15.06.2025 -- 116.907 // Zuwachs zum 31.05.2025: 1.984
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 31.05.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ap von heute wurde der Chef der Gruppe DrinkOrDie zu einer sehr langen Haftstrafe von 46 Monaten verurteilt. Dies ist die höchste Haftstrafe überhaupt, die je für Softwarepiraterie verhängt wurde.
Quer über alle Boards wird zur Zeit über Zensur im Internet diskutiert. Da will ein Provinz-Regierungspräsident darüber entscheiden, welche Inhalte aus dem weltumspannenden Internet die Bürger des Landes Nordrhein-Westfalen aufrufen dürfen und welche nicht. Mit einer Sperrverfügung hat der Regionalfürst Jürgen Büssow die lokalen Internetprovider überzogen. Danach sollen diese den Zugang zu zwei Nazi-Seiten unterbinden und Abfragen danach ins Leere laufen lassen. Ohne Zweifel - diese beiden rechtsradikalen Webseiten enthalten primitivste Propaganda mit einer verabscheuungswidrigen Tendenz. Bedenklich aber stimmt, dass beide Webseiten mit administrativen Maßnahmen aus dem Netz genommen werden sollen und wieder mal die Frage außen vor bleibt: Sind solche Zensurmaßnahmen überhaupt mit unserem Grundgesetz vereinbar.
zunächst einmal finde ich es toll, daß die Leser der BoardNachrichten wachsam sind und immer wieder zeigen, daß ihnen nichts entgeht.
Besonders das Hopper-Volk hat es sich ja bekanntlich zur Aufgabe gemacht, immer wieder mahnend auf Verfehlungen von uns hinzuweisen. Dafür sind wir auch sehr dankbar, und nur böse Zungen würden behaupten, daß den himmlischen Rammlern schon längst die Themen ausgegangen wären, könnten sie sich nicht wenigstens über uns ihre kleinen Köpfchen zerbrechen.
Und natürlich war auch der Heaven schon seit jeher das Sammelbecken aller moralisch besonders gefestigten Szene-Mitglieder. Darauf deutet allein schon das hohe Niveau der meisten Hopper-Threads in den letzten Wochen hin. Wer je ein Gedicht von Makker oder die wunderbare Prosa eines JR33 stets applaudiert von Frau sheeply und Sohn Taxi - gelesen hat, wird wissen, was ich damit meine. Und dann sind dort ja eben auch so erlesene Member wie Dimitris anzutreffen, die immer wieder mutig ihren moralischen Zeigefinger erheben, wenn sie wieder mal auf eine himmelschreiende Ungerechtigkeit gestoßen sind.
Weiterlesen: Das Hopper-Board als letzte moralische Instanz.
Die Administratoren des Sacrificial Boards müssen bis zum Wochenende das gesamte Board umstellen, sonst wird es vom Hoster vom Netz genommen. Das teilte der Gründer 1/2cut heute in einer Mitteilung an die Mitglieder mit. Dabei geht es längst nicht mehr allein um die Nachrichten, die auf dem Board veröffentlich werden und die nichts "illegales" mehr enthalten dürfen. Auch das System der persönlichen Nachrichten muss radikal umgebaut werden. Diese sind ja nicht verschlüsselt und können so leicht überwacht werden.
In einem ersten Schritt werden jetzt am Wochenende alle persönlichen Nachrichten gelöscht, danach wird dieses Boardfeature völlig abgeschaltet. Ein Ersatz ist bisher nicht in Sicht, die Betreiber suchen aber nach Alternativen. Zur Kommunikation der Mitglieder untereinander wird vorläufig Trillian empfohlen, da dieses System eine verschlüsselte Kommunikation zulässt und als weitest gehend sicher gilt.
: Wer erinnert sich eigentlich noch an das Interview der Boardnachrichten mit Marcel Werk, dem Entwickler des Burning Boards und Gründer der Wotlab GbR ? Getragen auf einer Welle des Erfolges betonte besagter Entwickler noch:
"Ich hatte nie vor mit dem Forum Geld zu verdienen, für mich war es nur ein Hobby. Ich hatte zu Beginn auch nicht erwartet, dass ich das Forum jemals für andere Leute zur Verfügung stelle."
Nachdem schon mit der Gründung einer GbR erste kritische Stimmen im Support-Forum von Woltlab aufkamen, verbreitete sich Anfang März unter den Usern des Burning Boards die Meldung von Marcel Werk wie ein Lauffeuer, dass die Version 2 der Forensoftware jetzt kostenpflichtig würde.
Ab heute steht jetzt die erste Beta Version des Burning Boards, Version 2 zum Download bereit.
Nachdem die grüne Ministerin Künast die Verbraucherschutzorganisationen aufgefordert hat, den Opfern von Abzock-Dialern zu helfen, hat diese Mitteilung die CDU-Bundestagsfraktion auf den Plan gerufen. Die beiden Abgeordneten Dr. Martina Krogmann und Annette Widmann-Mauz haben gestern dazu eine Stellungnahme der CDU-Bundestagsfraktion veröffentlicht. Wir veröffentlichen die Erklärung im Wortlaut.
Auf dem Skats-Board war eine Diskussion darüber nicht erlaubt. Der Rücktritt zweier Moderatoren und eines Adminstrators sollte sich in "aller Stille" vollziehen, damit durch eine Debatte dem Board kein Schaden entstünde. Keine Diskussion auf einem Diskussions-Board - das ist ein Widerspruch in sich. So riss die Verweigerung des offenen Gesprächs erst die tiefen Gräben zwischen den ehemaligen Kollegen auf und sorgte dafür, dass das Skats-Board nicht mehr öffentlich einsehbar ist.
Wir haben auf Grund dieses virtuellen Maulkorbs dem ausgeschiedenen Moderator Akareyon ein paar Fragen gestellt.
Weiterlesen: Skats-Board: Interview mit Ex-Moderator Akareyon
"Ist der Ruf erst mal zerstört, dann lebt es sich ganz ungeniert." Das scheint inzwischen das Motto des WbC-Boards geworden zu sein. Denn will man dem Nachrichtenbrett einen Besuch abstatten, dann poppt eine widerliche, Bildschirm füllende Sex-Anmache auf, statt dass man die Startseite zu sehen bekommt. Noch schlimmer kommt es, wenn man das Board wieder verlassen will.
Weiterlesen: WbC-Board: Dialer will sich automatisch installieren
Dem Firmenimperium von Medienmogul Leo Kirch geht es finanziell schlecht. Fast sieben Milliarden Euro Schulden hat der Mann aufgehäuft um ein geschlossenes Vermarktungssystem im Unterhaltungsbereich aufzubauen. Sportrechte wurden dazu überteuert gekauft, neue Fernsehsender gegründet und das Paradepferd im Imperium sollte das Bezahlfernsehen Premiere World werden. Viel zu teuer meinen die Verbraucher und ließen sich nicht zum Abonnement bewegen. Täglich soll der Sender deshalb zwei Millionen Euro Miese machen und ist deshalb hauptverantwortlich für Leos Pleite.
Was das alles mit den BoardNachrichten zu tun hat, fragt ihr völlig zurecht? Ein bisschen schon, denn einige Boards im Internet beschäftigen sich hauptamtlich mit Premiere und wie man dessen Programme ganz umsonst empfangen kann. Geht nämlich Premiere pleite, dann wird auf einen Schlag eine ganze Szene arbeitslos, die offensichtlich mit gutem Gewinn geknackte Chipkarten oder modifizierte Receiver verkauft hat.
Nach dem Rücktritt zweier Moderatoren und eines Administrators hat sich die Situation auf dem Skats-Board immer noch nicht beruhigt. Denn die ausgeschiedenen Team-Mitglieder würden gerne noch mit den Boardies noch etwas über ihre Rücktrittsgründe debattieren. Doch Chef LoddarNewYork spielt den Diktator und löscht oder schließt die Beiträge nach Belieben.
Sie sind zu einem beliebten Feature auf den Nachrichtenbrettern geworden - die privaten Nachrichten oder "Private Messages" in Computerenglisch. Damit kann man seinen Board-Kollegen schnell mal eine Nachricht zukommen lassen, Board internen Warenhandel betreiben und man kann dabei seine tatsächliche eMail-Adresse verbergen. Man läuft also niemals Gefahr unerwünschte Post von Boardmitgliedern in seinem eMail-Postfach zu finden.
Weiterlesen: Hintergrund: Wie privat sind private Nachrichten?
Auszug aus dem Newsletter des Kaletas-Boards: Unser erstes Ei im Osternest ist ein richtig dickes. Wir verpassen dem Board eine Rundumerneuerung und werden upgraden. Dafür müssen wir leider zeitweilig Offline gehen und bitten da mal um Euer Verständnis. Das Upgrade findet in der Nacht von Montag auf Dienstag statt.
Das Sacrificial Board steht nun auch unter massiven Beschuss der Software Industrie. In den letzten Tagen haben einige große und kleine Softwarefirmen reklamiert, über das Board würde Software illegal verbreitet. Der Hoster nahm diese Beschwerden zum Anlass, das Nachrichtenbrett vom Netz zu nehmen und sich juristisch beraten zu lassen.
Weiterlesen: Software Industrie nimmt Sacrificial Board auf´s Korn
Vom Pech verfolgt ist zur Zeit das gEB. Der eingesetzte Server, der dem Boardprojekt selbst gehört, neigt zur Zeit zu Ausfällen. Schuld daran ist wohl eine Festplatte, die wohl nicht mehr ganz zuverlässig arbeitet. Vor einer Woche hatten sich erste Aussetzer gezeigt, die auf einen Defekt in der Hardware hindeuteten. Der technische Administrator James Blast machte sich deshalb auf ins Rechenzentrum nach Frankfurt, um die Hardware zu inspizieren. Eine neue Festplatte hatte er aber nicht dabei, die defekte Platte ließ sich noch einmal zur Arbeit überreden.
In den nächsten Tagen sollte der Server mit zwei neuen Festplatten ausgestattet werden. Dümmer hätte es nicht laufen können, rechtzeitig zum Wochenende ist jetzt der Defekt erneut aufgetreten. Der Server ist wieder in den Streik getreten, wie AA gerade auf dem Rundschau-Board mitteilte. Falls die gEB-Crew die Festplatte nicht zur Weiterarbeit überreden können, steht den gEB-Mitgliedern ein Computer-freies Wochenende bevor.
Früher war es mal eine Top-Adresse. Jetzt sind die Leute von Raw-Syndicate auch auf den Abzock-Zug aufgesprungen und garnieren ihre Webseite beim Reinkommen, auf der Übersichtsseite und beim Studieren der Links mit einem Dialer. Damit man den nicht gleich wieder wegklickt, haben sie sich wieder etwas einfallen lassen.
Haben Sie versucht schon einmal einer Prügelei unter Kindern auf den Grund zu gehen. Meist ist die Suche nach dem Urheber vergebliche Liebesmüh. Jeder der Kontrahenten zeigt auf den anderen und sagt im Brustton der Überzeugung: Der ist schuld. Was sich im Kleinen als schwieriges Unterfangen darstellt, ist in der großen Politik noch viel diffiziler. Wer ist z.B. schuld an der Milliardenpleite der Landesbank in Berlin? Die Manager zeigen auf die Aufsichtsräte aus der Politik und diese zeigen wiederum auf das Management. Das Eingeständnis der eigenen Verantwortlichkeit ist eine schwere Bürde, die in der heutigen Zeit kaum einer zu tragen bereit ist.
Unter diesen Umständen ist auch das Verwirrspiel nicht verwunderlich, das um die beiden skandalösen Linkseiten prao-news und newsticker entstanden ist. Schuld hat immer die andere Seite und im Prinzip trägt sowieso derjenige die alleinige Verantwortung, der das Ganze an die Öffentlichkeit gezerrt hat.
Weiterlesen: Update: Mit Sex, Warez und mp3 in die Dialer-Falle gelockt
Vor etwa einem halben Jahr haben Morpheus und ich den Freundeskreis guter Musik gestartet. Das Konzept dazu hatte ich schon lange mit mir rumgeschleppt, aber erst durch die unbekümmerte Art und die Unterstützung durch Morpheus wurde die Sache dann realisiert.
Morpheus macht auch selbst Musik und ist trotz seiner jungen Jahre in diesem Bereich auch an anderer Stelle im Internet aktiv. Solch ein weiteres Projekt von ihm, das er zusammen mit einigen musikbegeisterten Leuten vorantreibt, ist das CharthitzRadio. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Webradio, das man über das Internet empfangen kann. Das Projekt wird diese Tage ein Jahr alt und die Leute haben dazu einiges auf die Beine gestellt. Am kommenden Wochenende ab 16:00 gibt es dazu eine Online-Party.
Morpheus produziert mit seinen Kollegen zusammen auch ein Webradio speziell für die Cosmo-Foren. Das Programm dazu findet man hier.
Willst Du Warez, willst Du Sex, oder willst Du mp3s alles ganz umsonst? Dann musst Du unbedingt meine Nachrichtenseite angucken, da gibts alles was Du brauchst. Und vorher gibts noch einen dringenden Security-Check. Den können jetzt auch die DSL-Benutzer runterladen. Kostet nur 1,86 Euro in der Minute. Und wenn Du meine tolle Page wieder verlassen willst, dann gibt es noch eine geile Sex-Show, kostet auch nur läppische 1,86 Euro in der Minute. Was willst Du mehr!
Nein veralbern will Euch OskarMaria mit diesem Text nicht. Die Sache ist nicht mal eine Satire. Die neue Nachrichtenseite ist ein Projekt aus dem Umfeld einiger Macher des WbC, billigste Verarsche und deshalb überhaupt nicht lustig.
Weiterlesen: "News-Ticker" lockt mit XXX, Warez und mp3s auf Dialer
Die Landschaft der Szeneboard verändert sich ständig. Auf Grund verschiedener negativer Ereignisse in letzter Zeit ist die ftpworld jetzt für Nichtmitglieder weder einsehbar, noch sind Neuregistrierungen möglich. Ein herber Rückschlag für das beste Nachwuchsprojekt des vergangenen Jahres.
Der Netz-Server des gEB ist im Moment offline. Nach einer aktuellen Auskunft des Chef-Administrators AA muß das Problem eventuell vor Ort im Rechenzentrum gelöst werden. Damit dürfte der Ausfall noch einige Zeit anhalten. Nähere Informationen dazu gibt es auf dem Rundschau-Board hier.
Die Warez-Szene ist tot und niemand hat es eigentlich bemerkt. Das ist das Resumee aus einer Stellungnahme des Szene-Link-Meisters Cosmo Connor auf seinem Board. Abgesehen davon, dass es kaum noch sicheren anonym nutzbaren Webspeicher gäbe, abgesehen davon, dass es für die Betreiber von Warez-Seiten immer gefährlicher werde, niemand mache so etwas noch aus purer Nächstenliebe. Die Betreiber der verblieben Warez-Projekte wären überwiegend auf einen schnellen Profit aus.
Mittwoch Abend kurz nach 18:00 h ist dem Chef der powerforen.de etwas Wichtiges eingefallen. Seine Lizenz für die vBulletin-Software läuft aus und bis Mitternacht müsste er sie erneuern. Nur das kostet etwa 100 Euro, eine gute Gelegenheit die Mitglieder des Forums etwas unter Druck zu setzen.
Weiterlesen: Powerforen.de: Wie man seine Mitglieder erpresst.
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.
Alle Tabellen der Regionen sind jetzt aktuell bis zum 31.05.25. Es gibt drei neue Seiten für:
Wir haben heute die Zahlen für den Monat Mai 2025 im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Die Zusammenfassung wird noch drei bis vier Tage dauern, wir müssen die Namen noch übersetzen und danach verschiedene Auswertungen durchführen, bevor wir alles in die Tabellen der Regionen packen. Dieser Monat war bestimmt von langen Listen aus Baschkortostan, Tatarstan, Jakutien und Saratow.
Aus technischen Gründen sind wir gezwungen, auf einen leistungsfähigeren Webserver umzuziehen. Das wird - voraussichtlich - nicht ganz störungsfrei ablaufen. Am 25.05. wird es ab 23:00 h etwa eine Stunde lang zu einem kompletten Ausfall kommen, am Montag darauf wird es auch nicht ganz rund ablaufen. Unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" kann sogar für zwei bis drei Tage nicht erreichbar sein.
Wir bitten um Verständnis.
Im Moment sind die von uns erfassten Zahlen der russischen Kriegstoten weiter rückläufig. Während wir in der Zeit um die Jahreswende bis zu 250 neue Fälle täglich registriert hatten, liegen wir im Moment deutlich unter der Zahl 100. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Mai zumindest etwas reduziert geführt werden.
Etwas bedenklich sind zudem die hohen Verlustraten des ukrainischen Militärs an technischen Material. Während sie im bisherigen Kriegsverlauf unter den russischen Zahlen lagen - meist weniger als die Hälfte, haben sie sich im Jahr 2025 den russischen Materialverlusten angeglichen (Beispiel 17.05.25: Russland 35 Stück, Ukraine: 35 Stück, gesamt).
Die genauen Zahlen zum 15. Mai werden wir zwischen dem 16. und 17 Mai liefern können. Vorneweg können wir sagen, dass die von uns registrierte Anzahl an russischen Kriegstoten weiter gesunken ist. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Moment heruntergefahren werden.
Zudem geht der Informationsgehalt unserer Quellen weiter zurück. Auf Grund der vielen getöteten Soldaten werden häufig nur noch wenige persönliche Daten genannt. Manchmal fehlt sogar der Name.
Alle Tabellen der russischen Kriegstoten sind jetzt bis 30.04.2025 aktuell. Folgende Listen wurden neu angelegt:
Wir haben das Dorf Vankarem in Tschukotka bereits hier vorgestellt. Aus diesem kleinen Dorf mit etwa 120 Bewohnern befinden sich bereits zwei Kriegstote in unseren Listen. Anatoly Artamonow war überhaupt der erste von uns registrierte Soldat aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka". Sein Tod wurde am 23. März 2022 gemeldet.
Anatoly wurde auf einer Hauswand in der Hauptstadt der Region verewigt, wie wir jetzt erst bemerkt haben - mit dem Titel "Deine Helden, Russland". Wir haben das Foto in unserem Beitrag über die "Tschukotka Front" veröffentlicht.
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Zum Stichtag 28. Februar 25 haben wir jetzt alle Regionen aktualisiert. In der Vergangenheit hatten wir in Schritten zu 500 Namen eine neue Seite erstellt und auf der Titelseite angezeigt. Durch die hohen Verlustzahlen ist das so nicht mehr möglich.
Folgende Seiten der Regionen sind neu:
Unsere Zusammenfassung des Monats Februar gibt es dann erst am 10.03.25 abends.
Voraussichtlich bis zum Sonntag, 09.03.25, können wir unsere Zusammenfassung für den Monat Februar vorlegen. Viele Überraschungen wird es nicht geben, dafür scheint sowieso aktuell ausschließlich die Trump-Regierung in den USA zuständig zu sein. Wir sind entsetzt.
Zu spät - auch Mediazone hat jetzt eine Liste der Namen und der dazugehörigen Veröffentlichungen ins Internet gestellt und damit ihre Zusammenstellung der russischen Kriegstoten öffentlich gemacht. Zu spät deshalb, weil ein Abgleich zwischen deren Erkenntnissen und unseren Recherchen - zumindest für uns - nicht mehr möglich ist. Wir sind zwar sehr sicher, dass es bei Mediazone zahlreiche Fälle gibt, die wir nicht gefunden haben. Und das selbe gilt natürlich umgekehrt. Aber inzwischen ist die Anzahl der Kriegstoten so stark angestiegen, dass ein Abgleich viel zu viel Zeit beanspruchen würde - die wir in unserem kleinen Team nicht haben.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Alexander Andrejewitsch, 20 Jahre
Alexander Andrejewitsch Schiwerski, 21.08.2004 - 20.05.2025, lebte im Dorf Uchtuj, das nur vier Kilometer von der Stadt Zima entfernt liegt, die wir bereits vorgestellt haben. Der Nachruf schreibt, Sascha wäre in der Eisenbahnfachschule in Sima ausgebildet, danach zum Wehrdienst einberufen worden und hätte sich dort zum Kriegsdienst entschieden. Doch Saschas Geschichte geht anders: Er war eigentlich ein harmloser Kiffer, der hin und wieder wild wachsenden Hanf aberntete, trocknete und selbst verbrauchte. 105 Gramm Hanfblätter hatte er gesammelt, Nachbarn bemerkten den Geruch und zeigten ihn an. Im März 2023 wurde Sascha zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Den Rest kann man sich zusammenreimen - Haftverschonung durch einen Vertrag mit dem russischen Militär, also eigentlich eine Todesstrafe.
Wir zeigen dieses beispielhafte Video über einen russischen Kriegsgefangenen, um zu zeigen, welche Menschen in die Angriffe geschickt werden. Das sind die sogenannten entbehrlichen Soldaten, die losziehen müssen - manchmal sogar ohne Bewaffnung, um Positionen im Niemandsland zu besetzen oder um feindliches Feuer auf sich zu lenken, damit deren Stellungen erkundet werden können. Der Tod dieser Soldaten wird in Kauf genommen.
Wiktor Butorin besuchte keine Schule, er kann weder lesen noch schreiben. Er kam aus dem Dorf Kadachta in Transbaikalien. Sein Leben lang arbeitete er für umgerechnet etwa 30 € pro Woche auf einem Bauernhof. Nach ukrainischer Darstellung, hätte ihn seine Frau dazu überredet, in den Krieg zu ziehen, damit er endlich genügend Geld verdienen würde.
Die Untertitel sind wenig verständlich - 200 bedeutet getötete, 300 verletzte Soldaten. Er redet davon, dass er (?) wegen Trunkenheit in die Grube gesteckt wurde. Danach wäre er in den Sturm geschickt worden, seine Kameraden wurden getötet, er trat auf ein Blütenblatt (russische Personenmine) und kroch zu den gegnerischen Linien, um sich zu ergeben.
Krieg ist immer eine grausame Sache und bringt häufig das Schlechte im Menschen hervor. Im Schlepptau der Soldateska ziehen Plünderungen, Vergewaltigungen, Folter und das Morden von Zivilisten über das Kriegsgebiet. Und das trifft nicht nur die feindliche Bevölkerung, sondern auch die eigenen Kameraden. Wer Angst hat und sich Befehlen wiedersetzt, wer sich weigert, auf selbstmörderische Angriffe loszuziehen, wer schwach und in den Augen der Kameraden ein Opfer ist, der wird von den eigenen Kollegen schikaniert und verprügelt oder auf Befehl der Kommandanten brutal gefoltert.
Ein aktuelles Video zeigt beispielhaft solch eine angeordnete Folter an zwei russischen Soldaten. Das Video ist nichts für Jugendliche und schwache Nerven, wir zeigen es deshalb auch nicht auf der Frontseite.
Wir haben heute in unserer Rubrik "Übersetzte Berichte aus Russland" ein Video veröffentlicht, das die gefallenen Soldaten aus einem Bezirk der Region Krasnodar auflistet. Das Video selbst ist nur für uns interessant, weil wir 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen konnten. Deshalb wollen wir es auch nicht auf unserer Titelseite vorstellen.
Viel interessanter ist der Beitrag zu diesem Video, das die totale Umkehrung von Tätern und Opfern propagiert. Russland wird als Opfer jenes Krieges dargestellt - unter dem Titel "Sie wollen uns zerstören!".
Andromeda war der Kampfname von Valentina Wladimirowna Demenkowa. Valentina wurde am 12.08.1971 in der Stadt Nurlat in der russischen Teilrepublik Tatarstan geboren. Die Familie zog nach Tadschikistan und Valentina heuerte dort beim Militär an. Zurück in Russland bekam sie eine Stelung bei der Innenbehörde.
Als das russische Militär in die Ukraine einmarschierte, wollte Valentina auch dabei sein. Zunächst sammelte sie Spenden für die kämpfende Truppe und organisierte Versorgungsfahrten. Im Herbst 2023 schließlich unterschrieb sie einen Militärvertrag. Zu ihren Beweggründen hatte sie nur eine wirre Antwort: „Ich kann nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, den Vertrag zu unterschreiben. Ich weiß nur, dass ich hier sein muss und tun muss, was ich kann. Ich verstehe, dass ich Kinder und Enkelkinder habe … Aber innerlich habe ich gespürt, dass ich hier mehr gebraucht werde."
Jetzt wird sie nicht mehr gebraucht, am 5. Juni 25 meldete ein Telegram-Kanal ihren Tod.
Das kleine Dorf Tschermoschnoi liegt in der Region Kursk, gerade mal 100 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Früher konnte man sich ins Auto setzen, um Freunde oder Verwandte in der Ukraine zu besuchen. Heute fahren Dorfbewohner wieder in die Ukraine, um dort gegen Bezahlung Krieg zu führen - so wie der junge Daniil Romanowitsch Poljanski, geboren am 13. Mai 1998. Daniil meldete sich im Februar 2024 freiwillig zum Kriegsdienst beim russischen Militär, in der Regel erfolgt dann eine zweiwöchiges Training und danach geht es in die Kampfzone. Daniil wurde als Fahrer-Mechaniker und Assistent des Granatwerfers in der Region Charkiw eingesetzt. Sein Beitrag zum Krieg war überschaubar: Am 24.02.24 stellte Daniil die Kommunikation mit der Familie ein, am 29. Februar 24 wäre er getötet worden. Im April 2025 wurde seiner Schwester nachträglich der Mutorden überreicht.
Dem Namen nach hatte Armen Ambartsumjan armenische Wurzeln, er lebte aber in der Stadt Frolowo in der Oblast Wolgograd. Der Mann war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr ganz jung und war zudem alles andere als gesund. Er litt schwer an einer Krebserkrankung und hatte zudem noch Hepatitis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, fand er schließlich einem Militärkommisar, der ihn für gesund genug zum Kriegsdienst einstufte.
„Bei der Unterzeichnung des Vertrags wurde ihm unter Berücksichtigung seiner Krankengeschichte und seiner 40-jährigen Fahrerfahrung eine Stelle als Fahrer eines Lebensmittel-LKWs versprochen“, erzählt die Tochter des Verstorbenen. „Aber dann stellte sich heraus, dass man ihn betrogen hatte, ihm den Rufnamen „Gol“ gegeben und ihn am 20. August als Teil einer Sturmtruppe zum Sturm auf eine der Siedlungen geschickt hatte.“
In Russland weiß inzwischen jedermann, dass solche Versprechungen bei den Registrierungsämtern nichts bedeuten, meinen einige Kommentatoren unter der Nachricht. Und wahrscheinlich war es um die "ideologischen Gründe" , die Armen angab, auch nicht anders bestellt. Bereits am 27. August 24 wurde Armen als vermisst gemeldet. Neun Monate später wurden seine Überreste gefunden und am 8. Juni 25 bestattet.
Karakokscha ist ein Dorf in der Republik Altai mit etwa 1.400 Bewohnern. Dort gibt es eine Touristenbasis für einen Natururlaub in der abgeschiedenen Gegend. Im Ort haben zwei Buben ihren Vater im Krieg verloren. Ob sie stolz auf ihn sein werden, kann man bezweifeln, aber zumindest wartet eine großzügige Abfindung auf die Familie. Der Nachruf:
Bei einer besonderen Militäroperation wurde der Soldat Sergej Sergejewitsch Bedarew aus der Republik Altai getötet. Er wurde am 20. September 1996 im Dorf Karakokscha im Bezirk Tschoiski geboren. Im Januar 2025 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium und starb am 15. Februar im Dienst. Sergej hinterließ zwei Söhne, die stolz auf ihren Vater sein werden. Verwandte, Freunde und Landsleute werden dem Helden gedenken und das Andenken der gefallenen Soldaten bewahren.
Die Abschiedszeremonie findet am 2. Juni in Gorno-Altaisk im Engelsaal statt.
Die beiden Männer auf dem Foto sind Rinat Rinatowitsch Churaschin und Rinat Raisowitsch Churaschin, Sohn und Vater. Beide stammen aus dem großen Dorf Tschulman in Jakutien (Sacha). Das Dorf leidet an Schwindsucht, im Jahr 1990 lebten dort noch mehr als 17.000 Menschen, heute hat das Dorf noch 7.500 Bewohner. Rinat, der Sohn mit einem einjährigen Buben, wurde im Herbst 2022 mobilisiert und war bereits am 15.11.2022 tot. Warum der Vater danach sein Leben im Krieg riskierte, wissen wir nicht. Vater Rinat wurde am 8. November 1968 geboren und war für den Kriegsdienst eigentlich zu alt. Trotzdem meldete er sich freiwillig und wurde am 30. März 2025 getötet.
Die Initiative "Geh in den Wald" hat eine aktuelle Information zu ihrer Arbeitsweise veröffentlicht. Wir haben den übersetzten Text hier veröffentlicht.
Anfang März 2025 versuchte eine russische Einheit in der Region Kursk durch eine kürzlich stillgelegte Gaspipeline in den Rücken der Gegner zu gelangen. Der Angriff war nicht erfolgreich. Einer der getöteten russischen Soldaten war Jewgeni Zarkow aus der Kleinstadt Kameschkowo in der Oblast Wladimir. Der Telegram-Kanal Dowod berichtete:
Jewgeni Zarkow, ein Einwohner der Stadt Kamenskovo in der Region Wladimir, ist im Krieg mit der Ukraine gestorben, berichtet die lokale Verwaltung.
"Jewgeni wurde 1993 geboren, lebte in Kamenskowo und absolvierte die Berufsschule Nr. 45 in Kamenskowo. Der Gefreite Jewgeni Zarkow diente als Schütze und nahm an einer einzigartigen Operation in Sudscha teil, bei der russische Soldaten durch eine Gasleitung in den Rücken des Feindes eindrangen. Er starb während eines Kampfeinsatzes im Rahmen einer speziellen Militäroperation“, teilten die Behörden mit.
Zarkow wurde aus der Kolonie für den Krieg rekrutiert. 2018 verurteilte ihn das Gericht wegen Mordes an einem Mann zu elf Jahren Gefängnis: Er hatte seinen Saufkumpanen während eines Streits mit einem Messer erstochen. Darüber hinaus wurde Zarkow mehrfach wegen Diebstahls, Erpressung und Schädigung der menschlichen Gesundheit verurteilt. Trotzdem berichtet die Kamenskowo-Regierung, Zarkow sei „mit militärischen Ehren begraben“ worden.
Jeden Tag registrieren wir die Namen von über 100 russischen gefallenen Soldaten. Die meisten davon sterben einen grausamen Tod. Verwundet liegen sie auf dem Schlachtfeld und hoffen auf Hilfe, die wahrscheinlich nicht kommen wird. Manche Soldaten begehen Selbstmord ob ihrer ausweglosen Situation und erschießen sich selbst oder legen sich eine Handgranate unter das Kinn und ziehen den Sicherheitsstift. Aber das Schicksal all dieser russischen Bürger, die ausgeschickt werden, ein fremdes Land zu erobern, berührt die Männer im Moskauer Kreml nicht.
Der kurze Film zeigt einen russischen Soldaten, der von einer ukrainischen Drohne entdeckt wurde. Er hat keine Chance lebend zu entkommen, so sitzt er still und wartet auf seinen Tod.
In Magadan wurde ein Gedenkschild für die im Krieg in der Ukraine gefallenen Wagner-Söldner der Region aufgestellt.
Das Schild wurde vom Büro des Bürgermeisters initiiert und auf der „Allee der Erinnerung“ an der Lenin-Allee aufgestellt. Die Veranstaltung fällt zeitlich zusammen mit dem zweijährigen Jahrestag der Einnahme der ukrainischen Stadt Bachmut, die völlig zu Trümmern geschossen wurde. Nach Angaben des Wagner-Chefs Prigoschin wurden dabei etwa zwanzigtausend Söldner getötet.
"Dieses Ereignis und die Heldentaten der Kämpfer werden in die moderne Geschichte unseres Staates eingehen und im Gedächtnis der Menschen bleiben. Für unsere Stadt ist das Erscheinen der Gedenktafel ein bedeutendes Ereignis", sagte Olesja Gorjunowa, die Witwe des Söldners Iwan Solenkow.
Solenkow selbst meldete sich aus der Haft zum Kampf, wo er eine 11-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßte. (Telegram-Kanal Magadan, 26.05.25)
Der Telegram-Kanal " Die Toten aus der Republik Sacha" berichtet am 25. Mai 25:
Nikolai Borissowitsch Rogosin, 48 Jahre alt
Geburtsdatum: 08.06.1976
Todesdatum: 21.04.2025
Todesort: Südliche Richtung Donezk, Dorf Rosliw
Dienstvertrag: Freiwilliger
Am 25. März reiste er zur Speziellen Militäroperaton ab und wurde am 18. April als Teil einer fünfköpfigen Gruppe auf einen Kampfeinsatz geschickt. Keiner von ihnen überlebte.
Kinder: 1
Aus Jakutsk
In den nördlichen Weiten von Jakutien liegt das Dorf Ulachan-Kjujol, etwa 620 km Luftlinie nördlich der Hauptstadt Jakutsk. Die Gegend ist sehr dünn besiedelt, das Dorf hat weniger als 800 Bewohner. Nicht weit entfernt liegt einer der „Kältepole der bewohnten Gebiete der Erde“.
In dieser unwirtlichen Gegend wurde eine Plakattafel aufgestellt, die einem gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine gewidmet ist. Auch in dieser einsamen Region wird man von der staatlichen Propaganda nicht verschont.
Jegor Alexandrowitsch Sleptsow wurde am 14. September 1997 im Dorf geboren, war verheiratet und hatte drei Kinder. Er meldete sch freiwillig zum Kriegsdienst und wurde am 24.03.2025 getötet. (Plakat übersetzt)
Unser Beitrag „Wir sind für sie keine Menschen mehr“ handelt von mobilisierten Soldaten, die obwohl nach Verwundung noch nicht wiederhergestellt, erneut an die Front geschickt wurden.
Das kann auch russischen Berufssoldaten passieren, wie Karu Andreewitsch Dibesow aus der Republik Altai erfahren durfte. Wir haben die Nachricht seines Todes vom 20.05.25 dokumentiert.