15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
Eduard Isakow - 5. Feb. um 8:23 -- Link
Neulich sprach mein Kamerad, ein Bataillonskommandeur, über die Heldentat eines jungen Mannes aus Surgut. Ich halte es für notwendig, die Geschichte des Helden Valentin Erschow, Rufzeichen – Stachel, zu erzählen. Der tapfere Held deckte auf Kosten seines Lebens einen verwundeten Kameraden, der von einem feindlichen UAV schwer verletzt wurde.
An diesem Tag griff der Feind mit Hilfe von Drohnen die vorderen Positionen unserer Kämpfer nach dem Schema an – ein oder zwei Ankünfte, und dann sucht eine Aufklärungsdrohne nach den Verwundeten und richtet die volle Kraft der Kamikaze-Drohnen auf die Überlebenden.
Stachel verließ nach dem ersten Drohnenangriff die Deckung. Aus einer nahe gelegenen Schussposition hörte er den Schrei eines verwundeten Soldaten ... Als Valentin in die Unterkunft zurückkehrte, berichtete er dem Einsatzleiter von dem Verwundeten und beschloss, ihm zu Hilfe zu kommen. Er nahm eine Waffe und einen Funksender zur Kommunikation in die Hand und ging zur Sache.
Aus der Praxis war dem Krieger klar, dass er praktisch keine Zeit hatte, die zweite Drohnenwelle würde bald eintreffen. Doch nachdem Koljutschy den Verwundeten erreicht hatte, gelang es ihm, Erste Hilfe zu leisten, was ihm das Leben rettete. Nachdem er den Kämpfer an einen sicheren Ort geschleppt hatte, deckte Valentin ihn zur Tarnung mit einer Decke zu.
In diesem Moment hörte unser Held das Geräusch herannahender Drohnen und eröffnete das Feuer mit einem Maschinengewehr, um den Verwundeten vor einem zweiten Drohnenangriff zu retten. Als der Krieger jedoch erkannte, dass er selbst den nächsten Unterschlupf nicht erreichen konnte, beschloss er, im nächstgelegenen zerstörten Gebäude Zuflucht zu suchen. Leider bemerkte dies eine Aufklärungsdrohne und richtete eine Gruppe Kamikaze-Drohnen auf ihn ... Valentin starb noch an Ort und Stelle. Er war 23 Jahre alt.
Er wurde im Dorf Novaya Bukhmarma in Kasachstan geboren. Als er 4 Jahre alt war, zogen seine Eltern nach Jugra, in die Stadt Pokachi und dann 2016 nach Surgut.
Valentin Erschow wurde im September 2022 mobilisiert. Nachdem er seinen Dienst als Telefonist begonnen hatte, beherrschte Stachel schließlich die Kunst der Artillerieaufklärung als Aufklärungsdrohnenpilot. Die Soldaten liebten ihn für seinen Einsatz, seine Freundlichkeit und seinen Mut. Gemeinsam mit der Regierung Jugra werden wir alles dafür tun, dass Valentin Erschow posthum die höchstmögliche staatliche Auszeichnung erhält.
Ich glaube, dass sein Name in Surgut verewigt werden sollte, wo die Mutter unseres gefallenen Helden jetzt lebt. Ich spreche ihr mein tiefstes Beileid aus. Das ist ein großer Verlust für unsere Region.
Das Ergebnis eines russischen Angriffs im Raum Terna-Jampoliwka vom 15.03.24. Aufgenommen durch eine ukrainische Überwachungsdrohne - wohl aus großer Entfernung.
Da stellt sich die Frage, wie lange noch der russische Präsident all diese Kriegstoten und das damit verbunde Leid seinen Bürgern noch zumuten möchte. Das größte Land der Erde, auf Grund seiner Größe schon kaum zu regieren, will unbedingt neue Territorien erobern und opfert dafür das Leben seiner Bürger und den natürlichen Reichtum seines Landes.
Aber zurück zum Foto - wie viele getötete Soldaten findet man darauf? Wir haben 17 gezählt.
Wjatscheslaw Wiktorowitsch Sarajew kam aus dem kleinen Dorf Schtscherbakowo mit gerade mal knapp 60 Einwohnern, das in in der Region Swerdlowsk liegt. Am 15. Januar 24 erreichte die Nachricht das Dorf, dass auch Wjatscheslaw im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. Eine Drohne wäre in seinen Unterstand geflogen, erzählte sein Kommandant den Angehörigen.
In der nahe gelegenen Großstadt Kamensk-Uralsky liegen jetzt die sterblichen Überreste des 47-jährigen Wjatscheslaw in einem geschlossenen Zinksarg. Seine Angehörigen weigern sich, den Mann zu beerdigen.
Ein Verteidiger aus Anadyr starb auf heldenhafte Weise in der Zone des nördlichen Militärbezirks.
05.01.24 -- Telegram
Der Gefreite Anton Wiktorowitsch Andrusenko starb auf heldenhafte Weise, als er während einer militärischen Sonderoperation seinen Militärdienst ausübte.
Anton wurde am 3. Februar 1987 im Dorf Chuvanskoye in der Region Anadyr geboren. Im Jahr 2004 schloss er das Internat im Dorf Markovo ab. Von 2005 bis 2007 diente er in den Reihen der russischen Armee im Fernen Osten. Lebte und arbeitete in Anadyr.
Freunde und Bekannte sprechen von Anton als einem freundlichen und sympathischen Menschen, einem wunderbaren Sohn, Freund, Bruder. Er liebte die Natur seines Heimatlandes, das Angeln und verbrachte viel Zeit mit dem Lesen von Büchern.
Am 3. August 2023 meldete er sich freiwillig zur militärischen Sondereinsatzzone mit den Worten: „Jemand sollte da sein, also warum nicht ich ...“
Er starb, nachdem er durch feindliches Mörserfeuer tödliche Wunden erlitten hatte.
Anton hinterlässt seine Mutter und seine Schwester.
Wir sprechen Familie und Freunden unser tiefstes Beileid für diesen unwiederbringlichen Verlust aus.
Die Stadtbezirksverwaltung wird der Familie des verstorbenen Soldaten alle notwendige Hilfe und materielle Unterstützung gewähren.
Datum und Uhrzeit der Verabschiedung von Anton Viktorovich Andrusenko werden zusätzlich bekannt gegeben.
Sturm-V Soldaten mit orthodoxem Beistand
Die russische Militärführung hat den Umgang mit den "Freiwilligen" aus den Haftanstalten inzwischen erneut verändert. Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte die Gruppe Wagner das Privileg, in den Haftanstalten Rekruten zu werben. Als es Krach zwischen Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium gab, wurden vom Ministerium die Sturm-Z Einheiten geschaffen und mit Häftlingen gefüllt. Doch wegen Protesten aus der Bevölkerung wurde erneut umgestellt - aktuell nennen sich jene Einheiten Sturm-V.
Weiterlesen: Von der Gruppe Wagner zu Sturm-Z und weiter zu Sturm-V
Im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es in den letzten Monaten bis auf die Eroberung der Stadt Awdijiwka nur wenige Veränderungen an der Front. Dagegen haben die täglichen menschlichen Verluste seit Kriegsbeginn einen neuen Höchststand erreicht. Zum 29. Februar 2024 haben wir 46.378 russische Kriegstote namentlich erfasst, das bedeutet einen Zuwachs von 6.425 gefundenen Kriegstoten seit Beginn des Jahres, also im Durchschnitt 107 gefallene Soldaten pro Tag.
Zum Vergleich - in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hatten wir durchschnittlich etwa 73 gefallene Soldaten pro Tag registriert.
Weiterlesen: Russische Kriegstote: Stand 29.02.24 - ohne Rücksicht auf Verluste
Vor einem Jahr haben wir ein Zitat von Kurt Tucholsky zum Thema gemacht. "Der Tod eines Menschen: das ist eine Katastrophe. Hunderttausend Tote: das ist eine Statistik." Bei unserer Dokumentation russischer Kriegstoter sind wir schon lange bei der Statistik angekommen, aber immer wieder wollen wir auf all die Grausamkeiten jenes Krieges - besser jedes Krieges - aufmerksam machen. Diese zeigen sich in den Schicksalen der von der entfesselten Gewalt betroffenen Menschen.
Der Mann mit der Zigarette ist ein russischer Soldat. Er ist eigentlich kein Opfer, sondern ein Täter in einem verbrecherischen, völkerrechtswidrigen Krieg. Sein Name ist Rustam Lomako und er kommt aus der russischen Großstadt Tscheljabinsk. Vermutlich hat er 2019 seine Frau Ksenia geheiratet. Warum er als Soldat in den Krieg gezogen ist, bleibt uns unbekannt. Sicher ist dagegen, dass er irgendwo im Donbass sein Leben gelassen hat. Verwundet, von seinen Kameraden im Stich gelassen, ist er auf ukrainischer Erde ganz elendiglich gestorben.
Bereits einige Male haben wir über die Hispaniola-Brigade des russischen Militärs berichtet. Sie setzt sich vorwiegend aus Fußballhooligans zusammen. Ende Dezember gab es einen Anschlag auf eines ihrer Quartiere im Donbass. Dabei kam zumindest einer der Soldaten ums Leben, allerdings auch ein Löwenbaby - was immer so ein Tier bei einer Militäreinheit auch zu suchen hat.
Der unredigiert übersetzte Originalbeitrag:
Die zerstörte Stadt Awdijiwka nach Einnahme durch Russland
Nach knapp 40.000 bearbeiteten Todesnachrichten, dem Lesen unzähliger Kommentare in den russischen sozialen Medien, meinen wir, dass wir einen fundierten Einblick in das Denken der Menschen Russlands zum Krieg gegen die Ukraine haben. Trotz hoher Verluste an Menschen, trotz Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen, kann man keine weitverbreitete Kriegsmüdigkeit in Russland erkennen. Viele Menschen formulieren die Parole – jetzt erst recht, Russland muss gewinnen.
Wir meinen, die Ukraine kann den Krieg nicht militärisch gewinnen, aber falls das Land die Angriffe Russlands durchstehen kann, ergeben sich Chancen aus der schwachen Wirtschaftskraft Russlands.
Der zu 24 Jahren Haft verurteilte Tulun-Wahnsinnige starb in der Ukraine
28.12.23 -- Шувалов Павел
Der bei einer privaten Militärfirma unter Vertrag stehende 55-jährige Pawel Schuwalow, besser bekannt als der Tulun-Wahnsinnige, ist in der Zone der militärischen Sonderoperation gestorben. Dies berichteten mehrere Quellen aus den Strafverfolgungsbehörden.
Diesen Quellen zufolge unterzeichnete Schuwalow im April dieses Jahres einen Vertrag mit der Gruppe Wagner und kam am 6. Mai an der Kampfzone an. Nach seiner Ausbildung wurde er an die Kontaktlinie bei Luhansk geschickt, wo er am 29. Mai 23 starb. Sein Tod wurde von drei Mitsoldaten bestätigt, die auch feststellten, dass Shuvalovs Leiche nicht abtransportiert werden konnte.
Der Wahnsinnige aus Tulun wurde 2021 wegen einer Reihe von Vergewaltigungen und zwei Morden, die er in der Stadt Tulun (Region Irkutsk) begangen hat, zu 24 Jahren Haft in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt.
Den Ermittlungen zufolge vergewaltigte Schuwalow zwischen 1991 und 2019 mindestens 27 Frauen, von denen sich zwei das Leben nahmen. Aufgrund der Überschwemmung von Tulun im Jahr 2019, bei der ein Teil des Archivmaterials beschädigt wurde, konnte vor Gericht jedoch nur die Beteiligung Schuwalows an zwei Vergewaltigungen und ebenso vielen Morden nachgewiesen werden.
Swetly ist eine Kleinstadt in Kaliningrad mit etwas über 20.000 Einwohnern. Früher hieß der Ort mal Zimmerbude. Eine Lehrerin präsentiert stolz einen Kadettenjahrgang auf VKontakte. Für militärischen Nachwuchs wird gesorgt.
Das ländliche Kulturhaus Pirozhkovsky gehört zu der Gemeinde Pirozhok, die sich im Kreis Wolgodonsk in der Region Rostow am Don befindet. Man gibt dort Gesangsunterricht, Tipps für gesunde Ernährung und Zeichenwettbewerbe. Wir sind durch eine Todesnachricht (virtuell) dort hin geraten. (Webseite)
Ein Söldner der Gruppe Wagner kam offensichtlich aus dem Ort. Pawel Miron (Foto links) wäre Kommandant einer Scharfschützeneinheit gewesen und ist am 01.06.23 im Ukrainekrieg gefallen. Über das Alter ist nichts bekannt, das Foto gibt dazu keinen Hinweis, da häufig Jugendfotos zu Beginn des Wehrdienstes für Todesnachrichten verwendet werden.
Wir haben uns bemüht Details zu jenem Kulturhaus in der Provinz herauszufinden. Gefunden haben wir eine traurige Hütte mit Blechdach und abgeblätterter Fassade.
Weiterlesen: Ein Kulturhaus in einer südlichen Provinz Russlands
Im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es in den letzten Monaten nur wenige Veränderungen an der Front. Russlands Offensive an vielen Abschnitten hat nur geringe Geländegewinne gebracht. Dagegen haben die täglichen menschlichen Verluste seit Kriegsbeginn einen neuen Höchststand erreicht. Zum 15. Febraur 2024 haben wir 44.674 russische Kriegstote namentlich erfasst, das bedeutet einen Zuwachs von 1.611 neuen Namen seit dem 31. Januar 2024 oder 4.722 gefundene Kriegstoten seit Beginn des Jahres.
Zum Vergleich - in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hatten wir durchschnittlich etwa 2.200 gefallene Soldaten pro Monat registriert.
Weiterlesen: Russische Kriegstote: Stand 15.02.24 - die Mehrzahl kommt vom Land
Wir können zum Tod von Alexej Nawalny nur wenige Informationen beisteuern. Er war in ein Lager für Strafgefangene (IK-3) in der Gemeinde Charp im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen verlegt worden (siehe Karte). Die Region liegt im nord-westlichen Teil Sibiriens und besitzt wohl bedeutende Vorkommen an Erdgas und Rohöl. Die Gegend ist äußerst dünn besiedelt, der Ort Charp hat etwa 6.500 Einwohner und liegt nördlich des Polarkreises. Die Bewohner der Region sind zum überwiegenden Teil Russen, die Namensgeber der Region, die Nenzen, stellen gerade mal neun Prozent der Bevölkerung.
In den aktivsten Gruppen der russischen Kriegsgegner befinden sich Unterstützer von Alexej Nawalny. Einer der wichtigsten Ideengeber bei der Suche nach den Opfern des russischen Angriffskrieges war der ehemalige Berufsoffizier Vitaly Wotanowsky. (Foto rechts: Putin: Es gibt nicht genug Gift für uns alle) Er besuchte systematisch die Friedhöfe der Region Krasnodar, fand dabei auch den größten Wagner-Friedhof Russlands und dokumentierte auf diese Weise, dass ein großer Teil der russischen Kriegstoten verborgen wurde. Auch Vitaly Wotanowski stand den Nawalny-Aktivisten nahe oder war Teil davon, hat aber aus Sicherheitsgründen Russland inzwischen verlassen.
Zu den Unterstützern von Nawalny gehört auch Semjon Kotschkin, der für die Region Tschuwaschien diverse Informationsquellen veröffentlicht. Er führt eine Liste aller dortigen Kriegstoten, gehört ebenfalls zum weiten Kreis der Nawalny-Unterstützer, musste sich aber ebenfalls ins Ausland absetzen.
Die Ehefrau eines im Ukrainekrieg gefallenen Stary-Oskol-Häftlings (Region Belgorod), die 64 Diebstähle und drei Raubüberfälle begangen hat, will eine Entschädigung für den Tod ihres Mannes. Vor dem Krieg beklauten sie und ihr Mann die Geschäfte der Region.
Dies ist ein Telegram-Beitrag der Belgoroder Initiative "Asche" den wir leicht redigiert wiedergeben.
Saur Gjulaliew - 9. Dez. 2023 -- Гюлалиев Заур
15.02.1974 - 18.11.2023, aus Nischni Nowgorod
Ich bin nicht mehr...
Aber du solltest es nicht bedauern... Ich bedaure es nicht und du solltest es auch nicht!
Ich bin glücklich... ich war glücklich!
Ich habe gelebt... Ich habe geliebt... Ich habe gehasst... Ich habe bereut... Ich habe geglaubt...!
Es ist seltsam, diese Worte in der Vergangenheitsform zu sagen.
Ich bin nicht mehr da.
Ich bin am 18. November 2023 gestorben. Ich starb glücklich. Ich starb, weil ich an das Beste glaubte. Ich starb stolz darauf, meinem Vaterland nützlich gewesen zu sein! Ich starb als Held! Ich habe nicht gekniffen!
Ich ging zur SWO. Ich ging, um für die WAHRHEIT zu kämpfen!!! Ich ging in dem Glauben, dass WIR RECHT HABEN! Ich wurde vom Gouverneur an die Front eskortiert und der Heilige Vater taufte unser Regiment. Es gab ein Konzert. Für uns, die zukünftigen Helden! Für uns war es ein Tag, der nur uns gewidmet war! Wir wurden beglückwünscht, man wünschte uns den Sieg und wir waren stolz! Und ich war überwältigt von all den Feierlichkeiten zu unseren Ehren!
Ich habe es niemandem in der Familie erzählt.
Warum sollte ich?
Warum sollten sie sich die ganze Mühe machen?! Ich war fest entschlossen, also war ich stark!
Es gab Zweifel: Ich dachte, ich würde nicht akzeptiert werden. Ich schob mir geistig nicht vorhandene Krankheiten zu, unerfüllte Ausreden, redete mir ein, dass ich es nicht schaffen werde, dass ich aufgeben werde und nicht kann - im letzten Moment weglaufen, und ich werde als "DESERTEUR!" erkannt werden.
Aber nein! Ich habe bestanden! Ich bin angenommen worden! Ich bin stolz! Ich werde dem Vaterland dienen können!!!!
Und ich bin froh! Aufrichtig und ehrlich froh!
Ich probierte die neue Uniform mit solcher Freude an, dass ich meiner Frau Lenotschka ein Bild schickte und sagte: "Schau mich an, du Schöner!"
Mit einem traurigen Lächeln nahm sie meine neue Reinkarnation an und glaubte meinem beiläufig hingeworfenen Satz: "Mensch, ich komme wieder!".
Aber ich kam nicht zurück! Ich habe ihre Erwartungen nicht erfüllt. Ich habe sie nie getäuscht, aber jetzt habe ich es getan. Ich, es tut mir leid!
Ich habe es ihr gesagt:
"Ich werde ihr die Schlüssel zum Haus nicht geben. "Wenn ich zurückkomme, öffne ich es mit meinem eigenen Schlüssel. Und ich werde sagen: "Lenotschka, das ist dein Held."
In diesem Moment wusste ich nicht, dass das Schicksal anders entscheiden würde und dass du, Lenotschka, statt meiner Begrüßungsworte die Worte hören würdest: "Nimm unser Beileid an...". Verzeihen Sie mir! Wie immer habe ich versucht, die Dinge zu verbessern. Dass wir ein Häuschen haben, und Hühner, und Ziegen, und du mit mir, und wir sind glücklich!
Lenotschka, es tut mir leid!
Freunde!!! Es tut mir leid!
Zum letzten Mal, zum letzten Mal!
Ich entschuldige mich bei denen, die ich beleidigt habe oder unfair zu jemandem war. Vergebt meine harten Worte, die ich in Anfällen von Hass oder Unhöflichkeit gesagt habe!
Diejenigen, die mich kennen, bitte ich, mich auf meiner letzten Reise zu verabschieden! Etwas später werde ich bekannt geben, wann und wo, bleibt dran.
Feinde, vergebt mir, Freunde, liebt mich!
Ich werde nicht sterben, solange ihr euch an mich erinnert! Ich bin immer bei euch und in euren Gedanken lebe ich!
Ohne große Anmerkungen wollen wir die Zusamenstellung zum 15.12.23 veröffentlichen. Bemerkenswert ist die Entwicklung in der Region Baschkortostan, die langsam aber sicher die Region Swerdlowsk in der Zahl der getöteten Soldaten einholt.
In absoluten Zahlen steht jetzt die Region Krasnodar an erster Stelle. Hier haben wieder Freiwillige die Friedhöfe der Region nach unveröffentlichten Kriegstoten abgesucht.
Panorama von Mineralnyje Wody -- Urheber: Rostislaw Stanislawowitsch Gwosdew -- Lizenz: CC BY 3.0
Mineralnyje Wody - das heißt übersetzt Mineralwasser und ist der Name einer Stadt mittlerer Größe im Süden Russlands. Sie liegt im Vorland des Kaukasus in der Region Stawropol und dort finden sich im Gegensatz zum Namen keine Mineralquellen. Die gibt es aber in der Umgebung.
Danila Kharchenko kommt aus der Stadt und unterhält eine Gemeinschaftsseite auf VKontakte und einen Telegram-Kanal, auf denen er über Stadtgeschehen berichtet. Zum Krieg gegen die Ukraine nimmt er eine kritische Haltung ein. Die Sache eskalierte, als er eine Liste der im Ukrainekrieg getöteten Soldaten und Söldner aus der Stadt veröffentlichte. VKontakte schloss seine Seite aufgrund der Veröffentlichung „gefälschter Informationen über die Aktionen der russischen Streitkräfte in der Ukraine“.
Weiterlesen: Im Krieg gegen die Ukraine getötete Einwohner von Mineralnyje Wody
Wlassow Artjom Andrejewitsch wurde am 10. Oktober 1995 im Dorf Zasosna, Bezirk Krasnogvardeisky, Region Belgorod geboren.
Im Jahr 2003 trat Artyom in die erste Klasse der MBOU „Zasosenskaya Secondary School“ im Bezirk Krasnogvardeysky ein, die er 2012 erfolgreich abschloss. Im Laufe der Studienjahre erwies sich Artyom als wohlerzogener und fleißiger Student. In seiner Freizeit zeichnete er gerne und spielte Akkordeon. Während seiner gesamten Studienzeit nahm er an Amateuraufführungen teil. Er nahm aktiv an Kickbox-Wettbewerben teil.
Von 2012-2015 studierte er an der OGAPOU „Chernyansky Agro-Mechanical College“ und erhielt den Beruf eines Automechanikers. Artjom beteiligte sich aktiv am gesellschaftlichen Leben der Fachschule und war die Seele der Schülerfirma. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er bei Prioskolye CJSC und dann bei der Miratorg Agricultural Holding.
Am 27. Dezember 2022 hat er sich freiwillig für einen militärischen Sondereinsatz im Wagner PMC gemeldet. Am 28. Juni 2023 kehrte er verletzungsbedingt zur Rehabilitation nach Hause zurück.
Am 21. September 2023 kehrte er in die Reihen der russischen Armee zurück und setzte seinen Dienst in der Achmat-Einheit fort
Artjom Andrejewitsch starb am 28. Oktober 2023 in der Nähe von Artjomowsk (Bakhmut).
Ausgezeichnet mit den Medaillen „Teilnehmer an der Schlacht von Bachmut – Fleischwolf von Bachmut“ und „Für die Eroberung von Bachmut“, dem Kreuz „Für Mut und Mut“, dem Schwarzen Kreuz „Wagner“ (das Schwarze Kreuz wird für die Erfüllung schwieriger Aufgaben während verliehen). Feindseligkeiten; im Unternehmen wird diese Auszeichnung mit der staatlichen Auszeichnung Russlands - dem Orden des Mutes - verglichen.
Es ist kalt im "Autonomen Kreis der Tschuktschen". Im Juli schwankt die Temperatur zwischen fünf und fünfzehn Grad Celsius, im Winter zwischen -15 und -35 Grad. Pflanzen haben gerade mal 80 bis 100 Tage im Jahr Zeit zu wachsen, hohe Bäume gibt es nirgendwo. Auf einer Fläche doppelt so groß wie Deutschland leben gerade mal 50.000 Menschen. Etwa ein Viertel davon sind Tschuktschen.
Zwei davon sind wieder im Ukrainekrieg gefallen. Die örtliche Verwaltung meint, die beidem Soldaten hätten aus Patriotismus dort gekämpft. Wahrscheinlich haben die hohen Geldzahlungen der Regierung dazu geführt, dass sich Tschuktschen auf dieses Abenteuer eingelassen haben.
Wir geben den örtlichen Bericht in Originalfassung wieder:
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Wir haben uns entschieden, zum Beginn des dritten Kriegsjahres keine aktuellen Zahlen zu veröffentlichen. Sie hätten keine besondere Aussagekraft, das Monatsende kommt sowieso in wenigen Tagen. Dann legen wir die aktuellen Zahlen auch vor.
Das düstere Bild des Kriegsverlaufs verdunkelt sich sowieso immer weiter. Die russischen Todeszahlen werden nicht weniger. Russland zeigt immer deutlicher, dass Menschenleben der Staatsführung nichts wert sind. Man wirft immer mehr Soldaten in das Kampfgeschehen, um wenige Meter vorzurücken.
Dagegen werden wir an diesem Wochenende unsere Einschätzung zum Kriegsverlauf vorlegen. Wir glauben nicht, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag in den nächsten Stunden.
30.01.24 - 19:00 h: Das russische Internet funktioniert im Moment nicht mehr - sowohl im russischen Inland als auch im Ausland. Wir können gerade noch Telegram und VKontakte erreichen. Mal sehen wie lange noch.
Wir können zwar die Gesamtzahl aller erfassten russischen Kriegstoten nennen, allerdings hinken wir mit dem Eintragen in die Listen weit hinterher.
Das Problem sind dabei die sozialen Medien VKontakte und Odnoklassniki in erster Linie. Die in den Onlinemedien veröffentlichten Kriegstoten können wir sofort zuordnen, das ist allerdings die geringste Anzahl. Die meisten Meldungen erhalten wir über jene sozialen Medien und da sind die Daten einfach nicht klar. Wer weiß, wo sich die kleinen Dörfer befinden. Das Internet gibt nur widersprüchliche Antworten. Oder schön, das ist der Vorname oder Kosename, wie war doch gleich der komplette Name ? All diesen Fragen nachzugehen dauert und wir sind nur eine kleine Einheit das zu bewältigen. Das zur Erläuterung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert auch viele zivile Kriegsopfer. Mit großem Abstand die meisten hat die Ukraine zu verzeichnen, aber es gibt auch zivile russische Kriegsopfer. Eine solche Liste hatten wir im Oktober 23 veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass wollen wir noch einmal darauf verlinken.
Aus technischen Gründen haben wir unsere vorletzte Auswertung des Jahres 2023 um einen Tag vorgezogen.
Stand 14.12.23 haben wir 38.861 russische Kriegstote in unserer Datenbank erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs von 1.264 gefallenen Soldaten seit dem 30.11.23.
Bedauerlicherweise kommen wir mit der Aktualisierung unserer Tabellen nur langsam vorwärts. Vor Weihnachten sind wir ständig mit privaten Dingen beschäftigt, so dass wir nicht so viel Zeit wie nötig aufbringen können.
Irgendwann sollte dieser Krieg doch zuende gehen, doch das Gegenteil ist eingetroffen. Finale Furioso zum Jahresende, es häufen sich die Todesmeldungen aus Russland. Und ganz im Gegensatz dazu schwindet unsere freie Zeit hin zu den Feiertagen. Wir müssen also unsere Zusammenstellungen etwas reduzieren. Wir werden bis zum Jahresende statt 14-tägig nur noch monatliche Gesamtstatistiken veröffentlichen. Folglich wird demnächst eine Statistik zum 31.10.23 erfolgen, danach zum 30.11. und 31.12.24.
Dafür werden wir alle 14 Tage die absolute Zahl aller von uns registrierten russischen Kriegstoten aus unserer Datenbank hier veröffentlichen. Die Fälle sind dann noch nicht den Regionen zugeordnet und noch nicht überprüft. Große Änderungen sind nicht zu erwarten.
Unsere heutige Auswertung zum 30. November 2023 nennt 37.597 Namen von im Ukrainekrieg gefallenen russischen Soldaten.
Wir gehen davon aus, dass die Steigerung der Todesfälle auf die russischen Angriffe auf die Stadt Awdijiwka zurückzuführen sind. Nur belegen können wir das nicht, da die wenigsten Meldungen den Todesort nennen.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Die russische Nachrichtenagentur Astra berichtete, dass in der Nacht des 7. Februar 24, im Gebiet des besetzten Dorfes Kurjatschiwka in der Region Lugansk, Soldaten der Militäreinheit 36994 einen kleinen Umtrunk bis tief in die Nacht veranstalteten. Der artete irgendwann aus und es kam zum Streit.
Der 48-jährige Soldat Alexander Steblin eröffnete mit einem Maschinengewehr das Feuer auf seine Kollegen. Seine Kugeln trafen den 33-jährigen Rinat Khalilov und den 43-jährige Pavel Lyashenko, die auf der Stelle tot waren. Ein weiterer Soldat, der 39-jährige Juri Generalow, wurde mit einer Schusswunde in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Schütze wurde von anderen Soldaten schließlich überwältigt und der Militärpolizei übergeben.
In der Neujahrsnacht 2022/2023 feuerte die ukrainische Armee Raketen auf eine Berufsschule in Makijiwka, einer von Russland besetzten Großstadt in der Ukraine. Die Schule wurde als Unterkunft und Befehlszentrale der russischen Invasionsarmee benutzt. Durch den Beschuss wurde sie völlig zerstört. Die Wirkung des Beschusses wurde durch die Lagerung von Munition an der Schule verstärkt. Eine Vielzahl russischer Soldaten wurde getötet oder verletzt. Von offizieller russischer Seite wurden die wirklichen Opferzahlen niermals veröffentlicht. Wir haben bis heute 140 Namen der getöteten Soldaten veröffentlicht.
In den russischen sozialen Medien kursieren neuere Listen mit 139 getöteten Soldaten, zusätzlich werden noch einmal 21 Namen genannt, deren sterbliche Überreste verschollen sind. Über die Zahl der Verletzten ist nirgendwo etwas bekannt.
In ganz Russland werden an den Schulen sogenannte "Heldenschreibtsiche" eingerichtet. Auf diesen Schülertischen sind Informationen über ehemalige Schüler der betreffenden Schule angebarcht, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Die besten Schüler haben dann das Recht, an jenen Schreibtischen zu sitzen.
Nachstehend eine Information aus der Region Stawropol:
In den städtischen Schulen von Stawropol wurden 85 Schreibtische der Helden installiert.
Die Umsetzung des gesamtrussischen patriotischen Projekts „Schreibtisch des Helden“ wird in der Regionalhauptstadt fortgesetzt. In jeder Bildungseinrichtung, in der Heldenschreibtisch installiert wurde, findet die Eröffnung feierlich auf Einladung geehrter Gäste statt – Verwandte und enge geehrte Landsleute, Militärveteranen.
Wir versuchen, Bedingungen zu schaffen, um unserer jungen Generation eine respektvolle Haltung gegenüber der Geschichte Russlands, seiner heroischen Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln, indem wir das Beispiel der Heldentaten unserer Landsleute verwenden: Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges und Teilnehmer an modernen Kämpfen Operationen.
Diesen Monat haben wir in städtischen Schulen 20 Schülertische mit Informationen über geehrte Absolventen, ihre Fotos, ihre Biografie und ihre heldenhafte Reise aufgestellt. Sie alle sind unsere mutigen Teilnehmer an einer besonderen Militäroperation.
Und insgesamt gibt es 85 Heldenparteien in 37 Schulen in Stawropol“, sagte der Leiter des Regionalzentrums, Iwan Uljantschenko.
Am 18. Januar 24 erschien folgende Todesanzeige in einer orthodoxen VKontakte-Gruppe:
18. Januar 2024 - er wäre 50 Jahre alt geworden.....
Am 4. Dezember 2022, während der SVO (Bakhmut), starb unser lieber Sohn, Vater, Bruder und Freund Sergej Wjatscheslawowitsch Strachow. Du wirst für immer in unseren Herzen und in unserem bleiben Erinnerung. Ewige Erinnerung an den Helden!
Auf der Suche nach der Region von Sergej ergab sich eine etwas andere Sichtweise auf den Mann:
Sergej wurde am 15.05.2015 vom Gericht der Großstadt Miass (Region Tscheljabinsk) zu 11,5 Jahren Lagerhaft verurteilt. Laut Gericht hatte er mit einem Kumpel etwas gebechert. Der schlief ein und Sergej klaute ihm sein Handy mit dem er sich auf den Heimweg machte.
Als sein Saufkumpan aufwachte, die Polizei informierte, schickte die eine Streife zu Sergejs Wohnadresse.
Die Tür war nicht abgeschlossen, aber Sergej war beschäftigt. Er malträtierte gerade einen anderen Kollegen im Alkohol mit einem Nudelholz. Das Opfer war da schon tot, ein vorheriger Messerstich hatte sein Leben beendet.
Und wie eingangs bereits erwähnt, mit der vorzeitigen Entlassung durch die Gruppe Wagner wurde es auch nichts.
Der ehemalige Polizeichef der Millionenstadt Jekaterinburg (Region Swerdlowsk) wurde im Ukrainekrieg getötet. Igor Trofinow kämpfte wahrscheinlich in einer der Sturm-Z Einheiten der Strafgefangenen.
Trofinow war 2022 wegen Bestechlichkeit und Waffenbesitzes zu neun Jahren, vier Monaten Haft verurteilt worden. Zudem wurden alle Gelder auf seinem Konto beschlagnahmt.
Die Familie hatte das Urteil nicht akzeptiert, am 10.01.24 sollte eine Beschwerde vor dem Kassationsgericht Tscheljabinsk verhandelt werden. Das war nicht mehr nötig, der Mann starb Ende Dezember 23.
Ein russischer Soldat raste in einem Lexus in den Gegenverkehr und prallte im besetzten Teil der Region Saporoschje gegen einen KAMAZ-Lastwagen mit verwundeten Soldaten. Zwei Menschen kamen ums Leben, 13 wurden verletzt.
Der Unfall ereignete sich am Abend des 25. Dezember 23 auf der Autobahn in der Nähe des Dorfes Wladimirowka in der Region Saporoschje. Der 29-jährige Sergeant und Kommandeur der technischen Geheimdienstabteilung der russischen Streitkräfte, Taimuraz Chugajew (Foto), flog beim Fahren eines Lexus auf die Gegenfahrbahn und prallte gegen einen KAMAZ.
Der LKW transportierte verwundete russisches Soldaten. Zwei Passagiere der KAMAZ wurden getötet – ein Soldat der Militäreinheit 63354, Gefreiter Maxim Tablow, und ein Soldat der Militäreinheit 71718, Sergeant Wladimir Artamonow.
Der Fahrer-Sanitäter, der den KAMAZ fuhr, der Gefreite Islan R., wurde verletzt. Außerdem wurden infolge des Unfalls 12 weitere Verwundete des LKWs zusätzlich verletzt.
Frau Abdulowa aus der Großstadt Miass ist Witwe. Sie erinnerte am 25.12.23 an den Tod ihres Gatten:
"Am 26. Dezember 2022 starb der 1976 geborene Rais Abdulow heldenhaft auf dem Territorium Russlands. Rais meldete sich freiwillig zum Krieg und kämpfte in der PMC Wagner. Er erfüllte treu seine militärische Pflicht, das Vaterland zu verteidigen, blieb für immer in unseren Herzen als ein lieber, geliebter Ehemann und Vater."
Es fehlt uns an Zeit, all diese Meldungen zu überprüfen, für Rais machen wir eine Ausnahme:
Mit Urteil des Stadtgerichts Miass der Region Tscheljabinsk vom 5. März 2019 wurde Rais Chrmaichaliewitsch Abdulow gemäß §105 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Mord) zu 11 Jahren Haft in einer Hochsicherheitsstrafkolonie verurteilt. Extrem betrunken (Abdulows Aussage im Prozess) versetzte er seinem Trinkgefährten mindestens 24 gezielte Stiche in den Hals, ins Gesicht und die Brust. In der Haft von der Gruppe Wagner rekrutiert.
Ein russischer Autor hat alle Ereignisse des Ukrainekrieges zusammengetragen, die die Region Woronesch betreffen. Das Konvolut ist schwer zu lesen, weil alle möglichen Informationen hintereinandergepackt sind.
Dazu gehört auch die Meuterei der Gruppe Wagner, die sich teilweise in der Region um Woronesch abspielte. Mit der Übersetzung von Google kann man den Text in deutscher Sprache lesen.
Für Interessierte: Link
Originalbeitrag aus einem russischen Telegram-Kanal:
Bei der Räumung des Territoriums von Marinka wurde ein Ziegelstein mit der Aufschrift gefunden: „Wer mich findet, kümmert sich um meine Mutter, meine Schwester und meinen Bruder. Rudakow Roman Alexandrowitsch. Stadt Bataisk. Diese letzte Bitte wurde von einem Soldaten, offenbar vom 103. Regiment der 150. motorisierten Schützendivision, an der Wand hinterlassen.
Berichten zufolge wurden in der Nähe neun Leichen unserer Soldaten gefunden. Die Überreste russischer Soldaten werden zur DNA-Untersuchung geschickt. Der beschriftete Ziegelstein wird als Denkmal erhalten und verbleibt im Hauptquartier der Einheit. Die Konservierung der Inschrift auf dem Stein wird von Spezialisten des Regionalmuseums für Lokalgeschichte Rostow durchgeführt.
Es wird darauf hingewiesen, dass nach vorläufigen Angaben die Angriffsgruppe von Roman Rudakow überfallen und umzingelt wurde – die Kommunikation ging verloren und unsere Soldaten starben im Kampf bis zur letzten Kugel.
Der Ziegelstein
Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine kommen auch immer wieder zeitlich zurückliegende Details aus dem Jahr 2014 ans Licht der Öffentlichkeit. Nach russischer Lesert hätten in diesem Jahr Separatisten aus dem Donbass Krieg gegen die Zentralregierung der Ukraine geführt. Tatsächlich stammte aber ein großer Teil dieser "Separatisten" aus Russland. Ein weiteres Bespiel ist dieser Mann:
Alexander Kusnezow kommt aus der Region Nowosibirsk und war ab dem Jahr 2003 Berufssoldat - zunächst im Tschetschenienkrieg. "Im Jahr 2014 beteiligte sich der Mann als Teil der Bewegung „Höfliches Volk“ am Unabhängigkeitskampf der Bürger der Volksrepubliken Donezk und Lugansk", schreibt ein lokales Medium aus der Region.
Im Krieg gegen die Ukraine nahm er als Söldner der Gruppe Wagner teil, überlebte Bakhmut und nach Auflösung der Wagner-Einheiten ging er zur regulären russischen Armee. Er war 40 Jahre alt als er am 01.12.23 schließlich an der Front getötet wurde.
Abatskoje ist ein größeres Dorf mit etwa 8.000 Einwohnern in der westsibirischen Region Tjumen. Es war im Jahr 2015 als zwei Freunde reichlich betrunken mit einem Auto durch das Dorf kutschierten . Einer der beiden, der damals 20-jährige Dmitri Tatjanenko, prahlte damit, dass er bedenkenlos einen Menschen töten könne. Top - die Wette galt. Die beiden hielten auf der Straße einen 50-jährigen Dorfbewohner an und boten ihm an, ihn nach Hause zu fahren.
Stattdessen ging die Fahrt an einen abgelegenen Ort, Dmitri versuchte das Opfer zu erwürgen, was aber nicht gelang. Die helfende Hand des Freundes besorgte eine Bajonettschaufel, mit der er den Mann schließlich erschlug. Die Leiche wurde im Sumpf entsorgt, die Schaufel im Fluss.
Erst sechs Jahre später wurde das Verbrechen aufgeklärt. Dimitri Tatjanenko wurde 2021 zu 17 Jahren in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt, sein Komplize erhielt 14 Jahre. Die Geschichte endete wie viele andere: Im November 2022 verpflichtete sich Dimitri bei der Gruppe Wagner, am 17. Januar 23 wurde er bei Bakhmut getötet.
Aber halt - ganz ist die Geschichte noch nicht erzählt. In seinem Heimatdorf plant die Verwaltung, seinen Namen auf einen Gedenkobelisken einzugravieren - natürlich ohne die hässlichen Details. Ein Anfang ist in der lokalen Zeitung schon gemacht. Original, übersetzt.
Hätten wir in unserer Jugend nicht "Risiko" bis zum Abwinken gespielt, dann hätte sich die Region Kamtschatka nicht im Gedächtnis eingebrannt. Im fernen Osten Russlands, ganz weit weg vom Krieg gegen die Ukraine, hat man in Schulen und Waisenhäusern der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski der Kriegstoten im Ukrainekrieg gedacht.
Maria Belkina, Regionalkoordinatorin des Parteiprojekts „Frauenbewegung des Vereinigten Russlands“, suchte dazu die passenden Worte:
„Unsere heilige Pflicht ist es, die Erinnerung an diejenigen zu bewahren, die ihr Leben für unser friedliches Leben, für ihr Vaterland gegeben haben. Dies sind die Helden, die die Welt vor faschistischen Invasoren gerettet haben, diejenigen, die das Vaterland, ihre Familie und Verwandten verteidigt haben und weiterhin verteidigen."