16.07.2025 -- 122.000 // Zuwachs zum 30.06.2025: 2.485
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.06.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Sie sind zu einem beliebten Feature auf den Nachrichtenbrettern geworden - die privaten Nachrichten oder "Private Messages" in Computerenglisch. Damit kann man seinen Board-Kollegen schnell mal eine Nachricht zukommen lassen, Board internen Warenhandel betreiben und man kann dabei seine tatsächliche eMail-Adresse verbergen. Man läuft also niemals Gefahr unerwünschte Post von Boardmitgliedern in seinem eMail-Postfach zu finden.
Weiterlesen: Hintergrund: Wie privat sind private Nachrichten?
Auszug aus dem Newsletter des Kaletas-Boards: Unser erstes Ei im Osternest ist ein richtig dickes. Wir verpassen dem Board eine Rundumerneuerung und werden upgraden. Dafür müssen wir leider zeitweilig Offline gehen und bitten da mal um Euer Verständnis. Das Upgrade findet in der Nacht von Montag auf Dienstag statt.
Das Sacrificial Board steht nun auch unter massiven Beschuss der Software Industrie. In den letzten Tagen haben einige große und kleine Softwarefirmen reklamiert, über das Board würde Software illegal verbreitet. Der Hoster nahm diese Beschwerden zum Anlass, das Nachrichtenbrett vom Netz zu nehmen und sich juristisch beraten zu lassen.
Weiterlesen: Software Industrie nimmt Sacrificial Board auf´s Korn
Vom Pech verfolgt ist zur Zeit das gEB. Der eingesetzte Server, der dem Boardprojekt selbst gehört, neigt zur Zeit zu Ausfällen. Schuld daran ist wohl eine Festplatte, die wohl nicht mehr ganz zuverlässig arbeitet. Vor einer Woche hatten sich erste Aussetzer gezeigt, die auf einen Defekt in der Hardware hindeuteten. Der technische Administrator James Blast machte sich deshalb auf ins Rechenzentrum nach Frankfurt, um die Hardware zu inspizieren. Eine neue Festplatte hatte er aber nicht dabei, die defekte Platte ließ sich noch einmal zur Arbeit überreden.
In den nächsten Tagen sollte der Server mit zwei neuen Festplatten ausgestattet werden. Dümmer hätte es nicht laufen können, rechtzeitig zum Wochenende ist jetzt der Defekt erneut aufgetreten. Der Server ist wieder in den Streik getreten, wie AA gerade auf dem Rundschau-Board mitteilte. Falls die gEB-Crew die Festplatte nicht zur Weiterarbeit überreden können, steht den gEB-Mitgliedern ein Computer-freies Wochenende bevor.
Früher war es mal eine Top-Adresse. Jetzt sind die Leute von Raw-Syndicate auch auf den Abzock-Zug aufgesprungen und garnieren ihre Webseite beim Reinkommen, auf der Übersichtsseite und beim Studieren der Links mit einem Dialer. Damit man den nicht gleich wieder wegklickt, haben sie sich wieder etwas einfallen lassen.
Haben Sie versucht schon einmal einer Prügelei unter Kindern auf den Grund zu gehen. Meist ist die Suche nach dem Urheber vergebliche Liebesmüh. Jeder der Kontrahenten zeigt auf den anderen und sagt im Brustton der Überzeugung: Der ist schuld. Was sich im Kleinen als schwieriges Unterfangen darstellt, ist in der großen Politik noch viel diffiziler. Wer ist z.B. schuld an der Milliardenpleite der Landesbank in Berlin? Die Manager zeigen auf die Aufsichtsräte aus der Politik und diese zeigen wiederum auf das Management. Das Eingeständnis der eigenen Verantwortlichkeit ist eine schwere Bürde, die in der heutigen Zeit kaum einer zu tragen bereit ist.
Unter diesen Umständen ist auch das Verwirrspiel nicht verwunderlich, das um die beiden skandalösen Linkseiten prao-news und newsticker entstanden ist. Schuld hat immer die andere Seite und im Prinzip trägt sowieso derjenige die alleinige Verantwortung, der das Ganze an die Öffentlichkeit gezerrt hat.
Weiterlesen: Update: Mit Sex, Warez und mp3 in die Dialer-Falle gelockt
Vor etwa einem halben Jahr haben Morpheus und ich den Freundeskreis guter Musik gestartet. Das Konzept dazu hatte ich schon lange mit mir rumgeschleppt, aber erst durch die unbekümmerte Art und die Unterstützung durch Morpheus wurde die Sache dann realisiert.
Morpheus macht auch selbst Musik und ist trotz seiner jungen Jahre in diesem Bereich auch an anderer Stelle im Internet aktiv. Solch ein weiteres Projekt von ihm, das er zusammen mit einigen musikbegeisterten Leuten vorantreibt, ist das CharthitzRadio. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Webradio, das man über das Internet empfangen kann. Das Projekt wird diese Tage ein Jahr alt und die Leute haben dazu einiges auf die Beine gestellt. Am kommenden Wochenende ab 16:00 gibt es dazu eine Online-Party.
Morpheus produziert mit seinen Kollegen zusammen auch ein Webradio speziell für die Cosmo-Foren. Das Programm dazu findet man hier.
Willst Du Warez, willst Du Sex, oder willst Du mp3s alles ganz umsonst? Dann musst Du unbedingt meine Nachrichtenseite angucken, da gibts alles was Du brauchst. Und vorher gibts noch einen dringenden Security-Check. Den können jetzt auch die DSL-Benutzer runterladen. Kostet nur 1,86 Euro in der Minute. Und wenn Du meine tolle Page wieder verlassen willst, dann gibt es noch eine geile Sex-Show, kostet auch nur läppische 1,86 Euro in der Minute. Was willst Du mehr!
Nein veralbern will Euch OskarMaria mit diesem Text nicht. Die Sache ist nicht mal eine Satire. Die neue Nachrichtenseite ist ein Projekt aus dem Umfeld einiger Macher des WbC, billigste Verarsche und deshalb überhaupt nicht lustig.
Weiterlesen: "News-Ticker" lockt mit XXX, Warez und mp3s auf Dialer
Die Landschaft der Szeneboard verändert sich ständig. Auf Grund verschiedener negativer Ereignisse in letzter Zeit ist die ftpworld jetzt für Nichtmitglieder weder einsehbar, noch sind Neuregistrierungen möglich. Ein herber Rückschlag für das beste Nachwuchsprojekt des vergangenen Jahres.
Der Netz-Server des gEB ist im Moment offline. Nach einer aktuellen Auskunft des Chef-Administrators AA muß das Problem eventuell vor Ort im Rechenzentrum gelöst werden. Damit dürfte der Ausfall noch einige Zeit anhalten. Nähere Informationen dazu gibt es auf dem Rundschau-Board hier.
Die Warez-Szene ist tot und niemand hat es eigentlich bemerkt. Das ist das Resumee aus einer Stellungnahme des Szene-Link-Meisters Cosmo Connor auf seinem Board. Abgesehen davon, dass es kaum noch sicheren anonym nutzbaren Webspeicher gäbe, abgesehen davon, dass es für die Betreiber von Warez-Seiten immer gefährlicher werde, niemand mache so etwas noch aus purer Nächstenliebe. Die Betreiber der verblieben Warez-Projekte wären überwiegend auf einen schnellen Profit aus.
Mittwoch Abend kurz nach 18:00 h ist dem Chef der powerforen.de etwas Wichtiges eingefallen. Seine Lizenz für die vBulletin-Software läuft aus und bis Mitternacht müsste er sie erneuern. Nur das kostet etwa 100 Euro, eine gute Gelegenheit die Mitglieder des Forums etwas unter Druck zu setzen.
Weiterlesen: Powerforen.de: Wie man seine Mitglieder erpresst.
Nachdem der letzter Provider den Server sperrte und der Domain-Besitzer auch noch Besuch von der Staatsmacht bekam, ist das FX-Board jetzt bei einem neuen Provider untergekommen und unter www.fx-board.net wieder zu erreichen.
Aus nichts Geld zu machen ist Traum vieler. Da sind im Aktienboom große Gesellschaften entstanden, die rein gar nichts produziert, die nichts geleistet haben, sondern nur die Rechte an Filmchen anderer zu Markte tragen wollten. So ein Beispiel ist die Firma em.tv des Großrotzes Thomas Haffa, der vor wenigen Jahren noch als Vorzeigeunternehmer von Medien und Politik hofiert wurde. Kaum war der Boom vorbei zeigte sich, dass die Aktionäre auf Sand gebaut hatten, die Firma schrieb tiefrote Zahlen und die Aktienkurse fielen ins Bodenlose. Auch im Internet sind in den letzten Jahren die gleichen Phantasien und Träume zu Hochform aufgelaufen, ein handfestes Geschäftsmodell war selten zu erblicken und so wunderte es nicht, dass viele dieser Nullnummern sang und klanglos von der Bildfläche verschwanden. Und manch einer dieser Träume endete schließlich im Knast zu Bangkok oder anderswo, wie kürzlich unser fetter Pseudo-Hacker Dr. Kimble.
Ändern sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, ändern sich die wirtschaftlichen Grundlagen wie zum Beispiel im Bereich Telekommunikation, dann ruft es all die Geschäftleshuber auf den Plan, die versuchen jede sich neu öffnende Nische zu besetzen, mit dem einzigen Bestreben, irgendwie eine schnelle Mark ganz ohne Risiko zu verdienen. Nun ein wirkliches Produkt haben diese Gaukler nicht, eine ehrliche Dienstleistung gibt es auch nicht. Alles ist Schein, der Schein eines Produktes, der Anschein einer Leistung. Solch einen kleinen Bereich wollen wir heute beleuchten, nämlich jene unsäglichen Dialer, denen man zur Zeit in allen Ecken des Internets begegnet.
Eine sehr bedauerliche Entwicklung muss man bei den mp3-Boards beobachten. Es herrscht eine gewisse Mentalität zum schnellen Abgreifen von Musik ohne auch das Geringste zum Boardgeschehen beizutragen. So schnelllebig wie die Charts wechseln, so schnell wechseln die Boardies ihre Bezugsquellen. Gute, seriöse Boardprojekte von absoluten Fachleuten gestartet, sind an diesen Problemen gescheitert. Zuerst war es Gallerhead mit dem mp3-Syndikat, jetzt hat es auch New Yorker & Sisko mit der mp3World getroffen.
Irgendwie muss Mister Gulli einen guten Tag gehabt haben. Denn in seltener Offenheit präsentierte er seinen Mitgliedern die wichtigsten Daten und Facts über das Board. Weil das Board nicht von außen für nicht registrierte Mitglieder einsehbar ist, wollen wir seinen Überblick hier der Allgemeinheit zugänglich machen.
Nicht wieder zuerkennen ist das Sacrificial-Board nach seinem Umbau. Das Team hat der yaBB-Software den Laufpass gegeben und ist ebenfalls auch das neue phpBB umgestiegen. Ein wesentlich ausgewogeneres Design begrüßt jetzt die Besucher.
Vor vierzehn Tagen begann Matthijs van de Water den von vielen Boardprojekten so dringend gewünschten Konverter zu programmieren. Sein Vorgänger war an der Aufgabe gescheitert. Jetzt gibt es bereits die fertig gestellte Version 1.0 hier. Auch gibt es inzwischen ein RC3 von phpBB Vers. 2.
Anhand des Amoklaufs von München sind kritische Fragen zur Rolle der Medien angebracht. Dazu möchte ich zwei kleine Geschichten erzählen:
Wir waren eine nicht zu bändigende Schulklasse. In den Pausen lieferten wir uns heftige Gefechte mit Wasserpistolen und setzten unser Klassenzimmer unter Wasser. In einer Schulstunde beobachtete unser damaliger Geografielehrer, wie Hugo, ein Schüler auf der Bank vor mir, unaufmerksam war und irgend etwas unter der Tischplatte verbarg. Er forderte ihn auf, ihm den Gegenstand zu zeigen. Hugo holte eine Pistole unter dem Tisch hervor.
Weiterlesen: Zwei kleine Geschichten zum Thema Jugendliche, Gewalt und den Medien
Telepolis ist ein Online-Magazin des Heise-Verlags. Seit dem Ukrainekrieg hat dessen Redaktion das Magazin auf einen strammen Russland freundlichen Kurs gebracht und befleißigt sich in vielen Beiträgen der selben Diktion, wie die russische Propaganda. Da wundert es auch nicht, dass viele Artikel gleichlautend auf russischen Propagandaseiten erscheinen.
Aktuell beschäftigen sich die Telepolis-Autoren mit den Internetforen der großen deutschen Medien. Und werfen diesen willkürliche Abschaltungen der Kommentarfunktionen, technische Restriktionen und überbordende Zensur vor. Doch auch Telepolis zensiert, wenn man deren Redaktion kritisiert. Das konnte der Autor mit jenem Beitrag aktuell erfahren:
![]() |
Die Arkadi-Brüder gezeichnet von: MOLOSOVSKY |
In der Science-Fiction-Erzählung „Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ schreiben die russischen Brüder Arkadi und Boris Strugatzki über einen Vertreter der zukünftig, sich weiter entwickelten Menschheit, der auf einem fremden Planeten eine mittelalterliche Gesellschaft studieren soll. Dem Protagonisten ist es eigentlich verboten, in die gesellschaftlichen Entwicklungen einzugreifen. Aber all das Leid, das Elend, die Not, die alltäglichen Intrigen der Mächtigen und die vielen Toten bei deren Auseinandersetzungen führen dazu, dass jener Beobachter versucht einzugreifen. Er will jenen Kräften helfen, die für Aufklärung und Humanität stehen, erreicht damit aber immer das Gegenteil. Das Resümee jenes Romans ist deutlich: Ein Volk kann nicht durch Einmischung von außen befreit werden, dies führt nur zu neuer Unterdrückung und Despotie.
Gibt es eigentlich noch Satire in Moskau? Gibt es noch Leute, die sich trauen, über jenen kleinen Mann im Kreml Witze zu reißen? Wahrscheinlich nicht, dabei bietet jene Gestalt jede Menge Anlass, sich über ihn lustig zu machen.
Wahrscheinlich tanzt man im fernen Washington aktuell zu Randy Newman Song "Short people" gerne um den Kabinettstisch und singt: "Short People got no reason to live. They got little hands, little eyes, they walk around, tellin' great big lies…" Aber mal im Ernst.
Alexej Egorowitsch Petlin, geboren am 27.04.1959, wohnte in der geschlossenen Großstadt Sewersk in der Region Tomsk.
Die Anzahl der russischen Kriegstoten nimmt nicht ab. Wir verarbeiten zur Zeit Listen aus Tatarstan, Baschkortostan, Kemerowo und Krasnojarsk mit Soldaten, deren Tod ein - bis zwei Jahre zurückliegt. Die Personen, um die es hier geht, treten als menschliche Wesen zurück, alles was wir notieren sind Name, Region, Geburts- und Todesdatum, dazu noch ihren militärischen Status falls verfügbar. Das andere verschwimmt in der schieren Menge der getöteten Soldaten.
Um wenigstens hin und wieder eine Person herauszugreifen, gibt es eine neue Rubrik links auf unserer Seite - KriegsGalerie. Hier wollen wir in Zukunft Fotos einzelner Personen oder Gegebenheiten kurz vorstellen, die uns im Wust all der Toten aufgefallen sind.
Alle im Monat Juni gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt. Auf Grund der weiter hohen Verlustzahlen sind wieder einige Tabellen neu dazu gekommen:
Nachdem die russischen Staatsausgaben für den Krieg in der Ukraine zu einem Aufschwung der russischen Ökonomie geführt haben, gehen die staatlichen Reserven langsam zur Neige. Wir wissen nicht, wie lange der Kreml noch den Krieg finanzieren kann, aber wir meinen, dass letztlich ein Waffenstillstand durch den wirtschaftlichen Niedergang Russlands erzwungen wird. Seit Beginn des Jahres häufen sich die schlechten Nachrichten über den Zustand der russischen Firmen.
Wie sich die ökonomische Situation für die Arbeiter in den Minen ganz im Norden Russlands auswirkt, beschreibt der Beitrag "Ohne Gehalt in der Arktis gestrandet". Er handelt von betrogenen Arbeitern in der arktischen "Stadt" Bilibino in Tschukotka, die wir hier vorgestellt haben.
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.
Alle Tabellen der Regionen sind jetzt aktuell bis zum 31.05.25. Es gibt drei neue Seiten für:
Wir haben heute die Zahlen für den Monat Mai 2025 im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Die Zusammenfassung wird noch drei bis vier Tage dauern, wir müssen die Namen noch übersetzen und danach verschiedene Auswertungen durchführen, bevor wir alles in die Tabellen der Regionen packen. Dieser Monat war bestimmt von langen Listen aus Baschkortostan, Tatarstan, Jakutien und Saratow.
Aus technischen Gründen sind wir gezwungen, auf einen leistungsfähigeren Webserver umzuziehen. Das wird - voraussichtlich - nicht ganz störungsfrei ablaufen. Am 25.05. wird es ab 23:00 h etwa eine Stunde lang zu einem kompletten Ausfall kommen, am Montag darauf wird es auch nicht ganz rund ablaufen. Unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" kann sogar für zwei bis drei Tage nicht erreichbar sein.
Wir bitten um Verständnis.
Im Moment sind die von uns erfassten Zahlen der russischen Kriegstoten weiter rückläufig. Während wir in der Zeit um die Jahreswende bis zu 250 neue Fälle täglich registriert hatten, liegen wir im Moment deutlich unter der Zahl 100. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Mai zumindest etwas reduziert geführt werden.
Etwas bedenklich sind zudem die hohen Verlustraten des ukrainischen Militärs an technischen Material. Während sie im bisherigen Kriegsverlauf unter den russischen Zahlen lagen - meist weniger als die Hälfte, haben sie sich im Jahr 2025 den russischen Materialverlusten angeglichen (Beispiel 17.05.25: Russland 35 Stück, Ukraine: 35 Stück, gesamt).
Die genauen Zahlen zum 15. Mai werden wir zwischen dem 16. und 17 Mai liefern können. Vorneweg können wir sagen, dass die von uns registrierte Anzahl an russischen Kriegstoten weiter gesunken ist. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Moment heruntergefahren werden.
Zudem geht der Informationsgehalt unserer Quellen weiter zurück. Auf Grund der vielen getöteten Soldaten werden häufig nur noch wenige persönliche Daten genannt. Manchmal fehlt sogar der Name.
Alle Tabellen der russischen Kriegstoten sind jetzt bis 30.04.2025 aktuell. Folgende Listen wurden neu angelegt:
Wir haben das Dorf Vankarem in Tschukotka bereits hier vorgestellt. Aus diesem kleinen Dorf mit etwa 120 Bewohnern befinden sich bereits zwei Kriegstote in unseren Listen. Anatoly Artamonow war überhaupt der erste von uns registrierte Soldat aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka". Sein Tod wurde am 23. März 2022 gemeldet.
Anatoly wurde auf einer Hauswand in der Hauptstadt der Region verewigt, wie wir jetzt erst bemerkt haben - mit dem Titel "Deine Helden, Russland". Wir haben das Foto in unserem Beitrag über die "Tschukotka Front" veröffentlicht.
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Igor Andrejewitsch, 19 Jahre
"Mit Bedauern und tiefstem Schmerz berichteten wir, dass am 9. April 2025 ein Wehrpflichtiger an der Kursker Grenze starb und damit seine Schuld gegenüber dem Vaterland beglich", schreibt die Nachrichtenseite von Scharja, einer Stadt in der Oblast Kostroma. Gemeint war Igor Andrejewitsch Lobanow, geboren am 07.06.2005, der seine 19 Jahre einem Kriegsfürsten in Moskau .verpfändet hatte.
Am 11. August 24 wurde der russische Soldat Gennadi Wiktorowitsch Lechtagigin, geboren am 28. Januar 1981, in der Ukraine getötet. Und es dauerte beinahe ein ganzes Jahr, bis seine Überreste in seiner Heimat begraben wurden. Sein Heimatdorf würde um ihn trauern, heißt es in einem Kommentar. Über Gennadi ist wenig bekannt, er war als Einzelunternehmer registriert und hatte erhebliche finanzielle Probleme. Das dürfte der Grund sein, warum er in den so weit entfernten Krieg zog.
Gennadi kam aus dem Dorf Topolowka der Region Magadan mit gerade mal 54 Einwohnern. Topolowka liegt ziemlich abgeschieden auf der dünn bediedelten Halbinsel Taiganos, die sich zwischen dem Festland und Kamtschatka befindet.
Das ist die Geschichte von Konstantin Konstantinowski Drjachlow, geboren am 9. März 1993, aus der Stadt Glasow in Udmurtien. Und um es gleich vorneweg zu sagen - Konstantin war nicht das hellste Licht in der Stadt. Sein letzter ständiger Wohnsitz war zudem die Haftanstalt IK-6 im Moschginski Bezirk in Udmurtien.
Zusammen mit einem Kumpel bemerkte Konstantin eine leicht offen stehende Türe an einem Reisebus. Sie brachen die Türe auf und klauten alles, was nicht niet und nagelfest war: Klopapier, Erste-Hilfe-Sets, Seesäcke, Glühbirnenkartons, Container, einen Schlafsack und den eingebauten Fernseher. Der Busfahrer entdeckte die beiden und stellte sie zur Rede, doch bei zwei gegen einen sah er keine Chance und ließ sie ziehen. Auf der Flucht warfen die beiden Diebe einen Teil der erbeuteten Sachen einfach weg.
Im Januar 2024 wurde Konstantin zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. In der Haft unterzeichnete er einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium - sein eigenes Todesurteil. Er landete in der Militäreinheit 34479. Nach Angaben seiner Angehörigen meldete er sich zuletzt aus einem Krankenhaus im Dorf Wodnoje. Er starb am 22. Mai 2024 und wurde 31 Jahre alt. Das Schicksal seines Komplizen ist unbekannt.
Wir hatten berichtet, dass Angehörigen getöteter russischer Soldaten verboten wurde, die Zinksärge zu öffnen. Einer der Gründe könnte das Beispiel von Igor Wjatscheslawowitsch Pribrjukow sein, der im Zinksarg nach Hause kam. Der Mann wäre am 27. Februar 2025 im Krankenhaus gestorben.
Als die Angehörigen den Sarg öffnen ließen, fanden sie nur drei Stück Kohle - keine Militärmarke, keine Dokumente. (Übersetzung)
Manche Lebensläufe sind von außen betrachtet, schwer zu erklären. Da hätten wir Oksana Sergejewna Tschetschelnitskaja, geboren am 3. Dezember 1974, die aus der Großstadt Kropywnyzkyj in der Ukraine stammt - Kampfname Eule. Oksana hatte sich zunächst der Gruppe Wagner angeschlossen und kümmerte sich als Sanitäterin um die verwundeten Soldaten beim Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut - in der russischen Nomenklatur gerne liebevoll Bachmut-Fleischwolf genannt. Als die Gruppe Wagner aufgelöst wurde, verpflichtete sich Oksana bei den tschetschenischen Achmat-Einheiten, der nächsten halbstaatlichen Ganoveneinheit.
Bei einem Zusammenstoß ihres Krankenwagens mit einem KamAZ-Laster Mitte Juni 25 in der Region Luhansk wurde Oksana getötet.
Wladimir Munkuewitsch Otschirow, geboren am 16.08.1973 in Transbaikalien, war Berufssoldat in der russischen Armee. Im Jahr 2018 wurde er in den Ruhestand versetzt und arbeitete danach im Sicherheitsdienst eines Unternehmens. Sein Sohn Sergej (Tsydyp) war unter mysteriösen Umständen im Krieg getötet worden. Er war ganz zu Beginn des Krieges in ukrainische Gefangenschaft geraten, im Juli 2022 wurde sein Tod gemeldet (Pos. 225).
Drei Kriegsjahre später zog es auch den Militärrentner Wladimir wieder in den Krieg. Als Freiwilliger unterschrieb er im Jahr 2025 einen Militärvertrag. Sein Einsatz war überschaubar. Wann er getötet wurde, wird nicht berichtet, aber am 30. Juni 25 soll er in Tschita, der Hauptstadt Transbaikaliens, bestattet werden.
"Mit tiefer Trauer und bitterem Schmerz in unseren Herzen teilen wir Ihnen mit, dass Bujan Nikolajewitsch Sat, geboren am 16. Juli 1991, am 30. Januar 2025 in der Zone der militärischen Spezialoperation auf tragische Weise ums Leben kam, nachdem er bei einer Kampfmission zur Befreiung der Siedlung Udatschnoje Mut und Tapferkeit bewiesen hatte", schreibt eine tuwinische VKontakte-Seite am 22. Juni 25.
Jedoch am 15. März 2025 veröffentlichte ein ukrainischer Telegram-Kanal ein Verhör mit Bujan Nikolajewitsch Sat. Er war Soldat bei den "Schwarzen Husaren", wurde in den Angriff geschickt und kam in Gefangenschaft.
"Wir hatten keine Ausbildung, wussten nicht, wie man kämpft, wohin man geht, was man tut. Wir wurden einfach als Kanonenfutter an die Front geschickt. Die Kommandeure drohten, Granaten auf diejenigen zu werfen, die nicht angriffen. Auf meinem Weg nach Udatschnoje sah ich 30 bis 40 Leichen unserer Soldaten. Die Soldaten der ukrainischen Streitkräfte nahmen uns auf, obwohl das russische Kommando versuchte, uns den Garaus zu machen. Wir wurden medizinisch versorgt, verköstigt und mit Wasser versorgt", sagte er in die Kamera.
Sicher ist folglich, dass Bujan nicht beim Angriff auf das Dorf Udatschnoje getötet wurde, sondern in Gefangenschaft geriet. Möglich wäre, dass er später gegen ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht wurde, erneut an die Front musste und schließlich doch getötet wurde. Am 25. Juni 25 wurde Bujan in Kyzyl, Tuwas Hauptstadt, beigesetzt. Wer oder was auch immer in diesem Sarg lag.
Hallo, ich wende mich an Sie, weil Rustam Asamatowitsch Anisimow, geboren am 09.03.2004, Rufzeichen Tichy, am 01.03.2025 seinen Dienst in der Militäreinheit 78568 angetreten hat und seit dem 04.04.2025 als vermisst gilt. Ich bitte Sie, bei der Suche nach ihm zu helfen!
Vielleicht sieht oder erkennt ihn einer der Jungs. Jede Information ist uns wichtig!!!
Suchanfrage am 25.04.25 - Rustam wurde am 17. Juni 25 auf dem Friedhof der Stadt Belowo, Region Kemerowo beigesetzt.
Wir zeigen dieses beispielhafte Video über einen russischen Kriegsgefangenen, um zu zeigen, welche Menschen in die Angriffe geschickt werden. Das sind die sogenannten entbehrlichen Soldaten, die losziehen müssen - manchmal sogar ohne Bewaffnung, um Positionen im Niemandsland zu besetzen oder um feindliches Feuer auf sich zu lenken, damit deren Stellungen erkundet werden können. Der Tod dieser Soldaten wird in Kauf genommen.
Wiktor Butorin besuchte keine Schule, er kann weder lesen noch schreiben. Er kam aus dem Dorf Kadachta in Transbaikalien. Sein Leben lang arbeitete er für umgerechnet etwa 30 € pro Woche auf einem Bauernhof. Nach ukrainischer Darstellung, hätte ihn seine Frau dazu überredet, in den Krieg zu ziehen, damit er endlich genügend Geld verdienen würde.
Die Untertitel sind wenig verständlich - 200 bedeutet getötete, 300 verletzte Soldaten. Er redet davon, dass er (?) wegen Trunkenheit in die Grube gesteckt wurde. Danach wäre er in den Sturm geschickt worden, seine Kameraden wurden getötet, er trat auf ein Blütenblatt (russische Personenmine) und kroch zu den gegnerischen Linien, um sich zu ergeben.
Krieg ist immer eine grausame Sache und bringt häufig das Schlechte im Menschen hervor. Im Schlepptau der Soldateska ziehen Plünderungen, Vergewaltigungen, Folter und das Morden von Zivilisten über das Kriegsgebiet. Und das trifft nicht nur die feindliche Bevölkerung, sondern auch die eigenen Kameraden. Wer Angst hat und sich Befehlen wiedersetzt, wer sich weigert, auf selbstmörderische Angriffe loszuziehen, wer schwach und in den Augen der Kameraden ein Opfer ist, der wird von den eigenen Kollegen schikaniert und verprügelt oder auf Befehl der Kommandanten brutal gefoltert.
Ein aktuelles Video zeigt beispielhaft solch eine angeordnete Folter an zwei russischen Soldaten. Das Video ist nichts für Jugendliche und schwache Nerven, wir zeigen es deshalb auch nicht auf der Frontseite.
Wir haben heute in unserer Rubrik "Übersetzte Berichte aus Russland" ein Video veröffentlicht, das die gefallenen Soldaten aus einem Bezirk der Region Krasnodar auflistet. Das Video selbst ist nur für uns interessant, weil wir 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen konnten. Deshalb wollen wir es auch nicht auf unserer Titelseite vorstellen.
Viel interessanter ist der Beitrag zu diesem Video, das die totale Umkehrung von Tätern und Opfern propagiert. Russland wird als Opfer jenes Krieges dargestellt - unter dem Titel "Sie wollen uns zerstören!".
Andromeda war der Kampfname von Valentina Wladimirowna Demenkowa. Valentina wurde am 12.08.1971 in der Stadt Nurlat in der russischen Teilrepublik Tatarstan geboren. Die Familie zog nach Tadschikistan und Valentina heuerte dort beim Militär an. Zurück in Russland bekam sie eine Stelung bei der Innenbehörde.
Als das russische Militär in die Ukraine einmarschierte, wollte Valentina auch dabei sein. Zunächst sammelte sie Spenden für die kämpfende Truppe und organisierte Versorgungsfahrten. Im Herbst 2023 schließlich unterschrieb sie einen Militärvertrag. Zu ihren Beweggründen hatte sie nur eine wirre Antwort: „Ich kann nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, den Vertrag zu unterschreiben. Ich weiß nur, dass ich hier sein muss und tun muss, was ich kann. Ich verstehe, dass ich Kinder und Enkelkinder habe … Aber innerlich habe ich gespürt, dass ich hier mehr gebraucht werde."
Jetzt wird sie nicht mehr gebraucht, am 5. Juni 25 meldete ein Telegram-Kanal ihren Tod.
Das kleine Dorf Tschermoschnoi liegt in der Region Kursk, gerade mal 100 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Früher konnte man sich ins Auto setzen, um Freunde oder Verwandte in der Ukraine zu besuchen. Heute fahren Dorfbewohner wieder in die Ukraine, um dort gegen Bezahlung Krieg zu führen - so wie der junge Daniil Romanowitsch Poljanski, geboren am 13. Mai 1998. Daniil meldete sich im Februar 2024 freiwillig zum Kriegsdienst beim russischen Militär, in der Regel erfolgt dann eine zweiwöchiges Training und danach geht es in die Kampfzone. Daniil wurde als Fahrer-Mechaniker und Assistent des Granatwerfers in der Region Charkiw eingesetzt. Sein Beitrag zum Krieg war überschaubar: Am 24.02.24 stellte Daniil die Kommunikation mit der Familie ein, am 29. Februar 24 wäre er getötet worden. Im April 2025 wurde seiner Schwester nachträglich der Mutorden überreicht.
Dem Namen nach hatte Armen Ambartsumjan armenische Wurzeln, er lebte aber in der Stadt Frolowo in der Oblast Wolgograd. Der Mann war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr ganz jung und war zudem alles andere als gesund. Er litt schwer an einer Krebserkrankung und hatte zudem noch Hepatitis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, fand er schließlich einem Militärkommisar, der ihn für gesund genug zum Kriegsdienst einstufte.
„Bei der Unterzeichnung des Vertrags wurde ihm unter Berücksichtigung seiner Krankengeschichte und seiner 40-jährigen Fahrerfahrung eine Stelle als Fahrer eines Lebensmittel-LKWs versprochen“, erzählt die Tochter des Verstorbenen. „Aber dann stellte sich heraus, dass man ihn betrogen hatte, ihm den Rufnamen „Gol“ gegeben und ihn am 20. August als Teil einer Sturmtruppe zum Sturm auf eine der Siedlungen geschickt hatte.“
In Russland weiß inzwischen jedermann, dass solche Versprechungen bei den Registrierungsämtern nichts bedeuten, meinen einige Kommentatoren unter der Nachricht. Und wahrscheinlich war es um die "ideologischen Gründe" , die Armen angab, auch nicht anders bestellt. Bereits am 27. August 24 wurde Armen als vermisst gemeldet. Neun Monate später wurden seine Überreste gefunden und am 8. Juni 25 bestattet.