Die deutschen Namen unter den russischen Kriegstoten im April 25

Wir haben dieses Foto am 24. August 2024 veröffentlicht. Es zeigt die Beisetzung des mobilisierten Fjodor Gerlein, geboren am 26. Juni 1976 in Kasachstan, der am 11. August 24 im Dorf Schurawlewka in der Region Saratow begraben wurde. Die englischsprachige "Moscow Times" hat mit diesem Foto einen Bericht über die Russlanddeutschen aufgemacht, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.

Anfang April 25 haben wir  beim Auswärtigen Amt  und bei der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten angefragt, ob ihnen Erkenntnisse über den doch ungewöhnlich hohen Anteil an deutschen Nachnamen unter den russischen Kriegstoten vorliegen.

Zumindest das Auswärtige Amt hat sich um eine Antwort bemüht, die Beauftragte der Bundesregierung Natalie Pawlik allerdings hat die Angelegenheit nicht interessiert und war wohl mehr um ihre Karriere zur Staatsministerin bemüht.

Janrakynnot

Janrakynnot  --  Foto: NinaMalich -- Lizenz CC BY-SA 4.0

Janrakynnot ist ein kleines Dorf im Bezirk Prowidenski im Autonomen Kreis Tschukotka. Im gesamten Bezirk leben 3.700 Menschen, im Dorf Janrakynnot lebten 2015 noch 314 Personen. Die Siedlung wurde auf einem festen Felsen erbaut inmitten sumpfiger Tundra. Man blickt vom Dorf aus auf die Beringsee. Der Ort ist in der eisfreien Zeit nur auf dem Wasserweg oder per Hubschrauber erreichbar, ansonsten auch über eine Winterpiste von Prowidenija, die teils über die zugefrorene Meerenge verläuft.

Es gibt kaum Arbeit im hohen Nordosten Russland und das Leben ist hart für die Rentierhirten, Jäger und Fischer. Janrakynnot wird als das Chicago der Region bezeichnet. Alkoholismus und rauer Umgang untereinander gehören zum Alltag. Die Verwaltung der Region lockt diese Menschen mit guten Worten und viel Geld zum Vertragsdienst im Krieg gegen die Ukraine.

Aus diesem kleinen Dorf sind bereits fünf Einwohner im Krieg gegen die Ukraine gefallen.

  • Andrej Aschkamakin geboren am 24.April 1996 meldete sich im Dezember an die Front. Am 27. April kam die Nachricht von seinem Tod.
  • Jegor Aschkamakschin, geboren am 28. April 1999, meldete sich im Oktober 2023 freiwillig und wurde am 30. Oktober 24 getötet.
  • Andrej Alexandrowitsch Ankaugje, geboren am 26. Juni 1985, getötet am 26.10.2024.
  • Matwej Walerjewitsch Tukka, geboren am 24. September 1984, am 29.04.25 wurde sein Tod gemeldet.
  • Maxim Alexandrowitsch Wamingu, geboren am 24.10.1984, getötet am 5. Juni 2024

Nachfolgend die Meldungen im Original:

Schule 6

Heute wollen wir eine Schule in der Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski besuchen.  Wir befinden uns im ganz fernen Osten Russlands auf der Halbinsel Kamtschatka, Petropawlowsk-Kamtschatski ist die Hauptstadt der Region mit 163.000 Einwohnern. Die Sekundarschule Nr. 6 feierte vorab den 80. Jahrestag des Sieges im 2. Weltkrieg und gedachte zweier Schulabsolventen, die im letzten Jahr im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.

Alexander Fjodorowitsch Jassaschi (08.08.1999 - 26.10.2024) und Danil Andrejewitsch Ischkow (02.09.2002 - 29.08.2024) meldeten sich beide freiwillig zum Militär, Alexander allerdings bevor Russland in die Ukraine einmarschierte. Beide hatten sich sicher eine bessere Zukunft vorgestellt, als als Propagandaposter auf einem Schülerschreibtisch zu enden.

Wir geben den Bericht der Schule vom 7.5.25 übersetzt wieder:

Panzerfahrer aus Tatarstan

Kleine Panzerbesatzungen aus Tatarstan

Zu Beginn dieser Woche, in Vorbereitung des 80. Jahrestages des Siegs im 2. Weltkrieg (Großer vaterländischer Krieg), ließen es sich zahlreiche Kindergärten in ganz Russland nicht nehmen, mit ihren Kindern eine eigene Siegesparade abzuhalten. Die Kleinen wurden in Militäruniformen der verschiedenen Waffengattungen gesteckt, die Erzieher übten das Exerzieren und die Eltern standen applaudierend Spalier.

Bei einer Suche in den sozialen Medien fanden wir 28 solche Veranstaltungen in 22 russischen Regionen. In vielen Fällen beteiligten sich mehrere Kindergärten an einer Parade. Damit kann man gesichert sagen, dass die von uns bereits vorgestellten militärischen Kinderparaden keine Einzelfälle darstellen. Die Kinder spielen Kampftruppen, Fallschirmjäger, Marinesoldaten und Sanitäter. Was allerdings fehlt sind Darstellungen, in welchem Zustand diese Soldaten wieder nach Hause kommen - mehr oder weniger stark verletzt oder im Zinksarg.

Nachfolgend ein paar Beispiele:

Wladiwostok Sieg

Ganz im Osten Russlands feierte die Region Primorje am 4. Mai 25 den 80. Jahrestag des Sieges im zweiten Weltkrieg. Aus der ganzen Region Primorje wurden 1.500 Erstklässler mit Bussen nach Wladiwostok gefahren, um an der Parade teilzunehmen.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Urenkel des Sieges" und war die erste ihrer Art in der gesamten Region.

Manche Dinge können wir uns nicht ausdenken, sind aber Realität in einem militaristischen System: Die Parade eines Kindergartens in der russischen Teilrepublik Dagestan zum Sieg im 2. Weltkrieg.
Und zu unserer Beruhigung können wir feststellen - immerhin fährt der kleine General ein Mercedes-Cabrio.

Seversk Tomsk Oblast Russia

Straße in Sewersk, Oblast Tomsk -- Foto: alvgor -- Lizenz:  CC BY 3.0

Die Stadt Sewersk in der sibirischen Oblast Tomsk dürfte nicht von westlichen Besuchern überlaufen sein. Sewersk hat 105.000 Bewohner und den Status einer geschlossenen Stadt. Hauptarbeitgeber der Stadt ist das "Sibirische Chemiekombinat GP" mit zwischen 15.000 und 20.000 Beschäftigten. Ein Teil der Produktion besteht in der Anreicherung  von Uranhexafluorid - der Stoff, aus dem auch die Kernwaffen bestehen.

Eine deutsche Firma hat zwischen 1996 und 2008 mehr als 27.000 Tonnen Uranhexafluorid aus der deutschen Urananreicherungsanlage Gronau nach Sewersk geliefert, nur 15% davon kamen wieder zurück.

Wir wollen in Sewersk eine Schule für Behinderte besuchen. Am 2. April 25 fand dort die feierliche Einweihung von drei "Heldenschreibtischen" statt.  Drei ehemalige -behinderte - Schüler wurden in den Krieg gegen die Ukraine geschickt und kamen im Zinksarg zurück. Die Entsendung von geistig behinderten Männern in den Krieg hat im unmenschlichen Russland System. Wir verweisen auf unsere anderen Beiträge zu diesem Thema (1, 2, 3).

Der jüngste gefallene Soldat ist Jewgeni Aleksejewitsch Bojtschuk, gerade mal 18 Jahre alt.

Wir dokumentieren einen übersetzten Bericht der Zeitung Dialog vom 1. Mai 2025 und ein Video von jener Einweihung der Heldenschreibtische, dem wir keine übersetzten Untertitel beifügen. Der Inhalt der Reden ergibt sich aus dem Text.

Roman Iwanischin

Roman Iwanischin mit seinem Enkel

15 Jahre Haft für freiwillige Kapitulation

Ein Gericht in Sachalin hat Roman Iwanischin, der als erste Person in Russland der freiwilligen Kapitulation angeklagt wurde, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Roman wurde der freiwilligen Kapitulation und der Desertion für schuldig befunden, berichtet Kommersant unter Berufung auf eine Quelle.

Kalinina Zentrale Straße von Georgiewsk

Kalinina - Zentrale Straße von Georgievsk -- Foto: Каракорум -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Im Süden Russlands in der Region Stawropol liegt der Bezirk Georgijewsk mit 158 Tausend Bewohnern. Er ist eines der Zentren der "Kaukasischen Mineralwasser-Region" im Nordkaukasus. Verwaltungssitz ist die Stadt Georgijewsk mit 62. 000 Einwohnern. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt, dazu gibt es zahlreiche Kurkliniken und den dazugehörigen Tourismus.

Der Landrat des Bezirks, Andrej Zaitzew, hat ein Video veröffentlicht, das 106 getötete Soldaten aus der Stadt und dem Bezirk zeigt. Wir konnten 25 bisher unbekannte Namen nachtragen. Wir veröffentlichen das Video ausschließlich zum Zwecke der Dokumentation - es gibt keine weiteren Informationen als die Namen & Fotos der getöteten Soldaten.

TodesFeldDie voraussichtliche Zahl der von uns erfassten russischen Kriegstoten im April werden wir etwa am 3. Mai vorlegen können. Unsere genauere Zusammenfassung wird innerhalb der darauf folgenden Woche erscheinen.

Ein paar Erkenntnisse vorab

  • Die Zahl der von uns erfassten russischen Kriegstoten ist zurück gegangen, bleibt aber auf hohem Niveau. Wobei wir auch im Monat April wieder viele Altfälle in unsere Listen aufgenommen haben.
  • Russland hat seine Angriffe auf die ukrainischen Stellungen etwas zurück gefahren. Die Taktik ist allerdings gleich geblieben – das russische Militär nimmt dabei hohe Verluste in Kauf.
  • Viele russische Angriffe finden ohne oder mit wenigen gepanzerten Fahrzeugen statt

Petropawlowsk Kamtschatski

Petropawlowsk-Kamtschatski, Hauptstadt von Kamtschatka -- Foto: kuhnmi  -- Lizenz: CC BY 2.0

Die Halbinsel Kamtschatka ganz im Osten Russlands ist etwa so groß, wie Spanien und Portugal zusammen. Über 160 Vulkane gibt es auf der Insel, wovon 29 noch aktiv sind. Bewohnt wird die Insel von etwa 300.000 Menschen mit stark abnehmender Tendenz, im Jahr 1990 lebten dort noch 480.000 Personen. Knapp 60 % der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt  Petropawlowsk-Kamtschatski. Das Klima ist kalt bis gemäßigt (kalt) mit viel Niederschlag. Durchgehende Straßenverbindungen von Norden nach  Süden gibt es nicht.

Und obwohl der Krieg Russlands gegen die Ukraine geografisch ganz weit weg liegt, sterben Männer aus Kamtschatka in der Ukraine. Bis März 25 hatten wir 446 Namen von getöteten Soldaten erfasst.

Kamtschatka iDer Kult um die im Krieg gegen die Ukraine getöteten Soldaten treibt in Russland die merkwürdigsten Blüten, junge Frauen tanzen ein Todesbalett, martialische Gedenkveranstaltungen mit sowjetischer Anmutung und Videos von einfältiger Regie bis durch künstliche Intelligenz aufgepeppt.

Wir reiben manchmal verwundert unsere westlichen Augen und können ein bescheidenes Grinsen nicht verhindern - trotz dem doch eher bedrückenden Thema. Heute wollen wir zwei solcher Machwerke vorstellen, die uns zumindest befremdlich erschienen.

  • Ein Video über die Kriegstoten von Kamtschatka - mit KI aufgepeppt
  • Eine Gedenkveranstaltung der Stadt Georgijewsk in der Region Stawropol, die uns an einen Monty Python Sketch erinnert

Debin Siberia

Kolyma, Siedlung Debin (ca. 450 Einwohner) im Herbst 2004 -- Foto: Oxonhutch -- Lizenz: CC BY 2.5

Der Kolyma ist ein Strom im Nordosten Sibiriens - etwas kürzer als die Donau. Er fließt durch drei Teile der Oblast Magadan, weiter im Norden durch Jakutien (Sacha) und mündet schließlich in die Ostsibirische See. Mitte Oktober friert der Strom zu und taut erst Ende Mai wieder auf. Dann sind etwa 2.000 km schiffbar und dienen der Versorgung der Bevölkerung in dieser abgelegenen Region.

Bis zum Jahr 1987 gab es in der Region um den Kolyma Straf- und Kriegsgefangenlager des Gulag. Viele Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs trafen dort nach Hunderte Kilometer langen Fußmärschen in der eisigen Kälte ein und verbrachten Jahre oder auch Jahrzehnte in den sibirischen Bergen, um Gold, Zinn oder Uran ans Tageslicht zu befördern. Die Lager in Kolyma galten als die schlimmsten in ganz Russland und die Lebenserwartung war hier besonders niedrig. 

Auch heute bezeichnen sich die Menschen der Oblast Magadan als Kolyma-Bewohner. Es ist eine historische Region in Russland und umfasst die Region Magadan und Teile Jakutiens. Und auch aus dieser Region sterben Männer im Krieg gegen die Ukraine, bis Ende März 25 hatten wir 166 Kriegstote erfasst. Wir stellen einige aktuelle Beispiele vor:

WehrPflicht Russland

Am 1. April 25 fand in Russland die turnusmäßige Einberufung der Wehrdienstleistenden statt. Diesmal wurden 160.000 junge Männer eingezogen, zehntausend mehr als im Jahr zuvor. Nach einem neuen Gesetz wurde der Zeitraum vergrößert, in dem junge Männer verpflichtet werden können – statt zwischen 18 und 27 Jahren jetzt bis zum Alter von 30 Jahren.

Wehrpflichtige dürfen nicht im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Sie sterben trotzdem, bei der Grenzsicherung, bei der Logistik für die kämpfende Truppe, durch Gegenfeuer der Ukraine, wenn aus dem Grenzgebiet heraus geschossen wird und natürlich auf Grund der aggressiven Methoden der Ausbilder, die die jungen Männer in einen Militärvertrag zwingen.

Drei Beispiele aus unserer Berichterstattung:

Birsk Kaufmannshaus

Haus des Kaufmanns Romadin, Leninstraße in Birsk -- Foto: Azmanova Natalia -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

"Das vergangene Jahr verlief nicht ohne Verluste", so begann die Jahresbilanz des Landrats, in der er einhundert Tote im Krieg gegen die Ukraine aus seinem Verwaltungsgebiet vorstellte. Wir befinden uns im Landkreis Birsk in Baschkortostan. In der Stadt Birsk leben etwa 44.000 Bewohner, dazu kommen noch einmal die 17.000 Einwohner des Bezirks. Die Menschen im Bezirk sind vorwiegend ethnische Russen, bedeutende Minderheiten sind die Mari, Tataren und Baschkiren.

Auf einer Bezirksratssitzung am 27. Februar 25 stellte der Landrat die getöteten Kriegsteilnehmer des Bezirks namentlich vor. Uns waren 26 Namen bisher unbekannt.

Dies ist ein kurzes Video aus einer russischen Quelle. Der Film soll eine russische Evakuierungsgruppe zeigen, die während des „Osterfriedens“ aktiv war.

Nach ihren Angaben wären sie auf demselben Feld mit ukrainischen Kämpfern spazieren gegangen, hätten sich unterhalten und Meinungen ausgetauscht. Alle wären unbewaffnet gewesen, hätten Armbinden mit roten Kreuzen getragen und jeder hätte seine Toten evakiert.

Tuwa Parlament 17.04.25

Drei Söhne eines getöteten Soldaten aus Tuwa

Am 17. April 25 wurden im Obersten Chural (Parlament) der Republik Tuwa wieder Mutorden an die Familien von getöteten Soldaten verliehen. Tuwa hat die höchsten Verlustraten ganz Russlands gemessen an der Bevölkerung und wird auch im Monat April diese Position weiter ausbauen.

Die buddhistisch geprägte Region ist arm, sie bietet der Bevölkerung nur wenige Perspektiven. Der Dienst in der regulären Armee und ganz besonders als Teil der freiwilligen Kämpfer verspricht den Familien ein hohes Einkommen.

Die Namen:

Sergej Wladimirowitsch Suworow

Wir haben zuletzt mehrfach über geistig behinderte Männer berichtet, die vom russischen Militär als Freiwillige unter Vertrag genommen, an die Front geschickt und dort getötet wurden (siehe Beispiel 1, Beispiel 2).  Sergej Wladimirowitsch Suworow ist solch ein weiterer Fall. Sergej wurde im Jahr 1989 geboren und kommt aus der Stadt Engels in der Oblast Saratow. Er hat acht Klassen einer Sonderschule für geistig Behinderte abgeschlossen und arbeitete als Lader.

Sergej hatte Glück - er wurde von der ukrainischen Armee unverletzt gefangen genommen. Ein Video von seinem Verhör durch die Militärpolizei haben wir mit deutschen Untertiteln versehen und dokumentieren es am Ende dieses Beitrags.

Am 18. April hat auch die BBC eine neue Statistik der russischen Kriegstoten vorgelegt, die wir der Vollständigkeit halber nachreichen wollen. Auch die BBC geht davon, dass ihre Statistik nur einen Teil der russischen Verluste abdeckt. Die Redaktion meint, dass sie nur zwischen 45% und 65% aller Kriegstoten tatsächlich gefunden haben. Das ergibt in ihren Schätzungen eine Differenz von 70.000 getöteten Soldaten - ein durchaus möglicher Ansatz.

Die zweite Variante der BBC können wir nicht nachvollziehen, wenn die 21.000 bis 23.500 getöteten Soldaten der beiden Volksrepubliken Donezk und Luhansk mit einbezogen werden. Dafür gibt es keine Belege.

Denis Eduardowitsch TschuchlominAuch die Geschichte des 18-jährigen Denis Eduardowitsch Tschuchlomin haben wir viel zu häufig erzählt. Denis wurde am 3. Juni 2006 in der Stadt Serow in der Oblast Swerdlowsk geboren. Seine Eltern lebten getrennt, Denis zog mit seiner Mutter in die sibirische Großstadt Krasnojarsk.

Nach der Schule begann Denis keine Ausbildung, er hätte als Fahrer gearbeitet. Dafür schloss er drei Monate nach seinem 18. Geburtstag ganz heimlich einen Vertrag mit dem russischen Militär und zog ohne militärische Vorkenntnisse in den Krieg. Man kann mit Sicherheit annehmen, dass auch Denis das viele Geld zum Kriegsdienst lockte. Im März 2025 wurde er getötet.

Meist gibt es keine großen Debatten um den Tod von sehr jungen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine, meist findet man viele betende Hände und floskelhafte Beileidsbekundigungen. Zum Tod von Denis gab es eine heftige Diskussion. Wir dokumentieren deshalb die gesamte Nachricht und die dazu gehörenden Kommentare:

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