Vor etwa drei Jahren entstand ein ambitioniertes Projekt ehemaliger Mitarbeiter des Gulli-Boards. Mit einer gelungenen grafischen Aufmachung, mit den Programmierkenntnissen einiger Macher und mit einigen jungen Releasern sollte alles besser als in der alten Heimat werden. Doch nachdem man in jüngster Zeit den Softwaretausch vom Board verbannt hatte, gingen die aktiven Mitgliederzahlen stark zurück. Heute wurde das Board geschlossen.
Keinen Spaß scheint die Firma Microsoft zu versehen, wenn es um den im Netz kursierenden Quellcode von Windows 2000 geht. Blieb in der Vergangenheit das rege Tauschen von Betriebssystemen und Office-Produkten meist ungeahndet, so geht der Softwareriese in den letzten Tagen recht rigide gegen die Leute vor, die den Quellcode über Tauschbörsen verbreiten. Der Verlag Heise berichtete heute von solchen Fällen. Doch auch Nachrichtenboards werden beobachtet, wie Tux, der Administrator des Burningboards, heute mitteilte.
Bisher hat man sie noch nicht gefunden! Und doch wurde wegen ihnen ein Krieg mit zigtausenden von Toten geführt. Gegen einen Diktator mit dem man vor Jahren noch paktiert hatte. Auch nach über einem halben Jahr der Okkupation, nach der Verhaftung der meisten Führungspersönlichkeiten des Iraks gibt es keine Spur all jener biologischen, chemischen oder atomaren Waffen - wegen denen man die Besetzung des Landes angeordnet hatte.
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Die Kampagnen der Filmindustrie, die mit Anzeigen und Strafandrohungen gegen Raubkopierer vorgeht, scheinen laut der Zeitschrift Stern erste Wirkungen zu zeigen. Solche Nachrichten sind völlig wertlos. Denn natürlich wird kaum jemand der einigermaßen intelligent ist zugeben, dass er zu Hause den Esel rund um die Uhr vor den PC gespannt hat.
Ob Dialer den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, kann man jetzt leicht feststellen. Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation hat jetzt eine Datenbank veröffentlicht, mit der man nachprüfen kann, ob diese Programme registriert sind.
Wichtig ist - wer ab Mitte August einen nicht registrierten Dialer benutzt hat, muss nach Ansicht des Behördenleiters die angefallenen Gebühren nicht bezahlen.
Trotzdem findet man im Umfeld einiger Foren noch immer unregistrierte Dialerprogramme, wie ein kurzer Test gezeigt hat.
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Beim Smokers-Board ging es bisher hauptsächlich um das richtige Brennen von CD-Rohlingen. Auf Grund des neuen Urheberrechts wird jetzt umgebaut.
Weiterlesen: Smokersboard baut wegen neuem Urheberrecht Forenstruktur um
Die Programmierer des eDonkey-Clients eMule bereiten ein neues Filesharing-Netzwerk vor, das ohne Server auskommen soll. Einen Namen hat die Sache noch nicht, dafür wurden erste Tests bereits erfolgreich durchgeführt, wie das Mitglied Schuttwegräumer zu berichten weiß.
Weiterlesen: Teil 1: Die schmutzigen Tricks der Forenbetreiber
Mit dieser Zusammenstellung erheben die BoardNachrichten keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir haben die wichtigsten Tools zusammengestellt und erläutern, was sie bewirken. Eine Bastelanleitung für den fiesesten Boardbetreiber wollen wir damit aber nicht bieten.
Weiterlesen: Teil 2: Die hinterhältigsten Zusatzprogramme zur Forensoftware
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Wir möchten Euch unser neues Projekt vorstellen - das DLG-Connect Forum. Mit übersichtlichen, klar strukturierten Themen-Bereichen.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Eine neu gestaltete Webseite hat die Stadt Frankfurt - das ist schön. Aber vielleicht hätte man besser in den Bürgerservice investiert. Als große Ankündigungen für eigene Angebote zu machen, die es dann letztlich nicht gibt. Will man aktuell zum Beispiel einen neuen Reisepass, dann kann man nicht einfach aufs Amt marschieren. Man braucht einen Termin - wegen Corona meint die Webseite.
Den Termin bekommt man, wenn man sich durch das Serviceangebot des Bürgeramtes klickt. Nachdem man schließlich mit allem einverstanden ist, erhält man die ernüchternde Antwort: Kein Termin verfügbar - nirgendwo. Aha - und jetzt, wie komme ich an einen Reisepass? Da schweigt Frankfurts Webseite. Für was die Corona Pandemie nicht alles verantwortlich ist. OM, 30.12.2020
Lang hat es gedauert - Jewgeni Prigoschin hätte schon viel früher auf der EU-Sanktionsliste stehen müssen. Jetzt wurde er im Zuge der Nawalny-Sanktionen aufgenommen. Realistisch gesehen hätte der Mann schon seit Jahren nicht mehr in den Westen reisen können, ohne umgehend verhaftet zu werden. Aber jetzt ist es auch formal amtlich.
Jewgeni Prigoschin ist so ein russischer Freibeuter, der im Windschatten von Putin zu unermesslichem Reichtum gekommen ist. Dabei hat seine Karriere als einfacher Dieb begonnen. Zu Zeiten der Sowjetunion saß er deshalb im Knast.
Im Gegensatz zu vielen anderen russischen Oligarchen hat er sich nicht an den Rohstoffen des Landes bereichert, sondern war im Glücksspielgeschäft aktiv und hat als "einfacher" Caterer monopolartig das Essen für Schulen, Universitäten, Ministerien und das Militär in Russland geliefert. Sein Motto: Billig einkaufen, teuer verkaufen.
Wie alle Parvenüs im Umfeld des kleinen Zaren musste Prigoschin auch etwas von seiner Beute zurückgeben. Und so kam es, dass der Mann das "Internet Forschungsinstitut" in St. Petersburg aufgebaut hat und heute eine Armee von Internet-Trollen befehligt.
Und dann ist da noch die Gruppe Wagner - Russlands Söldnerarmee fürs grobe Geschäft auf der Krim, in der Ostukraine, in Syrien, in Libyen und sonstwo in Afrika. Prigoschin ist der formale Chef dieser Soldateska - im Hintergrund befehligt natürlich der russische Staat. Prigoschin hat auch aus dem Kriegshandwerk ein Geschäft gemacht. Will ein Warlord, Clanchef oder Despot den Einsatz seiner Truppen, dann lässt er sich gerne über die Erträge von zu erobernden Ölquellen bezahlen.
Solche Früchtchen würde ich gerne hinter "Schwedischen Gardinen" irgendwo in Europa darben sehen. OM, 15.10.2020
Filaret Denyssenko ist Bischof der "Orthodoxen Kirche der Ukraine". Und der Mann weiß genau, wie die Corona-Pandemie entstanden ist: „Die Ursache des Coronavirus ist die Sündhaftigkeit der Menschheit. Die Menschen verteidigen nicht das Gute, sondern das Böse. Das Böse breitet sich aus. Ich meine vor allem die Homo-Ehe. Sie ist die Ursache des Coronavirus und nicht nur sie." Jetzt meldet seine Kirche, dass Filaret selbst an Covid-19 erkrankt ist und bittet für den Bischof zu beten, damit der barmherzige und allmächtige Herrgott den Patriarchen heilt und ihn von seiner Krankheit befreit. OM, 11.09.2020
Yorgen Fenech, maltesischer Großunternehmer, sitzt in Haft. Er ist angeklagt, den Mord an der Journalistin Dahne Caruana Galizia in Auftrag gegeben zu haben. Um die Mörder zu akquirieren, bediente er sich eines Mittelsmanns namens Melvin Theuma. Der wurde aber mit der Zeit für ihn zum unsicheren Kantonisten und drohte alles auffliegen zu lassen.
2019 hat das FBI eine Spur im Tor-Netzwerk verfolgt. Dort, im „Dark Web“, wollte ein Nutzer in einem klandestinen Marktplatz unbedingt Zyankali kaufen. Die Anfrage stammte von einem Gerät, das das FBI jenem Geschäftsmann Yorgen Fenech zuordnen konnte. So steht der Verdacht im Raum, dass dieser damit den Mittelsmann aus dem Weg räumen wollte.
Das wollte schließlich Mittelsmann Theuma (Foto rechts) selbst besorgen. Mitte Juli wurde er in seiner Wohnung in einer Blutlache aufgefunden. Er hatte sich mit einem Messer in die Brust und in den Hals gestochen. Durch eine Notoperation überlebte der Hauptzeuge im Mordprozess. OM, 02.09.2020
Akhra Avidzba, Kampfnahme „der Abchasier“, ist zwar im russischen Sotschi geboren, lebt aber lange in Abchasien. Zur Erinnerung: Abchasien hat sich mit russischer Hilfe von Georgien abgespalten und will heute ein eigener Staats sein – von Russlands Gnaden. Im Krieg in der Ostukraine machte Avidzba sich einen Namen als Kommandeur der 15. Rebellenbrigade ("Pyatnashka") , einer Einheit hauptsächlich aus Männern, die auch in Abchasien für Russland und gegen Georgien gekämpft hatten. Nach dem Minsk II Abkommen und dem damit verbundenen Waffenstillstand versuchte Avidzba mit seinem Bataillon, die ukrainische Kleinstadt Marjinka einzunehmen – was ihm letztlich nicht gelang, dafür aber den Titel „Held der Donezker Republik“ einbrachte.
Anfang dieses Jahres versuchte Avidzba in Abchasien mal wieder den Umsturz und war bei den Unruhen gegen dessen Präsident Aslan Bschania beteiligt. Jetzt wollte er wieder nach Abchasien einreisen, ausgerüstet mit einem Diplomatenpass. Doch wegen Steuerschulden, Geldstrafen der Verkehrspolizei und unbezahlten Stromrechnungen wurde er am Grenzübergang nicht durchgelassen. Das kann aber einen Kämpfer der russischen Sache niemals aufhalten, wie jenes Video zeigt. OM, 11.08.2020
Kennt ihr eigentlich Dr. Leonard Coldwell aus den USA? Den Mann, der jede Form von Krebs heilen kann? Mit positivem Denken und dem Abbau von Stress?
Ok, ok, der Mann ist ein Blender, der aus der Not von Krebspatienten versucht, eigenes Kapital zu schöpfen und dabei recht erfolgreich ist. Denn eigentlich heißt der Mann auch Bernd Klein, stammt aus Deutschland und war lange ein unbedeutender Motivationscoach. Den Doktortitel hat er gegen Geld geschossen, jetzt spielt er erfolgreich die Rolle des Mediziners im Kampf gegen Pharmakonzerne und Impfwahn.
Kein Wunder, dass der kleine Bernd auch in Sachen der Corvid-19 Pandemie wichtige Botschaften zu verbreiten hat. Denn jener Virus wäre nur ein Drittel so gefährlich wie eine normale Grippe und jener Mund- und Nasenschutz würde uns deutlich mehr gefährden.
Ok, ok, solchen Verschwörungstheoretikern sollte man eigentlich keine Zeile einräumen, gäbe es da nicht Russland. Dort wütet das Coronavirus wie in keinem Land Europas. Stand heute wurden über 500 Tausend Menschen damit infiziert, wie viele daran gestorben sind, ist unbekannt. Offiziell sind es 6.500, wahrscheinlich aber ein Vielfaches davon. Und noch immer hat das Land die höchste Zahl an Neuerkrankungen pro Tag in Europa - aktuell 8.400.
Und genau in Russland hat Dr. Leonard Coldwell mit seiner "Aufklärungsmission" gerade richtigen Erfolg. Sein etwa neun minütiges Video - auf russisch übersetzt - bekam innerhalb einer Woche auf Youtube knapp fünf Millionen Aufrufe. Da kann man nur wünschen - bleibt trotzdem gesund. 11.06.2020 OM
Boris Palmer, grüner Bürgermeister zu Tübingen, scheint in seinem Amt nicht ausgelastet. Zusammen mit ein paar Wissenschaftlern und einer Schriftstellerin veröffentlicht er im Spiegel einen Aufruf, wie Deutschland doch besser mit der Corona-Pandemie umgehen solle. Und das bitte dalli dalli, sonst wäre unsere Ökonomie und unsere Demokratie in Gefahr. Das bei einem läppischen Virus, der für den Otto-Normalbürger auch nicht gefährlicher wäre als eine Grippe.
Man kann getrost unterstellen, dass all die aktuellen Einschränkungen im öffentlichen Leben den Unterzeichnern viel zu weit gehen und sie lieber ins Risiko gehen wollen. Doch bis auf ein paar Allgemeinplätze an die Politik, was denn nun dalli dalli bitte angegangen werden solle und auf einen Appell an die Bürger, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, mehr ist jenen Unterzeichnern nicht eingefallen.
Dabei hätte „Doc Boris“ ja mit Taten zur Bekämpfung der Epidemie seit Wochen glänzen können. Denn sein Studentenstädtchen ist von Corona ganz besonders gebeutelt, der Kreis Tübingen hat Stand heute knapp 1200 Infizierte und 39 Todesfälle zu verzeichnen. Mit 530 Fällen pro 100tausend Einwohner gehört der Landkreis Tübingen zudem zu den HotSpots in Deutschland (Foto von Superbass, CC-by-SA-4.0). OM 25.04.2020
Update 20.12.2019, 13:00h: Nachdem die Rufe nach einem Ausschluss von Keith Schembri aus der Arbeiterpartei immmer later wurden, zuletzt hatte…