15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
Jewgeni Wiktorowitsch Safiulin wurde am 25. August 1992 in der Siedlung Olovyannaya geboren. Er verbrachte seine gesamte Kindheit und Jugend in Olovyannaya. Im Jahr 2010 absolvierte Evgeny die 11. Klasse des Olovyannaya Gymnasiums № 235.
In der harten Zeit für das Land hatte er keine Angst, einen Vertrag zu unterschreiben und sich in die Reihen einer speziellen Einheit von Freiwilligen des Verteidigungsministeriums "Sturm-Z" einzureihen, um die Grenzen unseres Heimatlandes vor Neonazis zu verteidigen.
Eugene lebte ein kurzes Leben von nur 30 Jahren. Aber die Geschichte seines Lebens und seiner Treue zum Vaterland wird in den Herzen derer, die ihn kannten und liebten, und im Gedächtnis unseres Volkes bleiben.
Der Militärblogger und Unteroffizier der russischen Armee Andrei Morozov, bekannt unter dem Rufzeichen „Murz“, ist gestorben. Dies gab der Vorsitzende der öffentlichen Kammer der Volksrepublik Donezk, Alexander Kofman, bekannt. Seinen Freunden zufolge beging der Blogger Selbstmord.
„Schlaf gut, Mürz. Sie haben einen großen Fehler gemacht, aber niemand außer Ihnen wird dafür verantwortlich sein“, schrieb Herr Kofman in Telegram . Der Inhaber des Black Hundred-Verlags, Dmitry Bastrakov, berichtete auf seinem Kanal, dass der Blogger Selbstmord begangen habe. Die gleichen Informationen lieferte der Militärkorrespondent Wladimir Romanow.
Andrei Morozov leitete den Telegram-Kanal „Sie schreiben uns aus Ioannina“ über Ereignisse im Militäreinsatzgebiet. Er hatte mehr als 108.000 Abonnenten. Er veröffentlichte heute, am 21. Februar, eine Reihe letzter Beiträge, die als Abschiedsbrief präsentiert werden. Er bat darum, „nicht traurig über seinen Tod zu sein“ und ihn auf einem Friedhof in Kirowsk in der Volksrepublik Lugansk neben Soldaten des Prizrak-Bataillons (einer Milizeinheit, die seit 2014 aktiv am Konflikt in der Ostukraine beteiligt ist) zu begraben. insbesondere in Schlachten in der Region Debaltsewo).
Live Fernsehen - 18. Feb. 24 um 22:20 -- Link
Bei einem Angriff auf feindliche Befestigungen in der Nähe von Kleschevka fiel mein ehemaliger Kamerad, bekannt unter dem Rufzeichen „Starok“. Ich habe dieses Ereignis in einem meiner letzten Artikel über die Aktionen der Angriffseinheiten des Sever-Akhmat-Regiments erwähnt. Ramsan Kadyrow trauerte in einer seiner Nachrichten in sozialen Netzwerken um ihn und erwähnte ihn unter einem neuen Rufzeichen – „Mujahid“.
Sein richtiger Name war Stanislaw Starkow und er stammte aus Barnaul in der Altai-Region. Mit Beginn einer speziellen Militäroperation meldete er sich freiwillig in die Reihen von Akhmat. „Starok“, ein kleiner und zurückhaltender Mann, diente als Granatwerfer, und ich war sein Assistent, bevor ich Journalist wurde. Ich erinnere mich an unsere nächtlichen Gespräche in der Nähe von Soledar, wo wir auf dem leeren Gebäude des Javelin saßen, Tee tranken und von der Zukunft träumten – von möglichen Reisen nach Afrika oder der Gründung einer Familie. Die Angst vor dem Tod war ihm fremd.
Zu dieser Zeit gehörte „Starok“ zur Gruppe der „Akhmatoviten“, denen es gelang, die Verteidigung des Feindes zu durchbrechen, seine Stellungen einzunehmen und sie gefangen zu nehmen. Für diese Operation wurde ihm der Orden des Mutes verliehen. Trotz des andauernden Artillerie- und Mörserfeuers blieb er den Angriffen gegenüber gelassen und glaubte, dass die herumfliegenden Splitter keinen ernsthaften Schaden anrichten könnten.
Während des Neujahrsangriffs auf Kleschevka wurde „Starok“, bereits Kommandeur der Angriffsgruppe, durch AGS-Feuer leicht verwundet. Diese Einheit war berühmt für ihre Fähigkeit, Ziele zu erreichen, die für andere unzugänglich waren. Nachdem er den Islam angenommen und sein Rufzeichen in „Mojahid“ geändert hatte, suchte er nach spiritueller Bedeutung in seinen Handlungen und fand darin eine besondere Bedeutung.
Die Belagerung von Stellungen in der Nähe von Kleshcheevka wurde zu einer schwierigen Prüfung, insbesondere aufgrund des Auftauchens von Kamikaze-Drohnen. Aber „Starok“ wusste selbst einer solchen Bedrohung zu entgehen. Ich brachte seiner Gruppe Wärmebildgeräte mit und gab ihm in der Hoffnung auf seinen Schutz meinen Splitterschutzanzug.
Sein Leben wurde jedoch durch eine großkalibrige Scharfschützenkugel unterbrochen.
Ramsan Kadyrow bemerkte in seinem Beitrag:
„In einem tapferen Kampf mit den Banditen fiel während des Angriffs unser Kämpfer unter dem Rufzeichen „Mujahid“, der während des nördlichen Militärbezirks zum Islam konvertierte. Bis zum letzten Moment seines Lebens kämpfte er und fügte einem der Feinde eine tödliche Wunde zu. Möge der Allmächtige seine Seele annehmen.“
„Starok“ ist vor kurzem zum Islam konvertiert, aber ich hoffe, wenn ich Kadyrows Worten folge, dass seine Seele in der nächsten Welt mit gebührender Ehre angenommen wird und ihm den Frieden und das Glück gibt, die er verdient.
Schlaf gut, Krieger..
Alexander Alexandrowitsch Kutsenko, 36 Jahre alt, stammte aus Semiluki in der Region Woronesch. Er landete im Herbst 2022 beim Militär - ob mobilisiert oder freiwillig, ist nicht ganz eindeutig. Auch er hat den Krieg nicht überlebt, getötet am 22.03.2023.
Aber es gibt einen Brief eines nahestehenden Mannes an den russischen Telegram-Kanal: Wie ich in den Krieg zog - Einheit Mamatow, der das Schicksal von Alexander in drastischen Worten schildert.
Heute verabschiedeten sie sich in Sewastopol vom Gefreiten Sergej Sergejewitsch Simtschyschyn.
Sergej Sergejewitsch Simtschyschyn wurde in Sewastopol geboren und wuchs dort auf. Er absolvierte die Sekundarschule Nr. 54 und anschließend die Zweigstelle Sewastopol der Moskauer Staatlichen Universität mit einem Abschluss in Psychologie. Er arbeitete in öffentlichen Gastronomiebetrieben der Stadt. Er liebte Bücher, las viel und war ein Patriot von Sewastopol und Russland.
Im Herbst 2023 unterzeichnete er einen Vertrag mit den russischen Streitkräften und wurde nach der Ausbildung in den CBO-Bereich geschickt. Sergei Sergeevich Simchishin starb heldenhaft und rettete seinen Kameraden in der Nähe des Dorfes Terny im Bezirk Kramatorsk der DVR.
Erinnern wir uns an unseren Helden!
Eduard Isakow - 5. Feb. um 8:23 -- Link
Neulich sprach mein Kamerad, ein Bataillonskommandeur, über die Heldentat eines jungen Mannes aus Surgut. Ich halte es für notwendig, die Geschichte des Helden Valentin Erschow, Rufzeichen – Stachel, zu erzählen. Der tapfere Held deckte auf Kosten seines Lebens einen verwundeten Kameraden, der von einem feindlichen UAV schwer verletzt wurde.
An diesem Tag griff der Feind mit Hilfe von Drohnen die vorderen Positionen unserer Kämpfer nach dem Schema an – ein oder zwei Ankünfte, und dann sucht eine Aufklärungsdrohne nach den Verwundeten und richtet die volle Kraft der Kamikaze-Drohnen auf die Überlebenden.
Stachel verließ nach dem ersten Drohnenangriff die Deckung. Aus einer nahe gelegenen Schussposition hörte er den Schrei eines verwundeten Soldaten ... Als Valentin in die Unterkunft zurückkehrte, berichtete er dem Einsatzleiter von dem Verwundeten und beschloss, ihm zu Hilfe zu kommen. Er nahm eine Waffe und einen Funksender zur Kommunikation in die Hand und ging zur Sache.
Aus der Praxis war dem Krieger klar, dass er praktisch keine Zeit hatte, die zweite Drohnenwelle würde bald eintreffen. Doch nachdem Koljutschy den Verwundeten erreicht hatte, gelang es ihm, Erste Hilfe zu leisten, was ihm das Leben rettete. Nachdem er den Kämpfer an einen sicheren Ort geschleppt hatte, deckte Valentin ihn zur Tarnung mit einer Decke zu.
In diesem Moment hörte unser Held das Geräusch herannahender Drohnen und eröffnete das Feuer mit einem Maschinengewehr, um den Verwundeten vor einem zweiten Drohnenangriff zu retten. Als der Krieger jedoch erkannte, dass er selbst den nächsten Unterschlupf nicht erreichen konnte, beschloss er, im nächstgelegenen zerstörten Gebäude Zuflucht zu suchen. Leider bemerkte dies eine Aufklärungsdrohne und richtete eine Gruppe Kamikaze-Drohnen auf ihn ... Valentin starb noch an Ort und Stelle. Er war 23 Jahre alt.
Er wurde im Dorf Novaya Bukhmarma in Kasachstan geboren. Als er 4 Jahre alt war, zogen seine Eltern nach Jugra, in die Stadt Pokachi und dann 2016 nach Surgut.
Valentin Erschow wurde im September 2022 mobilisiert. Nachdem er seinen Dienst als Telefonist begonnen hatte, beherrschte Stachel schließlich die Kunst der Artillerieaufklärung als Aufklärungsdrohnenpilot. Die Soldaten liebten ihn für seinen Einsatz, seine Freundlichkeit und seinen Mut. Gemeinsam mit der Regierung Jugra werden wir alles dafür tun, dass Valentin Erschow posthum die höchstmögliche staatliche Auszeichnung erhält.
Ich glaube, dass sein Name in Surgut verewigt werden sollte, wo die Mutter unseres gefallenen Helden jetzt lebt. Ich spreche ihr mein tiefstes Beileid aus. Das ist ein großer Verlust für unsere Region.
Das Ergebnis eines russischen Angriffs im Raum Terna-Jampoliwka vom 15.03.24. Aufgenommen durch eine ukrainische Überwachungsdrohne - wohl aus großer Entfernung.
Da stellt sich die Frage, wie lange noch der russische Präsident all diese Kriegstoten und das damit verbunde Leid seinen Bürgern noch zumuten möchte. Das größte Land der Erde, auf Grund seiner Größe schon kaum zu regieren, will unbedingt neue Territorien erobern und opfert dafür das Leben seiner Bürger und den natürlichen Reichtum seines Landes.
Aber zurück zum Foto - wie viele getötete Soldaten findet man darauf? Wir haben 17 gezählt.
Wjatscheslaw Wiktorowitsch Sarajew kam aus dem kleinen Dorf Schtscherbakowo mit gerade mal knapp 60 Einwohnern, das in in der Region Swerdlowsk liegt. Am 15. Januar 24 erreichte die Nachricht das Dorf, dass auch Wjatscheslaw im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. Eine Drohne wäre in seinen Unterstand geflogen, erzählte sein Kommandant den Angehörigen.
In der nahe gelegenen Großstadt Kamensk-Uralsky liegen jetzt die sterblichen Überreste des 47-jährigen Wjatscheslaw in einem geschlossenen Zinksarg. Seine Angehörigen weigern sich, den Mann zu beerdigen.
Ein Verteidiger aus Anadyr starb auf heldenhafte Weise in der Zone des nördlichen Militärbezirks.
05.01.24 -- Telegram
Der Gefreite Anton Wiktorowitsch Andrusenko starb auf heldenhafte Weise, als er während einer militärischen Sonderoperation seinen Militärdienst ausübte.
Anton wurde am 3. Februar 1987 im Dorf Chuvanskoye in der Region Anadyr geboren. Im Jahr 2004 schloss er das Internat im Dorf Markovo ab. Von 2005 bis 2007 diente er in den Reihen der russischen Armee im Fernen Osten. Lebte und arbeitete in Anadyr.
Freunde und Bekannte sprechen von Anton als einem freundlichen und sympathischen Menschen, einem wunderbaren Sohn, Freund, Bruder. Er liebte die Natur seines Heimatlandes, das Angeln und verbrachte viel Zeit mit dem Lesen von Büchern.
Am 3. August 2023 meldete er sich freiwillig zur militärischen Sondereinsatzzone mit den Worten: „Jemand sollte da sein, also warum nicht ich ...“
Er starb, nachdem er durch feindliches Mörserfeuer tödliche Wunden erlitten hatte.
Anton hinterlässt seine Mutter und seine Schwester.
Wir sprechen Familie und Freunden unser tiefstes Beileid für diesen unwiederbringlichen Verlust aus.
Die Stadtbezirksverwaltung wird der Familie des verstorbenen Soldaten alle notwendige Hilfe und materielle Unterstützung gewähren.
Datum und Uhrzeit der Verabschiedung von Anton Viktorovich Andrusenko werden zusätzlich bekannt gegeben.
Sturm-V Soldaten mit orthodoxem Beistand
Die russische Militärführung hat den Umgang mit den "Freiwilligen" aus den Haftanstalten inzwischen erneut verändert. Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte die Gruppe Wagner das Privileg, in den Haftanstalten Rekruten zu werben. Als es Krach zwischen Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium gab, wurden vom Ministerium die Sturm-Z Einheiten geschaffen und mit Häftlingen gefüllt. Doch wegen Protesten aus der Bevölkerung wurde erneut umgestellt - aktuell nennen sich jene Einheiten Sturm-V.
Weiterlesen: Von der Gruppe Wagner zu Sturm-Z und weiter zu Sturm-V
Im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es in den letzten Monaten bis auf die Eroberung der Stadt Awdijiwka nur wenige Veränderungen an der Front. Dagegen haben die täglichen menschlichen Verluste seit Kriegsbeginn einen neuen Höchststand erreicht. Zum 29. Februar 2024 haben wir 46.378 russische Kriegstote namentlich erfasst, das bedeutet einen Zuwachs von 6.425 gefundenen Kriegstoten seit Beginn des Jahres, also im Durchschnitt 107 gefallene Soldaten pro Tag.
Zum Vergleich - in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hatten wir durchschnittlich etwa 73 gefallene Soldaten pro Tag registriert.
Weiterlesen: Russische Kriegstote: Stand 29.02.24 - ohne Rücksicht auf Verluste
Vor einem Jahr haben wir ein Zitat von Kurt Tucholsky zum Thema gemacht. "Der Tod eines Menschen: das ist eine Katastrophe. Hunderttausend Tote: das ist eine Statistik." Bei unserer Dokumentation russischer Kriegstoter sind wir schon lange bei der Statistik angekommen, aber immer wieder wollen wir auf all die Grausamkeiten jenes Krieges - besser jedes Krieges - aufmerksam machen. Diese zeigen sich in den Schicksalen der von der entfesselten Gewalt betroffenen Menschen.
Der Mann mit der Zigarette ist ein russischer Soldat. Er ist eigentlich kein Opfer, sondern ein Täter in einem verbrecherischen, völkerrechtswidrigen Krieg. Sein Name ist Rustam Lomako und er kommt aus der russischen Großstadt Tscheljabinsk. Vermutlich hat er 2019 seine Frau Ksenia geheiratet. Warum er als Soldat in den Krieg gezogen ist, bleibt uns unbekannt. Sicher ist dagegen, dass er irgendwo im Donbass sein Leben gelassen hat. Verwundet, von seinen Kameraden im Stich gelassen, ist er auf ukrainischer Erde ganz elendiglich gestorben.
Bereits einige Male haben wir über die Hispaniola-Brigade des russischen Militärs berichtet. Sie setzt sich vorwiegend aus Fußballhooligans zusammen. Ende Dezember gab es einen Anschlag auf eines ihrer Quartiere im Donbass. Dabei kam zumindest einer der Soldaten ums Leben, allerdings auch ein Löwenbaby - was immer so ein Tier bei einer Militäreinheit auch zu suchen hat.
Der unredigiert übersetzte Originalbeitrag:
Die zerstörte Stadt Awdijiwka nach Einnahme durch Russland
Nach knapp 40.000 bearbeiteten Todesnachrichten, dem Lesen unzähliger Kommentare in den russischen sozialen Medien, meinen wir, dass wir einen fundierten Einblick in das Denken der Menschen Russlands zum Krieg gegen die Ukraine haben. Trotz hoher Verluste an Menschen, trotz Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen, kann man keine weitverbreitete Kriegsmüdigkeit in Russland erkennen. Viele Menschen formulieren die Parole – jetzt erst recht, Russland muss gewinnen.
Wir meinen, die Ukraine kann den Krieg nicht militärisch gewinnen, aber falls das Land die Angriffe Russlands durchstehen kann, ergeben sich Chancen aus der schwachen Wirtschaftskraft Russlands.
Der zu 24 Jahren Haft verurteilte Tulun-Wahnsinnige starb in der Ukraine
28.12.23 -- Шувалов Павел
Der bei einer privaten Militärfirma unter Vertrag stehende 55-jährige Pawel Schuwalow, besser bekannt als der Tulun-Wahnsinnige, ist in der Zone der militärischen Sonderoperation gestorben. Dies berichteten mehrere Quellen aus den Strafverfolgungsbehörden.
Diesen Quellen zufolge unterzeichnete Schuwalow im April dieses Jahres einen Vertrag mit der Gruppe Wagner und kam am 6. Mai an der Kampfzone an. Nach seiner Ausbildung wurde er an die Kontaktlinie bei Luhansk geschickt, wo er am 29. Mai 23 starb. Sein Tod wurde von drei Mitsoldaten bestätigt, die auch feststellten, dass Shuvalovs Leiche nicht abtransportiert werden konnte.
Der Wahnsinnige aus Tulun wurde 2021 wegen einer Reihe von Vergewaltigungen und zwei Morden, die er in der Stadt Tulun (Region Irkutsk) begangen hat, zu 24 Jahren Haft in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt.
Den Ermittlungen zufolge vergewaltigte Schuwalow zwischen 1991 und 2019 mindestens 27 Frauen, von denen sich zwei das Leben nahmen. Aufgrund der Überschwemmung von Tulun im Jahr 2019, bei der ein Teil des Archivmaterials beschädigt wurde, konnte vor Gericht jedoch nur die Beteiligung Schuwalows an zwei Vergewaltigungen und ebenso vielen Morden nachgewiesen werden.
Swetly ist eine Kleinstadt in Kaliningrad mit etwas über 20.000 Einwohnern. Früher hieß der Ort mal Zimmerbude. Eine Lehrerin präsentiert stolz einen Kadettenjahrgang auf VKontakte. Für militärischen Nachwuchs wird gesorgt.
Das ländliche Kulturhaus Pirozhkovsky gehört zu der Gemeinde Pirozhok, die sich im Kreis Wolgodonsk in der Region Rostow am Don befindet. Man gibt dort Gesangsunterricht, Tipps für gesunde Ernährung und Zeichenwettbewerbe. Wir sind durch eine Todesnachricht (virtuell) dort hin geraten. (Webseite)
Ein Söldner der Gruppe Wagner kam offensichtlich aus dem Ort. Pawel Miron (Foto links) wäre Kommandant einer Scharfschützeneinheit gewesen und ist am 01.06.23 im Ukrainekrieg gefallen. Über das Alter ist nichts bekannt, das Foto gibt dazu keinen Hinweis, da häufig Jugendfotos zu Beginn des Wehrdienstes für Todesnachrichten verwendet werden.
Wir haben uns bemüht Details zu jenem Kulturhaus in der Provinz herauszufinden. Gefunden haben wir eine traurige Hütte mit Blechdach und abgeblätterter Fassade.
Weiterlesen: Ein Kulturhaus in einer südlichen Provinz Russlands
Im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es in den letzten Monaten nur wenige Veränderungen an der Front. Russlands Offensive an vielen Abschnitten hat nur geringe Geländegewinne gebracht. Dagegen haben die täglichen menschlichen Verluste seit Kriegsbeginn einen neuen Höchststand erreicht. Zum 15. Febraur 2024 haben wir 44.674 russische Kriegstote namentlich erfasst, das bedeutet einen Zuwachs von 1.611 neuen Namen seit dem 31. Januar 2024 oder 4.722 gefundene Kriegstoten seit Beginn des Jahres.
Zum Vergleich - in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hatten wir durchschnittlich etwa 2.200 gefallene Soldaten pro Monat registriert.
Weiterlesen: Russische Kriegstote: Stand 15.02.24 - die Mehrzahl kommt vom Land
Wir können zum Tod von Alexej Nawalny nur wenige Informationen beisteuern. Er war in ein Lager für Strafgefangene (IK-3) in der Gemeinde Charp im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen verlegt worden (siehe Karte). Die Region liegt im nord-westlichen Teil Sibiriens und besitzt wohl bedeutende Vorkommen an Erdgas und Rohöl. Die Gegend ist äußerst dünn besiedelt, der Ort Charp hat etwa 6.500 Einwohner und liegt nördlich des Polarkreises. Die Bewohner der Region sind zum überwiegenden Teil Russen, die Namensgeber der Region, die Nenzen, stellen gerade mal neun Prozent der Bevölkerung.
In den aktivsten Gruppen der russischen Kriegsgegner befinden sich Unterstützer von Alexej Nawalny. Einer der wichtigsten Ideengeber bei der Suche nach den Opfern des russischen Angriffskrieges war der ehemalige Berufsoffizier Vitaly Wotanowsky. (Foto rechts: Putin: Es gibt nicht genug Gift für uns alle) Er besuchte systematisch die Friedhöfe der Region Krasnodar, fand dabei auch den größten Wagner-Friedhof Russlands und dokumentierte auf diese Weise, dass ein großer Teil der russischen Kriegstoten verborgen wurde. Auch Vitaly Wotanowski stand den Nawalny-Aktivisten nahe oder war Teil davon, hat aber aus Sicherheitsgründen Russland inzwischen verlassen.
Zu den Unterstützern von Nawalny gehört auch Semjon Kotschkin, der für die Region Tschuwaschien diverse Informationsquellen veröffentlicht. Er führt eine Liste aller dortigen Kriegstoten, gehört ebenfalls zum weiten Kreis der Nawalny-Unterstützer, musste sich aber ebenfalls ins Ausland absetzen.
Die Ehefrau eines im Ukrainekrieg gefallenen Stary-Oskol-Häftlings (Region Belgorod), die 64 Diebstähle und drei Raubüberfälle begangen hat, will eine Entschädigung für den Tod ihres Mannes. Vor dem Krieg beklauten sie und ihr Mann die Geschäfte der Region.
Dies ist ein Telegram-Beitrag der Belgoroder Initiative "Asche" den wir leicht redigiert wiedergeben.
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Wir haben uns entschieden, zum Beginn des dritten Kriegsjahres keine aktuellen Zahlen zu veröffentlichen. Sie hätten keine besondere Aussagekraft, das Monatsende kommt sowieso in wenigen Tagen. Dann legen wir die aktuellen Zahlen auch vor.
Das düstere Bild des Kriegsverlaufs verdunkelt sich sowieso immer weiter. Die russischen Todeszahlen werden nicht weniger. Russland zeigt immer deutlicher, dass Menschenleben der Staatsführung nichts wert sind. Man wirft immer mehr Soldaten in das Kampfgeschehen, um wenige Meter vorzurücken.
Dagegen werden wir an diesem Wochenende unsere Einschätzung zum Kriegsverlauf vorlegen. Wir glauben nicht, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag in den nächsten Stunden.
30.01.24 - 19:00 h: Das russische Internet funktioniert im Moment nicht mehr - sowohl im russischen Inland als auch im Ausland. Wir können gerade noch Telegram und VKontakte erreichen. Mal sehen wie lange noch.
Wir können zwar die Gesamtzahl aller erfassten russischen Kriegstoten nennen, allerdings hinken wir mit dem Eintragen in die Listen weit hinterher.
Das Problem sind dabei die sozialen Medien VKontakte und Odnoklassniki in erster Linie. Die in den Onlinemedien veröffentlichten Kriegstoten können wir sofort zuordnen, das ist allerdings die geringste Anzahl. Die meisten Meldungen erhalten wir über jene sozialen Medien und da sind die Daten einfach nicht klar. Wer weiß, wo sich die kleinen Dörfer befinden. Das Internet gibt nur widersprüchliche Antworten. Oder schön, das ist der Vorname oder Kosename, wie war doch gleich der komplette Name ? All diesen Fragen nachzugehen dauert und wir sind nur eine kleine Einheit das zu bewältigen. Das zur Erläuterung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert auch viele zivile Kriegsopfer. Mit großem Abstand die meisten hat die Ukraine zu verzeichnen, aber es gibt auch zivile russische Kriegsopfer. Eine solche Liste hatten wir im Oktober 23 veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass wollen wir noch einmal darauf verlinken.
Aus technischen Gründen haben wir unsere vorletzte Auswertung des Jahres 2023 um einen Tag vorgezogen.
Stand 14.12.23 haben wir 38.861 russische Kriegstote in unserer Datenbank erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs von 1.264 gefallenen Soldaten seit dem 30.11.23.
Bedauerlicherweise kommen wir mit der Aktualisierung unserer Tabellen nur langsam vorwärts. Vor Weihnachten sind wir ständig mit privaten Dingen beschäftigt, so dass wir nicht so viel Zeit wie nötig aufbringen können.
Irgendwann sollte dieser Krieg doch zuende gehen, doch das Gegenteil ist eingetroffen. Finale Furioso zum Jahresende, es häufen sich die Todesmeldungen aus Russland. Und ganz im Gegensatz dazu schwindet unsere freie Zeit hin zu den Feiertagen. Wir müssen also unsere Zusammenstellungen etwas reduzieren. Wir werden bis zum Jahresende statt 14-tägig nur noch monatliche Gesamtstatistiken veröffentlichen. Folglich wird demnächst eine Statistik zum 31.10.23 erfolgen, danach zum 30.11. und 31.12.24.
Dafür werden wir alle 14 Tage die absolute Zahl aller von uns registrierten russischen Kriegstoten aus unserer Datenbank hier veröffentlichen. Die Fälle sind dann noch nicht den Regionen zugeordnet und noch nicht überprüft. Große Änderungen sind nicht zu erwarten.
Unsere heutige Auswertung zum 30. November 2023 nennt 37.597 Namen von im Ukrainekrieg gefallenen russischen Soldaten.
Wir gehen davon aus, dass die Steigerung der Todesfälle auf die russischen Angriffe auf die Stadt Awdijiwka zurückzuführen sind. Nur belegen können wir das nicht, da die wenigsten Meldungen den Todesort nennen.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bietet keinen Raum für die leichten Dinge unseres Lebens. Viel zu viel Hass und Verderben hat er über die Menschen auf beiden Seiten der Front gebracht. Und doch müssen wir manchmal schmunzeln ob der Skurrilitäten, über die wir hin und wieder stolpern.
Da gibt es doch jenen ehemaligen Musiker einer Rockband aus den siebziger Jahren, der in der Öffentlichkeit mit umstrittenen Äußerungen zum Komplex Israel/Palästina und auch zum russischen Angriffskrieg aufgetreten ist. Genau, Roger Waters heißt der Mann und war Bassist in der Formation Pink Floyd.
Heute teilt uns ein Telegram-Kanal aus Chakassien mit, dass Pinkfloyd tot wäre, gefallen am 2. März irgendwo an der Ukrainefront. Alexander Jurjewitsch Pinkfloyd (Александр Юрьевич Пинкфлойд) war der Name des Mannes auf dem Foto. Er kam aus Abakan, der Hauptstadt Chakassiens, war 49 Jahre alt und hatte sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet.
Der Name dürfte kein Zufall sein, denn als Alexander 1974 geboren wurde, war die Hippie-Bewegung auf ihrem Höhepunkt und Pink Floyd lieferte die Musik dazu. Leider wurden die Ideale dieser Bewegung wie Humanismus und Friedfertigkeit nicht weiter vererbt, es blieb nur der Name.
OM, 27.03.2024
Wir zitieren aus Unterrichtsmaterialien zum Krieg gegen die Ukraine, konzipiert für eine neunte Schulklasse aus der russischen Region Smolensk:
Einführung
Ab dem 24. Februar 2022 ist Russland gezwungen, eine militärische Sonderoperation in der Ukraine durchzuführen . Während der Sonderoperation wurden viele Städte und Dörfer im Südosten der Ukraine in Schutt und Asche gelegt. Es sterben nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und alte Menschen. In der Ukraine sterben russische Menschen. Russland will die russischsprachige Bevölkerung von jeder Bedrohung ihres Lebens befreien. Nach der Eroberung der Ukraine planen die Nazis einen Einmarsch in Russland.
Im Jahr 2014 annektierte Russland völkerrechtswidrig die Krim. Zehn Jahre später spült der Ukrainekrieg manche Details aus dieser Zeit an die Öffentlichkeit. Da hätten wir zum Beispiel Iwan Borissowitsch Skripnik, ein Bürger der Ukraine, der sich 2014 der prorussischen Volksmiliz anschloss.
Die Miliz hatte dann nichts besseres zu tun, als angebliche Schulden für ihren Zugführer einzutreiben. Mit Stoffmasken vermummt und mit Gummistöcken und Luftpistolen bewaffnet, drangen sieben Milizionäre in ein Café und in ein Privathaus ein, verprügelten heftig die Anwesenden, randalierten und nahmen an Geld und Wertgegenständen mit, was gerade verfügbar war.
Skripnik wurde erwischt und hatte sich eine ganz besondere Ausrede zurecht gelegt. Sie alle wären von ukrainischen Nazis bedroht worden und hätten in jenen beiden Lokalitäten nur nach Nazi-Gedankengut gesucht. Alles was sie mitgenommen hätten, wäre nur in Verwahrung genommen worden, bis man Anzeige bei der Polizei erstattet hätte.
Das Gericht schenkte dieser Einlassung keinen Glauben und verurteilte Skripnik im Jahr 2016 zu drei Jahren Haft.
Zum Beginn des Ukrainekrieges schloss sich Iwan Skripnik dann dem Kosaken-Sturmbataillon "Tavrida" an und ging an die Front. Getötet am 7. September 2022.
Belasino ist eine Kleinstadt in der russischen Teilrepublik Udmurtien. Dort gibt es einen Magnit-Kosmetikladen, in dem Ende 2022 ein gewisser Maxim Sergejewitsch Lekomzew nach einem passenden Toilettenwasser suchte. Er entschied sich für eine 75ml Flasche "Lacoste Essential", eine 50ml Flasche "Lacoste 1 imeless" und 75ml "Hugo Boss Iced" - alles zusammen im Wert von 6056 Rubel 47 Kopeken.
Maxim vergaß allerdings die Duftwässerchen zu bezahlen. Im Ladenflur wurde er von einer Verkäuferin gestellt und festgehalten. Es gelang ihm sich zu befreien und davon zu laufen. Erwischt wurde er dann doch noch, kam vor Gericht, gestand alles, da er aber Bewährung hatte, kam er für drei Jahre und ein paar Monate in Haft.
Damit mit den Dummheiten nicht genug - trotz der relativ kurzen Haftstrafe entschied sich Maxim für eine Verpflichtung bei einer Sturm-Z Einheit. Am 02.02.24 wurde er begraben.
Mit größtem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass unser Landsmann Igor Swjatoslawowitsch Dimitrijew, Jahrgang 1993, bei Kampfeinsätzen im Rahmen einer militärischen Sonderoperation ums Leben kam.
Wir sprechen allen Angehörigen und Freunden des Verstorbenen unser aufrichtiges Beileid aus. Ewiger Ruhm und strahlende Erinnerung!
So lautet eine Nachricht des Bezirks Scharansky in Baschkortostan vom 17. Februar 24. Richtig ist, Igor Dimitrijew ist tot, der Rest ist gelogen.
Knapp drei Wochen zuvor fand ein russischer Soldat in der besetzten ukrainischen Stadt Kreminnaja drei Leichen. Es handelte sich um die 60-jährigen Natalya Burlutskaya, ihre 37-jährigen Tochter Alla Burlutskaya und deren 41-jährigen Ehemann Andrei Ruban. Alle drei waren erschossen worden, das Motiv ist bisher unbekannt.
Ein vermutlicher Täter wurde festgenommen, zwei weitere Verdächtige, der 30-jährige Igor Dimitrijew und der 39-jährige Azamat Garejew waren zunächst flüchtig. Den Rest kann man sich zusammenreimen. Der Bezirk Scharansky hat seine Nachricht später gelöscht.
In der russischen 70. motorisierten Schützendivision gab es Ende November 2023 Probleme mit der Disziplin. Die Befehlshaber drohten deshalb dem Unteroffizier Posmetuchow, ihn zu den Angriffstruppen zu schicken. Der betrank sich am kommenden Tag und startete in diesem Zustand ein Gemetzel. Zuerst erschoss er zwei Wachsoldaten, dann drang er in den Unterstand des Kommandanten ein und tötete zwei Offiziere. Die Opfer: Oberstleutnant Stanislaw Petrowitsch Klyukin (Foto), Hauptmann M. Trubin, Unteroffizier V. Glazyev und der Schütze W. Petritschenko.
Die ganze Angelegenheit wurde zunächst vertuscht, die Ermittlungsakte wurde auf unbekanntem Weg Mitte Februar 24 öffentlich gemacht.
Die Kleinstadt Sobinka in der russischen Region Wladimir konduliert. Alexander Simonow, ein Einwohner der Stadt, wurde am 28. Januar dieses Jahres im Krieg gegen die Ukraine getötet. Die Stadtverwaltung schreibt auf VKontakte:
...Das Leben stellte verschiedene schwierige Probleme dar, die gelöst werden mussten. Im Mai 2022 meldete er sich ehrenamtlich. Alexander hat viele Auszeichnungen erhalten, die letzte ist posthum „Für Mut“...
Die Probleme, die gelöst werden mussten, findet man in den Akten des örtlichen Gerichts. Der besoffene Simonow bekam Streit mit einem Bruder im Alkohol und erstach den Kumpan mit einem Küchenmesser. Dafür gab es im Jahr 2015 elf Jahre in einer Hochsicherheitskolonie.
Die russische Nachrichtenagentur Astra berichtete, dass in der Nacht des 7. Februar 24, im Gebiet des besetzten Dorfes Kurjatschiwka in der Region Lugansk, Soldaten der Militäreinheit 36994 einen kleinen Umtrunk bis tief in die Nacht veranstalteten. Der artete irgendwann aus und es kam zum Streit.
Der 48-jährige Soldat Alexander Steblin eröffnete mit einem Maschinengewehr das Feuer auf seine Kollegen. Seine Kugeln trafen den 33-jährigen Rinat Khalilov und den 43-jährige Pavel Lyashenko, die auf der Stelle tot waren. Ein weiterer Soldat, der 39-jährige Juri Generalow, wurde mit einer Schusswunde in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Schütze wurde von anderen Soldaten schließlich überwältigt und der Militärpolizei übergeben.
In der Neujahrsnacht 2022/2023 feuerte die ukrainische Armee Raketen auf eine Berufsschule in Makijiwka, einer von Russland besetzten Großstadt in der Ukraine. Die Schule wurde als Unterkunft und Befehlszentrale der russischen Invasionsarmee benutzt. Durch den Beschuss wurde sie völlig zerstört. Die Wirkung des Beschusses wurde durch die Lagerung von Munition an der Schule verstärkt. Eine Vielzahl russischer Soldaten wurde getötet oder verletzt. Von offizieller russischer Seite wurden die wirklichen Opferzahlen niermals veröffentlicht. Wir haben bis heute 140 Namen der getöteten Soldaten veröffentlicht.
In den russischen sozialen Medien kursieren neuere Listen mit 139 getöteten Soldaten, zusätzlich werden noch einmal 21 Namen genannt, deren sterbliche Überreste verschollen sind. Über die Zahl der Verletzten ist nirgendwo etwas bekannt.
In ganz Russland werden an den Schulen sogenannte "Heldenschreibtsiche" eingerichtet. Auf diesen Schülertischen sind Informationen über ehemalige Schüler der betreffenden Schule angebracht, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Die besten Schüler haben dann das Recht, an jenen Schreibtischen zu sitzen.
Nachstehend eine Information aus der Region Stawropol:
In den städtischen Schulen von Stawropol wurden 85 Schreibtische der Helden installiert.
Die Umsetzung des gesamtrussischen patriotischen Projekts „Schreibtisch des Helden“ wird in der Regionalhauptstadt fortgesetzt. In jeder Bildungseinrichtung, in der Heldenschreibtisch installiert wurde, findet die Eröffnung feierlich auf Einladung geehrter Gäste statt – Verwandte und enge geehrte Landsleute, Militärveteranen.
Wir versuchen, Bedingungen zu schaffen, um unserer jungen Generation eine respektvolle Haltung gegenüber der Geschichte Russlands, seiner heroischen Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln, indem wir das Beispiel der Heldentaten unserer Landsleute verwenden: Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges und Teilnehmer an modernen Kämpfen Operationen.
Diesen Monat haben wir in städtischen Schulen 20 Schülertische mit Informationen über geehrte Absolventen, ihre Fotos, ihre Biografie und ihre heldenhafte Reise aufgestellt. Sie alle sind unsere mutigen Teilnehmer an einer besonderen Militäroperation.
Und insgesamt gibt es 85 Heldenparteien in 37 Schulen in Stawropol“, sagte der Leiter des Regionalzentrums, Iwan Uljantschenko.
Am 18. Januar 24 erschien folgende Todesanzeige in einer orthodoxen VKontakte-Gruppe:
18. Januar 2024 - er wäre 50 Jahre alt geworden.....
Am 4. Dezember 2022, während der SVO (Bakhmut), starb unser lieber Sohn, Vater, Bruder und Freund Sergej Wjatscheslawowitsch Strachow. Du wirst für immer in unseren Herzen und in unserem bleiben Erinnerung. Ewige Erinnerung an den Helden!
Auf der Suche nach der Region von Sergej ergab sich eine etwas andere Sichtweise auf den Mann:
Sergej wurde am 15.05.2015 vom Gericht der Großstadt Miass (Region Tscheljabinsk) zu 11,5 Jahren Lagerhaft verurteilt. Laut Gericht hatte er mit einem Kumpel etwas gebechert. Der schlief ein und Sergej klaute ihm sein Handy mit dem er sich auf den Heimweg machte.
Als sein Saufkumpan aufwachte, die Polizei informierte, schickte die eine Streife zu Sergejs Wohnadresse.
Die Tür war nicht abgeschlossen, aber Sergej war beschäftigt. Er malträtierte gerade einen anderen Kollegen im Alkohol mit einem Nudelholz. Das Opfer war da schon tot, ein vorheriger Messerstich hatte sein Leben beendet.
Und wie eingangs bereits erwähnt, mit der vorzeitigen Entlassung durch die Gruppe Wagner wurde es auch nichts.
Der ehemalige Polizeichef der Millionenstadt Jekaterinburg (Region Swerdlowsk) wurde im Ukrainekrieg getötet. Igor Trofinow kämpfte wahrscheinlich in einer der Sturm-Z Einheiten der Strafgefangenen.
Trofinow war 2022 wegen Bestechlichkeit und Waffenbesitzes zu neun Jahren, vier Monaten Haft verurteilt worden. Zudem wurden alle Gelder auf seinem Konto beschlagnahmt.
Die Familie hatte das Urteil nicht akzeptiert, am 10.01.24 sollte eine Beschwerde vor dem Kassationsgericht Tscheljabinsk verhandelt werden. Das war nicht mehr nötig, der Mann starb Ende Dezember 23.