"Um Himmels Willen, tu doch auch mal was Praktisches, um die User an etwas Selbstschutz heranzuführen. Nicht jedem liegt Deine Theoretisiererei!" schrieb vor ein paar Tagen ein Leser und informierte mich über ein aktuelles Treiberupdate für die populäre ISDN-Fritzcard. Dieses verhindert den ungewollten oder versehentlichen Verbindungsaufbau zu Abzocknummern und bietet damit einen wirksamen Schutz.

Was bewirkt das Treiberupdate:

Der neue Treiber für die ISDN-Karte kann eine sog. Filterliste berücksichtigen. Zu Nummern oder Nummernbereichen, die auf der Sperrliste vermerkt sind, wird keine Verbindung mehr aufgebaut es sei denn, die anzuwählende Nummer befindet sich auf der Liste der zugelassenen Anwahlnummern.

Die Technik:

Die Kommunikation zwischen Betriebssystem und ISDN-Karte erfolgt über eine Zwischenschicht, ein Stück Software genannt CAPI. Diese bietet Programmen und Windows eine standardisierte Schnittstelle zu den Funktionen der ISDN-Karte. Durch die Integration der Filterliste in den Hardwaretreiber können auch sog. "CAPI- Dialer" der neuesten Generation (welche nicht mehr auf die "Krücke" einer neu zu erstellenden DFÜ-Verbindung bzw. die heimliche Modifikation der vorhandenen DFÜ-Einträge angewiesen sind sondern sozusagen direkt "auf" der Karte arbeiten) geblockt werden.

Wie es funktioniert:

Voraussetzung sind einmal ein neuer Hardwaretreiber mit Filterfunktion und eine neue Version des ISDN-Monitors (siehe Links).

Der ISDN-Monitor enthält die Benutzerschnittstelle zur Filterliste des Hardwaretreibers (siehe Bild 1).

Hier erfolgt nur die Verwaltung der Einträge und die Übergabe der Filterliste an den Hardwaretreiber. Auch wenn der ISDN-Monitor nicht geladen ist oder vom Dialer "abgeschossen" wird, arbeitet der Treiber die Filterliste ab.

Ein Beispiel für eine verhinderte Einwahl zeigt Bild 2.

Links:
Hardwaretreiber (via ftp-Download): ftp://ftp.avm.de/cardware/fritzcrd.pci/
Neuer ISDN-Monitor: ftp://ftp.avm.de/tools/i_watch.32/deutsch/isdnwatch2.exe



Bild 1:


Bild 2: