AlienWar"Aktion 5.000 Baschkiren"

Antikriegsaktivisten ist eine beeindruckende Aktion in Baschkortostan gelungen. Unter dem patriotischen Namen „Komitee der Familien der Soldaten des Vaterlandes der Republik Baschkortostan“ haben sie Briefe an die Leitungen von Schulen und Bibliotheken geschrieben, mit der Bitte an einer Aktion mit dem Namen "5.000 Baschkiren" teilzunehmen. Stattfinden sollten die Veranstaltungen am 9. Mai 2025, dem russischen Feiertag, an dem das ganze Land den Sieg im "Großen Vaterländischen Krieg" - also dem 2. Weltkrieg - feiert.

„Im Rahmen des Jahres des Verteidigers des Vaterlandes und des 80. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg wenden wir uns mit der Initiative an Sie, eine gemeinsame Gedenkveranstaltung zu Ehren der Helden der neuen Ära abzuhalten – der im Militärdienst gefallenen Ureinwohner unserer Republik“, lautete der Text des Briefes.

Zahlreiche staatliche Einrichtungen haben sich an dieser Veranstaltung beteiligt. Auf den Seiten baschkirischer Schulen und Bibliotheken wurden Informationen über die 5.000 im Krieg getötete Menschen veröffentlicht ( 1 , 2 , 3 , 4 , 5  alle Links laufen inzwischen auf gelöschte Seiten) und sie machten gleichzeitig auch Werbung für eine Website mit den Daten über die getöteten Soldaten aus Baschkortostan. 

5000 BaBei der Webseite handelt es sich um die Initiative "Fremder Krieg" aus Baschkortostan, die wir bereits mehrfach ausführlich vorgestellt haben (Teil I & Teil II).

Im Rahmen der Kampagne zeichneten Schulkinder Porträts der Toten (Beispiel links) und in Bibliotheken wurden für die Bevölkerung Präsentationen mit Daten zu den Regionen, dem Alter und den Dienstgraden der Militärangehörigen abgehalten. Die Veranstaltungen wurden mit dem Hashtag #5000Baschkir begleitet. Dies ist das erste Mal, dass derartige Statistiken ganz offiziell veröffentlicht wurden.

Damit wurde die Menschen in einer der bevölkerungsreichsten Region Russlands zum ersten Mal mit dem wirklichen Ausmaß der russischen Verluste im Krieg gegen die Ukraine von staatlicher Seite aus informiert, auch wenn sich diese Institutionen danach schnell wieder von dieser Aktion distanziert haben.


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