Debin Kolyma

Der Kolyma bei Debin (ca. 500 Einw.) --  Foto: Oxonhutch -- Lizenz: CC BY 2.5

Der Kolyma ist ein etwa 2.500 km langer Fluss, der durch den Oblast Magadan und Sacha (Jakutien) fließt. Auf etwa 2.000 km ist der Fluss ein halbes Jahr über den Sommer hinweg mit einem Schiff befahrbar. Er ist folglich ein wichtiger Transportweg für die beiden Regionen im äußersten Nordosten Russlands.

Die Leute von Magadan sprechen von sich auch als Kolyma-Bewohner. Insgesamt leben dort etwa 136.000, Tendenz abnehmend. Das zur Erläuterung des folgenden Textes. Denn auch dort stapeln sich die Todesmeldungen aus der fernen Ukraine. Wir geben eine beispielhafte Nachricht des Telegram-Kanals "Ganz Magadan" im übersetzten Original wieder:

Basang Nadwidowitsch JiwinowTsagan-Nur (Taltahn) - 20. März. um 12:10 - Дживинову Басангу Надвидовичу

Die Menschen aus Tsagan – Nur trauern um ihren Landsmann, den glorreichen Sohn Kalmückiens – Basang Nadwidowitsch Jiwinow (Rufzeichen Bass).

Basang ist ein mutiger und hingebungsvoller Mann, der sein Leben für den Frieden und das Wohlergehen anderer gab. Er war ein starker und fürsorglicher Mann, ein liebevoller Sohn, Bruder, Onkel, Vater und treuer Freund. Seine strahlende Erinnerung wird in den Herzen derer weiterleben, die er liebte und die ihn kannten. Basan hinterlässt zwei Kinder – Baina und Altan.

Basang wurde am 13. März 1986 in Tsagan-Nur geboren. Von der 1. bis 7. Klasse habe ich an der nach N. M. Sanjirov benannten Tsagan-Nurskaya-Sekundarschule studiert, von der 8. bis 9. Klasse an der Kegultinskaya-Sekundarschule.

2005 wurde er zur Armee eingezogen. Er diente in Ussurijsk bei der 83. Garde-Luftangriffsbrigade – einer Luftlandebrigade der russischen Luftlandetruppen, wo er im Rahmen eines Vertrags diente.

Er wurde am 17. Oktober 2022 in den Nordmilitärbezirk mobilisiert. Ab dem 23. November 2022 befand er sich in der Zone des Nordmilitärbezirks in der Region Cherson. Ab dem 3. Februar 2024. nahm am Angriff auf die Stadt Avdeevka DPR teil, wo er lebensunvereinbare Verletzungen erlitt.

Ewige Erinnerung an den Krieger, der sein Leben für den Weltfrieden gegeben hat! Die Verabschiedung erfolgt am 22.03. 2024 in Elista, Chonkushova Avenue, Gebäude 5, Gebäude 1, Wohnung 45, Eingang 4. Das Traueressen findet am 22. März 2024 um 12:00 Uhr im Restaurant Boheme statt.

Immer wieder findet man im Internet Gedichte, die die Trauer der russischen Angehörigen über ihre gefallenen Familienmitglieder ausdrücken sollen. Viele sind zusammengeschusterte Texte der banalen Art. Es lohnt sich nicht diese wiederzugeben.

Allerdings gibt es ein Gedicht, das sehr häufig kopiert wird und offensichtlich die Gefühlslage vieler Russen trifft. Wir wollen es nachstehend wiedergeben:

Alexej TschertkowDer berühmte Choreograf und Tanzlehrer in Kolyma ist in der Ukraine gestorben.

06.03.24 - Telegram

Nach vorläufigen Angaben wurde er am 25. Februar in der Zone „Nördlicher Militärbezirk“ getötet. Die Einzelheiten seines Todes sind noch nicht bekannt.

In Magadan unterrichtete Alexej Tschertkow Tanzen für Kinder und Erwachsene in verschiedenen Techniken: vom klassischen Ballsaal bis zum Zumba, und war einer der Gründer des Release-Tanzstudios.

Er inszenierte Tanzaufführungen mit Kindern und seine Schüler gewannen verschiedene Wettbewerbe.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass dies derzeit mindestens der 113. Tod eines Kolyma-Bewohners während der von Wladimir Putin am 24. Februar 2022 organisierten „SVO“ ist.

Die Zahl der toten Einheimischen und Bewohner von Kolyma in der Ukraine ist bereits elfmal höher als die Verluste in den beiden Tschetschenienkriegen (offiziell - 10 Personen).

Alexander Alexandrowitsch KretininSljudjanka belauscht - 13. März um 4:42 -- Кретинин Александр Александрович

Er verteidigte die Interessen Russlands, glaubte fest an unseren gemeinsamen Sieg, brachte ihn mit den Waffen in der Hand näher, starb jedoch in einem erbitterten Kampf in der DVR in der Nähe des Dorfes Vodyanoye bei der Eroberung befestigter Gebiete in der Nähe des Dorfes Avdeevka.

Alexander Alexandrowitsch Kretinin, geboren am 26. November 1992 , ein gebürtiger Bodaibo, wird auf der Allee der Helden im Talay-Tal der Stadt Slyudyanka begraben.

Alexander hat ein schwieriges Schicksal; der Mann wuchs zusammen mit seinem Bruder und seiner Schwester in einem Waisenhaus auf. Er geriet in schlechte Gesellschaft und kam dann ins Gefängnis.

Am 4. August 2023 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium und kämpfte im Rahmen der Sturm-Z-Abteilung gegen die Nazis.

Alexander schaffte es nicht, eine eigene Familie zu gründen. Sein Bruder Evgeniy lebt in der Stadt Sljudjanka, der beschloss, Alexander in Sljudjanka zu begraben. Datum und Uhrzeit der Verabschiedung von Alexander Alexandrowitsch Kretinin werden zusätzlich bekannt gegeben. Ewige Erinnerung an den Helden

Ilgiz Salavatovich GainullinGain Julai - 12. Mrz. um 11:42 -- Гайнуллин Ильгиз Салаватович

Hallo zusammen,

Ilgiz Salavatovich Gainullin, 02.07.1995 - 26.01.2024
218 Panzerdivision 9 Kompanie, 4 Zug Sturm V, Rufzeichen IzI, nach HAN.

1. führend in seiner Gruppe
2. Bediener von ATGM (Panzerabwehrlenkwaffe).
3. Schütze.

Ein paar Details, wie alles passiert ist, ihr habt das Recht, es zu erfahren. Er wollte nicht "sitzen" und warten, sondern beschloss, einen Vertrag anzunehmen.

Er wurde Senior in seiner Gruppe, da er körperlich besser vorbereitet war, nach zwei Monaten Training gingen sie zum Angriff über.
Rufzeichen IzI, nach Khan. Aber in der 9. Kompanie wurde er als IzI bezeichnet. 218. Panzerdivision, 9. Kompanie, 4. Zug, Sturm V.

Bis zum 1. September 2023 waren diejenigen, die zur SWO... gingen, Sturm Z, und nach dem 1. September Sturm V. Er zeigte sich in der Gruppe von der besten Seite, die Jungs vertrauten ihm, das erhöhte die Moral mit dem Kommandanten und im Kampf.

Vom 25. bis 26. Januar 2023. Richtung Saporoschje, in der Nähe des Dorfes Ljubimowka, stürmten sie das Dorf Prijutnoje.
Nach den Worten eines Kollegen hatte sein Bruder eine Schusswunde am Bein, Ilgiz leistete selbst erste Hilfe...Der Kollege konnte nicht mehr hochkriechen, so dass sie ins Kreuzfeuer gerieten und er die Evakuierung forderte...Der Bruder funkte, dass sie einen schweren Fall hätten.... Ilgiz warf seine Panzerweste ab, ließ sein Maschinengewehr zurück, nahm 2 Granaten und kroch in den Graben zu den Ukrainern, wo er zusammen mit ihnen explodierte....

Mehr als die Hälfte ihres Zuges waren 200er (tot).

Er starb heldenhaft, mutig, es ist schade, dass wir nicht mehr reden werden. Gegangen, ohne Abschied zu nehmen, aber für immer in meinem Herzen. Auch ohne Medaillen, mein Held.

Konstantin TschirkinEtwa 100 km südlich von Moskau entfernt liegt die Stadt Kaschira mit rund 45.000 Einwohnern, eine der ältesten Städte der Region. Zur russischen Hauptstadt gibt es eine Nahverkehrsverbindung. In der jüngsten Geschichte der Stadt war Kaschira die letzte Station der Gruppe Wagner auf ihrem Feldzug Richtung Moskau - dort endete ihr Vormarsch. Und als Söldner der Gruppe Wagner endete auch das Leben der Hauptperson unserer Erzählung.

Aus Kaschira kam  Konstantin Tschirkin (Foto links). Der junge Mann wurde am 2. Februar 1999 dort geboren und entwickelte sich als hoffnungsvoller Spross seiner Familie. Er war ein guter Sportler, spielte Fußball und Volleyball und machte auch auf dem Skateboard eine gute Figur. Er besuchte eine Musikschule, kochte gerne und interessierte sich für Kunst.

Eine Nachbarin beschreibt Konstantin als einen jungen Mann mit der gütigsten Seele und einem sehr sensiblen Herzen. Er wäre derjenige, der sich für alle einsetzt und sogar einem kleinen obdachlosen Kätzchen hilft.

Aber Konstantin hatte auch weitergehende Interessen, die sich hauptsächlich um das schnelle Geldverdienen drehten. Zusammen mit einer Gang aus Jugendlichen aus den Vororten von Moskau entwickelte er einen Plan, wie man aus der in Russland weit verbreiteten Abneigung gegenüber Schwulen Kapital schlagen könnte.

Feyrudin Fakhrudinowitsch SchidjewUnser freundlicher Herr Lezgin ist eigentlich ein Gauner der besonderen Art und heißt mit bürgerlichen Namen Feyrudin Fakhrudinowitsch Schidjew. Er wurde 1992 in Wolgograd geboren, seine Familie zog später zurück nach Dagestan.

Über seine zahlreichen Vorstrafen wissen wir nichts Näheres, dafür mehr über seinen letzten Coup. Er baute einen Eisenzaun für einen Speditionsunternehmer, wohnte in dieser Zeit in dessen Geschäftshaus und machte sich dort nützlich. Per Zufall (oder auch nicht) entdeckte er die Schlüssel zum Tresor des Unternehmens, versteckt in Turnschuhen.

Mit jetzt 320 Tausend Rubel in der Tasche machte sich unser Held aus dem Staub. Von Dagestan ging es nach Moskau, dann nach St. Petersburg bis das Geld ausgegeben war und unser freundlicher Herr Lezgin verhaftet wurde. Ein Gericht in Dagestan verurteilte ihne zu 2,5 Jahren strenger Lagerhaft.

Ab diesem Zeitpunkt begann die zweite Karriere von Herrn Lezgin, die ein Journalist aus Samara zusammenfasste:

Serpuchow

Blick auf Serpuchow, Oblast Moskau -- Urheber: Sergey Sebelev -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Etwa 90 km südlich der Hauptstadt Moskau liegt die Stadt Serpuchow mit über 130 Tausend Einwohnern. Das Stadtgebiet gehört zur Oblast Moskau und grenzt an die beiden Oblaste Tula und Kaluga. Serpuchow hat eine Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurück reicht und war früher mal eine reiche Stadt. Doch einige Industriebetriebe haben die Stadt verlassen, die Autoproduktion wurde eingestellt. Viele Stadtbewohner arbeiten in Moskau und pendeln täglich hin und her.

Auch Männer aus Serpuchow sterben im Krieg gegen die Ukraine. Unsere sicher nicht vollständige Liste zum 20.März 2024 zeigt 33 gefallene Soldaten. 

MachatschkalaDie Republik Dagestan ist die größte und bevölkerungsreichste Republik im russischen Teil des Kaukasus. Machatschkala ist die Hauptstadt der Republik und wie das ganze Land muslimisch geprägt. Bürgermeister der Stadt ist Jussup Umawow, der Ende Februar zehn Mutorden an Bürger seiner Stadt zu verteilen hat. Alle sind im Krieg gegen die Ukraine gefallen, deshalb nehmen nur die Angehörigen an der Veranstaltung teil.

Hören wir, was er zu sagen hat:

GasflammeRussland war 2020 der größte Gasexporteur weltweit. Wir hatten schon mehrfach berichtet, dass es in vielen Dörfern Russlands noch immer keine Versorgung mit Erdgas gibt. Dass es aber auch in dichter besiedelten Gebieten Probleme mit Gasanschlüssen gibt, berichtet die russische Journalistin Anastasia Kaschewarowa. Konkret geht es dabei um Kriegswitwen, die nach dem russischen Selbstverständnis sowieso bevorzugt behandelt werden sollten.

Zum Verständnis des Textes bei „Miller und Matvienko“ handelt es sich um Alexey Miller, den Chef von Gazprom und um Valentina Matwienko, die Gouverneurin von St. Petersburg.

Wir veröffentlichen den Originaltext  vom 26. Februar 2024 leicht redigiert:

Oleg EygyrultynNur etwa 50.000 Menschen leben im Autonomen Kreis der Tschukten, kurz Tschukotka, auf einer Fläche etwa doppelt so groß wie Deutschland. Das Leben ist hart im kalten äußersten Nordosten Russlands, die Bevölkerung nimmt ab. So wundert es auch nicht, dass viele Bewohner ihren Erfolg im Krieg gegen die Ukraine suchen. Der Staat zahlt hohe Prämien für die Teilnahme, solche Einnahmen kann man in Tschukotka nirgendwo erzielen.

Nachstehend stellen wir einen Bewohner der Hauptstadt vor, der offensichtlich arbeitslos war und deshalb in den Krieg zog. Wie üblich wird das mit der Redewendung "er arbeitete in verschiedenen Organisationen" umschrieben.

OMVielleicht gibt es noch Leser von uns, die sich an die fünfziger und sechziger Jahre erinnern. Damals gab es unter den ehemaligen Soldaten des zweiten Weltkriegs viele Männer mit schweren, bleibenden Kriegsverletzungen. Schüsse und Granatensplitter hatten Gesichter entstellt und/oder schwere Gehirnschäden verursacht, auf der Straße traf man Männer mit amputierten Armen oder sah Kriegsversehrte ohne Beine im Rollstuhl sitzend.

Inzwischen gibt es aus Russland auch Berichte (Übersetzung), die von einem deutlichen Anstieg an Männern mit Behinderungen berichten, alle im wehrfähigen Alter. Geht man von unserer aktuellen Prognose aus, dann wurden durch den Krieg in der Ukraine 280 Tausend Soldaten verletzt und müssen teilweise mit starken Behinderungen leben.

Wenn wir zur besseren Einschätzung die deutsche Großstadt Köln mit etwa einer Million Einwohnern heranziehen, dann hätten alle Männer im wehrfähigen Alter aus Köln eine kriegsbedingte Behinderung. Die Einwohnerzahl Russlands entspricht ganz ungefähr der Bevölkerung von Deutschland und Frankreich zusammen.

Sergej Leonenko

Angelina Schumilina - 27. Jan. 2023 -- Link

Ich habe nie verstanden, warum sie Beiträge zum Gedenken an manche Menschen schreiben, weil sie es sowieso nicht sehen, aber mein Vater hat Beiträge mit Glückwünschen und anderen Dingen hinterlassen, und jetzt kann ich sie lesen, wenn er nicht mehr hier ist. Es gibt nur wenige davon, aber dieser winzige Gedanke von ihm gibt mir die Möglichkeit, sein Leben zu spüren.

Gestern, am 26. Januar 2023, wäre mein Vater 50 Jahre alt geworden.

Am 24. Januar 2023 erfuhr ich von seinem Tod. Wir haben ihn am 25. Januar 2023 begraben. Heute ist der 27. Januar 2023, 40 Tage nach dem Todestag.

Er starb am 19. Dezember 2022 im Krieg, starb im Namen jemandes Ideen. Er meldete sich ehrenamtlich, unterschrieb einen Vertrag für ein halbes Jahr, um schnell zu uns, zu seiner Familie, wo sie auf ihn warteten, zurückzukehren. Schließlich wurde er wegen unglücklicher Selbstverteidigung für 10 Jahre inhaftiert.

Er wollte das Beste, er wollte neu anfangen und für seine Schuld, seine Sünde büßen. Er wollte lebend und schnell zurückkehren, aber es klappte nicht. Das Schicksal hat seine eigenen Pläne.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich meinen Vater so schnell und so früh verlieren würde. Ich habe auf ihn gewartet, es gab so viel, was ich mit ihm besprechen, ihn meinem zukünftigen Ehemann vorstellen, ihn besser kennenlernen wollte, weil ich ihn so wenig kenne und so wenige Momente im Leben mit ihm habe. Ich wollte seine Stimme hören, die Umarmung meines Vaters spüren, auf seinen Rat hören, an seiner Brust weinen ... viele Dinge, die wir nicht mehr tun werden ...

Ich kann immer noch nicht glauben, dass das passiert ist, das habe ich getan Ich warte immer auf ihn und spiele unsere Zukunft in meinem Kopf ab. Ich träumte davon, wie ich nach Hause kam und Mama und Papa in meinem Zimmer auf dem Sofa sitzen und lachen sah. Er war ein lustiger, fröhlicher und sehr freundlicher Mensch. Nicht perfekt, ja... mit seinen Schwächen, aber er war und bleibt mein Vater.

Ich hoffe, dass deine Seele nicht leidet, ich verstehe dich und vergebe dir alles, denke daran, dass wir dich nicht vergessen werden und du immer in unseren Herzen bist. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, aber jetzt schlaf gut, mein geliebter Vater.

Anmerkung: Sergej Leonenko wurde aus der Haft als Söldner der Gruppe Wagner rekrutiert.

HIMARSIn der folgenden Liste haben wir einige getötete Soldaten des HIMARS-Angriffs auf den Truppenübungsplatz in der Region Donezk am 20.02.24 zusammengetragen. Es sind viele Offiziere dabei, wahrscheinlich weil beim Besuch des kommandierenden Generalmajors auch Auszeichnungen vergeben werden sollten. Wie zu Beginn des Krieges haben wir die Begleittexte im Original hinzugefügt, manchmal etwas gekürzt.
Foto: Symbolbild eines HIMARS-Abschusses

Oleg Lwowitsch MoisejewAuf einem Truppenübungsplatz in der besetzten Region Donezk mussten am Morgen des 20. Februar 24 Soldaten der 29. russischen Armee in Reih und Glied antreten, um ihren Kommandeur Generalmajor Oleg Lwowitsch Moisejew (Foto links) zu empfangen. Es sollten wohl Auszeichnungen vergeben werden.

Termin und Ort waren der ukrainischen Seite bekannt geworden, es wurden drei bis vier HIMARS-Raketen mit Streumunition gestartet. Über 60 russische Soldaten wurden bei diesem Angriff getötet, die Zahl der Verletzten wurde nicht öffentlich gemacht. Kurz danach wurde eine handschriftliche Liste mit 68 Namen veröffentlicht.

Nikita KosyrewEiner der getöteten Soldaten war der junge Leutnant Nikita Kosyrew aus Belgorod. Er hatte erst im April 23 in Moskau sein Offizierspatent erhalten. Auf der Liste ist sein Name markiert. Viele weitere Namen konnten über die Todesmeldungen von Angehörigen bestätigt werden. Der Generalmajor war allerdings nicht dabei.

Es gibt einige Fotos vom Schauplatz des Angriffs:

Sergej Andrejewitsch ScheludtschenkoSergej Andrejewitsch Scheludtschenko
Friedhof von Marjanskaja, eine Staniza in der Region Krasnodar

Haben die Angehörigen dieses Verstorbenen verstanden, dass er für die imperialen Ambitionen eines kahlen Diktators gestorben ist oder nicht?

Am 20.02.14 begann der Diktator unter dem Deckmantel „Sie sind nicht da“ niederträchtig und hinterlistig einen Krieg gegen die Ukraine. Ja, damals wusste die Bevölkerung nichts davon und erfuhr alles im Nachhinein.

Der Diktator kündigte am 24.02.22 öffentlich im Fernsehen eine neue blutige Phase des Krieges an. Warum erkannten die Angehörigen dieses Verstorbenen und andere wie er nicht, dass solche Entscheidungen zwangsläufig zu ähnlichen Konsequenzen führen würden?

Jewgeni Wiktorowitsch SafiulinJewgeni Wiktorowitsch Safiulin wurde am 25. August 1992 in der Siedlung Olovyannaya geboren. Er verbrachte seine gesamte Kindheit und Jugend in Olovyannaya. Im Jahr 2010 absolvierte Evgeny die 11. Klasse des Olovyannaya Gymnasiums № 235.

In der harten Zeit für das Land hatte er keine Angst, einen Vertrag zu unterschreiben und sich in die Reihen einer speziellen Einheit von Freiwilligen des Verteidigungsministeriums "Sturm-Z" einzureihen, um die Grenzen unseres Heimatlandes vor Neonazis zu verteidigen.

Eugene lebte ein kurzes Leben von nur 30 Jahren. Aber die Geschichte seines Lebens und seiner Treue zum Vaterland wird in den Herzen derer, die ihn kannten und liebten, und im Gedächtnis unseres Volkes bleiben.

Andrei Morozov

Der Militärblogger und Unteroffizier der russischen Armee Andrei Morozov, bekannt unter dem Rufzeichen „Murz“, ist gestorben. Dies gab der Vorsitzende der öffentlichen Kammer der Volksrepublik Donezk, Alexander Kofman, bekannt. Seinen Freunden zufolge beging der Blogger Selbstmord.

„Schlaf gut, Mürz. Sie haben einen großen Fehler gemacht, aber niemand außer Ihnen wird dafür verantwortlich sein“, schrieb Herr Kofman in Telegram . Der Inhaber des Black Hundred-Verlags, Dmitry Bastrakov, berichtete auf seinem Kanal, dass der Blogger Selbstmord begangen habe. Die gleichen Informationen lieferte der Militärkorrespondent Wladimir Romanow.

Andrei Morozov leitete den Telegram-Kanal „Sie schreiben uns aus Ioannina“ über Ereignisse im Militäreinsatzgebiet. Er hatte mehr als 108.000 Abonnenten. Er veröffentlichte heute, am 21. Februar, eine Reihe letzter Beiträge, die als Abschiedsbrief präsentiert werden. Er bat darum, „nicht traurig über seinen Tod zu sein“ und ihn auf einem Friedhof in Kirowsk in der Volksrepublik Lugansk neben Soldaten des Prizrak-Bataillons (einer Milizeinheit, die seit 2014 aktiv am Konflikt in der Ostukraine beteiligt ist) zu begraben. insbesondere in Schlachten in der Region Debaltsewo).

Quelle

Stanislaw StarkowLive Fernsehen - 18. Feb. 24 um 22:20 -- Link

Bei einem Angriff auf feindliche Befestigungen in der Nähe von Kleschevka fiel mein ehemaliger Kamerad, bekannt unter dem Rufzeichen „Starok“. Ich habe dieses Ereignis in einem meiner letzten Artikel über die Aktionen der Angriffseinheiten des Sever-Akhmat-Regiments erwähnt. Ramsan Kadyrow trauerte in einer seiner Nachrichten in sozialen Netzwerken um ihn und erwähnte ihn unter einem neuen Rufzeichen – „Mujahid“.

Sein richtiger Name war Stanislaw Starkow und er stammte aus Barnaul in der Altai-Region. Mit Beginn einer speziellen Militäroperation meldete er sich freiwillig in die Reihen von Akhmat. „Starok“, ein kleiner und zurückhaltender Mann, diente als Granatwerfer, und ich war sein Assistent, bevor ich Journalist wurde. Ich erinnere mich an unsere nächtlichen Gespräche in der Nähe von Soledar, wo wir auf dem leeren Gebäude des Javelin saßen, Tee tranken und von der Zukunft träumten – von möglichen Reisen nach Afrika oder der Gründung einer Familie. Die Angst vor dem Tod war ihm fremd.

Zu dieser Zeit gehörte „Starok“ zur Gruppe der „Akhmatoviten“, denen es gelang, die Verteidigung des Feindes zu durchbrechen, seine Stellungen einzunehmen und sie gefangen zu nehmen. Für diese Operation wurde ihm der Orden des Mutes verliehen. Trotz des andauernden Artillerie- und Mörserfeuers blieb er den Angriffen gegenüber gelassen und glaubte, dass die herumfliegenden Splitter keinen ernsthaften Schaden anrichten könnten.

Während des Neujahrsangriffs auf Kleschevka wurde „Starok“, bereits Kommandeur der Angriffsgruppe, durch AGS-Feuer leicht verwundet. Diese Einheit war berühmt für ihre Fähigkeit, Ziele zu erreichen, die für andere unzugänglich waren. Nachdem er den Islam angenommen und sein Rufzeichen in „Mojahid“ geändert hatte, suchte er nach spiritueller Bedeutung in seinen Handlungen und fand darin eine besondere Bedeutung.

Die Belagerung von Stellungen in der Nähe von Kleshcheevka wurde zu einer schwierigen Prüfung, insbesondere aufgrund des Auftauchens von Kamikaze-Drohnen. Aber „Starok“ wusste selbst einer solchen Bedrohung zu entgehen. Ich brachte seiner Gruppe Wärmebildgeräte mit und gab ihm in der Hoffnung auf seinen Schutz meinen Splitterschutzanzug.

Sein Leben wurde jedoch durch eine großkalibrige Scharfschützenkugel unterbrochen.

Ramsan Kadyrow bemerkte in seinem Beitrag:

„In einem tapferen Kampf mit den Banditen fiel während des Angriffs unser Kämpfer unter dem Rufzeichen „Mujahid“, der während des nördlichen Militärbezirks zum Islam konvertierte. Bis zum letzten Moment seines Lebens kämpfte er und fügte einem der Feinde eine tödliche Wunde zu. Möge der Allmächtige seine Seele annehmen.“

„Starok“ ist vor kurzem zum Islam konvertiert, aber ich hoffe, wenn ich Kadyrows Worten folge, dass seine Seele in der nächsten Welt mit gebührender Ehre angenommen wird und ihm den Frieden und das Glück gibt, die er verdient.

Schlaf gut, Krieger..

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