VladykaTheodoreDie russisch-orthodoxe Kirche unterstützt nach Kräften den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Geistliche bieten direkt an der Front religiösen Beistand, wenn mancher Soldat am Sinn jenes Krieges zweifelt und werden dabei auch manchmal getötet. So geschehen mit dem Priester Anatoly Anatolyevich Grigoriev, der am 9. September an der Front starb. Der Mann diente zwar in einem tartarischen Freiwilligenbataillon, war aber ein gebürtiger Tschuwasche. Und von der geistlichen Führung der russisch-orthodoxen Kirche in Tschuwaschien wollen wir heute berichten.

Die Tschuwaschen stellen in ihrer Republik die Bevölkerungsmehrheit, sind eigentlich ein Turkvolk, wurden aber im 18. Jahrhundert christianisiert. Die tschuwaschische Stadt Alatyr ist ein Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche und Sitz eines Bischofs.

Dieser fühlte sich kürzlich berufen, die tschuwaschischen Schäfchen unter den russischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine geistlich zu stärken. Vladyka Theodore machte sich also auf den Weg. Vladyka ist übrigens bei den orthodoxen Slawen der Titel und die Anrede eines Bischofs und bedeutet nichts anderes als „Herr“ oder „Gebieter“.

Direkt auf dem Feld stattete Vladyka Theodore den tschuwaschischen Mobilisierten einen Besuch ab, segnete jeden Soldaten und wünschte ihnen die „aller stärkste Gnade Gottes“.

Doch sehr viel Vertrauen in jene "aller stärkste Gnade Gottes" schien auch der Vladyka Theodore nicht zu haben. Er hatte für seine Soldaten-Schäfchen noch etwas Besseres dabei – einen Mavic 3 Quadrocopter.