MozgovoyAlexej Mosgowoj war 2014 eine der schillerndsten Figuren unter den Separatisten im Donbass. Er war Kommandant der Geisterbrigade und galt unter autoritär-fixierten Kommunisten als der Che Guevara des Donbass. Das sahen die Silowiki in Moskau nüchterner und ließen den quer treibenden Mosgowoj (wahrscheinlich durch die Gruppe Wagner) in einem Hinterhalt erschießen. Über den damaligen Schwund an Führungskräften unter den Separatisten haben wir hier berichtet.
Noch immer gibt es verbissene Kämpfer, die im Sinne von Mosgowoj am Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind. Dafür gibt eine VKontakte-Gruppe Geisterbrigade | A. Mosgowoj, über die ich heute gestolpert bin. Ruft man die Zusatzinformationen dieser Seite auf, dann findet man auch Sahra Wagenknecht - Zukünftige Bundeskanzlerin von Deutschland (übersetzter Screenshot)
OM, 09.01.23

Maxim Perevezentsev Maxim Perevezentsev war ein Umweltaktivist aus der Region Swerdlowsk, ein Anhänger direkter Demokratie und Unterstützer lokaler ethnischer Minderheiten wie der Mansi. Das alles klingt ganz gut, wenn da nicht auch großrussische Träume und antisemitische Mißtöne mitschwingen würden.
Folglich setzte sich der Mann für ein großrussisches Reich ein und lehnte die Existenz einer eigenständigen Ukraine ab. Er meldete sich freiwillig zum Krieg. Am 8. November beendete eine Granate sein Leben, sein Tod konnte nur anhand der DNA nachgewiesen werden. Einen Nachruf aus Russland veröffentlichen wir hier.
OM 09.01.23

Sergej BastrakowSergej Bastrakow (ID) aus Toljatti, Oblast Samara, dürfte das erste bekannte Todesopfer jenes ukrainischen Raketenangriffs auf eine durch die russische Okkupationsarmee als Hauptquartier und Unterkunft benutzte Berufsschule in Makijiwka sein.
Das sagt zumindest ein VKontakte-Post seines Bruders Pascha Bastrakow (ID): Königreich der Himmel, Bruder (gestorben beim Beschuss in Makeevka am 1.01.23). Allerdings hat er den Beitrag dann schnell wieder gelöscht (Screenshot).
Und die Fotografin Marina Bastrakowa (ID) postet das Profilbild (Foto) von Sergey mit der Unterschrift: "Die Besten gehen, ruhe in Frieden.
OM 04.01.23

Andrei Berezhnykh BorodichAndrei Berezhnykh-Borodich war einst der Anführer der Balakovo-Mörderbande. Balakowo ist eine russische Großstadt in der Oblast Saratow mit etwa 200.000 Einwohnern. Jene Bande war auf Mord und Raub spezialisiert und trieb ab 1994 in der Region ihr Unwesen. 2012 schließlich wurde Berezhnykh-Borodich zu 25 Jahren Kolonie verurteilt, laut Urteil konnten ihm 17 Verbrechen nachgewiesen werden. Spektakulärste Tat war übrigens ein Anschlag mit einem Granatwerfer auf das Dach eines örtlichen Fernsehsenders.
Diese militärischen Kenntnisse wollte der Mann jetzt nutzen. Immerhin war er inzwischen 55 Jahre alt, da würde ein bißchen Freiheit ganz gut tun und zudem lockte die Heimat. Im Sommer Vertrag mit der Gruppe Wagner abgeschlossen, jetzt darf er endlich in die Heimat zurück - im Zinksarg versteht sich.
OM, 03.01.22

Maksimenko Sergey VladimirovichSergei Maksimenko, geboren 1963, wird in den kommenden Tagen in Pensa erwartet. In den 90iger Jahren begann der Aufstieg dieses Mannes zum Anführer von „Olympia“, einer mafiagleichen Organisation, die die Region um Pensa beherrschte. Im Juli 2014 war dann Schluss, Sergei Maksimenko wurde zu 25 Haft verurteilt.
Und Sie ahnen es: Der Mann, inzwischen knapp sechzig, wollte es noch einmal mit der Freiheit versuchen und klopfte bei der Gruppe Wagner an, um für ein halbes Jahr Krieg von seinen Sünden frei gewaschen zu werden.
Seinen 60. Geburtstag hat er dann nicht mehr erlebt. Mit dem ihm eigenen Wagemut war er schnell aufgefallen, eine Mine machte seiner Karriere an der Front ein Ende. Jetzt kommt er im Zinksarg nach Pensa zurück.
OM, 03.01.22

Jewgeni Prigoschin, Besitzer der Gruppe Wagner, hat inzwischen bestätigt, dass der von dem Aktivisten Vitaly Votanovsky am 20. Dezember im Dorf Bakuskaya in der Region Krasnodar entdeckte Friedhof "seiner" privaten Militärfirma gehört. Sein Pressedienst zitierte ihn:
"Ja, dieser Ort wurde für die Beerdigung von Wagner PMC-Kämpfern zugewiesen. Darauf befinden sich die Gräber derjenigen, die aus verschiedenen Gründen in ihrer Erklärung geschrieben haben, dass sie im Todesfall in der Nähe der Kapelle des Wagner PMC in Goryachiy Klyuch begraben werden wollen. Da es in der Nähe der Kapelle selbst keine Bestattungsplätze gibt, wurde mit Unterstützung der Verwaltung des Krasnodar-Territoriums ein Ort im Dorf Bakinskaya zugewiesen."
Inzwischen ist die Entsorgung von toten "Gruppe Wagner"-Söldnern zum Massengeschäft geworden, wie jenes kurze Video mit Prigoschin zeigt.
OM, 03.01.22


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