tamerlanIm Krieg Russlands gegen die Ukraine sterben auf russischer Seite nur Helden – Helden im heroischen Kampf gegen den Nationalsozialismus. In den Nachrichten über gefallene Krieger wird am Ende den Hinterbliebenen von Herzen kommendes Beileid bekundet:
- Ewige Erinnerung unserem Held!
- Helle Erinnerung an unseren Krieger
- Ewiger Ruhm an unseren Helden
!

Wie kurz die Ewigkeit sein kann, zeigt das Schicksal von Tamerlan Narimanovich Ilyasov, einem 21-jährigen Offizier der russischen Armee.

Der strebsame junge Mann aus Dagestan bekam mit 19 Jahren an einer Moskauer Militärschule sein Offizierspatent und wurde Kommandeur eines motorisierten Schützenzuges. Angeblich meldete er sich freiwillig für den Einsatz in der Ukraine, der nur kurz dauerte. Am 30. April starb er an der Front.

Die Lezgi Gazette aus Dagestan schrieb am Ende der Todesmeldung:
Tamerlan, egal wie schwer es ist, in der Vergangenheitsform zu schreiben, war die lebendige Verkörperung von allem, was am Besten in einem Menschen ist, und das Beste ist der Kampf um Macht, um Überfluss, um eine glückliche Zukunft für das Mutterland und seine Menschen. Tamerlan ist ein Beispiel für Mut, Tapferkeit, wahren Patriotismus, edle Taten, hohe Ziele, Sensibilität des Herzens und großen Respekt. 
Es ist unmöglich, die spirituellen Wunden geliebter Menschen und Verwandter aus Erfahrungen, Trauer, Traurigkeit und Verlustschmerz zu heilen. Tamerlan ist gestorben, aber nicht in unseren Herzen. Möge der Allmächtige ihn mit dem Paradies glücklich machen! Gesegnete Erinnerung an einen glorreichen Mann!"

Der Bruder und sein Onkel machten sich am 7. April auf den Weg, den Leichnam von Tamerlan Ilyasov zurück in sein Heimatdorf zu bringen. Nach Angaben des Bruders hätte niemand aus der Verwaltung und dem Wehrdienst ihnen bei dieser schwierigen Angelegenheit geholfen. Niemand begleitete sie auf dem Weg, nicht einmal am Eingang ihres Heimatdorfes. Die Führung des Bezirks machte sich auch nicht die Mühe, den Eltern ihr Beileid auszusprechen und bei der Beerdigung eine Trauerrede zu halten. Niemand außer dem Imam hätte ein Wort der Erinnerung an ihn gesagt.

Das machte zumindest die Tante des gefallenen Soldaten so wütend, dass sie bei der Trauerfeier sich des Mikrofons bemächtigte und ihrer Enttäuschung Luft machte. Daraufhin wurde ihr das Mikrofon abgestellt.

Hier das dabei entstandene Video: