Ekaterina Kolotovkina

In der Neujahrsnacht feuerte die ukrainische Armee Raketen auf eine Berufsschule in Makijiwka, einer von Russland besetzten Großstadt in der Ukraine. Die Schule wurde als Unterkunft und Befehlszentrale der russischen Invasionsarmee benutzt, durch den Beschuss wurde sie völlig zerstört. Eine Vielzahl von russischen Soldaten wurde getötet oder verletzt. Die Angaben gehen von 100 bis 400 gefallenen Soldaten. Die Wirkung des Beschusses wurde durch die Lagerung von Munition an der Schule verstärkt.

Betroffen waren offensichtlich Wehrpflichtige aus der russischen Region Samara. In der Stadt Samara fand heute eine Trauerkundgebung statt. Andrei Kolotovkin, der Kommandeur der Truppen aus Samara  selbst war nicht unter den Opfern, seine Frau Ekaterina Kolotovkina (Foto) forderte ihn bei jener Kundgebung auf, blutige Rache zu nehmen. Ihre Rede dokumentieren wir nachstehend:

"Liebe Freunde, es fällt mir sehr schwer zu sprechen. Ich schlafe drei Tage nicht, Samara schläft drei Tage nicht. Wir sind ständig in Kontakt mit den Ehefrauen unserer Jungs. Es ist sehr schwer. Es ist hart und beängstigend. Aber wir können nicht gebrochen werden. Und Trauer verbindet, das versichere ich Ihnen. Gemeinsam werden wir den Feind vernichten. 

Uns blieb keine Wahl. Weder wir noch unsere Ehemänner wollten Krieg. Aber der ganze Westen hat sich gegen uns versammelt. Er hat sich versammelt, um uns zu zerstören, uns und unsere Kinder. Aber ich versichere Ihnen: Unsere Ehemänner und Söhne werden das nicht zulassen. 

Heute habe ich mit meinem Mann gesprochen. Er trauert mit uns. Das 44. Regiment stand nicht unter seinem Kommando. Er ist auch sehr hart. Wissen Sie, zum ersten Mal seit Beginn einer militärischen Spezialoperation bat ich ihn, die Tränen der Mütter, der untröstlichen Witwen und der Waisen zu rächen. Wir werden nicht vergeben. Und der Sieg wird definitiv unser sein."