Alexey Navalny at Moscow rally 2013 06 12 1Wenn man sein Volk knechten will, wenn man Angst und Schrecken unter den politischen Gegnern verbreiten will, dann ist die Giftmischerei ein probates Mittel. Der Tod schleicht sich heimlich daher, ohne Knallerei, Feuerwerk und Tschingderassabumm. So wie Bashir A. in Khan Shaykhu mal einen Kübel Gift unter die Opponenten geworfen hat, nur um zu zeigen, zu was der Menschenschlächter fähig ist, agiert auch sein Kumpel Wladimir. (Foto: Bogomolov.PL, Creative Commons 3.0)

Russlands Führung hat mit der Verwendung jenes Nervengifts, übrigens trotz oder gerade wegen des lückenlosen Überwachens von Alexei Nawalny, ein sicheres Zeichen auf seine Urheberschaft hinterlassen. Trotzdem wird das offizielle Moskau wie üblich jede Verantwortung dementieren. Es ist die Taktik der "plausible deniability", der glaubhaften Abstreitbarkeit.

Erfunden wurde jene Strategie wahrscheinlich von den Geheimdiensten der USA, um sich und ihre Auftraggeber nach illegalen Aktionen vor der Verfolgung durch durch die Strafbehörden zu schützen. Offensichtlich hat Russland schnell gelernt und verwendet heute jene Strategie bis zum Exzess.

Und so plaudert man hinter vorgehaltener Hand:

„Na klar im Vertrauen, wir kämpfen im Donbass gegen die ukrainischen Abtrünnigen.“
„Und sicher, wir haben versehentlich die MH17 abgeschossen.“
„Richtig, die Gruppe Wagner, die in Syrien kämpft, ist nur eine Abteilung unseres Militärgeheimdienstes.“
„Dem Verräter Skripal haben wir es ordentlich gezeigt!“
"Aber sicher, Nawalny der Aufrührer, hat bekommen was er verdient!"

„Aber beweist uns das mal!“