Der Kampf des Mannes

um seine Emanzipation II

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Verfasser Kommentar
Moppel 
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Posts: 32
(10/17/00 7:40:40 am)

Mhh, mhh, mhh.........
...Ihr fahrt ja ganz schön schweres Geschütz auf.
Zunächst mal muss ich mich für mein schlechtes Kurzzeitgedächtnis entschuldigen, mir ist es nämlich unmöglich, die ganzen Ansichten und Aussagen den richtigen Leuten zuzuordnen. Und dauernd hin und herzuscrollen ist mir zu mühsam.
Eure Überlegungen zu dem Thema finde ich schon sehr interessant, kann davon aber nur wenig auf meine Ehe anwenden.

Ich werde allerdings den Verdacht nicht los, dass es ein Leichtes ist, eine Beziehung kaputt zu philosophieren.

Einige Dinge über Moppel, Moppeline, unsere Beziehung und Ehe (nur standesamtlich) will ich Euch aber nicht verheimlichen, werde mich aber knapp halten (hoffe ich).

Ehe und Beziehung sind für mich zwei grundsätzlich verschiedene Sachen.
Ich begreife die Ehe nicht im kirchlich-moralischen Sinn, sondern nur als staatliche Institution mit ihren rechtlichen Vorteilen, wobei ich hier nicht nur an die finanziellen denke.

Wir sind natürlich erst seit knapp 6 Wochen verheiratet, bis jetzt hat sich aber, was meine (unsere) Gefühle angeht, überhaupt nichts geändert.

Wie ich schon geschrieben habe, ist in meinem Bekanntenkreis die Skepsis der Ehe gegenüber recht ausgeprägt, wobei das besonders auf die männliche Spezies zutrifft.
Verwunderlich ist das aber deswegen nicht, da ich, bevor ich Moppeline vor ca. 4 Jahren kennen gelernt habe, etwa 7 Jahre lang keine feste Beziehung hatte und daher in meinem Bekanntenkreis die Singles und wieder-Singeles in der Mehrheit sind.

Die geäußerten Befürchtungen konnte ich mir allerdings in keinster Weise zu Eigen machen, da ich wußte, daß sich durch unsere Eheschließung nichts ändern würde (ehrlich, ich wußte es wirklich).

So, damit komme ich zum entscheidenden Teil zwischen Moppeline und mir. Als nicht mehr ganz taufrischer Moppel (Bj.59), habe ich natürlich einige Beziehungen hinter mir, kürzere und längere, mit viel Liebe und mit weniger.
Die 7 Jahre beziehungsloser Zeit kamen nicht von ungefähr, ich hatte mich bewußt entschieden, Single zu bleiben.

Tja, bis ich dann Moppeline kennengelernt habe und damit meine (vorsicht, ich fürchte jetzt wird es für einige unter Euch kitschig) große und wahrhaftige Liebe. Mir war sofort klar, daß all das, was ich vorher für Liebe gehalten hatte, keinen Vergleich standhalten konnte.

Warum sie meine große Liebe ist?....ich kann es nicht erklären.
Wir sind uns nicht außergewöhnlich ähnlich (oder auch unähnlich), haben gemeinsame Interessen, aber auch unterschiedliche. In den 4 Jahren gab's auch mal Langeweile und wir fallen auch bestimmt nicht (mehr) jede Nacht übereinander her.
Sicherlich hat Moppeline auch ihre Schwächen, aber die erscheinen mir einfach unwichtig. Im Gegenteil, ich liebe sie genauso, wie ihre Stärken.
Auch wenn wir nicht zusammen sind, habe ich immer das wirklich reale Gefühl, sie sei bei mir.

Naja, hätte noch vor ein paar Jahren jemand mir so etwas zu beschreiben versucht, ich hätte zu ihm gesagt "träum weiter". Jetzt kann ich nur sagen, mein Traum ist vor 4 Jahren wahr geworden.

Mhh, wie lautete das Thema nochmal? Ehe mit/ohne Trauschein; Sex vor/in/ohne Ehe? Knechtschaft, Sexverweigerung, große/kleine Hoden?
Gott, das ist mir sowas von egal.

Ich WEISS, ich werde mit meiner Moppeline alt, nicht mehr und nicht weniger.

Grüsse

 

miaou
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(10/17/00 8:58:45 am)

Re: Mhh, mhh, mhh.........
salut zusammen,

@ moppel, same to me!

gleiches baujahr, nach erster gescheiterter ehe fest überzeugt, dass das nichts mehr für mich ist ( siehe "träum weiter"), und dann das gleich erlebt mit diesem unglaublichen aha-effekt.
ich weiss ebenfalls, mit meinem partner will ich mein leben verbringen. wir werden zusammen 120 jahre alt und kaufen uns dann einen porsche......
das mit den schwächen und stärken ist schon sehr richtig und wichtig, es gehört zum bereich: sich auf den partner einlassen. für mich ist da nix kitschig, weil: ich kenn es.

bin auch unkirchlich, halte auch nix von ihrer vorsintflutlichen ehe-auffassung ( laut papst dürfte ich in meiner zweiten ehe nur in "gegenseitiger wertsschätzung" leben)

womit ich zu durbie komme.

klar selbst geschrieben. manchmal mach ich mir kein abendbrot, dann mach ich mir gedanken. ( wolfgang neuss)

wenn ich was abschreibe, geb ich auch die quelle an.

die thesen des profs sind doch etwas fadenscheinig. würd ich sagen. ein versuch , ein komplexes thema monokausal zu erklären.
natürlich ist die lebenserwartung gestiegen.
aber z.b. auch das heiratsalter. man heiratet heut nicht mehr mit 12 - 15 jahren.
die steigenden scheidungszahlen sind nicht unbedingt darauf zurückzuführen, sondern auf die gesellschaftliche akzeptanz der scheidung. noch in den 50er jahren war eine scheidung ein stigma. damit stand vor allem frau ausserhalb der gesellschaft. ganz zu schweigen von ausserehelichen kindern. eine geschiedene frau galt als freiwild, die keinen "anständigen mann" mehr abbekommen würde.
zum glück hat sich das geändert.
ein weiterer grund ist die heute fehlende wirtschaftliche notwendigkeit eines zusammenbleibens ( wo war das noch mit " gott erhalte mir meine gesundheit und die arbeitskraft meiner frau"? heute belächelt, in früheren zeiten vor allem in bäuerlichen schichten ein absolutes wirtschaftliches muss).

ein grund für scheidungszahlen wäre z.b. für mich die unrealistischen erwartungen, die an den partner gestellt werden. erfüllt der sie nicht, dann suchen wir einen anderen. ohne eventuell zu hinterfragen. - vielleicht eine form von konsumdenken.

wobei mir noch einfällt ( nix mit klöten), dass es vogelarten gibt, die einem einmal gewähltem partner immer treu bleiben. die sich auch nach dem tod des partners keinen neuen suchen, sondern eben von da an zölibatär leben.
ein interessantes phänomen, für die erhaltung der art doch eher unbrauchbar?

und noch eins: der erwähnte satz: "wer zweimal mit der gleichen pennt......." ist für mich ein dogma.
genauso wie das umgekehrte extrem.
bei dogmen hab ich immer grosse schwierigkeiten.

ich möchte nochmal betonen, dass trennung oder scheidung für mich nur formal etwas mit dem trauschein zu tun haben. durch eine ehe wird keine schlechte beziehung zu einer guten. genausowenig wie umgekehrt. und genausowenig ist eine beziehung ohne trauschein besser oder schlechter nur durch das fehlen desselben.

wie ich schon sagte: jeder nach seinem geschmack

ciao

miaou

 

OskarMaria 
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(10/17/00 9:42:32 am)
Alles gelogen
Hi Alex, Durbridge, Miaou, Moppel & Che,

so geht das nicht, überhaupt nicht. Ich habe mit einer Satire begonnen, jetzt stecken wir mitten in einer ernsthaften Diskussion. Damit ist alles was ich hier geschrieben habe Makulatur, für eine seriöse Debatte nimmer geeignet.

Da ich jetzt weder Zeit noch Laune dafür habe, werde ich mal heute Nacht Stellung nehmen. Aber lasst Euch nicht abhalten weiter zu debattieren. Es macht nur keinen Sinn, sich ernsthaft mit meinem Ehegeschreibsel auseinanderzusetzen.

Gruß OM

 

miaou
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Posts: 137
(10/17/00 10:06:43 am)

Re: Alles gelogen
salut,

womit man sieht, wohin satire führt ( führen kann),

womit klar ist, warum die mächtigen satire fürchten.....

@ om, war mir schon klar, dass du satirisch schriebst, aber schwupp - waren wir mitten im prallen leben!

ciao

miaou

 

sjfm 
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Posts: 155
(10/17/00 10:09:17 am)

Re: Alles gelogen
hi!
jaja om, so schnell gehts!
aus spass wurde ernst, ernst is jetzt 3 jahre alt... --> ;)
ich bin zwar etwas jünger, hab aber trotzdem schon so ziemlich alle höhen und tiefen miterlebt. noch einmal ein papier von vater staat andrehn lassen? ne, nicht mit mir!
wozu? vorteile? ich seh keine.
ich leb jetzt auch wieder in einer beziehung, die schon fast so lange hält, wie meine damalige ehe.
traumfrau? nicht unbedingt. aber wir haben, wie schon gesagt wurde, gleiche und verschiedene interessen. das is das salz in der suppe. wir brauchen keinen der klammert!
ich muss bei einem partner auch akzeptieren können, wenn er mal allein sein will. ich will es ja auch manchmal.
oki, wir habens durch unseren job auch nicht leicht. unregelmässiger dienst, verschiedene abteilungen, aber wir haben kein prob damit. wir gehn nicht in unsere dispos und jammern: wir wollen zusammenarbeiten. wir sitzen auch in der kantine oft an verschiedenen tischen und quatschen halt mit anderen kollegen.
wollt ja gar nicht so viel tippen... :( aber bei dem thema. --> ;)
wie gesagt, ich brauch keine segnung um glücklich zu sein!


greez
sjfm
ich boote, drum bin ich...

alex00
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Posts: 10
(10/30/00 11:52:50 pm)
Satyr
Alle Mühe hatte ich mir gegeben, als Satiere geadeltes in Ironie zu verkaisern. Polemischen Auswürfen, die sich als Satiere brähmen und unter dem Deckmäntelchen deutschen Humors daherscharwenzeln und obendrein wie vorneweg junger Mägdelein romantisches Sinnen abredig keuschester Drangsal zuchtlos infamer Unterstellung anheim zu stellen trachtet sowie ich jetzt den Faden verlor, der Jenen zum Strick gereichen sollte.
Humor ist Schreckauslösen und Lachen die Befreiung. Ironie ist, wenn man sich beim Ausholen mit der eigenen Hacke veletzt und beim Ausschwingen Andere.

In anderen Worten:
danke, Oskar, Maria und all denen, die mitgeholfen haben

P.S.: OM: nichts ist schlimmer als die mißlungene Provokation, klar, insofern ist satirische Heiterkeit auch nur ein ein Büschlein für dein Gemächt (odr heißt´s Gemecht?).

launt Alexa

miaou
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Posts: 161
(10/31/00 9:35:40 am)

Re: Satyr
salut,

hab ich das jetzt verstanden???

stirnrunzelnd

miaou

 

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