Wladimir Nikolajewitsch TischtschenkoSöldnertum ist auch in Kasachstan verboten. Die Regierung des Landes will sich im Krieg Russlands gegen die Ukraine neutral verhalten, wer am Krieg teilnimmt riskiert eine Freiheitsstrafe von fünf bis neun Jahren. Und doch dürften die ethnischen Kasachen die größte Gruppe stellen, die auf Seiten Russlands sterben. Medet Akischew veröffentlicht regelmäßig die kasachischen Männer, die im Krieg gefallen sind über seinen VKontakte-Account.
Ein pro-russischer Telegram-Kanal aus der besetzten ukrainischen Hafenstadt Kertsch berichtet, dass am 17. Mai 24 ein kaschischer Bürger in Kertsch begraben wurde. Auch er war im Krieg gefallen und hatte sich wohl mit seinem Kriegsdienst einen russischen Pass eingehandelt.
Wladimir Nikolajewitsch Tischtschenko (Foto) wurde am 18. Juni 1991 in Kasachstan, Region Dschambul, Bezirk Kordai, Dorf Karasu geboren. Nach der Schule trat er in die Armee ein und diente 2013 am Militärinstitut für interne Truppen des Innenministeriums der Republik Kasachstan in der Stadt Petropawlowsk. 2016 verließ er seine Heimat Kasachstan. Wir wissen dass solche Einwanderer aus den südlichen Staaten der ehemaligen Sowjetunion in Russland nicht gut gelitten sind. In der Todesnachricht wird das dann so formuliert: "Im Interesse seiner Familie und seiner Kinder beschloss er, sich für die Sicherheit des Landes einzusetzen. Im September 2022 trat Wladimir in die Reihen der russischen Armee ein und leistete seinen Militärdienst mit Ehre und Würde. An der Front fand der Soldat eine andere Familie – seine Kameraden."