Der Krieg Russlands gegen die Ukraine begann im Jahr 2014

Am 24. Februar 2025 wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine in das vierte Kriegsjahr fortdauern. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit – tatsächlich hat Russland den Krieg gegen sein Nachbarland bereits im Jahr 2014 begonnen. Zunächst mit der Annexion der Krim und kurz darauf mit dem Einschleusen von bewaffneten Agenten des russischen Militärgeheimdienstes in den Donbass.

Igor Girkin, Kampfname Strelkow, war der Kommandant einer 52 Mann starken Truppe, die in der Nacht vom 10. auf 11. April 2014 von Rostow am Don aus auf ukrainisches Gebiet vordrang und den Krieg gegen die ukrainische Zentralregierung begann.

Richtig ist auch, dass im Osten der Ukraine es innerhalb der Bevölkerung häufig prorussische Einstellungen gab – ganz im Gegensatz zum Westen der Ukraine. So kam es im Frühjahr 2014 zu prorussischen Demonstrationen im Donbass. Aber jenen bewaffneten Konflikt wollte nur eine Minderheit der Bewohner des Donbass.

In einem öffentlichen Appell an die Bevölkerung des Donbass am 18. Mai 2014 forderte Igor Girkin, dass sich endlich die Bürger erheben und militärisch für die russische Sache kämpfen sollen. Tatsächlich kämpften hauptsächlich militärisch erfahrene russische Staatsbürger in den Reihen der Separatisten (siehe Video mit deutschen Untertiteln, hinzugefügt von Montrey).

 Im Juli 2014 wurde der Druck der ukrainischen Militäreinheiten auf die „Separatisten“ so stark, dass Igor Girkin seine Kämpfer aus der ukrainischen Stadt Slowjansk abziehen musste und schließlich seine Armee sich überall im Donbass auf dem Rückzug befand.

Das Blatt wendete sich Mitte August 2014 als reguläre russische Einheiten im Donbass eingesetzt wurden und weite Teile des Donbass eroberten. Es entstanden die beiden "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk.

100.000 russische Kriegstote

31.01 KriegstoteEs ist ziemlich sicher, dass wir bis zum Beginn des vierten Kriegsjahres am 24.02.25 etwa 100.000 russische Kriegstote aus öffentlichen Quellen werden erfasst haben. Zum 8. Februar 2025 hatten wir bereits 98.575 gefallene russische Soldaten in unserer Datenbank.

Im Januar wurden zahlreiche öffentliche Zusammenstellungen ausgewertet, zum Beispiel das Friedhofsverzeichnis der Region Nowosibirsk, außerdem verschiedene Telegram-Kanäle sozialer russischer Dienste, die der Suche nach Angehörigen von getöteten Soldaten dienen oder umgekehrt, die Suchanfragen von Angehörigen nach vermissten Soldaten veröffentlichen und die mit dem Tod der gesuchten Person abgeschlossen wurden. All diese Fälle liegen folglich eine ganze Zeit zurück.

Es dauert oft mehrere Monate, bis die gefallenen Soldaten in ihrem Heimatort bestattet werden. Erst durch die Veröffentlichung in den regionalen Medien und in den sozialen Netzwerken wird dann der Tod bekannt gemacht.

Wir erwarten erst in den folgenden Monaten diese Nachrichten über die hohen Opferzahlen aus den Monaten Dezember 24 und Januar 25.