Alexej Borisowitsch MangazejewAm 20. Juli 2024 startete ein Konvoi der malischen Armee und Söldnern der Gruppe Wagner in Richtung des Ortes Tinzaouatène, der in der Nähe der Grenze zu Algerien liegt. Die Region um Tinzaouatène gilt als Hochburg der Tuareg-Rebellen, die für einen eigenen Berber-Staat kämpfen. Siedlungsgebiete der Tuareg sind Algerien, Libyen, Niger, Mali und Burkina Faso und weil es notwendig zu betonen ist, die Tuareg sind keine Islamisten.

Nach einigen Scharmützeln geriet der Konvoi am 27. Juli 24 in einen Hinterhalt, bei dem die Rebellen eine große Zahl militärisches Gerät erbeuteten und auch viele malische Soldaten und russische Söldner töteten. Über die Todesfälle gibt es sehr widersprüchlich Angaben, sicher ist, die meisten Kämpfer des Konvois haben nicht überlebt.

In der russischen Regierung hielt sich die Trauer ob der russischen Verluste in Grenzen. Die Wagner Gruppe wurde danach durch Einheiten des Afrikakorps ersetzt, das direkt dem russischen Kriegsministerium unterstellt ist.

Warum wir das hier berichten? Wir können in diesem Zusammenhang den Tod von Alexej Borisowitsch Mangazejew vermelden, der als Söldner der Gruppe Wagner bei jenem Hinterhalt getötet wurde und  Ende Oktober/Anfang November am 14. November 24 in seiner russischen Heimat beerdigt wurde.

Alexej Borisowitsch Mangazejew Alexej Borisowitsch Mangazejew, Rufzeichen „Mango“, geboren am 18.11.1976, kam aus Ust-Ilimsk, eine Stadt mit knapp 80.000 Einwohnern in der Oblast Irkutsk. Von der Hauptstadt ist Ust-Ilimsk die Kleinigkeit von 700km entfernt. Alexej war Mitglied der örtlichen Vertretung der russischen Veteranenorganisation "Kampfbruderschaft" und führte militärisch-patriotischen Unterricht für Kinder durch, leistete Freiwilligenarbeit, stand in den Wachhäusern.

Im Krieg gegen die Ukraine wurde Alexej ein Söldner der Gruppe Wagner, er überlebte den "Fleischwolf" von Bachmut und blieb auch nach dem abgebrochenen Putschversuch seines Chefs Prigoschin der Gruppe treu. Sein neues Einsatzgebiet war dann der Staat Mali. "Er verteidigte die Interessen Russlands an der Grenze zu Afrika in der PMC Wagner," heißt es in seinem Nachruf.