Sergej PolikarpowDie Großstadt Mytischtschi liegt direkt am nordöstlichen Stadtrand von Moskau. Dort gibt es auch einen großen Soldatenfriedhof, auf dem verdiente Soldaten aus Moskau und der Region bestattet werden. Mytischtschi war auch der Wohnort von Sergej Polikarpow, geboren am 8. Juni 1970. Er bezeichnete sich als Kommunisten und lebte nach dem Motto „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker“.
Sergej hatte sich wohl freiwillig zum Militär gemeldet, denn für den regulären Dienst oder für die Mobilisierung war er zu alt. Ein Jahr lang war er als Techniker tätig und reparierte Maschinen und anderes Kriegsgerät.
Am 19. Februar 24 bekam Sergey den Befehl, sich bei einer Militäreinheit in Luhansk zu melden. Er bekam Waffen und musste an die Front. Sergej informierte seine Familie, er verstand, dass er nicht lebend zurück kommen würde.
Bei einem Angriff am 21. Februar wurde er verletzt, seine Kameraden ließen ihn im Stich. Sergey wäre langsam im Niemansland verblutet, mit einer Granate hat er sich in die Luft gesprengt. Nach vier Monaten fand man seine Überreste.
Dieser Selbstmord eines verwundeten Soldaten ist übrigens kein Einzelfall. Im Internet kursieren zahlreiche Dronenvideos von verletzten Soldaten, die sich selbst töten. Manche von ihnen, hätten sich ergeben können, das ließ ihr Stolz oder ihre Angst nicht zu.