15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
Hätten wir in unserer Jugend nicht "Risiko" bis zum Abwinken gespielt, dann hätte sich die Region Kamtschatka nicht im Gedächtnis eingebrannt. Im fernen Osten Russlands, ganz weit weg vom Krieg gegen die Ukraine, hat man in Schulen und Waisenhäusern der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski der Kriegstoten im Ukrainekrieg gedacht.
Maria Belkina, Regionalkoordinatorin des Parteiprojekts „Frauenbewegung des Vereinigten Russlands“, suchte dazu die passenden Worte:
„Unsere heilige Pflicht ist es, die Erinnerung an diejenigen zu bewahren, die ihr Leben für unser friedliches Leben, für ihr Vaterland gegeben haben. Dies sind die Helden, die die Welt vor faschistischen Invasoren gerettet haben, diejenigen, die das Vaterland, ihre Familie und Verwandten verteidigt haben und weiterhin verteidigen."
Irgendwie scheint die Punkkultur in der Provinz Russlands verspätet angekommen zu sein. Die Rede ist von Sergej Ljutas, der erst 2001 geboren wurde, aber in der russischen Stadt Apatity wie ein Punk leben wollte. Was durchaus als Herauforderung zu begreifen ist, denn Apatity ist eine Stadt in der Region Murmansk und da ist es vorwiegend kalt.
Der junge Mann hatte folglich eine nette Sammlung von Jugendstrafen. So stahlen er und seine Freunde im Oktober 2017 mehrere Dutzend Flaschen Whisky aus der Bar Barewitsch und im Juli 2018 verursachte er an einer Lukoil-Tankstelle einen Unfall mit einem gestohlenen Auto. Das alles (und noch viel mehr) brachte ihm eine längere Haftstrafe ein.
Auch Sergey ließ sich von der Gruppe Wagner im Gefängnis verpflichten und oh Wunder, der junge Mann überlebte Bakhmut, wenn auch schwer verletzt. Ende Mai humpelte er nach Hause, doch offensichtlich auch psychisch schwer traumatisiert. Den Andeutungen nach hat eine zu starke Droge sein Leben beendet.
Als Freiwilliger zog der 36-jährige Ilja Bacharew von Nowosibirsk aus in den Krieg. Er hat diese Entscheidung nicht überlebt. Seine Familie ging den Umständen seines Todes nach und erfuhr zunächst, dass Ilja seine Einheit ohne Erlaubnis verlassen hätte. Was auch zutreffend war, denn seine Leiche war im Wald vergraben und seine persönlichen Gegenstände verbrannt worden. Nach Feststellungen der Familie wären in dieser Militäreinheit Gewalt, Schläge und Erpressungen an der Tagesordnung gewesen.
Die beiden mutmaßlichen Täter waren inzwischen geflohen. Es stehen junge Soldaten aus dem fernen Osten Russlands unter Verdacht - einer aus Chabarowsk, der andere aus Birobidschan, der Hauptstadt des jüdischen autonomen Gebiets.
Iljas Schwester hat bei change.org inzwischen eine Online-Petition gestartet, in der der gesuchte Kriegsverbrecher Wladimir Putin aufgefordert wird, der Sache nachzugehen.
Die Kosakenjurte des Großherzogs aus Proletarsk (Region Rostow) meldet den Tod eines ihrer Kosakenbrüder im Ukrainekrieg mit drastischen Worten:
Heute Morgen ist unser Kosakenbruder Pawel Solomko im Kampf gegen den Ukrofaschismus einen Heldentod gestorben!
Die Kosaken der Jurte des Großherzogs sprechen der Familie und den Freunden des gefallenen Helden, seines Bruders Dmitri Solomko, ihr aufrichtiges Beileid aus! Es gibt keine Worte, um unsere Trauer und unser Mitgefühl für die Familie von Pavel Solomko auszudrücken ...
Alle vernünftigen Menschen werden über Jahrhunderte und Generationen hinweg den verfluchten drogenabhängigen Selenskyj, seine westlichen Kuratoren – die Sholtsy (Scholz), die Macrons, die Dudas, die Nachkommen des Christusmörders Netanjahu, den ausländischen Großvaters Biden verdammen!!!
Pawel Solomko hat für immer seinen Platz in den Reihen unseres unsterblichen Regiments eingenommen! Ewiges Gedenken an den Helden!!!
Der freundliche Herr auf dem Sessel heißt Talgat Abdrakipow und kommt aus der Großstadt Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan. Es geschah im September 2019, Talgat und sein Freund von der Schulzeit an - Rustem Popow - betranken sich gemeinsam. Es kam zum Streit, Rustem argumentierte mit einem Stuhl, Talgat konterte mit einem Messer. Ein Stich, danach war Ruhe, Talgat aß etwas und trank weiter. Nach einer Weile überprüfte er den Puls von Rustem, der nicht mehr vorhanden war. So ging Talgat von dannen, um die Sache zu regeln. Er kaufte Müllsäcke und besorgte eine große Einkaufstasche, zerstückelte die Leiche, verpackte alles sorgsam und machte sauber. Dann rief er einen anderen Freund an, der ihm bei der Entsorgung seines Mülls behiflich sein musste. Der Müll flog unter einer Brücke in den Fluss.
Irgendwann tauchten die menschlichen Überreste auf, der Täter wurde ermittelt und Talgat wurde vom Gericht zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt.
Die Sache endete, wie alle diese Geschichten enden. Aus der Haft von der Gruppe Wagner rekrutiert, danach ein schneller Tod. Doch immerhin hat es der Mann auf eine Gedenktafel der im Ukrainekrieg gefallenen Soldaten aus Nabereschnyje Tschelny geschafft.
Dein Wille ist die Ehre deines lieben Sohnes, des Sohnes deines Sohnes, des Sohnes deines Sohnes, deiner Schwiegertochter, deiner Schwiegertochter. MONGUL DORUSH-OL MERGENOVYCH, geboren am 27. Mai 1984, ist seit 2002 Lehrer der Schule Nr. 2 im Bezirk Shagaan-Aryg.
In den Jahren 2002-2004 begleitete Sergeant Ergelig die albanische Wache in den Bezirk Kansk der Region Krasnojarsk. Es ist der Ort, an dem Sie das Essen und das Essen der Kolonie genießen können, das voller Freude und Glück ist.
Vor der Operation von Tuskailattyngan, Sie werden am 25.11.2023 zwei Einwohner der Stadt Salechard sein, möchte ich mit großem Stolz Ihren Freunden, Kollegen, Klassenkameraden und Kollegen meinen Dank aussprechen. Sie haben mich mit einem Tanz überrascht.
Hören wir den Menschen in der Branche zu.
Übersetzung mit Google
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Wir haben uns entschieden, zum Beginn des dritten Kriegsjahres keine aktuellen Zahlen zu veröffentlichen. Sie hätten keine besondere Aussagekraft, das Monatsende kommt sowieso in wenigen Tagen. Dann legen wir die aktuellen Zahlen auch vor.
Das düstere Bild des Kriegsverlaufs verdunkelt sich sowieso immer weiter. Die russischen Todeszahlen werden nicht weniger. Russland zeigt immer deutlicher, dass Menschenleben der Staatsführung nichts wert sind. Man wirft immer mehr Soldaten in das Kampfgeschehen, um wenige Meter vorzurücken.
Dagegen werden wir an diesem Wochenende unsere Einschätzung zum Kriegsverlauf vorlegen. Wir glauben nicht, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag in den nächsten Stunden.
30.01.24 - 19:00 h: Das russische Internet funktioniert im Moment nicht mehr - sowohl im russischen Inland als auch im Ausland. Wir können gerade noch Telegram und VKontakte erreichen. Mal sehen wie lange noch.
Wir können zwar die Gesamtzahl aller erfassten russischen Kriegstoten nennen, allerdings hinken wir mit dem Eintragen in die Listen weit hinterher.
Das Problem sind dabei die sozialen Medien VKontakte und Odnoklassniki in erster Linie. Die in den Onlinemedien veröffentlichten Kriegstoten können wir sofort zuordnen, das ist allerdings die geringste Anzahl. Die meisten Meldungen erhalten wir über jene sozialen Medien und da sind die Daten einfach nicht klar. Wer weiß, wo sich die kleinen Dörfer befinden. Das Internet gibt nur widersprüchliche Antworten. Oder schön, das ist der Vorname oder Kosename, wie war doch gleich der komplette Name ? All diesen Fragen nachzugehen dauert und wir sind nur eine kleine Einheit das zu bewältigen. Das zur Erläuterung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert auch viele zivile Kriegsopfer. Mit großem Abstand die meisten hat die Ukraine zu verzeichnen, aber es gibt auch zivile russische Kriegsopfer. Eine solche Liste hatten wir im Oktober 23 veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass wollen wir noch einmal darauf verlinken.
Aus technischen Gründen haben wir unsere vorletzte Auswertung des Jahres 2023 um einen Tag vorgezogen.
Stand 14.12.23 haben wir 38.861 russische Kriegstote in unserer Datenbank erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs von 1.264 gefallenen Soldaten seit dem 30.11.23.
Bedauerlicherweise kommen wir mit der Aktualisierung unserer Tabellen nur langsam vorwärts. Vor Weihnachten sind wir ständig mit privaten Dingen beschäftigt, so dass wir nicht so viel Zeit wie nötig aufbringen können.
Irgendwann sollte dieser Krieg doch zuende gehen, doch das Gegenteil ist eingetroffen. Finale Furioso zum Jahresende, es häufen sich die Todesmeldungen aus Russland. Und ganz im Gegensatz dazu schwindet unsere freie Zeit hin zu den Feiertagen. Wir müssen also unsere Zusammenstellungen etwas reduzieren. Wir werden bis zum Jahresende statt 14-tägig nur noch monatliche Gesamtstatistiken veröffentlichen. Folglich wird demnächst eine Statistik zum 31.10.23 erfolgen, danach zum 30.11. und 31.12.24.
Dafür werden wir alle 14 Tage die absolute Zahl aller von uns registrierten russischen Kriegstoten aus unserer Datenbank hier veröffentlichen. Die Fälle sind dann noch nicht den Regionen zugeordnet und noch nicht überprüft. Große Änderungen sind nicht zu erwarten.
Unsere heutige Auswertung zum 30. November 2023 nennt 37.597 Namen von im Ukrainekrieg gefallenen russischen Soldaten.
Wir gehen davon aus, dass die Steigerung der Todesfälle auf die russischen Angriffe auf die Stadt Awdijiwka zurückzuführen sind. Nur belegen können wir das nicht, da die wenigsten Meldungen den Todesort nennen.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner