Pavel Igorevich Evdokimov Pavel Igorevich Evdokimov, 22 Jahre alt, kommt aus Schumerla in Tschuwaschien. Er studierte an der Sekundarschule Nr. 3 und absolvierte das Shumerlinsky Polytechnic College. Schon als Heranwachsender hat er bei der russischen Junarmija, die dem Verteidigungsministerium untersteht, Militärluft geschnuppert. So war es ganz selbstverständlich, dass er nach der Schule sich dem Militär vertraglich verpflichtete. Beim russischen Krieg gegen die Ukraine war er von Anfang an dabei, bis zum 2. Oktober - an diesem Tag starb er. In seiner Heimat wurde verbreitet, dass er an den Folgen eines Artilleriefeuers ums Leben kam.
Wie die Realität im Krieg tatsächlich aussieht, zeigt das Protokoll seines Vorgesetzten. Der gibt an, dass seine Gruppe eine zugewiesene Kampfmission in der Nähe der Siedlung Kreschanovk, Region Cherson, durchführte. Die Gruppe wurde umzingelt, während des Gefechts erhielt "Gefreiter
Evdokimov Pavel Igorevich eine Schusswunde im oberen Teil des rechten Oberschenkels und in der Bauchhöhle". Der Verletzte konnte sich nicht bewegen, deshalb beriet die Gruppe sich, was zu tun wäre. Ergebnis: Sie schleppten Pavel, der bei Bewußtsein war, in einen Graben, ließen Munition für ihn zurück und die Angreifer zogen sich zurück. "Das weitere Schicksal von Private Evdokimov PI ist mir unbekannt", endet der Bericht.
Den Rest kann man sich denken, der 22-jährige gemeine Soldat Evdokimov starb unter erbärmlichen Schmerzen langsam in einem Graben - aber er hatte noch Munition um sich zu wehren. Denn Aufgeben ist keine Option.
OM, 20.11.22