In Sibirien werden verstärkt neue Soldaten geworben. Unter dem Motto "Dein Land braucht Dich" werden die finanziellen Vorteile für die Soldaten aufgezählt, wenn sie nur einen Wehrdienstvertrag unterschreiben:

  • Hoher sozialer Status
  • Anständige Bezahlung
  • Vorteile und Garantien für die ganze Familie.

Die Bezahlung ist wirklich für russische Verhältnisse sehr "anständig". Etwa 8.000 € bei Abschluss des Vertrages, 300 - 450 € monatlich während der Ausbildung, ca. 2.000 € wenn es ernst an der Front wird.

Aber auch an der Front winken Prämien:

  • 10.000 € – Inbesitznahme eines feindlichen Abrams-, Leopard- oder Challenger-Panzers;
  • 10.000 € – Inbesitznahme eines feindlichen HIMARS;
  • 5.000 € – Zerstörung eines feindlichen Abrams, Leopard, Challenger + russischer Geschäftsbonus bis zu 50.000 €;
  • 3.000 € - Zerstörung feindlicher HIMARS-, Tochka-U- und Flugzeuge.

Das ist mehr Geld, als die einfache Landbevölkerung durch ihre Arbeit jemals verdienen kann. Daher kommt auch der hohe Zulauf an  Freiwilligen zur russischen Armee aus den ländlichen Gebieten. Von Risiken & Nebenwirkungen bei Abschluss des Vertrages ist nirgendwo die Rede.
Anmerkung: Wir haben den Kurs Rubel zu Euro der Einfachheit 100:1 definiert, die Kaufkraft des Rubels ist in Russland deutlich höher.

Ein gutes Beispiel für die Härte der russischen Drogengesetze ist Maxim Mitroschin. Der junge Mann aus einem Dorf der Region Rostow am Don hatte sich via Internet als Drogenkurier verdingt. Von seinem Auftraggeber bekam er ein Versteck genannt, in dem sich in einer Kiste fünf kleine Plastikbeutelchen mit einem Betäubungsmittel befanden - insgesant 1,62 Gramm. Diese sollte er dann in der Stadt Rostow für Kunden in andere Verstecke verteilen. Pro Auftrag sollte er als Bezahlung 200 bis 250 Rubel erhalten, also etwa 2,00 - 2,50 €.
Maxim wurde von der Polizei kontrolliert und durchsucht. Man fand die Beutelchen bei ihm. Im Verhör gestand er alles. Im Juni 2019 wurde er dann von einem Rostower Gericht zu 10,5 Jahren strenger Haft verurteilt.
Natürlich wollte Maxim der langen Haft entgehen, er schloss sich der Gruppe Wagner an und zog in den Ukrainekrieg. Getötet irgendwann bei Bakhmut.


Maxim Mitroschin

Es braucht nicht unbedingt einen Feind, um im Ukrainekrieg zu sterben. Das stellten Marinesoldaten aus der Region Primorje unter Beweis, die sich nahe der ukrainischen Grenze auf den Kriegseinsatz vorbereiteten.
Auf der Kuzminsky-Truppenübungsplatz in Rostow am Don hatten sich am 3.11.23 in der Mittagspause etwa zwanzig Berufssoldaten aus Wladiwostok um ein wärmendes Feuer versammelt. Den Platz für das Feuer hatten sie etwas unglücklich neben Munitionskisten gewählt. Als dann auch noch eine Panzerabwehrgranate versehentlich in das Feuer rollte, kam es zu einer heftigen Explosion. Acht Soldaten waren sofort tot, acht weitere wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nur vier der Verletzten überlebten. Nun untersuchen Ermittler des Militärs, wie es zum Unfall und dem Tod von 12 Soldaten kommen konnte.
Veröffentlicht wurde die Tragödie heute von einem großen russischen Internetmedium, das russische Militär hat den Unfall nicht kommentiert.
OM, 30.11.23

Anton PastuschenkoOriginalmeldung aus dem Bezirk Rovensky, Oblast Belgorod :
Anton Wladimirowitsch Pastuschenko wurde am 15. März 1989 geboren. Nach seinem Schulabschluss im Jahr 2006 trat er in die Moskauer Höhere Kommandoschule für kombinierte Waffen ein und wurde nach seinem Abschluss in die Republik Burjatien geschickt, um dort zu dienen. Im Jahr 2014 diente Anton weiterhin im Donbass und nahm an den Kämpfen um den Ilovaisk-Kessel auf dem Territorium der DVR teil, wofür er mit der Suworow-Medaille ausgezeichnet wurde.
Seit Februar 2022 nimmt er am SVO teil. Für die Erfüllung eines Kampfauftrags zum verlustfreien Abtransport von Personal und Ausrüstung wurde ihm die Medaille „Für Mut“ verliehen. Nach seiner Verwundung diente er weiterhin als Kommandeur einer UAV-Einheit – Navigator im Rang eines Gardemajors.

Rodion Nikolaewitsch GlebowDie Originalmeldung:
Heute haben wir unseren Krieger, Gefreiter Rodion Nikolaewitsch Glebow, auf seiner letzten Reise begleitet.
Rodion Nikolaevich wurde in Sewastopol geboren und wuchs dort auf. Er absolvierte die Schule Nr. 15 im Bezirk Gagarinsky und studierte anschließend an der Hochschule für Informationstechnologien und Industrie in Sewastopol. Nach seinem College-Abschluss wurde er in die Reihen der russischen Streitkräfte eingezogen. Nach dem Militärdienst entschloss er sich, einen Vertrag mit den russischen Streitkräften abzuschließen und wurde in die Zone einer speziellen Militäroperation geschickt. Wie Verwandte sagen, traf er diese Entscheidung, weil er immer versuchte, wie sein älterer Bruder zu sein, der jetzt auch Kampfeinsätze in der Zone des nördlichen Militärbezirks durchführt. Er war ein Patriot seiner Heimat und Sewastopols.
Rodion Nikolaevich diente als Fahrer eines Kommando- und Stabsfahrzeugs. Er starb heldenhaft in Richtung Cherson.
Erinnern wir uns an unseren Helden!

Ilja Michailowitsch IwanowIlja Michailowitsch Iwanow, geb. 26.05.1994, wohnte 2020 noch bei seiner Großmutter. Im Mai 2020 hatte er zwei Probleme - seinen Alkoholkonsum und kein Geld. Das löste er auf Kosten seiner Großmutter - er klaute ihren LCD-Fernseher. Das Geld vom Pfandleiher legte er in Alkohol an.
Im Herbst meckerte die alte Frau über die Lautstärke eines Saufgelages, das ihr Enkel im Nachbarzimmer veranstaltete. Aus Ärger darüber erwürgte der seine Großmutter im Bett. Ein Gericht der Region Smolensk verurteilte Ilja im Juli 2021 zu 12 Jahren Lagerhaft.
Diese Zeit musste er nicht absitzen, er verdingte sich zum professionellen Töten bei der Gruppe Wagner, am 23. Januar 23 war dann auch für ihn Schluss.

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