträgen nicht nach Hause gehen durften. Warum das im Falle des Schuldenerlasses anders sein soll, wird der weitere Verlauf des Krieges zeigen.
(Sowjetisches Rekrutierungsplakat, Dmitri Moor, 1920, "Hast Du Dich als Freiwilliger gemeldet?)
Der junge Mann auf dem Foto ist Nikita Paraschin aus Rewda, einer Stadt mit knapp 60.000 Einwohnern in der Region Swerdlowsk, die ganz knapp noch im europäischen Teil Russlands liegt.
Nikita, geboren am 23. Juni 2024, war mit seinen jungen Jahren ein ziemliches Früchtchen. Er war bereits vorbestraft, als er im Mai 2024 erneut vor Gericht stand. Allerdings hatte die gesamte Geschichte einen offensichtlichen Haken - die eigentlichen Hintermänner blieben verborgen.
Unseren Beitrag vom 15. November 24 wollen wir noch um die Region Tscheljabinsk ergänzen. Die Region liegt bereits im asiatischen Teil Russlands, entwickelt sich aber sehr schnell. Die Hauptstadt Tscheljabinsk ist die siebtgrößte Stadt Russlands.
Der kritische Telegram-Kanal "Tscheljabinsk der Zukunft" hat am 10. November und am 22. November eine Liste mit in diesem Zeitraum erfassten Kriegstoten veröffentlicht.
Wir geben die beiden Nachrichten nur grob übersetzt wieder:
Weiterlesen: Russlands Schlachtbank der eigenen Soldaten - Teil II
Stadt Kuibyschew -- Foto: DieselCat -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kuibyschew ist eine Stadt mit etwa 45.000 Einwohner in der Oblast Nowosibirsk. Sie ist Verwaltungsszentrum des Bezirks Bezirks Kuibyschewski, der einschließlich der Stadt 55 Tausend Bewohner aufweist. Die Stadt liegt ungefähr 300km westlich der Hauptstadt Nowosibirsk.
Sehr viel los ist nicht in Kuibyschew, der Bahnhof wurde im Jahr 2006 geschlossen, dafür sollte das historische Zentrum einen besonderen Schutz erhalten. Und die Bevölkerung nimmt seit 1990 beständig ab - von damals 52.000 Bewohnern auf heute 42.000.
Das dürfte auch der Grund sein, warum viele Männer aus der Stadt und dem Bezirk ihr Heil im Krieg gegen die Ukraine gesucht und nur den Tod gefunden haben. Insgesamt 102 Kriegstote listet ein Video aus dem Bezirk auf, das wir nur zur Dokumentation hier eingefügt haben. Es ist etwa acht Minuten lang und hat ansonst keinerlei Wert. Wir konnten immerhin 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen.
Am 20. Juli 2024 startete ein Konvoi der malischen Armee und Söldnern der Gruppe Wagner in Richtung des Ortes Tinzaouatène, der in der Nähe der Grenze zu Algerien liegt. Die Region um Tinzaouatène gilt als Hochburg der Tuareg-Rebellen, die für einen eigenen Berber-Staat kämpfen. Siedlungsgebiete der Tuareg sind Algerien, Libyen, Niger, Mali und Burkina Faso und weil es notwendig zu betonen ist, die Tuareg sind keine Islamisten.
Nach einigen Scharmützeln geriet der Konvoi am 27. Juli 24 in einen Hinterhalt, bei dem die Rebellen eine große Zahl militärisches Gerät erbeuteten und auch viele malische Soldaten und russische Söldner töteten. Über die Todesfälle gibt es sehr widersprüchlich Angaben, sicher ist, die meisten Kämpfer des Konvois haben nicht überlebt.
In der russischen Regierung hielt sich die Trauer ob der russischen Verluste in Grenzen. Die Wagner Gruppe wurde danach durch Einheiten des Afrikakorps ersetzt, das direkt dem russischen Kriegsministerium unterstellt ist.
Warum wir das hier berichten? Wir können in diesem Zusammenhang den Tod von Alexej Borisowitsch Mangazejew vermelden, der als Söldner der Gruppe Wagner bei jenem Hinterhalt getötet wurde und Ende Oktober/Anfang November am 14. November 24 in seiner russischen Heimat beerdigt wurde.
Tschapajewsk ist eine russische Stadt mit etwa 70.000 Einwohner in der Oblast Samara. Die Stadt liegt nur etwa 45 km von der Hauptstadt Samara entfernt. Die Sekundarschule Nr. 10 aus Tschapajewsk schickte am 7. November eine Delegation Schüler nach Samara, die an einer Gedenkparade der russischen Jugendarmee Junarmija teilnahmen.
Der Kreml der Stadt Wologda -- Foto: CC BY-SA 4.0
Die Oblast Wologda gehört zum Föderationskreis Nordwestrusslandund und hat etwa 1,2 Millionen Einwohner. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt mit etwa 300.000 Bewohnern, die am Fluss Wologda liegt. Der wichtigste Wirtschaftsstandort der Region ist die Stadt Tscherepowez mit 310.000 Einwohnern.
Die Landschaft der Oblast ist hügelig mit vielen Flüssen, Seen, Sümpfen und mit lehmigen Böden. 70 Prozent des Gebietes sind von Wäldern bedeckt, weitere 12 Prozent sind Sümpfe und Moorlandschaften. Nur 11 Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden. Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist die Metall verarbeitende Industrie.
Wologda: Teil I bis 150 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.000
Luftaufnahme des Dorfes Chatyrka -- Foto: F.A. Kondrashov -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wieder einmal sind wir im Norden des "Fernen Ostens" Russlands unterwegs. Das Dorf Chatyrka liegt in Tschukotka an der Beringsee und dürfte zu den ältesten Ansiedlungen dort gehören. Weniger als 400 Menschen leben im Ort, fast alle sind ethnische Tschuktschen. Zum Dorf gibt es keine Straße, im Sommer kann man Chatyrka mit dem Schiff erreichen, ansonsten gibt es eine Hubschrauberverbindung zweimal im Monat.
Die Menschen im Ort leben von der Rentierzucht und der Fischerei. Eine Fischverarbeitungsanlage soll in Betrieb sein. Elektrischer Strom wird durch einen Dieselgenerator erzeugt.
Aus dem Dorf kam Igor Kortschagin, geboren am 12.09.1982, der Konditor gelernt und sich als Freiwilliger am Krieg gegen die Ukraine beteiligt hatte. Im November 2024 kam Igor im Zinksarg zurück. Wir veröffentlichen die Meldung der Nachrichtenagentur von Tschukotka:
Kreml von Kasan Befestigungsmauer - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV ab 5.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil XII
Raifa-Kloster bei Kasan - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV ab 5.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil XI
Bahnhof von Kasan - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV ab 5.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil X
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.
Alle Tabellen der Regionen sind jetzt aktuell bis zum 31.05.25. Es gibt drei neue Seiten für:
Wir haben heute die Zahlen für den Monat Mai 2025 im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Die Zusammenfassung wird noch drei bis vier Tage dauern, wir müssen die Namen noch übersetzen und danach verschiedene Auswertungen durchführen, bevor wir alles in die Tabellen der Regionen packen. Dieser Monat war bestimmt von langen Listen aus Baschkortostan, Tatarstan, Jakutien und Saratow.
Aus technischen Gründen sind wir gezwungen, auf einen leistungsfähigeren Webserver umzuziehen. Das wird - voraussichtlich - nicht ganz störungsfrei ablaufen. Am 25.05. wird es ab 23:00 h etwa eine Stunde lang zu einem kompletten Ausfall kommen, am Montag darauf wird es auch nicht ganz rund ablaufen. Unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" kann sogar für zwei bis drei Tage nicht erreichbar sein.
Wir bitten um Verständnis.
Im Moment sind die von uns erfassten Zahlen der russischen Kriegstoten weiter rückläufig. Während wir in der Zeit um die Jahreswende bis zu 250 neue Fälle täglich registriert hatten, liegen wir im Moment deutlich unter der Zahl 100. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Mai zumindest etwas reduziert geführt werden.
Etwas bedenklich sind zudem die hohen Verlustraten des ukrainischen Militärs an technischen Material. Während sie im bisherigen Kriegsverlauf unter den russischen Zahlen lagen - meist weniger als die Hälfte, haben sie sich im Jahr 2025 den russischen Materialverlusten angeglichen (Beispiel 17.05.25: Russland 35 Stück, Ukraine: 35 Stück, gesamt).
Die genauen Zahlen zum 15. Mai werden wir zwischen dem 16. und 17 Mai liefern können. Vorneweg können wir sagen, dass die von uns registrierte Anzahl an russischen Kriegstoten weiter gesunken ist. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Moment heruntergefahren werden.
Zudem geht der Informationsgehalt unserer Quellen weiter zurück. Auf Grund der vielen getöteten Soldaten werden häufig nur noch wenige persönliche Daten genannt. Manchmal fehlt sogar der Name.
Alle Tabellen der russischen Kriegstoten sind jetzt bis 30.04.2025 aktuell. Folgende Listen wurden neu angelegt:
Wir haben das Dorf Vankarem in Tschukotka bereits hier vorgestellt. Aus diesem kleinen Dorf mit etwa 120 Bewohnern befinden sich bereits zwei Kriegstote in unseren Listen. Anatoly Artamonow war überhaupt der erste von uns registrierte Soldat aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka". Sein Tod wurde am 23. März 2022 gemeldet.
Anatoly wurde auf einer Hauswand in der Hauptstadt der Region verewigt, wie wir jetzt erst bemerkt haben - mit dem Titel "Deine Helden, Russland". Wir haben das Foto in unserem Beitrag über die "Tschukotka Front" veröffentlicht.
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Zum Stichtag 28. Februar 25 haben wir jetzt alle Regionen aktualisiert. In der Vergangenheit hatten wir in Schritten zu 500 Namen eine neue Seite erstellt und auf der Titelseite angezeigt. Durch die hohen Verlustzahlen ist das so nicht mehr möglich.
Folgende Seiten der Regionen sind neu:
Unsere Zusammenfassung des Monats Februar gibt es dann erst am 10.03.25 abends.
Voraussichtlich bis zum Sonntag, 09.03.25, können wir unsere Zusammenfassung für den Monat Februar vorlegen. Viele Überraschungen wird es nicht geben, dafür scheint sowieso aktuell ausschließlich die Trump-Regierung in den USA zuständig zu sein. Wir sind entsetzt.
Zu spät - auch Mediazone hat jetzt eine Liste der Namen und der dazugehörigen Veröffentlichungen ins Internet gestellt und damit ihre Zusammenstellung der russischen Kriegstoten öffentlich gemacht. Zu spät deshalb, weil ein Abgleich zwischen deren Erkenntnissen und unseren Recherchen - zumindest für uns - nicht mehr möglich ist. Wir sind zwar sehr sicher, dass es bei Mediazone zahlreiche Fälle gibt, die wir nicht gefunden haben. Und das selbe gilt natürlich umgekehrt. Aber inzwischen ist die Anzahl der Kriegstoten so stark angestiegen, dass ein Abgleich viel zu viel Zeit beanspruchen würde - die wir in unserem kleinen Team nicht haben.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Wjatscheslaw Kirillowitsch, 18 Jahre
Im Februar 2025 wurde Wjatscheslaw Kirillowitsch Istomin 18 Jahre alt, am 23. Juni 25 wurde er begraben. Man kann das Leben von Wjatscheslaw schnell zusammenfassen: Geburt, elterliche Fürsorge, Kindergarten, Schule - alles umsonst, geopfert für die imperialen Gelüste eines greisen Herrschers. Wjatscheslaw wuchs im Dorf Ust-Kischert auf, einem größeren Dorf in der Region Perm mit wenig erbaulicher Anmutung.
Wir zeigen dieses beispielhafte Video über einen russischen Kriegsgefangenen, um zu zeigen, welche Menschen in die Angriffe geschickt werden. Das sind die sogenannten entbehrlichen Soldaten, die losziehen müssen - manchmal sogar ohne Bewaffnung, um Positionen im Niemandsland zu besetzen oder um feindliches Feuer auf sich zu lenken, damit deren Stellungen erkundet werden können. Der Tod dieser Soldaten wird in Kauf genommen.
Wiktor Butorin besuchte keine Schule, er kann weder lesen noch schreiben. Er kam aus dem Dorf Kadachta in Transbaikalien. Sein Leben lang arbeitete er für umgerechnet etwa 30 € pro Woche auf einem Bauernhof. Nach ukrainischer Darstellung, hätte ihn seine Frau dazu überredet, in den Krieg zu ziehen, damit er endlich genügend Geld verdienen würde.
Die Untertitel sind wenig verständlich - 200 bedeutet getötete, 300 verletzte Soldaten. Er redet davon, dass er (?) wegen Trunkenheit in die Grube gesteckt wurde. Danach wäre er in den Sturm geschickt worden, seine Kameraden wurden getötet, er trat auf ein Blütenblatt (russische Personenmine) und kroch zu den gegnerischen Linien, um sich zu ergeben.
Krieg ist immer eine grausame Sache und bringt häufig das Schlechte im Menschen hervor. Im Schlepptau der Soldateska ziehen Plünderungen, Vergewaltigungen, Folter und das Morden von Zivilisten über das Kriegsgebiet. Und das trifft nicht nur die feindliche Bevölkerung, sondern auch die eigenen Kameraden. Wer Angst hat und sich Befehlen wiedersetzt, wer sich weigert, auf selbstmörderische Angriffe loszuziehen, wer schwach und in den Augen der Kameraden ein Opfer ist, der wird von den eigenen Kollegen schikaniert und verprügelt oder auf Befehl der Kommandanten brutal gefoltert.
Ein aktuelles Video zeigt beispielhaft solch eine angeordnete Folter an zwei russischen Soldaten. Das Video ist nichts für Jugendliche und schwache Nerven, wir zeigen es deshalb auch nicht auf der Frontseite.
Wir haben heute in unserer Rubrik "Übersetzte Berichte aus Russland" ein Video veröffentlicht, das die gefallenen Soldaten aus einem Bezirk der Region Krasnodar auflistet. Das Video selbst ist nur für uns interessant, weil wir 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen konnten. Deshalb wollen wir es auch nicht auf unserer Titelseite vorstellen.
Viel interessanter ist der Beitrag zu diesem Video, das die totale Umkehrung von Tätern und Opfern propagiert. Russland wird als Opfer jenes Krieges dargestellt - unter dem Titel "Sie wollen uns zerstören!".
Andromeda war der Kampfname von Valentina Wladimirowna Demenkowa. Valentina wurde am 12.08.1971 in der Stadt Nurlat in der russischen Teilrepublik Tatarstan geboren. Die Familie zog nach Tadschikistan und Valentina heuerte dort beim Militär an. Zurück in Russland bekam sie eine Stelung bei der Innenbehörde.
Als das russische Militär in die Ukraine einmarschierte, wollte Valentina auch dabei sein. Zunächst sammelte sie Spenden für die kämpfende Truppe und organisierte Versorgungsfahrten. Im Herbst 2023 schließlich unterschrieb sie einen Militärvertrag. Zu ihren Beweggründen hatte sie nur eine wirre Antwort: „Ich kann nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, den Vertrag zu unterschreiben. Ich weiß nur, dass ich hier sein muss und tun muss, was ich kann. Ich verstehe, dass ich Kinder und Enkelkinder habe … Aber innerlich habe ich gespürt, dass ich hier mehr gebraucht werde."
Jetzt wird sie nicht mehr gebraucht, am 5. Juni 25 meldete ein Telegram-Kanal ihren Tod.
Das kleine Dorf Tschermoschnoi liegt in der Region Kursk, gerade mal 100 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Früher konnte man sich ins Auto setzen, um Freunde oder Verwandte in der Ukraine zu besuchen. Heute fahren Dorfbewohner wieder in die Ukraine, um dort gegen Bezahlung Krieg zu führen - so wie der junge Daniil Romanowitsch Poljanski, geboren am 13. Mai 1998. Daniil meldete sich im Februar 2024 freiwillig zum Kriegsdienst beim russischen Militär, in der Regel erfolgt dann eine zweiwöchiges Training und danach geht es in die Kampfzone. Daniil wurde als Fahrer-Mechaniker und Assistent des Granatwerfers in der Region Charkiw eingesetzt. Sein Beitrag zum Krieg war überschaubar: Am 24.02.24 stellte Daniil die Kommunikation mit der Familie ein, am 29. Februar 24 wäre er getötet worden. Im April 2025 wurde seiner Schwester nachträglich der Mutorden überreicht.
Dem Namen nach hatte Armen Ambartsumjan armenische Wurzeln, er lebte aber in der Stadt Frolowo in der Oblast Wolgograd. Der Mann war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr ganz jung und war zudem alles andere als gesund. Er litt schwer an einer Krebserkrankung und hatte zudem noch Hepatitis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, fand er schließlich einem Militärkommisar, der ihn für gesund genug zum Kriegsdienst einstufte.
„Bei der Unterzeichnung des Vertrags wurde ihm unter Berücksichtigung seiner Krankengeschichte und seiner 40-jährigen Fahrerfahrung eine Stelle als Fahrer eines Lebensmittel-LKWs versprochen“, erzählt die Tochter des Verstorbenen. „Aber dann stellte sich heraus, dass man ihn betrogen hatte, ihm den Rufnamen „Gol“ gegeben und ihn am 20. August als Teil einer Sturmtruppe zum Sturm auf eine der Siedlungen geschickt hatte.“
In Russland weiß inzwischen jedermann, dass solche Versprechungen bei den Registrierungsämtern nichts bedeuten, meinen einige Kommentatoren unter der Nachricht. Und wahrscheinlich war es um die "ideologischen Gründe" , die Armen angab, auch nicht anders bestellt. Bereits am 27. August 24 wurde Armen als vermisst gemeldet. Neun Monate später wurden seine Überreste gefunden und am 8. Juni 25 bestattet.
Karakokscha ist ein Dorf in der Republik Altai mit etwa 1.400 Bewohnern. Dort gibt es eine Touristenbasis für einen Natururlaub in der abgeschiedenen Gegend. Im Ort haben zwei Buben ihren Vater im Krieg verloren. Ob sie stolz auf ihn sein werden, kann man bezweifeln, aber zumindest wartet eine großzügige Abfindung auf die Familie. Der Nachruf:
Bei einer besonderen Militäroperation wurde der Soldat Sergej Sergejewitsch Bedarew aus der Republik Altai getötet. Er wurde am 20. September 1996 im Dorf Karakokscha im Bezirk Tschoiski geboren. Im Januar 2025 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium und starb am 15. Februar im Dienst. Sergej hinterließ zwei Söhne, die stolz auf ihren Vater sein werden. Verwandte, Freunde und Landsleute werden dem Helden gedenken und das Andenken der gefallenen Soldaten bewahren.
Die Abschiedszeremonie findet am 2. Juni in Gorno-Altaisk im Engelsaal statt.
Die beiden Männer auf dem Foto sind Rinat Rinatowitsch Churaschin und Rinat Raisowitsch Churaschin, Sohn und Vater. Beide stammen aus dem großen Dorf Tschulman in Jakutien (Sacha). Das Dorf leidet an Schwindsucht, im Jahr 1990 lebten dort noch mehr als 17.000 Menschen, heute hat das Dorf noch 7.500 Bewohner. Rinat, der Sohn mit einem einjährigen Buben, wurde im Herbst 2022 mobilisiert und war bereits am 15.11.2022 tot. Warum der Vater danach sein Leben im Krieg riskierte, wissen wir nicht. Vater Rinat wurde am 8. November 1968 geboren und war für den Kriegsdienst eigentlich zu alt. Trotzdem meldete er sich freiwillig und wurde am 30. März 2025 getötet.
Die Initiative "Geh in den Wald" hat eine aktuelle Information zu ihrer Arbeitsweise veröffentlicht. Wir haben den übersetzten Text hier veröffentlicht.
Anfang März 2025 versuchte eine russische Einheit in der Region Kursk durch eine kürzlich stillgelegte Gaspipeline in den Rücken der Gegner zu gelangen. Der Angriff war nicht erfolgreich. Einer der getöteten russischen Soldaten war Jewgeni Zarkow aus der Kleinstadt Kameschkowo in der Oblast Wladimir. Der Telegram-Kanal Dowod berichtete:
Jewgeni Zarkow, ein Einwohner der Stadt Kamenskovo in der Region Wladimir, ist im Krieg mit der Ukraine gestorben, berichtet die lokale Verwaltung.
"Jewgeni wurde 1993 geboren, lebte in Kamenskowo und absolvierte die Berufsschule Nr. 45 in Kamenskowo. Der Gefreite Jewgeni Zarkow diente als Schütze und nahm an einer einzigartigen Operation in Sudscha teil, bei der russische Soldaten durch eine Gasleitung in den Rücken des Feindes eindrangen. Er starb während eines Kampfeinsatzes im Rahmen einer speziellen Militäroperation“, teilten die Behörden mit.
Zarkow wurde aus der Kolonie für den Krieg rekrutiert. 2018 verurteilte ihn das Gericht wegen Mordes an einem Mann zu elf Jahren Gefängnis: Er hatte seinen Saufkumpanen während eines Streits mit einem Messer erstochen. Darüber hinaus wurde Zarkow mehrfach wegen Diebstahls, Erpressung und Schädigung der menschlichen Gesundheit verurteilt. Trotzdem berichtet die Kamenskowo-Regierung, Zarkow sei „mit militärischen Ehren begraben“ worden.
Jeden Tag registrieren wir die Namen von über 100 russischen gefallenen Soldaten. Die meisten davon sterben einen grausamen Tod. Verwundet liegen sie auf dem Schlachtfeld und hoffen auf Hilfe, die wahrscheinlich nicht kommen wird. Manche Soldaten begehen Selbstmord ob ihrer ausweglosen Situation und erschießen sich selbst oder legen sich eine Handgranate unter das Kinn und ziehen den Sicherheitsstift. Aber das Schicksal all dieser russischen Bürger, die ausgeschickt werden, ein fremdes Land zu erobern, berührt die Männer im Moskauer Kreml nicht.
Der kurze Film zeigt einen russischen Soldaten, der von einer ukrainischen Drohne entdeckt wurde. Er hat keine Chance lebend zu entkommen, so sitzt er still und wartet auf seinen Tod.
In Magadan wurde ein Gedenkschild für die im Krieg in der Ukraine gefallenen Wagner-Söldner der Region aufgestellt.
Das Schild wurde vom Büro des Bürgermeisters initiiert und auf der „Allee der Erinnerung“ an der Lenin-Allee aufgestellt. Die Veranstaltung fällt zeitlich zusammen mit dem zweijährigen Jahrestag der Einnahme der ukrainischen Stadt Bachmut, die völlig zu Trümmern geschossen wurde. Nach Angaben des Wagner-Chefs Prigoschin wurden dabei etwa zwanzigtausend Söldner getötet.
"Dieses Ereignis und die Heldentaten der Kämpfer werden in die moderne Geschichte unseres Staates eingehen und im Gedächtnis der Menschen bleiben. Für unsere Stadt ist das Erscheinen der Gedenktafel ein bedeutendes Ereignis", sagte Olesja Gorjunowa, die Witwe des Söldners Iwan Solenkow.
Solenkow selbst meldete sich aus der Haft zum Kampf, wo er eine 11-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßte. (Telegram-Kanal Magadan, 26.05.25)
Der Telegram-Kanal " Die Toten aus der Republik Sacha" berichtet am 25. Mai 25:
Nikolai Borissowitsch Rogosin, 48 Jahre alt
Geburtsdatum: 08.06.1976
Todesdatum: 21.04.2025
Todesort: Südliche Richtung Donezk, Dorf Rosliw
Dienstvertrag: Freiwilliger
Am 25. März reiste er zur Speziellen Militäroperaton ab und wurde am 18. April als Teil einer fünfköpfigen Gruppe auf einen Kampfeinsatz geschickt. Keiner von ihnen überlebte.
Kinder: 1
Aus Jakutsk
In den nördlichen Weiten von Jakutien liegt das Dorf Ulachan-Kjujol, etwa 620 km Luftlinie nördlich der Hauptstadt Jakutsk. Die Gegend ist sehr dünn besiedelt, das Dorf hat weniger als 800 Bewohner. Nicht weit entfernt liegt einer der „Kältepole der bewohnten Gebiete der Erde“.
In dieser unwirtlichen Gegend wurde eine Plakattafel aufgestellt, die einem gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine gewidmet ist. Auch in dieser einsamen Region wird man von der staatlichen Propaganda nicht verschont.
Jegor Alexandrowitsch Sleptsow wurde am 14. September 1997 im Dorf geboren, war verheiratet und hatte drei Kinder. Er meldete sch freiwillig zum Kriegsdienst und wurde am 24.03.2025 getötet. (Plakat übersetzt)
Unser Beitrag „Wir sind für sie keine Menschen mehr“ handelt von mobilisierten Soldaten, die obwohl nach Verwundung noch nicht wiederhergestellt, erneut an die Front geschickt wurden.
Das kann auch russischen Berufssoldaten passieren, wie Karu Andreewitsch Dibesow aus der Republik Altai erfahren durfte. Wir haben die Nachricht seines Todes vom 20.05.25 dokumentiert.