Immer wieder findet man im Internet Gedichte, die die Trauer der russischen Angehörigen über ihre gefallenen Familienmitglieder ausdrücken sollen. Viele sind zusammengeschusterte Texte der banalen Art. Es lohnt sich nicht diese wiederzugeben.

Allerdings gibt es ein Gedicht, das sehr häufig kopiert wird und offensichtlich die Gefühlslage vieler Russen trifft. Wir wollen es nachstehend wiedergeben:


Verzeih mir, Mama, dass ich im Krieg gestorben bin.
Durch einen Splitter der verdammten Chimäre.
Du kannst natürlich ein wenig um mich weinen.
Aber nur ein bisschen. Aber übertreibe es nicht.

Ich bin nicht verschwunden, nicht verschwunden. Ich bin in die Wolken gegangen.
Ich habe meinen Weg zur Sonne gefunden.
Es ist schade, dass ich noch nicht lange genug am Leben bin.
Ich werde Gott als Übersetzer dienen.

Ich werde jetzt vom Erzengel Gabriel befohlen.
Weißt du, Mutter, ich bin hier erkannt worden.
Alle Soldaten, die ich herausgebracht habe, sind hier.
Diejenigen, die nicht gerettet wurden, sind wenigstens gerettet worden.

Ich verspreche, in meinen Träumen zu dir zu kommen.
Eine leichte Brise, ein Nebel, der zittert.
Aber bitte, Mama, trauere nicht um mich.
Es gibt keinen Tod. Das wirst du später begreifen.