In einem freigegebenen US-Geheimdienstbericht vom 12.12.23 veröffentlichte die USA nun eigene Zahlen zu den russischen Verlusten im Krieg gegen die Ukraine. Danach hätte der Krieg bisher Russland 315.000 Opfer gekostet - Verwundete und Tote zusammengerechnet. Das berichtet Reuters vom 13. Dezember 23.
Russland hätte in Februar 2022 die Invasion der Ukraine mit 360.000 Soldaten begonnen. Es wären somit 87% der Gesamtzahl, mit der der Krieg begonnen wurde, getötet oder verletzt worden.
Diese Verluste seien der Grund dafür, dass Russland die Rekrutierungsstandards für den Einsatz in der Ukraine gelockert habe, schreibt Reuters. „Das Ausmaß der Verluste hat Russland gezwungen, außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen, um seine Kampffähigkeit aufrechtzuerhalten. Russland hat Ende 2022 eine Teilmobilisierung von 300.000 Soldaten erklärt und die Standards gelockert, um die Rekrutierung von Sträflingen und älteren Zivilisten zu ermöglichen“, heißt es im Bericht.
Die russische Armee begann den Krieg mit 3.100 Panzern, verlor 2.200 davon und musste diese Streitmacht mit T62-Panzern aus den 1970er Jahren „auffüllen“, sodass nur noch 1.300 Panzer auf dem Schlachtfeld waren, schreibt der Bericht.
Somit haben wir jetzt die zweite Geheimdienstquelle, die wir mit unseren eigenen Zahlen und Hochrechnungen vergleichen können. Dies ergibt folgendes Bild:
Ermittelte Kriegstote |
Geschätzte Gesamtzahl |
Verletzte | Summe Kriegsopfer |
|
US.Geheimdienst (12.12.23) | - | - | - | 315.000 |
Britischer Geheimdienst (04.12.23) | 70.000 | 220.000 - 280.000 |
290.000 - 350.000 |
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Unsere Statistik zum 30.11.23 | 37.600 | 63.000 | 220.000 | 283.000 |
Fazit: Die beiden Geheimdienstberichte und unsere Abschätzung liegen nicht weit auseinander.