AbgesoffenePanzer

Auf der Flucht - drei gepanzerte Mannschaftstransporter im Fluss ersoffen - Quelle: Twitter

Balaklija (Balakleya) war der erste größere Ort, der im Verlauf der ukrainischen Gegenoffensive am 08. September von der russischen Besatzung befreit wurde. Unter den dort stationierten russischen Soldaten befand sich auch eine größere Anzahl von Inguschen, die von der ukrainischen Armee umzingelt wurden. Drei davon starben, zwischen 16 und 25 Soldaten wurden verletzt, ein Teil wurde gefangen genommen, Anderen gelang die Flucht.

VerwundeteInguschenAuch die kleine autonome Republik Inguschetien mit etwa 400.000 Einwohnern stellt Soldaten für den Ukrainekrieg. Eine größere Anzahl war in Balaklija stationiert. Am 8. September wurde die Stadt angegriffen und etwa 120 russische Soldaten eingeschlossen. Darunter waren OMON und SOBR-Spezialkräfte der Nationalgarde (Polizeispezialkräfte) und Soldaten der 136. Brigade, des 126. Regiments. Letztere war zum Teil mit inguschetischen Kämpfern besetzt.

In zwei Audionachrichten nach Hause berichtet einer der Soldaten, dass die Streitkräfte der Ukraine sie blockiert hätten und die Situation mit Hilfe von Panzern, Artillerie und Drohnen kontrollieren würden. „Niemand befiehlt uns, nicht raus, nicht rein, damit wir am Leben bleiben. Und gegen Panzer haben wir nichts auszusetzen. Das ist hier die Situation“, erklärt er.

Auf der nächsten Aufnahme erzählt er, dass ihnen Unterstützung zugesagt worden sei, damit sie aus der Einkreisung ausbrechen könnten. „Der General sitzt irgendwo, er gibt keine Befehle. Wenn uns die Panzer angreifen, können wir nichts machen. Die Luftwaffe hat ein wenig gearbeitet und ein paar ihrer Panzer außer Gefecht gesetzt. Sie zogen sich leicht zurück. Aber ob sie mit Einbruch der Nacht wieder vorrücken, weiß ich nicht.“  Nach Angaben des Militärs fuhren drei Kämpfer in einem Zivilauto los, um sich über die Situation zu informieren, kehrten aber nicht zurück.

Nach Berichten aus Inguschetien konnten zunächst nur 19 Inguschen aus der Stadt fliehen. Diese wurden mit Hubschraubern ins russische Belgorod ausgeflogen. Danach sprengten die Truppen des russischen Verteidigungsministeriums während ihres Rückzugs die Brücke und etwa 60 Soldaten blieben in der Kampfzone zurück. In den kommenden Stunden konnten noch einige Soldaten fliehen, andere wurden gefangen genommen. Drei Inguschen wurden getötet, Ilez Mestoev, Aslan Tutaev und Adam Tsuntoev.

Die inguschetische Gemeinde Serdalo meldet 16 Verwundete (Foto links), es sind aber zusätzlich die Namen von neun weiteren verletzten Soldaten bekannt.
Mit Material von Fortanga.org