SaryKum

Die Sanddüne Sary-Kum im Bezirk Kumtorkalinsky -- Foto: Shapishka -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nur ganz wenige Russen leben im Bezirk Kumtorkalinsky in der russischen Teilrepublik Dagestan. Von den 30.000 Personen des Bezirks sind etwa zwei Drittel Kumyken und etwa 20% Awaren. Beide Volksgruppen sind sunnitische Muslime mit unterschiedlichen Sprachen.

Die Kumyken sind eine turksprachige Ethnie, etwa eine halbe Million Menschen stark, die meisten davon leben in Dagestan. Die Awaren sind dagegen ein Bergvolk aus den gebirgigen Teilen Dagestans, sie stellen auch die größte Volksgruppe Dagestans.

Im Krieg gegen die Ukraine sterben auch Kamyken und Awaren für die russische Welt. Der folgende Film aus dem Bezirk Kumtorkalinsky listet 19 Namen, wir konnten sechs Personen nachtragen:

Artjomowskoje See Bezirk Kirowo Tschepetski

Artjomowskoje-See: Bezirk Kirowo-Tschepetski, Oblast Kirow - Foto: Oleg Yudintsev - Lizenz: CC BY-SA 4.0

 Die Oblast Kirow liegt im östlichen Teil des europäischen Russlands, in der Mitte der Oblast liegt der Bezirk Kirowo-Tschepetski. Es leben etwa 22.000 Einwohner im Bezirk, dazu kommen noch die 67.000 Bewohner der Stadt Kirowo-Tschepezk. Eine lokale Initiative hat aktuell die gefallenen Soldaten aus Stadt und Bezirk zusammengestellt - fünf Namen waren uns bisher unbekannt.

Es gibt auch eine Liste (mit Links so verfügbar) aus der gesamten Oblast Kirow, wir hatten sie bereits vorgestellt. Aktuell sind dort 582 gefallene Soldaten aufgeführt, wir haben bis zum 30.04.24 insgesamt 709 Namen recherchiert.

 

Wieder gab es einen Angriff auf ein Zusammentreffen russischer Offiziere. Diesmal wurde das Restaurant "Paradies" in Donzek am 11. Mai mit Raketen beschossen. Es ist unklar, ob es sich um Teilnehmer eines Autokorsos zu Ehren der Donezker Volksrepublik oder um ein Arbeitsessen russischer Offiziere handelte. Sicher ist, das Gebäude des "Paradieses" wurde komplett zerstört.

In den nächsten Wochen können wir vielleicht einige Namen der getöteten Offiziere bestätigen, wenn diese öffentlich bestattet werden. Eine Quelle des ukrainischen Geheimdienstes hat folgende Stellungnahme abgegeben:

Zubutli

Dorf Zubutli im Bezirk Kasbekowski -- Foto: Takhirgeran Umar -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

 Der Bezirk Kasbekowski liegt im Westen der russischen Teilrepublik Dagestan im rauen Kaukasusvorland. Die durchschnittliche Höhe beträgt 500 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel, wobei manche Berge bis 1.900 Meter erreichen. Es gibt viele Flusstäler und Schluchten, die die Landschaft mit schnell fließenden Bächen durchschneiden. Etwa 50.000 Menschen wohnen in dem Bezirk.

Am 9. Mai wurde im "Garten der Erinnerung" des Bezirks eine neue Stele eingeweiht, die den getöteten Soldaten im Krieg gegen die Ukraine gewidmet ist. 43 Namen sind darauf eingraviert. Nachstehend der Bericht über die Einweihung auf VKontakte:

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KropotkinKropotkin ist eine Stadt im Süden Russlands in der Region Krasnodar mit etwa 80.000 Einwohnern. Benannt ist die Stadt nach dem russischen Anarchisten und Schriftsteller Pjotr Kropotkin (1842 - 1921). Kropotkin setzte sich damals für eine gewalt- und herrschaftsfreie Gesellschaft ein.

Von der Vergangenheit in die düstere Gegenwart: Die Stadt Kropotkin weihte heute am 9. Mai ein Denkmal ihre gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine ein. 60 Namen sind darauf eingraviert, es ist aber noch Platz für neue gefallene Soldaten.

Das Haus der Kultur aus Kropotkin schreibt dazu auf Odnoklassniki (Klassenkameraden):

Kindergarten Nr 67 in Ussurijsk

Ussurijsk ist eine Großstadt in der Region Primorje im Fernen Osten Russlands. Die Stadt hat etwa 180.000 Einwohner, sie ist 60 km von der chinesischen Grenze und genau so weit vom pazifischen Ozean entfernt. Das nur zur Erläuterung, wo wir uns befinden.

Die "patriotische" Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Russland ist eigentlich eine Erziehung zum permanenten Militarismus, zum ständigen Kampf gegen innere und äußere Feinde. Sie wird vom Staat initiert und mit einem Heer von entsprechend ausgebildeten Beratern und beinahe überall gleichlautenden Programmen in allen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen durchgeführt.

Diese grotesken Ausmaße zeigt uns beispielhaft der Kindergarten Nr. 67 in Ussurijsk. Wir geben den Originalbeitrag auf VKontakte übersetzt wieder:

Woronino

Das Dorf Woronino liegt etwa 15 km östlich von Tomsk, der Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. Das Dorf hat nur etwas über 1.000 Einwohner, aber im Ort ist ein neuer Friedhof für die Bestattung getöteter russischer Soldaten aus der Region entstanden. Inzwischen gibt es dort bereits etwa 50 Soldatengräber, aber es gibt auch Bereiche, die für neue Beisetzungen vorbereitet sind. Wir haben bis zum 30.04.24 insgesamt 333 getötete Soldaten aus der Region gelistet.

Maksim Tschernyschew Unter den bestehenden Gräbern gibt es auch die Ruhestätte von Maksim Tschernyschew (Foto rechts), einem jungen Wehrpflichtigen, der in der Region Brjansk mit seinem LKW in einen Hinterhalt von tschetschenischen Kämpfern geriet,die auf Seite der Ukraine kämpfen. Wir hatten darüber berichtet.

Kinderspiele

Was sich russische Erzieher so alles ausdenken, um den Kindern die richtige patriotische Gesinnung einzutrichtern. Deutschland kann aber beruhigt sein, der kleine General wird in einem Daimler-Benz gefahren.

Wladiwostok Memorial

Wladiwostok ist eine Großstadt ganz im Süden der Region Primorje im Fernen Osten Russlands. Die Stadt hat 600.000 Einwohner und ist Luftlinie etwa 6.400 km von Moskau entfernt. Das entspricht der Entfernung von Frankfurt nach New York. Wladiwostok ist auch die Endstation der Transsibirischen Eisenbahn und wer will kann von hier aus auch mit einer Fähre weiter nach Japan reisen. Nun hat der Militärfriedhof von Wladiwostok ein neues Denkmal bekommen. Ende April wurde er eingeweiht.

Auf einer Tafel sind die Namen von 72 Soldaten eingraviert, die im Krieg gegen die Ukraine gefallen sind. Die gesamte Fläche einschließlich der dazu gehörigen Gräber ist aufwendig gestaltet und bestätigt den allgegenwärtigen Eindruck, dass sich der Staat mehr um die toten als um die lebendigen Bürger kümmert.

Russisches Militär Michail Schwarz

Das Foto zeigt russische Soldaten einer Kampftruppe. Veröffentlicht hat es die Frau des getöteten Soldaten Michael Schwarz aus Pskow. Es ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Soldaten aller Altersstufen und Ethnien, wahrscheinlich auch ausländische Söldner. Diese Sturmtruppen haben die höchsten Verluste zu verzeichnen.

Dschankoj Kinder

Die Stadt Dschankoj liegt im Norden der Halbinsel Krim in der Nähe des Nord-Krim Kanals. Knapp 40.000 Menschen leben in der Stadt - Tendenz abnehmend. Da die politische Situation für die Bewohner der Krim völlig offen ist, bleibt die Region bei Russland oder gelingt es der Ukraine sie zurück zu holen, setzen die aktuellen Machthaber auch auf die Indoktrination der Kinder und Jugendlichen für Russland. Dazu ein Beispiel aus Dschankoj.

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