Dmitri Wadimowitsch KrasowskiDie veröffentlichten Lebensläufe der gefallenen russischen Soldaten enthalten häufig viele Merkwürdigkeiten, die offensichtlich sind, aber (wahrscheinlich absichtlich) nicht thematisiert werden.
Nehmen wir als Beispiel Dmitri Wadimowitsch Krasowski, geboren am 11.08.1987, der in Region Altai wohnte. Er absolvierte die 9. Klasse der Sekundarschule im Dorf Suslovo. "Danach besuchte er die Pawlowsker Landwirtschaftsschule, spezialisierte sich auf Rechtswissenschaften und schloss 2007 ab," heißt es in seinem Nachruf. Nun, mit 20 Jahren ist man kein Jurist, aber vielleicht Rechtsanwaltsgehilfe. Aber laut Nachruf arbeitete Dmitri danach in einem Stahlbetonwerk, bloß warum?
Im April 24 unterzeichnete er einen Militärvertrag und machte sich auf den langen Weg von Sibirien in den Donbass. Getötet wurde er bereits am 3. Juni 24. Auch diese kurze Verweildauer an der Front scheint niemand zu interessieren.