AlekseyAnastasiaSergei

Wolgograd hat in den letzten beiden Tagen drei prominente Kriegstote zu verzeichnen. Am 13. Juli wurde der Tod von Alexey Avramchenko gemeldet. Der Oberst war stellvertretender Kommandeur der in Wolgograd stationierten 20. Guards Motorized Rifle Division. Aufgewachsen auf der Krim wechselte er bei der Annexion die Seiten.
Am selben Tag wird der Tot der Soldatin Anastasia Savitskaya öffentlich, die erste bekannt gewordene gefallene Soldatin. Die 35jährige Frau war überzeugte Militaristin mit allerdings kurzem Einsatz in der Ukraine - am 18. Juni reiste sie in Wolgograd ab, am 12. Juli wurde ihr Tod bekannt.
Aktuell wird der Tod des Stabschefs der 20. Garde-Division aus Wolgograd gemeldet. Oberst Sergei Kens starb am 10. Juli 2022 irgendwo in der Ukraine. Die Nachrufe für alle drei Russen findet man in unserer Aufstellung Wolgograd Teil II. OM, 14.07.22

Alexey Tolstokulakov„Wenn es die Hölle auf Erden gibt,
sind wir hier.
Ich lebe noch, aber nicht mehr lange,
wie es scheint.
Hilf mir."

Die letzte Nachricht des 20jährigen russischen Soldaten Alexey Tolstokulakov an seine Tante - zehn Tage später war er tot.

Wie Russland seine Jugend im Ukrainekrieg verheizt, wie selbst den Angehörigen kaum Unterstützung zuteil wird, zeigt beispielhaft ein Artikel des russischen Internetmagazins Novaya Gazeta, der auch in englischer Sprache vorliegt.

„Ich lebe noch, aber nicht mehr lange“
Die Geschichte eines 20-jährigen russischen Wehrpflichtigen, der sich zum Vertragsdienst meldete und vier Monate später in einem mit Zink ausgekleideten Sarg aus der Ukraine zurückkam

Die Moskauer Staatsanwaltschaft hat bei einem dortigen Gericht beantragt, die Journalistengewerkschaft zu liquidieren. Deren Tätigkeit muss jetzt sofort eingestellt werden. Die genauen Gründe dafür sind im Moment nicht bekannt.

Darüber hinaus wurde gegen die Gewerkschaft ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, in Bezug auf "Öffentliche Maßnahmen, die darauf abzielen, den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation zu diskreditieren." Im Gerichtsbeschluss wird aufgeführt: Die Gewerkschaft und ihre Gebietsorganisationen nutze Informationsquellen im Internet, die Informationen rechtswidriger Art enthielten und auf deren Webseite würden unzuverlässigen Informationen über den Verlauf der speziellen Militäroperation zum Schutz der DVR und der LVR veröffentlicht, die darauf abzielen würden, den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation zu diskreditieren .OM,13.07.22

Diverse Internetseiten, die Informationen über getötete russische Soldaten veröffentlichen, wurden vom Bezirksgericht Kirovsky in St. Petersburg verboten. Die betroffenen Webseiten sind inzwischen in Russland gesperrt und nicht mehr erreichbar.

Wie der gemeinsame Pressedienst der Stadtgerichte am 21. Juni mitteilte, enthüllten die Informationen den Verlust von Personal der russischen Streitkräfte, die Namen und persönlichen Daten der Toten. „Der Zugang zu den Seiten der Website ist kostenlos“, fügte der Pressedienst hinzu.

Betroffen sind Radio France Internationale, die Publikation „Belarusians and the Market“, der kirgisische Dienst von Radio Liberty, Radio Azattyk,  das Portal der türkischen Agentur Anadolu, die tschechische Ausgabe des Senders CNN und ukrainische Publikationen. OM, 21.06.22

Über 600 junge Wehrpflichtige wurden von Russland in den Ukrainekrieg geschickt. Das gab am 07. Juni der ermittelnde Staatsanwalt Artur Yegiev bekannt. Insgesamt wurden zwölf Offiziere identifiziert, die für die Entsendung verantwortlich wären. Die Militärs sollen bestraft oder aus dem Dienst entlassen werden. Wie viele dieser Wehrpflichtigen im Krieg gefallen sind, wurde allerdings nicht mitgeteilt.
Bekannt wurde ein Matrose des Flaggschiffs Moskau und ein Wehrpflichtiger aus Baschkirien. OM 08.06.22

Ulrich Heyden ist ein schlechter Journalist, dem jedwede kritische Distanz abhanden gekommen ist. Er lebt in Moskau und schreibt vorwiegend über Russland und dessen Krieg gegen die Ukraine - inhaltlich nichts als russische Propaganda. So mag kaum ein deutsches Medium noch seine Machwerke veröffentlichen, übrig geblieben sind einseitig russophile Blogs wie Telepolis oder Nachdenkenseiten und natürlich der russischen Propagandasender RT.

Jetzt konnte man auch im tiefsten Sibirien in der Region Altai lesen, wie enttäuscht der Deutsche von seiner Heimat wäre. Überall in Berlin wäre er von antirussischer Propaganda umzingelt, am Bahnhof prange sogar ein riesiges Portrait des ukrainischen Präsidenten Selensky. "Ich war schockiert. Anti-Russland-Propaganda , Russophobie , eigentlich Russland-Verfolgung – am Hauptbahnhof in Deutschland? Es war, als hätten sie mir ins Gesicht geschlagen: Hey Mann, du bist in ein anderes Deutschland gekommen!" sagt Heyden laut Altaipress. OM, 03.06.22

Go to top