Troll nicht fuettern pink
Telepolis ist ein Online-Magazin des Heise-Verlags. Seit dem Ukrainekrieg hat dessen Redaktion das Magazin auf einen strammen Russland freundlichen Kurs gebracht und befleißigt sich in vielen Beiträgen der selben Diktion, wie die russische Propaganda. Da wundert es auch nicht, dass viele Artikel gleichlautend auf russischen Propagandaseiten erscheinen.

Aktuell beschäftigen sich die Telepolis-Autoren mit den Internetforen der großen deutschen Medien. Und werfen diesen willkürliche Abschaltungen der Kommentarfunktionen, technische Restriktionen und überbordende Zensur vor. Doch auch Telepolis zensiert, wenn man deren Redaktion kritisiert. Das konnte der Autor mit jenem Beitrag aktuell erfahren:

Vielen Dank an Florian Rötzer, Katrin McClean, Ulli Heyden, Marcus Klöckner und Paul Schreyer - ihr rettet mir doch immer wieder den Tag mit euren Beiträgen. Besonders dann, wenn es um die Rettung des Abendlandes geht, im Besonderen den Schutz gefährdeter Arten, nämlich des russischen Propaganda-Trolls auf deutschem Boden.

Der ja so vielfältig bedroht ist - durch hartherzige, auf ihrem Tendenzrecht beharrende Verleger, durch linientreue Chefredakteure, durch politisch gesteuerte Rundfunkanstalten, durch inkompetente Redaktionen, durch US-gesteuerte Gegenpropaganda, durch die Realität, um nur einige zu nennen. So ist es immer wieder erfrischend und ermutigend, wie jene Telepolis-Schreiber sich für den Erhalt dieser aussterbenden Rasse ins Zeug legen.

Nun man könnte einwenden, dass sich jene Spezies ja ein eigenes Refugium zulegen könnte, wo man ohne Bedrohungen und Einschränkungen seine Neigungen ausleben könnte. Immerhin haben jene Schreiber ja bereits die Plattform Telepolis für sich geschaffen, die ihnen freie Entfaltung und Artenschutz gewährt. Und die auch im dazu gehörenden Forum viele Unterstützer Putinscher Despotie und Militarismus mobilisieren konnte. Und auch Blogs, Facebook und Twitter böten ausreichend Raum.

Doch wer meint, dass über solche geschützten Räume die Existenz dieser Wesen ausreichend gesichert wäre, der irrt gewaltig. Der gemeine russische Propaganda-Troll führt eine gar parasitäre Existenz. Er benötigt für sein Wohlbefinden einen Wirt, der ihn mit ausreichender Verbreitung füttert. Der sicher stellt, dass andere Menschen von seiner Existenz erfahren, denen er dann seine Botschaft überbringen kann. Und denen er durch seine eigene gesteigerte Aktivität und die seiner Trollkollegen vorgaukeln kann, dass er gar keine aussterbende Spezies wäre. Sondern ein massenhaftes Phänomen, dass nur durch die niederen Beweggründe jener vorab genannten Unterdrücker an der freien Entfaltung und Durchsetzung seiner Interessen gehindert würde.

Gerne säugt sich der Propagandatroll auch an der Brust von kritischen Bewegungen wie der Friedensbewegung, der Umweltverbände und anderen Gruppen mit hehren Idealen. Denn immerhin richten sich die meisten dieser Bewegungen vorrangig gegen den us-amerikanischen Imperialismus und dessen Streben nach unbegrenztem Kapitalismus und Ausbeutung der Natur. In solch einem Strom lässt sich gut schwimmen und mit ein bisschen Orwelschem Doppeldenk, kann man da sich trefflich einbringen:

- Amerikanische Raketen schlecht - aber russische Raketen sind gut, denn die sichern den Frieden.

- US-Militarismus ist ganz schlecht - aber russischer Militarismus ist reine Notwehr.

- US-Bomben treffen Unbeteiligte und hilflose Kinder, russische Bomben treffen genau und befreien uns von allem Übel

- US-Kriegseinsätze sind Ausdruck imperialer Politik, russische Kriege dienen dem Kampf gegen den Faschismus.

Also rufe ich jene anfänglich genannten Autoren auf, nicht nachzulassen in ihrem Kampf für jene Trollwesen. Bitte fechtet entschlossen weiter dafür, dass jene Spezies ihre beschränkten Domizile verlassen kann, die ihnen solch desperate Gruppierungen wie die DKP und Pegida oder Internetportale wie DWN, KenFM, Propagandaschau und RTDeutsch bieten können.

Grafik "Trolle nicht füttern" von Wikipedia Benutzer Simplicius.