Sozialwissenschaftler warnen: Die Risiken und Nebenwirkungen der modernen Kommunikationsmöglichkeiten sind Isolation und Vereinzelung der Individuen. Statt sich im Jugendklub, in der Kneipe oder bei Freunden zu treffen, sitzt der Mensch heute allein vor dem Rechner und kommuniziert via Chat, Board und ICQ. Da ist es wichtig für ihn, irgendwo dazu zu gehören, sich als Teil einer virtuellen Gemeinschaft zu definieren.
Und um dieses Gemeinschaftserlebnis sinnlicher zu machen, macht zur Zeit wieder mal eine Modeerscheinung die Runde. Man kauft das T-Shirt von seinem Lieblingsboard. Ursprünglich war diese Idee eigentlich zu einem völlig anderen Zweck geboren. Ein paar findige Boardchefs wollten mit dem Verkauf von T-Shirts bei den Mitgliedern ein paar Mark für den Boardserver locker machen. Inzwischen hat sich das wohl geändert.
Die BoardNachrichten haben bereits mehrfach über das versteckte Forum auf dem CCB berichtet, das nicht allen Mitgliedern offen steht. Dort ist es in den vergangenen Tagen zu einer Diskussion über die Offenlegung dieses Forums gekommen. Einige Mitglieder waren darüber erzürnt und erbost. Das ist auch kein Wunder: Die Zugang zur Quelle haben, tun alles dafür, dass das so bleibt. Die auf dem Trockenen sitzen, sind sauer, weil sie keinen Schluck aus der Pulle nehmen können.
Zu diesem Thema gab es einen interessanten Beitrag von 5thavenue, den die Nachrichten hier dokumentieren:
Wer meinte, dass die Auseinandersetzungen im WbC nach der missglückten Erste-April-Aktion beendete wären, der irrt. In einer Umfrage unter den Mitgliedern, an der sich fast 400 Personen beteiligt haben, fanden nur 37% diese Aktion gelungen. Der Rest lehnte sie mehr oder weniger deutlich ab. Jetzt haben sich auch weitere Mitglieder anonym zu Wort gemeldet und geben Einblick in die Vorgänge im Inneren des WbC. Es scheint so - Computer und seine Kollegen werden in Zukunft noch weitere Probleme bekommen.
Über Ostern ist das Supernature-Board vom Provider Hosteurope auf einen eigenen Server umgezogen. Noch sind die Geschwindigkeitsvorteile gegenüber dem alten Standort bescheiden, doch scheint dies zur Zeit noch an anderen Ursachen zu liegen. Wir haben Boardchef Supernature mal nach den Gründen für den Umzug befragt und natürlich wollten wir wissen, wie das Team die höheren Kosten denn eigentlich finanziert?
Auf den Cosmo-Foren ist der Autor bereits seit über zwei Jahren registriert und dürfte inzwischen weit über 1000 Beiträge verfasst haben. Trotzdem - solch eine lange Mitgliedschaft bedeutet den Machern gar nichts. Vor kurzem noch hatte der Nick OskarMaria den Benutzerstatus eines Grünschnabels, weil seine älteren Beiträge die Wirren der Vergangenheit nicht überstanden haben. Auf Grund des letzten Beitrags über Mitglieder erster und zweiter Klasse auch beim CCB wurde die Mitgliedschaft wieder mal auf Eis gelegt und OskarMaria gebannt.
Doch oh Wunder, was für eine Nachricht flatterte mir heute ins Haus:
Quer über alle Boards wird zur Zeit über Zensur im Internet diskutiert. Da will ein Provinz-Regierungspräsident darüber entscheiden, welche Inhalte aus dem weltumspannenden Internet die Bürger des Landes Nordrhein-Westfalen aufrufen dürfen und welche nicht. Mit einer Sperrverfügung hat der Regionalfürst Jürgen Büssow die lokalen Internetprovider überzogen. Danach sollen diese den Zugang zu zwei Nazi-Seiten unterbinden und Abfragen danach ins Leere laufen lassen. Ohne Zweifel - diese beiden rechtsradikalen Webseiten enthalten primitivste Propaganda mit einer verabscheuungswidrigen Tendenz. Bedenklich aber stimmt, dass beide Webseiten mit administrativen Maßnahmen aus dem Netz genommen werden sollen und wieder mal die Frage außen vor bleibt: Sind solche Zensurmaßnahmen überhaupt mit unserem Grundgesetz vereinbar.
Immer mehr Boards sind öffentlich nicht mehr einsehbar, man kann sich auch nicht mehr registrieren. Rein kommt man höchstens noch auf Empfehlung, manche verlangen Geld, andere ein wohl gefülltes Warenlager als Einstand. Jetzt haben auch die Verantwortlichen von TheForum beschlossen, das englischsprachige Board nicht mehr frei zugänglich zu machen.
Sehr geehrter Kunde,
wie Sie sicherlich schon festgestellt haben, sind unsere Server seit dem 24.
März 2002 nicht erreichbar. Die Ursache war ein Virus, welcher sich nach einer
Hackattacke im Bios eingenistet hatte. Am Dienstag, den 02. April 2002, werden
wir einen Anwalt aufsuchen, ihm die IP und zugehörige Uhrzeit des Hackers
weiterleiten und weitere Schritte einleiten. Der Virus wäre sofort weg, wenn wir
das Bios updaten würden. Das tun wir allerdings nicht, um keine Beweismittel zu
vernichten.
Bitte haben Sie Verständnis.
Ihr Calibra-Web-Team
Da sind offensichtlich wahre Meister ihres Fachs am Werk.
Abgesehen davon, dass die Leute eine Woche brauchen, um den Fehler zu
lokalisieren, was will so ein Anwalt mit einem gehackten Bios anfangen?
Will er mit geschultem anwaltlichen Blick von außen feststellen: "Dieses Bios
wurde gehackt!" Und danach seinen Mandanten empfehlen: "So nun gehet von dannen,
denn jetzt habe ich das Beweismittel geprüft und ihr könnt getrost ein neues
Bios einspielen!"
Bei soviel gekonntem Service empfehlen die BoardNachrichten mal über die Kompetenz des Hosters nachzudenken.
Weiterlesen: WbC-Aprilscherz: Wie man seine Mitglieder und Freunde vergrault
zunächst einmal finde ich es toll, daß die Leser der BoardNachrichten wachsam sind und immer wieder zeigen, daß ihnen nichts entgeht.
Besonders das Hopper-Volk hat es sich ja bekanntlich zur Aufgabe gemacht, immer wieder mahnend auf Verfehlungen von uns hinzuweisen. Dafür sind wir auch sehr dankbar, und nur böse Zungen würden behaupten, daß den himmlischen Rammlern schon längst die Themen ausgegangen wären, könnten sie sich nicht wenigstens über uns ihre kleinen Köpfchen zerbrechen.
Und natürlich war auch der Heaven schon seit jeher das Sammelbecken aller moralisch besonders gefestigten Szene-Mitglieder. Darauf deutet allein schon das hohe Niveau der meisten Hopper-Threads in den letzten Wochen hin. Wer je ein Gedicht von Makker oder die wunderbare Prosa eines JR33 stets applaudiert von Frau sheeply und Sohn Taxi - gelesen hat, wird wissen, was ich damit meine. Und dann sind dort ja eben auch so erlesene Member wie Dimitris anzutreffen, die immer wieder mutig ihren moralischen Zeigefinger erheben, wenn sie wieder mal auf eine himmelschreiende Ungerechtigkeit gestoßen sind.
Weiterlesen: Das Hopper-Board als letzte moralische Instanz.
"OskarMaria, quo vadis?" schreibt Dimitris bei den Hoppers in einem ausführlichen Beitrag. Cyberman antwortet: "Diesmal ist er zu weit gegangen!", Bubu legt mit "...dieser Text ist unterste Schublade" noch einen oben drauf. Eintracht ist traurig, Milbe grollt: "So einen Müll zu tippen ist schön eine Frechheit......vielleicht läuft er mir mal vor die Fäuste." und Marvin beendet die Debatte mit einem "Pfui OM !" Große Aufregung um eine knappe Personalie über TheMatrix auf den BoardNachrichten.
Weiterlesen: Boardnachrichten: Diskriminierung von Minderheiten?
Weiterlesen: Versteckte Foren oder
neue gesellschaftliche Klassen auf den Boards
André N. ist ein netter Mensch. Auf seiner Webseite setzt er sich für Kinder in Not ein. Er ist es leid, in den Medien ständig über sexuelle Gewalt gegenüber Kindern zu sehen, hören und lesen. Er ist sich bewusst, dass solche Verbrechen jeden Tag stattfinden, und dass deren Häufigkeit ständig zunimmt.
André N. ist ein guter Mensch. Er hat festgestellt, dass überall auf der Welt Computer stehen, die ganz ohne gute Software auskommen müssen. Weil es ihren Besitzern eben an dem nötigen Kleingeld mangelt, um all die sündhaft teuren Programme zu kaufen. Auch dagegen will er was tun.
André N. ist ein fürsorglicher Mensch. Überall gibt es auf der Welt Menschen, die sexuell nicht befriedigt sind und die in mühsamer Handarbeit sich über Wasser halten. Auch diesen Mitbürgern bietet er Hilfe an.
: Wer erinnert sich eigentlich noch an das Interview der Boardnachrichten mit Marcel Werk, dem Entwickler des Burning Boards und Gründer der Wotlab GbR ? Getragen auf einer Welle des Erfolges betonte besagter Entwickler noch:
"Ich hatte nie vor mit dem Forum Geld zu verdienen, für mich war es nur ein Hobby. Ich hatte zu Beginn auch nicht erwartet, dass ich das Forum jemals für andere Leute zur Verfügung stelle."
Nachdem schon mit der Gründung einer GbR erste kritische Stimmen im Support-Forum von Woltlab aufkamen, verbreitete sich Anfang März unter den Usern des Burning Boards die Meldung von Marcel Werk wie ein Lauffeuer, dass die Version 2 der Forensoftware jetzt kostenpflichtig würde.
Ab heute steht jetzt die erste Beta Version des Burning Boards, Version 2 zum Download bereit.
Die Administratoren des Sacrificial Boards müssen bis zum Wochenende das gesamte Board umstellen, sonst wird es vom Hoster vom Netz genommen. Das teilte der Gründer 1/2cut heute in einer Mitteilung an die Mitglieder mit. Dabei geht es längst nicht mehr allein um die Nachrichten, die auf dem Board veröffentlich werden und die nichts "illegales" mehr enthalten dürfen. Auch das System der persönlichen Nachrichten muss radikal umgebaut werden. Diese sind ja nicht verschlüsselt und können so leicht überwacht werden.
In einem ersten Schritt werden jetzt am Wochenende alle persönlichen Nachrichten gelöscht, danach wird dieses Boardfeature völlig abgeschaltet. Ein Ersatz ist bisher nicht in Sicht, die Betreiber suchen aber nach Alternativen. Zur Kommunikation der Mitglieder untereinander wird vorläufig Trillian empfohlen, da dieses System eine verschlüsselte Kommunikation zulässt und als weitest gehend sicher gilt.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Diverse Internetseiten, die Informationen über getötete russische Soldaten veröffentlichen, wurden vom Bezirksgericht Kirovsky in St. Petersburg verboten. Die betroffenen Webseiten sind inzwischen in Russland gesperrt und nicht mehr erreichbar.
Wie der gemeinsame Pressedienst der Stadtgerichte am 21. Juni mitteilte, enthüllten die Informationen den Verlust von Personal der russischen Streitkräfte, die Namen und persönlichen Daten der Toten. „Der Zugang zu den Seiten der Website ist kostenlos“, fügte der Pressedienst hinzu.
Betroffen sind Radio France Internationale, die Publikation „Belarusians and the Market“, der kirgisische Dienst von Radio Liberty, Radio Azattyk, das Portal der türkischen Agentur Anadolu, die tschechische Ausgabe des Senders CNN und ukrainische Publikationen. OM, 21.06.22
Über 600 junge Wehrpflichtige wurden von Russland in den Ukrainekrieg geschickt. Das gab am 07. Juni der ermittelnde Staatsanwalt Artur Yegiev bekannt. Insgesamt wurden zwölf Offiziere identifiziert, die für die Entsendung verantwortlich wären. Die Militärs sollen bestraft oder aus dem Dienst entlassen werden. Wie viele dieser Wehrpflichtigen im Krieg gefallen sind, wurde allerdings nicht mitgeteilt.
Bekannt wurde ein Matrose des Flaggschiffs Moskau und ein Wehrpflichtiger aus Baschkirien. OM 08.06.22
Ulrich Heyden ist ein schlechter Journalist, dem jedwede kritische Distanz abhanden gekommen ist. Er lebt in Moskau und schreibt vorwiegend über Russland und dessen Krieg gegen die Ukraine - inhaltlich nichts als russische Propaganda. So mag kaum ein deutsches Medium noch seine Machwerke veröffentlichen, übrig geblieben sind einseitig russophile Blogs wie Telepolis oder Nachdenkenseiten und natürlich der russischen Propagandasender RT.
Jetzt konnte man auch im tiefsten Sibirien in der Region Altai lesen, wie enttäuscht der Deutsche von seiner Heimat wäre. Überall in Berlin wäre er von antirussischer Propaganda umzingelt, am Bahnhof prange sogar ein riesiges Portrait des ukrainischen Präsidenten Selensky. "Ich war schockiert. Anti-Russland-Propaganda , Russophobie , eigentlich Russland-Verfolgung – am Hauptbahnhof in Deutschland? Es war, als hätten sie mir ins Gesicht geschlagen: Hey Mann, du bist in ein anderes Deutschland gekommen!" sagt Heyden laut Altaipress. OM, 03.06.22
Der Cellist Stanislav Slutsky von der Donezker Philharmonie ist mit 38 Jahren im Ukrainekrieg an der Front gestorben. Gespielt hat er auch im Prokofjew Symphonieorchester und im Baroque Early Music Ensemble. Zuhause warten Frau und zwei Kinder vergeblich auf den Vater.
Was so ein Künstler in einem Krieg zu suchen hat? Eigentlich nichts – aber im von Russland annektierten Donezk sind die Soldaten knapp und so wird jeder Einheimische an die Front geschickt, der noch gerade laufen kann - als Kanonenfutter ganz vorne an der Front zum Schutz der regulären russischen Armee. Man hat wieder keine Wahl und muss jetzt für die russische Sache kämpfen. Nur Kinder und Frauen bleiben verschont, so dass die Bewohner bereits von der Frauenrepublik Donzek gequält witzeln. OM, 28.05.22
Es ist nur ein 12 Sekunden Video von der Abschlussfeier einer Schule aus Dagestan, einer Kaukasusrepublik im Süden Russlands. Veröffentlicht wurde der kurze Schnipsel im Nexta-Live Telegram-Kanal.
In Dagestan wird an allen Schulen der Feiertag "Letzte Glocke" für die Absolventen abgehalten. Bei der Kundgebung vor allen Schülern protestiert ein Mädchen gegen den Ukrainekrieg und äußert sich kritisch zum Präsidenten Putin: " Nein zum Krieg! Freiheit für die Ukraine! Putin ist der Teufel!" OM 22.05.22
Georgy Selensky ist nicht verwandt mit dem ukrainischen Präsidenten. Er stammte aus Nordossetien, war 26 Jahre alt und gelernter Automechaniker. Georgy war beim Militär, heiratete und zog mit seiner Frau nach Maikop, wo er stationiert war. Eigentlich wollte er nicht länger Soldat sein, sondern in seine Heimat zurückkehren.
Doch dann musste er zur Ausbildung auf die Krim und von dort in den Krieg. Seine Frau, die täglich mit ihm Kontakt hatte, berichtete: „Um es ganz klar zu sagen, er wollte nicht dorthin gehen, und im Prinzip wollte niemand dorthin gehen ... Er wollte wirklich so schnell wie möglich zu mir nach Hause zurückkehren.“
In Tokmak, im Süden der Ukraine, endete am 25. April sein Leben. Munition war explodiert. OM, 16.05.22
Arsen Sergewitsch Pawlow (1983 - 2016) war ein kleiner Gangster aus Rostow am Don. Um einer Haftstrafe zu entgehen, schloss er sich den sogenannten "Separatisten" im Donbass an und führte deren Bataillon Sparta in den Kampf gegen die ukrainische Armee. Aufgefallen ist er damals durch Kriegsverbrechen und ein großes Mundwerk. Eine Bombe im Aufzug seines Wohnhauses beendete 2016 sein Leben. Auch hier gibt es Hinweise, dass die russischen Instrukturen eine Säuberung unter den dubiosen Seprataistenführern durchgeführt hatten.
Der Mann stammt eigentlich aus der Republik Komi im Nordosten des europäischen Teils Russland. In seiner Geburtsstadt Uchta soll jetzt die Schule Nr. 13 nach jenem "Helden" benannt werden. Wenn es keinen Widerspruch aus der Bevölkerung und im Gemeinderat gäbe, solle die Schule bis Ende Mai nach Arsen Pawlow benannt werden. OM, 14.05.22
Eduard Wassiljewitsch Dmitrijew INDYGOYKA - 28. 22 um 10:09 -- Link Am 24. April starb unser Landsmann, ein Militäroffizier der Garde, Oberstleutnant…