Die Arbeiterwohlfahrt in Hessen steckt tief im Sumpf. Oder besser – ihr lag das Wohl ihrer eigenen Führung und der SPD mehr am Herzen als das soziale Wohl ihres Klientels. Der Kreis Frankfurt wurde von einem Herrn Jürgen Richter geschäftsführt, der Kreis Wiesbaden von seiner Frau. Und als diese in Rente ging, wurde dann aktuell der Sohnemann Nachfolger.
Spendiert hat man sich zum üppigen Gehalt, üppige Zusatzhonorare und üppig motorisierte Dienstwagen. Dazu hat man jungen SPD-Nachwuchspolitikern aus der Region gut dotierte Jobs verschafft. Dagegen waren der ungerechtfertigte Dienstwagen und die überzogene Eingruppierung der Frau des Frankfurter OBs nur Peanuts im Etat der AWO. Aber immerhin kam dadurch der Skandal an die Öffentlichkeit.
Jetzt soll eine rechtschaffene Schwäbin den hessischen Augiasstall ausmisten. Hertha Däubler-Gmelin, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Bundesministerin, unterbricht ihren Ruhestand im schwäbischen Dusslingen bei Tübingen und soll der AWO verantwortliches Management lehren. OM, 15.12.2019