15.10.2024 -- 75.294 // Zuwachs zum 01.10.2024: 2.557
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Alle 14 Tage veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.09.2024 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Wir haben am 26.08.24 eine Sperrverfügung der russischen Regulierungsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" erhalten. Gleichzeitig wurde auch unser Servicedienstleister aufgefordert, unsere Webseite abzuschalten. Das wird nicht passieren.
Begründet wird die Sperrung mit der Verletzung der Privatsphäre russischer Bürger. Wörtlich heißt es in der Begründung:
Die Tätigkeit der Internet-Ressource wurde als rechtswidrig und als Verstoß gegen die Rechte der Bürger auf Privatsphäre, Persönlichkeits- und Familiengeheimnis anerkannt.
Unsere Seite dürfte ab diesem Zeitpunkt aus Russland nicht mehr aufrufbar sein.
Die Verfügung als pdf-Dokument, unsere Stellungnahme dazu.
Vor knapp drei Monaten wurde die eDonkey-Linkseite ShareReactor unter großem Medientamtam geschlossen. Die BoardNachrichten fragten Simon Moon, den verantwortlichen Betreiber von ShareReactor, was ihm eigentlich vorgeworfen wird und wie es ihm seither ergangen ist.
Kaum stand die neue kostenlose Sex Community Online hat sie auch schon den Anbieter gewechselt. Wir sind nun in die Schweiz umgezogen.
Langsam nervt es. Kaum ist die Sache beim CCB vorbei, schon geht es auf einem anderen Board weiter. Alle neuen Mitglieder beim Newgen-Board bekommen nur einen Teil der vorhandenen Foren zu sehen. Und bei Nachfragen bei der Boardleitung, warum dies so sei, werden die Frager vom Board entfernt.
Erinnert sich noch jemand an unseren Bericht über das Pornoboard und seinen Administrator Computer? Damals wollte dieser doch gar nichts mit diesem Board zu tun haben. Nur der kleine technische Administrator wäre er, der eigentlich nichts zu sagen hätte, schrieb er empört und bezichtigte die Boardnachrichten der Falschmeldung..
Wer heute das Newgen-Board besuchen wollte, stand vor verschlossenen Türen. Auf dem Türschild stand: "Leider bleibt das Board aufgrund größerer Umbauarbeiten anlässlich des einjährigen Bestehens eine Weile geschlossen. Wann und wo's wieder weitergeht erfährst du unter www.newgenboard.de ;)"
Vorsicht - aber jetzt keinen Fehler machen! Denn den Link sollte man besser nicht aufrufen.
Früher war es eines der größten internationalen Foren und ein wahres Stehaufmännchen. Weit über fünfzig Mal wurde TheForum von den Serviceanbietern vom Netz genommen, immer wieder kam das Board wieder zurück. Um weiteren Problemen zu entgehen, hat man vor einem Jahr die Öffentlichkeit ganz ausgeschlossen. Das Board war nur gegen Passwort einsehbar. Seit gestern ist es ganz vom Netz.
Vor einiger Zeit hatte ich mal gelesen, dass Westi, Adminstrator der ftpworld, auch in der pädagogischen Jugendarbeit tätig ist. Solche Kenntnisse können auch im Netz nicht schaden, wie das Beispiel des Schranzboards zeigt. Das ist ein recht junges Board mit etwas über hundert Mitgliedern, das sich überwiegend aktuellen Musikrichtungen wie Trance, Techno oder Hardcore widmet. Gegründet wurde es von Phantom2002, der jedoch schnell zur Belastung für das Projekt wurde.
Weiterlesen: Schranzboard: Gerettet durch feindliche Übernahme
In den letzten Tagen ist es etwas ruhiger geworden auf dem gEB. Nach den Turbulenzen um den Rücktritt von AA, nach der Selbstlöschung einiger geschätzter Mitglieder, nach dem gescheiterten Versuch einiger Moderatoren etwas mehr Demokratie zumindest im Team einzufordern, sind die Diskutanten müde geworden und beschränken sich inzwischen auf kleine virtuelle Schlammschlachten untereinander. Das gEB scheint sich vom Begriff der Elite zu verabschieden.
Sehr erfolgreich ist die Spendensammelei für den Boardserver beim CoolaShacka-Board verlaufen. Nur drei Wochen hat es gedauert, bis die gesamten Kosten für ein ganzes Jahr zusammen gekommen sind und Boardchef CoolaShacka den Spendenaufruf aus dem Netz nehmen konnte. Und dieses Jahr waren wesentlich mehr Mitglieder bereit, sich finanziell zu beteiligen als noch im letzten Jahr.
Nachdem unser Board 5 Tage Offline war wegen eines DatenbankCrashs darf ich euch nun die freudige Nachricht bringen das Sie wieder Online ist. Mit einigen Veränderungen ...
Gegründet wurde das englischsprachige Sacrificial-Board vor etwa zwei Jahren, als die Society of Sharing (SoS) mal wieder offline war. Die Macher waren zum großen Teil ehemalige SoS-Teammitglieder und so entstand eine recht unkonventionelle Gemeinschaft aus lauter Individualisten, der es auch nichts ausmachte, dass hektische Administratoren mehrfach den gesamten Datenbestand löschten. Ende Oktober letzten Jahres wurde das Board vom Netz genommen, nachdem die Besucherzahlen stark zurückgegangen waren. Doch jetzt wird ein Neuanfang versucht.
Es gibt mal wieder etwas Neues vom century-board zu vermelden! Wir haben eine Bilderdatenbank integriert, in die die Mitglieder ihre Lieblingsbilder speichern können. Damit stehen diese Bilder allen anderen Mitgliedern auf dem Board zur Verfügung.
Die Datenbank ist wieder hergestellt und der überlastete Server ruckelt wie vorher. Doch das verheißt gute Nachricht - das Eselchen-Portal ist wieder online gegangen.
Ein weiteres Projekt von kj187 ist Online gegangen. Diesmal handelt es sich um ein Support Board für die Themen OS - Operating System (dt. Betriebssystem) und sämtliche Programmiersprachen.
Es sind so gut wie ...
Weiterlesen: OS (Operating System) & Coding Support Board geht Online
Es scheint so, dass die Esel-Boards den traditionellen Foren den Rang ablaufen. Anders ist das Ergebnis unserer gestrigen Auswertung der Besucherzahlen einiger großer Boards nicht zu beurteilen. Denn der absolute Spitzenreiter war das Brainstorm24-Board mit durchschnittlich 297 Besuchern über den Tag. Das ist fast eine Verdreifachung gegenüber unserer ersten Beobachtung dieses Forums Ende März.
Einen starken Rückgang hat dagegen das Gulli-Board zu verzeichnen. Durch die Schließung einiger Foren hat die Attraktivität des Boards bei den Besuchern gelitten. Und statt den üblichen Spitzenplatz einzunehmen, ist das Board jetzt auf den dritten Platz zurückgefallen.
Offensichtlich will TheBlond zur Zeit auf dem Eselchenportal alle Spuren ihres vergangenen Wirkens aus den letzten Monaten verwischen. Nachdem die BoardNachrichten gemeldet hatten, dass sich hinter dem Administrator Admin ebenfalls TheBlond verbirgt, wurde jetzt dieser Nick und auch alle dazugehörigen Beiträge vollständig aus der Datenbank gelöscht. Das wiederum ergibt jetzt ein lustiges Profil der Blondine auf dem Board. Noch immer begleitet sie das Amt einer Administratorin, ist danach ab dem 1. Februar 02 registriert, jedoch ihr erster Beitrag stammt vom 12. August 2002. Doch vergessen wurde bei den Aufräumarbeiten auch den administrativen Ansprechpartner an Bord zu ändern. Noch immer zeigt der Link Kontakt auf Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Heute zur Mittagszeit hatte gEB-Administrator JamesBlast eine interessante Mitteilung zu machen. Das gEB geht in die Sommerpause und ist ab dem 23.Juli bis mindestens zum 11. August nicht zu erreichen. Doch das alte gEB wird in der bekannten Form nicht wiederkehren. Die Zeit wird genutzt um tief greifende Änderungen am Konzept vorzunehmen. Aber auch der Server wird technisch aufgerüstet und wird nach der Pause in einem neuen Rechenzentrum untergestellt.
Wer in den letzten Tagen das Virualbox.net-Board aufsuchen wollte, bekam eine lapidare Meldung zu Gesicht: "Domain gesperrt..." Erst eine Rückfrage bei dem Boardbetreiber brachte etwas Klarheit in den Verbleib der Foren. Nach seiner Darstellung von gestern wäre die Domain virtualbox.net auf Grund einer schriftlichen Aufforderung des BKA's gesperrt worden.
Seid etwa 24 Stunden ist das CSB-Board nicht mehr im Netz zu erreichen. Ein Scan der URL jedoch zeigt, dass die IP samt Server eigentlich weiterhin zu erreichen ist. So ein Board kann immer mal wieder ausfallen, sei es dass die Datenbank in Unordnung geraten ist, das Betriebssystem abgestürzt ist oder ein Teil der Hardware defekt wird. Merkwürdig aber ist, dass keiner der Verantwortlichen - weder CoolaShacka noch DocViper bisher eine Stellungnahme dazu abgegeben haben.
Ab 20:10 h ist das Board wieder erreichbar.
Mit viel Schwung wird zur Zeit die Software für das Invision-Board weiterentwickelt. Heute wurde die Version 1.1a freigegeben. Wichtigste Neuerung ist die Integration eines Chat-Moduls, so dass die kleine Kommunikation an Bord jetzt auch in direktem Austausch stattfinden kann.
Beim Smokers-Board ging es bisher hauptsächlich um das richtige Brennen von CD-Rohlingen. Auf Grund des neuen Urheberrechts wird jetzt umgebaut.
Weiterlesen: Smokersboard baut wegen neuem Urheberrecht Forenstruktur um
Matthew Mecham hat heute eine neue Version der kostenlosen Forensoftware veröffentlicht: Invisionboard 1.1, RC2 (Release Candidate 2). Nach Angabe der Entwickler soll es sich dabei um eine recht stabile Version der Software handeln, die direkt zum Einsatz kommen kann. Dagegen wird die ältere Version 1.0x ab dem neuen Jahr nicht mehr unterstützt, allen Benutzern wird deshalb dringend ein Update empfohlen.
Weiterlesen: Neue Version der Forensoftware Invisionboard freigegeben
Aus nachvollziehbaren Gründen will unser Team in der Öffentlichkeit nicht allzu präsent sein. Die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext hat zuletzt einen lesenswerten Bericht über unser Projekt veröffentlicht und das zusammengefasst, was uns hier umtreibt - den Opfern dieses Krieges ein Gesicht zu geben. Denn all die vielen russischen Verletzten und Toten sind meist Täter und Opfer zugleich. Und da es sich nicht vermeiden ließ, gibt es auch ein paar Sätze zu einem unserer Macher.
Mitten in unseren Arbeiten zum Abschluss des Monats September hat Corona heftig zugeschlagen. Die gesamte Epedemie blieb dieser Mitarbeiter von jenen Viren verschont - aber wahrscheinlich gilt auch hier das Motto: Irgendwann erwischen wir auch dich.
Es wird in den kommenden Tagen deshalb etwas ruhiger auf unserer Webseite zugehen.
Die Aktualisierung der Listen der Regionen schreitet trotzdem voran, wie man an den häufigen neuen regionalen Seiten erkennen kann.
Um die russische Sperre zu umgehen, haben wir eine zusätzliche Domain mit dem neuen Namen gibtsnet.eu eingerichtet. Dieser Zugriff kann auch ganz allgemein von jedermann benutzt werden, denn er verspricht unter Umständen schnellere Ladezeiten unserer Seiten - besonders bei Zugriffen aus dem Ausland. Zudem bleiben die Besucher anonym.
Im Moment führen wir vier Sonderrubriken - Kriegsbilder, "ohne viele Worte", Friedhöfe Region Krasnodar und Gruppe Wagner - ohne Region. Das hat ganz unterschiedliche Gründe:
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine geht unvermindert weiter und die Opferzahlen gehen nicht zurück. Bis heute haben wir die Daten bis zum 18.09.24 verarbeitet, einen zuverlässigen Abschluss zum September werden wir erst in etwa 12-14 Tagen vorlegen können.
Eine einfache, aber vorläufige Zahl der russischen Kriegstoten bis Ende September, die wir dann in unserer Datenbank haben, wird noch etwa drei Tage dauern findet ihr aktuell im Kopf der Seite.
Der Telegram-Kanal des großen russischen Ehrenfriedhofs in Mytischtschi wurde gelöscht. Alle von uns veröffentlichten Links, die mit der Adresse "https://t.me/fvm_pzo_memory/" beginnen, sind nicht mehr zu erreichen.
Einen Teil der Inhalte findet man im neuen Kanal "https://t.me/fvm_pzo_mo/", aber eben an neuer Stelle, so dass wir die Adressen nicht einfach automatisch umwandeln können. Zudem wurde die Benutzung des neuen Kanals stark eingeschränkt.
Das ist einer der Gründe, warum wir für alle von uns erfassten Kriegstoten auch Kopien der Seiten als Beleg speichern.
Это попытка обойти российский запрет на «OskarMaria». По крайней мере для наших текущих страниц это тоже должно работать из России.
Мы использовали для этого новый домен, который, надеемся, не заблокируют так быстро. Название представляет собой сокращенную форму немецкого выражения «нет».
Итак, теперь вы также можете связаться с нами по адресу
https://www.gibtsnet.eu
За скорейший и прочный мир.
Für unsere russischen Besucher
Es ist ein Versuch, die russische Sperre für OskarMaria zu umgehen. Er müsste zumindest für unsere aktuellen Seiten auch aus Russland funktionieren.
Wir haben eine neue Domain dafür benutzt, die man hoffentlich nicht so schnell blocken kann. Der Name ist eine verkürzte Form des deutschen Ausdrucks "gibt es nicht".
Also - ab sofort kann man uns auch unter https://www.gibtsnet.eu erreichen.
Auf einen baldigen dauerhaften Frieden.
Leider scheint die russische Sperrverfügung für unsere Seite zumindest in Russland zu wirken. Bei der Suche nach OskarMaria mit der russischen Suchmaschine Yandex sind wir von der zweiten Stelle weit nach hinten gerutscht.
Wir haben leider nur wenig Zeit für technische Spielereien. So haben wir eine zweite Domain mit anderer IP-Adresse auf unsere Seite geschaltet, doch ganz zielführend ist das noch nicht.
Und dann haben wir auch noch ein Problem mit Google. Eine Gaststätte in München hat sich vor einigen Jahren ebenfalls den Namen OskarMaria in der selben Schreibweise zugelegt und gleich noch als Marke eintragen lassen. Allerdings waren wir mit dem Namen Jahre früher aktiv - also eigentlich kein Problem. Nur kamen danach regelmäßig Tischreservierungen bei uns an. Damit war irgendwann mal Schluss, nämlich als Google uns in den Suchanfragen nach hinten katapultiert hatte. Und so leben wir mit der Tatsache, dass wir mit unseren hohen Benutzerzahlen bei den Suchmaschinen Bing, DuckDuckGo auf den vorderen Plätzen zu finden sind, bei Google aber ganz hinten.
Wir haben unseren Beitrag über das kleine Dorf Kanaewka noch einmal nach vorne geschoben, da er durch unsere Auguststatistiken schnell nach hinten durchgerutscht ist.
Wir haben über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen aufgezeigt, wie der russische Angriffskrieg sich auch in kleinen Gemeinden in der Provinz manifestiert.
Falls nichts dazwischen kommt, können wir die Zusammenfassung des Monats August am späten Abend des kommenden Mittwochs Donnerstags (12.09.24) vorlegen.
Es ist ein ständiges Rennen gegen die Zeit - wenn wir uns eine Wochenendpause gönnen, dann ist es auf Grund der vielen Kriegsopfer nur schwer möglich, wieder aktuell zu werden.
09.09.24 -- OM
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Wadim Olegowitsch, 19 Jahre
Ein besseres Foto von Wadim Olegowitsch Schtscherbanew haben wir nicht gefunden. Die Fotos seiner Schule zeigen ihn nur vermummt. Wadim, geboren am 28. Mai 2005, kam aus dem Dorf Jirim mit weniger als 600 Bewohnern in der Republik Chakassien. Was ihn zum Militär getrieben hat - Geld, Strafverfahren oder falscher Patriotismus, bleibt unbekannt. Aber seiner Schule taugt er als Vorbild und so schreibt ein Vertreter: "Die Toten bleiben bei uns, lebendig in den Herzen und in der Erinnerung der Menschen, als Helden, die wissentlich das Kostbarste aufgaben – ihr Leben für Frieden und Ruhe auf Erden. Ihre Leistung inspiriert und lehrt uns, jede Minute des friedlichen Himmels zu schätzen und ihn zu schützen, egal was passiert." Passiert ist, Vadim wurde am 21.09.24 getötet.
Dieses Foto ist uns aufgefallen. Waleri Wladimirowitsch Gerasimtschuk steht vor einem Wandgemälde, das einen martialisch verkleideten russischen Soldaten zeigt. Genau so wirbt das russische Militär um solche Freiwillige für die Armee, gut ausgestattet, hart und jeder Aufgabe gewachsen. Und Waleri hat sich vermutlich auch in dieser Rolle gesehen. Waleri kam übrigens aus dem kleinen Dorf Ababkovo in der Region Nischni Nowgorod.
Wie die Wirklichkeit dann aussah, das lassen wir seine Schwester berichten:
Die fast zweimonatige Suche nach meinem Bruder ist beendet. Waleri Wladimirowitsch Gerasimtschuk verließ das Land am 29. Juni 2024 aufgrund eines Vertrags für die spezielle Militäroperation und starb am 22. Juli.
Die Trauerfeier findet morgen, 2. Oktober, vor der Kirche auf der Straße statt.
"Wahrer Patriotismus ist nicht, wenn man stolz auf das Vaterland ist, sondern wenn das Vaterland stolz auf einen ist," ist das Motto des Dorfes Romanicha in der Region Perm auf deren VKontakte-Seite. Im Jahr 2010 lebten noch 71 Menschen in dem kleinen Dorf, wie viele heute wissen wir nicht - aber zumindest ein Einwohner weniger.
Denn der 19-jährige Juri Gennadijewitsch Kitschigin aus dem Dorf war in den Krieg gezogen, wurde am 27. Februar 2024 getötet und ist erst am 29. September im Zinksarg nach Hause gekommen.
Beim Nachruf ist die Bezirksverwaltung auch ganz verwirrt. Er hätte sein Heimatland verteidigt, schreibt die Verwaltung des Stadtbezirks Krasnowischerski und nennt als Ort seines Todes dann doch die Ukraine.
Da angeblich das Leben in der Region Samara so viel günstiger wäre als in den russischen Metropolen, gehörte die Prämienzahlung für Freiwillige zu den Niedrigsten in ganz Russland. Aber ganz offensichtlich ließen sich in Samara nicht mehr genügend Freiwillige finden, die für jene 1,2 Millionen Rubel (etwa 12.000 €) bereit waren, ihre Leben oder ihre Gesundheit zu gefährden.
So beschloss die Regierung am 11. Oktober 24, ab Mitte des Monats deutlich mehr zu bezahlen. Jetzt gibt es ganze zwei Millionen Rubel (ca. 20.000 €), wenn man in Samara einen Vertrag mit dem russischen Militär eingeht.
Eine ziemlich skurile Meldung wurde in zahlreichen lokalen VKontakte-Kanälen aus der Region Saratow abgesetzt. Lassen wir die Autorin zu Wort kommen:
Bogdan Sergejewitsch Jewsejew, geboren am 10.04.2003, starb den Heldentod bei einem militärischen Zusammenstoß im Gebiet Cherson, Siedlung Kosatschije Lageri.
Abgehärtet durch Sport, Goldmedaillengewinner im Sambo, wich Bogdan nie zurück, aber das feindliche Schrapnell unterbrach sein Leben am 02.09.2024...
Im Saratower Institut für Innere Truppen war Bogdan einer der besten Kadetten in seinem Kurs. Und als einer der Besten wurde er gleich im 3. Jahr in die Zone des Nordöstlichen Militärbezirks geschickt, um die Ehre und den Mut der ruhmreichen russischen Soldaten in der Praxis zu zeigen.
In der Region Belgorod wurde am 27. August 24 die erste Frau getötet, die aus der Haft für den russischen Krieg gegen die Ukraine rekrutiert worden war. Jelena Pimonenkowa war 37 Jahre alt und stammte aus der Stadt Pikaljowo in der Oblast Leningrad.
Jelena hatte ein bewegtes Leben hinter sich. Sie wurde im Alter von 23 Jahren zunächst wegen Messerangriffs auf einen Mann verurteilt, dann wegen Autodiebstahls, Raubüberfalls, Sachbeschädigung fremden Eigentums und Morddrohungen. Im Jahr 2024 saß Jelena wegen Diebstahls in einer Frauenkolonie in Uljanowka, ebenfalls in der Region Leningrad gelegen.
Auch dort wurde für den Kriegsdienst in der Ukraine geworben. 60 Frauen meldeten sich, zehn wurden ausgesucht darunter Jelena.
Ohne jegliche medizinische Ausbildung wurde sie so zur „Sanitäterin im Gefangennahmekommando eines Angriffszuges“. Drei Wochen lang wurde Jelena an Waffen geschult, danach ging es an die Front und sie musste Verwundete evakuieren und Leichenteile aufsammeln.
Wie genau Jelena getötet wurde ist unklar. Angeblich wäre sie von einem Auto angefahren worden. Am 25. September 24 wurde sie begraben.