31.12.22 - 7.884 // 14.05.23 -- 18.133
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier die Todesmeldungen aus den Regionen und sozialen Medien und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
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Wagner Friedhöfe: Irkutsk - Krasnodar (Bakinskaya) Teil I / Teil II - Luhansk - Moskau - Nowosibirsk - Samara - Swerdlowsk -- Samara Mobilisierte: Liste Makijiwka
Berichte aus 62 Regionen Russlands: Liste der Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 15.05.23 | Alle Regionen werden ständig aktualisiert.
Soldaten aus Tuwa - Foto veröffentlicht am 06.12.22
Im Herbst/Winter 2022 gab es zahlreiche Fotos von den tuwinischen Soldaten in der Ukraine. Man sah fröhliche Gesichter, voller Unternehmungslust und mit der Gewissheit, dass für den Krieg in der kalten Jahreszeit niemand besser geeignet wäre, als die Naturburschen aus Tuwa.
Tambow ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast mit über 200.000 Einwohnern, etwa 420 km südöstlich von Moskau. Heftige Reaktionen in den Kommentaren hat die Veröffentlichung von Soldatengräbern auf einem Friedhof in Tambow hervorgerufen. Die Autoren haben 24 Gräber auf dem Polynkovsky-Friedhof fotografiert, alle Soldaten waren im Krieg gegen die Ukraine gefallen.
In der Nähe von Luhansk wurde eine neue Grabstätte von Menschen entdeckt, die als Söldner der Gruppe Wagner in der Ukraine kämpften. Angehörige einiger Opfer wussten nichts von ihrem Tod und sagten, dass sie seit Monaten versuchen, deren Schicksal herauszufinden. Anfang Februar entdeckten Einwohner von Luhansk auf dem örtlichen Friedhof 42 frische Soldatengräber.
Foto:
Stanislaw Sergejewitsch
Kraev, 29. Mai 1987
Pos. 36
Werchojansker Gebirge, Republik Sacha -- Urheber: Ilya Varlamov Lizenz: CC BY-SA 3.0
Jakutien oder Sacha wie das Land heute amtlich heißt, ist eine Republik im nordöstlichen Teil des asiatischen Russlands. Die Fläche des Landes ist beinahe so groß wie Indien, aber dünn besiedelt, gerade mal eine knappe Million Einwohner hat die Region. Das Land ist reich an Bodenschätzen - Edelmetallen, Erdöl, Erdgas, Kohle und Diamanten.
Der Journalist Vitaly Obedin zu Jakutien: „Leider kann der Chef von Jakutien derzeit am besten das Image einer kreativen, exotischen und fortschrittlichen Region auf föderaler Ebene verkaufen ... Und dies wird nicht durch die Tatsache behindert, dass mehr als ein Viertel der Bevölkerung hier im Winter bei minus 40 "auf Holztoiletten geht, heizt die Räumlichkeiten mit Holz und nutzt mangels fließendem Wasser das auf den Seen gehackte Eis".(Telegram-Link)
Sacha (Jakutien): Teil I -- Teil II
Weiterlesen: Jakutien - mit goldenen Händen zum Krieg in der Ukraine - Teil I
Der junge Mann auf dem Foto ist Dinar Isfarovich Ibragimov - ein 25 Jahre junger Baschkire. Keine Ahnung, was der junge Mann ausgefressen hat, da er eine Haftstrafe verbüßte.
Jetzt hat er einen Vertrag mit der Gruppe Wagner abgeschlossen, der ihn für ein halbes Jahr als Söldner verpflichtet, wurde neu engekleidet und ist fertig zur Abreise für eine kurze Unterweisung als Soldat. Zumindest macht er auf dem Foto keinen fröhlichen Eindruck, bald in den Krieg ziehen zu müssen. Wie viele seiner Lager- oder Zellengenossen erhoffte er sich die Freiheit, wenn er nur ein halbes Jahr an der Front überleben würde.
Er hat es nicht, Position 466 Baschkortostan Teil IV.
Wolga-Panorama beim Dorf Butkowka --Urheber: CC BY 3.0 --
Das Dorf Butkkowka hat heute gerade noch 44 Einwohner, es liegt am nördlichen Rand der Oblast Wolgograd. Früher hieß es einmal Schwab, die Siedlung wurde am 8. Juli 1767 gegründet. 44 Familien ließen sich dort nieder, sie kamen aus Darmstadt , Isenburg , Hamburg und Ottewalden.
Es scheint, dass die Gegenden um die Stadt Wolgograd auf Kriegsdramen abonniert sind. Denn auch im Krieg gegen die Ukraine kommen viele gefallene Soldaten aus der Oblast.
Wolgograd: Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 400 -- Teil V ab 401
Weiterlesen: Wolgograd - Befehle befolgen bis zum Schluss - Teil IV
Nekropolis von Dargaws in Nordossetien -- Urheber: CC BY-SA 4.0 --
Nordossetien-Alanien liegt im Nordkaukasus und hat etwa 700 Tausend Einwohner. Es ist die Region mit der höchsten Industrialisierung im Nordkaukasus und eine Republik innerhalb der Russischen Föderation.
"Die Einstellungen hier in Ossetien zu dem, was in der Ukraine passiert, sind unterschiedlich. Die einen unterstützen den Krieg, die anderen nicht. Die, die ihn unterstützen sind mehr, auf jeden Fall sind sie sichtbarer," schreibt ein Autor aus Nordossetien in der TAZ. Er schreibt auch über den Antikriegsprotest einer 20-jährigen jungen Frau, über den wir hier berichteten. Zusätzlich haben wir in dieser Rubrik noch die Kriegstoten aus Südossetien aufgenommen. Die von Russland annektierte Provinz hat gerade mal 50.000 Einwohner.
Nord- und Südossetien: Teil I bis 201 -- Teil II ab 202
Weiterlesen: Ossetien - die, die den Krieg unterstützen sind mehr - Teil II
Buddhismus als vorherrschende Religion gibt es in Russland unter drei Ethnien – den Burjaten, den Tuwinern und im europäischen Teil Russlands den Kalmücken. Die geistliche Führung der Burjaten und Tuwiner unterstützt Russlands Angriffskrieg, ganz anders die Kalmücken. Entsprechend weist Kalmückien auch eine sehr nieder Todesrate im Ukrainekrieg auf. Mit verantwortlich könnte Erdne Ombadykow sein, bekannt als Lama Telo Tulku Rinpoche, der den Krieg entschieden ablehnt.
Foto: Erdne Ombadykow
Urheber:
Tatarstan - Panaorama im Sabinsky Bezirk -- Urheber:
Die am weitesten verbreitete Religion in der Republik Tatarstan ist der Islam, ihm gehören 54 Prozent der Bevölkerung an. Und so wundert es auch nicht, dass die Mehrzahl gefallene Soldaten aus Tatarstan sich zum muslimischen Glauben bekannt haben. Die Republik gehört zu den reicheren Regionen Russlands. Die hohe Anzahl an gefallenen Soldaten müsste extra untersucht werden.
Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV ab 301
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil III
Uljanowsk. Blick auf die Wolga -- CC BY-SA 3.0 --
Uljanowsk ist eine russische Großstadt an der Wolga mit etwa 600.000 Einwohnern und Hauptstadt des Gebietes Uljanowsk. Die Stadt liegt an der Wolgaplatte, an den Ufern der Flüsse Wolga (Kuibyschewer Stausee) und Swijaga, an dem Punkt, wo ihre Kanäle zusammenlaufen. Sie liegt 890 km östlich/südöstlich von Moskau.
Aus der Region werden vereinzelte Proteste gegen den Ukrainekrieg berichtet.
Uljanowsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III ab 201
Weiterlesen: Uljanowsk: Kriegstote begraben und Demonstranten verurteilt -- Teil II
Trotz mehrere Anläufe haben wir es nicht geschafft, die Oblast Moskau in unsere Beobachtungen miteinzubeziehen. Zu vielfältig waren die Medien, die wir hätten beobachten müssen. Trotzdem finden wir immer wieder interessante Details, die wir in unsere Statistik aufnehmen wollen.
Heute geht es um eine Ansammlung von Gräbern der Gruppe Wagner auf einem Friedhof der Stadt Schtscholkowo in der Oblast Moskau. Die Stadt hat über 100.00 Einwohner und liegt nur 35 km nordöstlich von Moskau entfernt. Der Einfacheit halber geben wir den Originalbeitrag wieder.
Unsere aktuelle Zusammenstellung russischer Kriegstoter im Ukrainekrieg. Wir beobachten ziemlich exakt 75% der russischen Bevölkerung oder 59 von 91 Regionen. Die Zahl getöteter russischer Soldaten wächst immer schneller. Und wir sind im Rückstand mit dem Eintragen von ca. 400 Kriegstoten. Heute also erneut nur eine schnöde Tabelle.
Die Republik Burjatien führt seit Kriegsbeginn die absolute Anzahl an Kriegstoten meist mit großem Abstand an. Obwohl weiter Burjaten im Krieg gegen die Ukraine sterben, haben Baschkortistan und Swerdlowsk stark aufgeholt und werden in absoluten Zahlen demnächst überholen. In Bezug auf die Bevölkerunganzahl steht Tuwa jetzt deutlich an erster Stelle.
Eine Sonderstellung nimmt weiter die Region Krasnodar ein. Dort werden auch häufig gefallene Soldaten aus anderen Regionen beerdigt, weil keine Verwandtschaft vorhanden oder andere Gründe eine Rückführung verhindern. Seit diesem Jahr kommt auch der Wagner-Friedhof dazu. Wir haben 255 erfasste Todesmeldungen, 167 Gräber von gefallenen Soldaten ohne Meldung und 239 Gräber auf dem Wagner-Friedhof Bakinskaya, in der Summe ergibt das insgesamt 661 erfasste Kriegstote aus Krasnodar.
Weiterlesen: Erfasste Kriegstote Russland - Stand 11.02.2023
Orenburg: Unfertig und verlassen -- Urheber: CC BY 3.0 -
Orenburg - der Name klingt deutsch, aber sonst hat die Oblast und die Stadt Orenburg nichts mit deutscher Kultur zu tun. Die Region liegt im Süden Russlands mit einer langen Grenze zu Kasachstan. Die Fläche der Oblast entspricht etwa Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Wie viele andere Grenzregionen Russlands verzeichnet auch Orenburg einen hohen Blutzoll im Krieg gegen die Ukraine.
Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV ab 301
Weiterlesen: Jugend aus Orenburg - getäuscht, belogen und geopfert - Teil III
Wie einfache Menschen aus unterentwickelten Regionen Russlands für den Krieg im Donbass mißbraucht werden, dokumentiert das folgende Video ganz gut. Man muss die Sprache dazu nicht verstehen. Es macht wütend und in diesem Fall verlinken wir nicht auf das Original - das Video spricht für sich.
Insgesamt 70 Kriegstote aus Jakutien (Sacha) haben wir bisher verzeichnet. Ein Viertel der dortigen Bevölkerung muss im Winter bei minus 40 Grad auf Holztoiletten gehen, heizt die Räumlichkeiten mit Holz und nutzt mangels fließendem Wasser das auf den Seen gehackte Eis.
Weiterlesen: Peter - auf der Suche nach der Seele seines Bruders
Unsere aktuelle Zusammenstellung russischer Kriegstoter im Ukrainekrieg. Wir beobachten ziemlich exakt 75% der russischen Bevölkerung oder 59 von 91 Regionen. Die Zahl getöteter russischer Soldaten wächst immer schneller. Und wir sind im Rückstand mit dem Eintragen von ca. 200 Kriegstoten. Heute also nur eine schnöde Tabelle.
Weiterlesen: Erfasste Kriegstote Russland - Stand 04.02.2023
Auf dem neu angelegten Friedhof des Dorfes Bakinskaya, nur wenige Kilometer vom Wagner-Trainingsgelände entfernt, werden all die gefallenen Soldaten begraben, deren sterbliche Überreste von ihren Familien nicht eingefordert werden oder die überhaupt keine Verwandschaft haben. Da die Wagner-Soldateska sich hauptsächlich aus den Insassen von Gefängnissen zusammensetzt, ist das sowieso keine Seltenheit.
Das Molkino-Trainingsgelände ist eine Basis der GRU-Spezialeinheiten zwischen den Städten Krasnodar und Goryachiy Klyuch. Hier befindet sich auch das Ausbildungszentrum der Gruppe Wagner. Im Jahr 2018 wurde in der Nähe des Trainingsgeländes eine Kapelle gebaut, zu Ehren der gefallenen Wagner-Kämpfer, ein Friedhof dort wurde von den lokalen Behörden nicht gestattet.
Krasnodar: Teil I bis 102 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 400 -- Teil IV ab 401 // Friedhöfe I bis 100 -- Friedhöfe II ab 101 // Wagner-Friedhof I -- Wagner Friedhof II
Weiterlesen: Wagner Friedhof Bakinskaya - Region Krasnodar - Teil I
Toljatti an der Wolga -- Urheber: Alexxx1979 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Toljatti ist die zweitgrößte Stadt in der Oblast Samara. Die Samara/Toljatti gilt als eines der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Gebiete Russlands und hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der Russischen Föderation. Toljatti ist die Heimat des Lada, des bekanntesten russischen Autos. Benannt wurde die Stadt nach dem italienischen Kommunisten Palmiro Togliatti.
Hatte die Region Samara bisher eine geringe Rate an toten Soldaten im Krieg gegen die Ukraine, änderte sich das mit der Sylvesternacht schlagartig. Mindestens 128 Soldaten aus der Region sollen bei einem Raktenangriff auf eine von der russischen Armee als Unterkunft und Hauptquartier benutzten Berufsschule in Makijiwka.
Samara : Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV ab 401
Weiterlesen: Samara - gestorben zum Schutz von Donezk und Luhansk - Teil III
Irkutsk -- Urheber: CC BY-SA 4.0 --
Irkutsk liegt am Abfluss des Baikalsees im südlichen Sibirien und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. Die Universitätsstadt hat knapp 600 Tausend, die gesamte Oblast etwa 2,5 Millionen Einwohner. Die Region ist ein wirtschaftliches Zentrum in Sibirien mit Schwerindustrie, Flugzeugbau ( Ilyuschin, MiG, Suchoi, Tupolew, Yak) und Aluminiumproduktion.
Die Distanz zwischen Irkutsk und Kiew beträgt etwa 5.000 km (Fahrstrecke ca 6.000 km).
Irkutsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III ab 201 -- Teil IV ab 301
Weiterlesen: Irkutsk - Sterben in einem 5000 km entfernten Krieg - Teil II
Buddhistische Andacht der Burjaten am Rande des Krieges
Nur 30 Prozent der Bevölkerung Burjatiens sind ethnische Burjaten, doch sie stellen einen weit größeren Anteil der gefallenen Soldaten im Ukrainekrieg. Die Burjaten sind eine mongolische Ethnie und so wundert es nicht, dass die Mongolei Flüchtlingen aus den Grenzregionen Unterschlupf bietet, die sich vor der Mobilisierung in Sicherheit bringen.
Ende September forderte der ehemalige Präsident der Mongolei Tsakhia Elbegdorj Russlands Präsidenten auf, den Konflikt zu beenden, und fügte hinzu, dass ethnische Mongolen in Russland als „Kanonenfutter“ benutzt und zu Tausenden in der Ukraine getötet würden.
„Seit Sie (Putin) diesen Krieg begonnen haben, ist Russland in Angst und Tränen versunken. Ihre Mobilisierung bringt Ozeane des Leidens mit sich. Herr Präsident, hören Sie mit Ihren sinnlosen Tötungen und Zerstörungen auf“, sagte er in einer in den sozialen Medien geteilten Ansprache.
Derweil geht das Sterben junger Männer in Burjatien weiter. In absoluten Zahlen liegt die Region in Bezug auf gefallene Soldaten weit in Führung. Dies ist jetzt der vierte Teil unserer Kriegstoten aus Burjatien. Aktueller Stand: 477 getötete Soldaten.
Burjatien: Teil I bis 99, Teil II bis 199, Teil III bis 300, Teil IV bis 400, Teil V bis 500, Teil VI bis 700, Teil VII ab701
Im Internet tauchen immer wieder Videos auf, in denen getötete Wagner-Söldner nacheinander gelistet werden. Man erfährt den Namen, Geburtsdatum und Todeszeitpunkt, aber nicht woher der Söldner stammt. Aktuell haben wir 125 davon gelistet und in einer neuen Datei zusammengeführt.
Wir erstellen unsere Listen meist hinter verschlossenen Türen - Zugriff haben nur bestimmte Mitglieder. Ist alles in Ordnung wird freigeschaltet. Bei unserer aktuellen Liste der russischen Kriegstoten haben wir das vergessen - für uns war ja alles sichtbar. Der Fehler ist jetzt behoben und die aktuelle Zusammenstellung " Kriegstote nach Regionen " freigeschaltet.
Oblast Iwanow wurde in unsere Zusammenstellung neu aufgenommen. Aktuell besteht er aus zwei Teilen. Der Erste wurde freigeschaltet. Damit decken wir 76,8 % der russischen Bevölkerung ab.
Die fertige Datei hing schon viel zu lange in unseren Katakomben. Jetzt endlich auch sichtbar.
Es fehlen noch Adygeja und Lipzek von den Regionen, die wir im Blick haben. Wir versuchen diese nach der nächsten Zusammenfassung zum 30.04. zu veröffentlichen.
Wir hatten vor einiger Zeit einen Bericht über die Buddhisten in Russland geschrieben. Die Teilrepubliken mit buddhistischen Ehtnien Tuwa und Burjatien haben erschreckende Todeszahlen, hier stehen die geistlichen Führer zum Krieg. Anders bei den Kalmücken...
Kalmückien bleibt weit hinter den Zahlen der anderen Republiken zurück, aber in den letzten Tagen/Wochen steigen hier ebenfalls die Todeszahlen - allein 11 im Monat April, das sind ein Viertel aller bisherigen Kriegstoten.
Nachdem Sprecher des us-amerikanischen Militärs in der Vergangenheit mit schwer nachzuvollziehenden Behauptungen über die russischen Verluste an Soldaten an die Öffentlichkeit traten, haben wir jetzt zum ersten Mal eine Verlautbarung, die wir unterstützen können.
Zitat Spiegel: Bei Kämpfen in der Ukraine sind nach Schätzung von US-Geheimdiensten auf russischer Seite allein seit Dezember mehr als 20.000 Soldaten getötet worden. Bei etwa der Hälfte von ihnen handle es sich um Soldaten der russischen Söldnertruppe Wagner. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington.
Stimmt ziemlich genau mit unseren Erkenntnissen überein. Wir haben 8.400 tote russische Soldaten seit Januar erfasst (Stand 15.04.23). Da wir 76% der Bevölkerung erfassen, ergibt das auf ganz Russland gerechnet etwa 11.000 Kriegstote. Entsprechend unserer letzten Abschätzung ergibt das etwa jene 20.000 gefallene Soldaten, von denen John Kirby sprach.
Weiter schreibt der Spiegel: " Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht. " Falsch - einfach mal unsere überprüfbaren Zahlen studieren.
In vielen Regionen Russlands werden ebenfalls die russischen Kriegstoten in Listen zusammengestellt. Oppositionelle Gruppen machen das vom sicheren Ausland aus, aber auch Medien aus Russland trauen sich, solche Listen zu veröffentlichen - obwohl verboten. Häufig werden aber dort nur solche Kriegstote gelistet, die die Behörden auch bereits veröffentlicht haben.
Unsere Zusammenstellung ist im Moment nicht vollständig und wird nach und nach erweitert.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Frieden für die Ukraine
Fassadengemälde an einer Baustelle in Frankfurt/Main
Ein Foto einer Urkunde der "Regierung" von Luhansk und die passende Medaille, die alle getöteten Wagner-Söldner erhalten, wurden von einem Moskauer Bürger ins Netz gestellt. Es gab keine weiteren Informationen.
Normalerweise hätten wir jetzt jenen gefallenen Söldner auch bei der Stadt Moskau eingruppiert. Aber weil der Name auf eine armenische Herkunft deutete und in Russland nicht weit verbreitet ist, haben wir uns etwas mehr Mühe gemacht.
Vladimir Vyacheslavovich Markaryan war 2016 gerade 26 Jahre alt, als er seiner Ex-Freundin am Rande eines Dorfes in der Region Rostow auflauerte. Betrunken vergewaltigte er die junge Frau, erwürgte sie danach mit seinem T-Shirt und entsorgte die Leiche auf einer Mülldeponie.
Das Bezirksgericht Rostow verurteilte den Mann deshalb zu 17 Jahren Haft in einer Kolonie des "strengen Regimes". Bei der Wahl - noch zehn Jahre weitere Haft oder ein halbes Jahr bei der Gruppe Wagner und danach frei - hat er wieder die falsche Entscheidung getroffen. Im Mai 23 wurde er an der Front getötet.
OM, 30.05.23
Kaum berichtet man über den neuen russischen "Volks"-Sturm, schon überschlagen sich die Ereignisse. Aus der Region Rostow am Don wird berichtet, dass 39 Soldaten, alles ehemalige Häftlinge, aus der Kaserne desertiert sind. Ein Offizier der "Volksrepublik Luhansk", der die Soldaten aufhalten wollte, wurde von ihnen getötet.
Die Flucht ereignete sich bereits am 24. Mai. Die Soldaten verließen unerlaubt und bewaffnet ein Militärgelände jener selbsternannten Republik Luhansk. Man geht davon aus, dass die Deserteure sich Zivilkleidung und Autos beschafft haben und sich jetzt auf der Flucht irgendwo im russischen Süden befinden.
OM, 26.05.23
Anton Alekseevich Tuchvatulin schien ein lustiger junger Mann zu sein. Sein Foto zeigt ihn mit weißer Perücke, Victory-Zeichen und einem breiten Lächeln. Das passt gar nicht zu den grimmigen Jungs vom tschetschenischen Akhmat-Bataillon, von dem er sich als Söldner anwerben ließ. Genau so wenig wie zur Meldung seines Todes, die über deren Telegramkanal verbreitet wurde:
"Unser lieber Bruder Tukhvatulin Anton Alekseevich , ein Spezialeinheitskämpfer „AKHMAT“ (Kampfname Makler), starb heldenhaft, indem er sich mit einer Granate in die Luft sprengte, um sich nicht den Satanisten zu ergeben. Hier sind sie die Seeleute unserer Tage – die wahren Helden und Krieger. Zu ihnen sollten die jüngere Generation und unsere Nachkommen aufschauen!"
OM, 25.05.23
Aus Dagestan erreicht uns ein Video über eine Veranstaltung anlässlich der Anbringung einer Gedenktafel für einen in der Ukraine gefallenen jungen Mann aus Dagestan. Der Begleittext passt zu unserem Heldenthema:
"In den einfachsten Schulen wachsen echte Männer heran, Verteidiger unseres Vaterlandes, für die die Konzepte Patriotismus und Wehrpflicht untrennbar miteinander verbunden sind.
Ihre Namen werden für immer in der Geschichte der Bildungseinrichtungen und ihrer Heimatstadt verankert bleiben.
Für Schüler der MBOU „Secondary School 8“ und die gesamte jüngere Generation wird Nizamutin Kurbanov ein Vorbild sein – was ein Dagognit, Dagestaner, Russe sein sollte.
Heute, am 6. Mai, eröffnen wir eine Gedenktafel in seiner Heimatschule."
(Das Video besser im Vollbild anschauen)
Aus einer Nachricht der Territorialabteilung Iljinski, Ostregion Moskau:
Helden finden sich nicht nur auf den Seiten von Lehrbüchern. In Russland liegt die Fähigkeit, eine Leistung zu erbringen, auf genetischer Ebene im Blut.
Für den russischen Soldaten sind Mut, Standhaftigkeit und Todesverachtung auch heute noch spürbar, angesichts des unvollendeten Nationalsozialismus.
Die Helden meiner Kindheit und Jugend sind von ihren Abenteuern immer lebend zurück gekommen. Das trifft auf die vielen "Helden" über die wir hier schreiben definitiv nicht zu. Aber auch der Begriff Held scheint langsam zu zerbröseln. "Gott bewahre, dass die Tochter ihren Heldenvater nicht vergisst," wird eine Todesnachricht von der Front kommentiert.
Konkret ging es um Andrey Mikhailovich Prikazchikov aus der Region Nischni-Nowgorod, der mit 32 Jahren Ende November bei Bakhmut getötet und jetzt in einer lokalen Schule als Neumitglied des "Unsterblichen Regiments" geehrt wurde.
Der war allerdings ein ganz besonderer "Held", der im Suff mit anderen notorischen Alkoholikern dumme Sachen angestellt hat. Nämlich den noch besoffeneren Mittrinkern gerne mal ein Smartphone für weiteren Stoff oder die Autoschlüssel für eine Spritztour geklaut hat. Und weil man sich ja noch mehr betäuben kann, sich hin und wieder mit richtig harten Drogen eingedeckt hat. Das Stadtgericht Pawlowsk hat ihn deshalb 2021 zu 4 Jahren und 2 Monaten strenger Haft verurteilt. Den Rest der Geschichte erspare ich mir.
OM, 23.05.23
Ende November hatten wir über eine Bande Krimineller berichtet, die im Volksmund "Trassoviki" genannt wurden. Deren Anführer Alexander Enaleev war 2013 zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Die Bande hatte in Zusammenarbeit mit korrupten Polizisten auf der Autobahn in Polizeiuniform Lastwagen angehalten, um deren Ladung und die Transporter zu versilbern. Fünf LKW-Fahrer wurden dabei getötet.
Auch Boss Alexander Enaleev zog die Wagner-Option im November 22 - ein halbes Jahr an der Front, dann winkt die Freiheit. Kurz vor Ablauf jener Frist war dann auch für ihn Schluss.
OM 22.05.23
Der Krieg gegen die Ukraine begann bereits 2014, als die Krim annektiert wurde und und im Auftrag Russlands Igor Girkin mit russischen Geheimdienstsoldaten versucht hatte, den Donbass militärisch zu besetzten. Nach außen gab man vor, dass dies eine Revolte von Separatisten wäre. Oder Urlauber - wie z. B. Wladislaw Anatoljewitsch Grigorjew:
Geboren am 23. November 1988 in der Stadt Sosnovka, Gebiet Kirow. Er absolvierte die High School in seiner Heimatstadt. Wehrdienst bei der Einberufung in den Luftlandetruppen - im Rahmen des 217. Garde-Ordens von Kutusow, des Fallschirmregiments der 98. Garde-Luftlandedivision Svir Rotbanner-Orden von Kutusow, Division 2. Grades (Militäreinheit Nr. 62295 Stadt Iwanowo).
Er hatte auch Erfahrung mit der Teilnahme an Feindseligkeiten – nach dem Militärdienst ging er mit einem Vertrag nach Georgien. Im August 2014 meldete er sich freiwillig für den Donbass. In der Miliz trug er das Rufzeichen „Pturshchik“.
Am 31.08.2014 im Kampf um den Flughafen Luhansk getötet.
"... Sie kamen am 23. August am Schauplatz der Feindseligkeiten an. Und eine Woche später, am 31. August, als die Miliz, darunter Freiwillige aus Russland, den Flughafen Lugansk stürmte, wurde das Auto, in dem Vlad reiste, bombardiert ... Er gehörte zu einer Gruppe, die diejenigen deckte, die den Flughafen stürmten ..." Er wurde in der Stadt Sosnovka in der Region Kirow beigesetzt.
OM, 19.05.23
Vitaly Timofeev, geboren 1991, war ein kleiner Drogenkurier aus Wolgograd. Zwischen August 2020 und Mitte Oktober 2020 bestand seine Aufgabe darin, eine größere Menge Drogen irgendwo abzuholen und danach in kleineren Portionen irgendwo wieder zu deponieren. Für jeden ausgeführten Job bekam er 250 - 300 Rubel, das sind etwa drei bis dreieinhalb Euro. Die Hintermänner dieses Geschäftes kannte er nicht, alles wurde über einen Telegram-Kanal abgewickelt.
Vitaly wurde von der Polizei erwischt und war geständig. Das Gericht bewertete Vorstrafen als strafverschärfend, sein Geständnis und eine diagnostizierte psychische Störung als strafmildernd und schickte den jungen Mann für 10,5 Jahre in eine verschärfte Strafkolonie. Das Urteil wurde dann auch im Frühjahr 2022 vom Bezirksgericht bestätigt.
Die Geschichte endet wie vorhersehbar: Vitaly wählte die Todesstrafe via Gruppe Wagner, nämlich Kanonenfutter an der Ukrainefront, mit einer geringen Chance auf Begnadigung. Am 16. April 23 wurde diese dann vollstreckt. (Überschrift Zitat aus Todesmeldung)
OM, 16.05.23
Ende April melden lokale Medien den Tod von Erwin Schwab aus Nowosibirsk, geboren 1992 . Der Mann stammt offensichtlich aus einer russlanddeutschen Familie. Und er ist der erste uns bekannte deutschstämmige Russe, der als Söldner der Gruppe Wagner im Ukrainekrieg gefallen ist. Erwin stammt aus dem kleinen Dorf Arisowo, etwa in der Mitte zwischen Omsk und Nowosibirsk, lebte aber offensichtlich in Nowosibirsk.
Eine kurze Recherche förderte leider wenig Erbauliches über den jungen Mann zu Tage. Er war bereits wegen Diebstahls vorbestraft, als er 2016 vom Bezirksgericht zu 10 Jahren Kolonie mit strengem Regime verurteilt wurde. Er hatte betrunken eine ältere Frau, die ihn bei sich zum Abendessen eingeladen hatte, zunächst mit seinen Händen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Danach ein Stromkabel aufgezwirbelt und mit den Drähten den Hals ganz zugedrückt bis sie starb. Am Ende stahl er 29.000 Rubel aus der Wohnung und floh vom Tatort.
Auch Erwin Schwab hoffte auf Freiheit und schloss sich der Gruppe Wagner an. Am 12. April wurde er an der Front getötet.
OM, 14.05.23
Inguschetien ist eine kleine Kaukasusrepublik mit etwa 400.000 Einwohnern. Im Gegensatz zu anderen russischen Teilrepubliken ist die Bevölkerung dort sehr homogen - knapp 94% sind muslimische Inguschen. Dort bereitet sich eine Unabhängigkeitsbewegung auf den Zusammenbruch des russischen Staates vor, der dem Volk eine Chance auf Selbständigkeit bieten würde.
Ein Auszug aus der Erklärung des Komitees für die Inguschische Unabhängigkeit:
Diese Entscheidung wird vor dem Hintergrund der schwerwiegenden Folgen getroffen, die das Inguschenvolk aufgrund der jahrelangen Besatzung und Gewalt durch das Russische Reich in all ihren Formen erleidet.
Diese schicksalhafte Entscheidung ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, sich auf den bevorstehenden Zusammenbruch der Russischen Föderation vorzubereiten, der unweigerlich zu einer Konfrontation innerhalb der russischen Eliten, aller Arten von PMCs und Banden führen wird, die von den kriminellen Behörden des Kremls geschaffen wurden. Die Entscheidung zielt auch darauf ab, die territoriale Integrität Inguschetiens (GIalgIayche) wiederherzustellen und seine Grenzen vor möglichen aggressiven Aktionen russischer Satelliten zu schützen.
OM, 10.05.23
Sergey Kakschin aus Nischni Tagil in der Oblast Swerdlowsk suchte im Januar 2017 seine Ex-Ehefrau Daria Zembitskaya. Denn die war auf dem Weg zur Arbeit spurlos verschwunden. Zusammen mit der Polizei begab er sich auf die Suche nach ihr.
Ein paar Tage später fand man die Frau im Schnee begraben, nicht weit außerhalb der Stadt. Sie war geschlagen und schließlich erwürgt worden. Es war nicht schwer, den Ehemann als Täter zu identifizieren.
Sergey bekam 9,5 Jahre in einer Kolonie mit "strengem Regime".
Die Geschichte fand im November 22 ihren Abschluss. Sergey Kakschin starb als Söldner an der Front bei Bakhmut wie so viele andere Sträflinge, die sich der Gruppe Wagner verpflichtet haben.
Nach russischer Lesart hat er damit seine Sünden getilgt.
OM, 09.05.23