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15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
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Kommentar: Der freie Fall des Ben-99
Beste Samstagabend-Unterhaltung im Netz liefern Ben-99 und LoddarNewYork. Der Gründer des Theme from NewYork-Boards war seines Amtes überdrüssig, wollte die Verantwortung schnell loswerden und trug sich deshalb als Administrator aus. Inzwischen ist er wieder im Amt, dafür hat sein Kollege Ben-99 wieder mal seinen Rücktritt erklärt. Der ist inzwischen völlig isoliert und außer Kontrolle. So veröffentlichte er heute Abend aufgeschnappte Details aus dem Privatleben einiger Mitglieder des gEB.
Immer mehr wird die verschrobene Wirklichkeit eines Ben-99 deutlich. Schon lange kann er nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden, schon lange weiß er nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Seine moralischen Maßstäbe orientieren sich nur an sich selbst, an seinem eigenen Ego. Gut ist, wer ihm schmeichelt, schlecht ist, wer ihm widerspricht oder ihn mit Missachtung straft.
Jedes Forum, das ihm zur Verfügung steht, missbraucht er zu seiner Selbstdarstellung. Eine Zeitlang freut man sich an den vielen Gaffern, die dem munteren und durchaus kurzweiligen Treiben von Benjamin zuschauen. Doch irgendwann mal vergeht jedem verantwortlichen Boardchef die Lust, ständig das ganze Porzellan zusammenzukehren, das Benny-Boy wieder mal aus kindischem Übermut zerdeppert hat. So war es zwei Mal bei der BoardRundschau und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es auf Loddars Board genau so abgelaufen ist.
Wasser predigen, aber Wein trinken. Das ist die Devise seines Handelns. Innerhalb der Boardszene ein großer Wicht zu sein, das war Ben eigentlich wichtig. Er wollte mit den Großen im Netz am Tisch sitzen und bei bedeutenden Ereignissen mitspielen Dafür warf er auch gerne ein paar vorher aufgestellte Grundsätze über Bord. So debattierte er im versteckten Forum der Forennews mit anderen Webmastern, obwohl er früher geäußert hatte, dass er mit dessen Macher DocViper nie etwas zu tun haben wolle. Und auch Gulli kam ihm gerade recht. Denn der verdient doch gutes Geld im Netz mit seinen vielen aufgestellten Dialerfallen. So plauderten beide zusammen über ein neues Boardzeitungs-Projekt, das auch seine Autoren bezahlen kann.
Ben-99 versteht es glänzend, auf den kleinen oder großen Schwächen seiner Kontrahenten herumzureiten. In länglichen Beiträgen zieht er alles heran, was er meint, zur Verächtlichmachung verwenden zu können. Dabei übersieht er schnell, dass viele der Attribute, die er seinen Gegnern verpasst, eigentlich auch auf ihn Anwendung finden. So wirft er gerne anderen Mitgliedern vor, mit Tarn-, Kampf- oder Doppelnicks unterwegs zu sein. Doch dass das genau seine Masche ist, vergisst er zu erwähnen.
Auf der BoardRundschau hatte sich auch der Nick Kellerman angemeldet. Bei einer Überprüfung der IP-Nummern im März dieses Jahres ergab sich, dass die Nummern von Ben-99 und Kellerman so gut zusammen passten, dass die beiden entweder als schwules Pärchen gemeinsam vor dem Monitor hocken oder ein und dieselbe Person sind. Zu seinen Gunsten nahmen wir damals den ersten Fall an. Doch all das hinderte Ben-99 keineswegs, den Administrator der BoardNachrichten Ottomane quer über alle Boards zu bezichtigen, gleichzeitig auch als Muriel im Netz unterwegs zu sein. Obwohl in diesem Fall die IP-Nummern keinerlei Anhaltspunkte für solche Spekulationen liefern.
Nur Verantwortung übernehmen, das will Ben-99 nicht. Um seine Komödien zu spielen, braucht Ben eine Bühne und es bedarf eines Theaterdirektors, der ihn von allen Ansprüchen Dritter befreit. Denn Ben-99 agiert im Stil eines Heckenschützen. Während er lustig aus dem Privatleben anderer zitiert, während er in ihm gesetztes Vertrauen missbraucht, bleibt er selbst im Verborgenen und gibt seine Identität nicht preis. Welch armseliges Würstchen mag sich hinter dem Alias Ben-99 verstecken? Besser wir erfahren das nie.
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OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
© 2023 OskarMaria - News & Comments