"Betrunkene Mobilisierte aus Nordossetien inszenierten eine Schlägerei in Saporischschja und schlachteten Kühe, stahlen ein Auto und eröffneten schließlich das Feuer.
Zuerst schlachteten sie 13 Kühe auf der Farm, auf der das russische Militär stationiert war, und warfen dann ihre Besitzerin aus dem Haus. 
Außerdem griffen die Mobilisierten das Militär an, das in der Nähe der Farm diente, und schlugen sie. Danach stahlen sie ein Auto von örtlichen Arbeitern. An einem Kontrollposten wurden die Wehrpflichtigen gestoppt, aber sie eröffneten das Feuer und verwundeten einen russischen Sergeant. Offensichtlich verstanden die Mobilisierten selbst nicht ganz, was sie taten, und laut Augenzeugen waren sie fast bis zur Ohnmacht betrunken. Daraufhin wurden alle vier festgenommen."

Nein - das sind keine Propagandanachrichten aus der Ukraine sondern eine Meldung aus Ossetien vom 3. November 22. Saporischschja ist eine Großstadt im Süden der Ukraine - von Russland besetzt und annektiert.
OM 04.11.22

Die Mobilisierung in Russland dauert etwas mehr als einen Monat an und scheint laut Putin und Kriegsminister Shoigu sogar beendet zu sein. Doch erst ein Erlass von Putin könnte dem Spuk ein Ende bereiten – der liegt aber nicht vor.
Nowaja Gazeta hat sich die behördlich bestätigten Todesfälle angesehen  (in Wirklichkeit sind es deutlich mehr):
- Mehr als 100 mobilisierte Menschen sind danach seit dem 21. September gestorben.
- Der Ural ist führend in der Zahl der Beerdigungen. 39 tote Reservisten werden aus dieser Region gemeldet (können wir unbedingt bestätigen);
- Jeder fünfte Tote (insgesamt 23) - starb im Trainingslager. Die Todesursachen waren Schlägereien, Alkohol, Drogen, Suizid und Unfälle;
- Das Durchschnittsalter eines toten Reservisten liegt bei 34 Jahren.
OM 02.11.22

Sergei Serbezov wurde vom Leninsky-Bezirksgericht in Saratow am 15. Juli 2020 wegen bandenmäßigem Drogenhandels in großem Umfang zu 9,5 Jahren Gefängnis verurteilte. Seine Strafe saß er in der Kolonie Nr. 10 in der Umgebung von Saratow ab. Auch zu seiner Kolonie kamen die Rekrutierer der Gruppe Wagner und Serbezov unterschrieb einen Vertrag.
Am 29. September verließ der Mann die Kolonie, am 26. Oktober bekam seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann als Deserteur erschossen worden wäre. Sergei Serbezov war Ukrainer und wollte nicht auf seine Landsleute schießen.
Die Frau des Gefangenen hatte sich zuvor an die russische Menschenrechtsorganisation „Russland hinter Gittern“ gewandt, um Hilfe zur Freilassung ihres Mannes zu erhalten. Deren Gründerin, die Journalistin Olga Romanowa, machte jetzt die Hinrichtung des Gefangenen öffentlich.
OM, 31.10.22

Igor Girkin PortraitJetzt braucht das russische Militär wirklich alle. Auch den größten Kritiker von Putins Krieg Igor Girkin - er wollte gleich "all in" im Ukrainekrieg gehen. Und Kriegserfahrung hat er ja.

Die Meldung auf seiner VKontakte-Seite ist kurz:

Igor Strelkow - 18. Okt. um 19:00 -- Link

Seit 14.10.2022 im aktiven Heer.

Der Telegram-Kanal https://t.me/idelrealii wird von Radio Free Europe betrieben, ist also von der US-Regierung finanziert. Er berichtet hauptsächlich aus den Wolgaregionen und richtet sich an ein russisches Publikum. Auch dieser Kanal berichtet von den Kriegstoten aus der Region. In einem kurzen Beitrag werden seine Ergebnisse zusammengefasst:
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Idel.Realität ⚡️1.699 Menschen aus den Republiken und Regionen der Wolga-Region starben im Krieg in der Ukraine
Nach Berechnungen von „Idel.Realii“ vom 28. Oktober starben mindestens 1.699 Menschen aus den Republiken und Regionen der Wolga-Region im Krieg , dessen Tod auf die eine oder andere Weise von russischer Seite anerkannt wurde.…
⚡️⚡️Tatarstan belegte in Bezug auf die Zahl der im Krieg mit der Ukraine getöteten Männer den 2. Platz in der Wolga-Region. Nur Baschkortostan hat die Nase vorn.
Während des achtmonatigen Krieges, der am 24. Februar vom Putin-Regime entfesselt wurde, starben in der Ukraine mindestens 166 Tatarstaner. Dies ist der zweite Platz unter den Republiken und Regionen des Föderationskreises Wolga. Den ersten Platz in Bezug auf die Zahl der Todesfälle im Föderationskreis Wolga belegt Baschkortostan: 252 Personen.
Auf Tatarstan folgen die Regionen Saratov und Orenburg sowie das Perm-Territorium.
Die wenigsten Toten gibt es in Mordowien: 22 Menschen.
Telegram-Link vom 28.10.22
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- Nur der Ordnung halber - unsere Feststellungen:
Baschkortostan 256, Tatarstan 191, Saratow 168, Orenburg 193, Perm 165, Mordowien 25.

OM, 30.10.22

Ramsan KadyrowRamsan Kadyrow ist sauer. Durch Leichtsinnigkeit seiner Soldateska, die öffentlich Bilder ihres Quartiers verbreitet hatte, wurde deren Aufenthaltsort in einer Schule verraten - siehe Video.
Ein präziser Artillerieangriff in der Nacht brachte seinen Leuten den Tod. Jetzt zieht er Bilanz. „23 Soldaten wurden getötet und 58 verwundet. Davon wurden vier schwer verletzt. Ihr Leben ist nicht in Gefahr,“ schreibt er auf Telegram  (in Deutsch).
Aber für jeden Muslim wäre es schließlich eine Ehre und große Freude, in einem heiligen Krieg sein Leben zu verlieren. Jeder Gläubige würde davon träumen, auf Allahs Weg zu sterben. Denn Ramsans Krieger kämpfen nicht mehr gegen Nazis und Militante, sondern gegen den Teufel (Streitkräfte von Iblis ) höchstpersönlich.
OM 28.10.2022

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