31.12.22 - 7.884 // 14.05.23 -- 18.133
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier die Todesmeldungen aus den Regionen und sozialen Medien und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
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Wagner Friedhöfe: Irkutsk - Krasnodar (Bakinskaya) Teil I / Teil II - Luhansk - Moskau - Nowosibirsk - Samara - Swerdlowsk -- Samara Mobilisierte: Liste Makijiwka
Berichte aus 62 Regionen Russlands: Liste der Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 15.05.23 | Alle Regionen werden ständig aktualisiert.
Die Oblast Tomsk liegt im Westen von Sibierien mit etwa einer Million Einwohnern, wovon etwa die Hälfte in der gleichnamigen Hauptstadt lebt. Wirtschaftlich relevant für die Region sind deren natürliche Ressourcen - Förderung von Erdgas und Erdöl und die Holzverarbeitung.
Wir haben die Region Tomsk nicht in unsere Recherchen mit einbezogen. Aber auch dort ist die Situation wie in allen Regionen Sibiriens. Aus Tomsk wurden Männer im wehrfähigen Alter einberufen und schnell an der Front verheizt. Die Behörden verheimlichen die Todesfälle, aber die Fahnen über den Gräbern sprechen eine eindeutige Sprache, schreibt Nemoskwa (Nicht Moskau).
Nathan Nyirenda aus Sambia ist an der Front in der Ukraine gestorben. Der 23-jährige Mann studierte in Moskau im Fach “Kerntechnische Anlagen“ am Physikalischen Institut. Das Außenministerium von Sambia teilte aktuell mit, dass der junge Mann im April 2020 zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden wäre und nahe Moskau im Gefängnis saß.
Nathan starb am 22. September in der Ukraine, seine Leiche befindet sich aktuell in Rostow am Don und soll zurück in seine Heimat verbracht werden. Sambia fragt nun bei Russland an, wie das passieren konnte.
Weiterlesen: Sambischer Student in der Ukraine gefallen /Update
Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützt nach Kräften den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Geistliche bieten direkt an der Front religiösen Beistand, wenn mancher Soldat am Sinn jenes Krieges zweifelt und werden dabei auch manchmal getötet. So geschehen mit dem Priester Anatoly Anatolyevich Grigoriev, der am 9. September an der Front starb. Der Mann diente zwar in einem tartarischen Freiwilligenbataillon, war aber ein gebürtiger Tschuwasche. Und von der geistlichen Führung der russisch-orthodoxen Kirche in Tschuwaschien wollen wir heute berichten.
Wolga-Panorama beim Dorf Butkowka --Urheber: CC BY 3.0 --
Das Dorf Butkkowka hat heute gerade noch 44 Einwohner, es liegt am nördlichen Rand der Oblast Wolgograd. Früher hieß es einmal Schwab, die Siedlung wurde am 8. Juli 1767 gegründet. 44 Familien ließen sich dort nieder, sie kamen aus Darmstadt , Isenburg , Hamburg und Ottewalden.
Es scheint, dass die Gegenden um die Stadt Wolgograd auf Kriegsdramen abonniert sind. Denn auch im Krieg gegen die Ukraine kommen viele gefallene Soldaten aus der Oblast.
Wolgograd: Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 400 -- Teil V ab 401
Weiterlesen: Wolgograd - Befehle befolgen bis zum Schluss - Teil III
Alexander Dobrenky aus der russischen Region Belgorod hat 2019 drei Menschen getötet. Er war mit einem geliehenen Auto unterwegs, betrunken und hatte keinen Führerschein. Auf der Autobahn kam es zu einem Unfall, eine Mutter und ihre Kinder, ein 12-jähriger Sohn und eine 10- jährige Tochter, waren auf der Stelle tot. Alexander flüchtete, wurde aber schnell erwischt. Es war wohl nicht seine erste Trunkenheitsfahrt, er war wiederholt deshalb strafrechtlich zur Verantwortung gezogen worden. So kamen vor Gericht einige erschwerende Umstände hinzu, Trunkenheit am Steuer, Wiederholungstäter und Fahrerflucht – zusammengerechnet bis zu 15 Jahren Haft. Rettung für Alexander nahte in Form der Wagner Gruppe.
Zavodouspenskoe im Osten der Oblast Swerdlowsk -- Urheber: CC BY-SA 3.0 --
Die Oblast Swerdlowsk liegt zum größten Teil im asiatischen Teil Russlands. Die Region ist wirtschaftlich stark und reich an Bodenschätzen. Die Hauptstadt Jekaterinburg gilt als Hochburg des "liberalen" Russlands.
Seit der Mobilisierung Ende September in Russland sind die Todeszahlen in der Region sprunghaft angestiegen.
Swerdlowsk: Teil I bis Pos. 100 -- Teil II bis Pos. 200 -- Teil III bis Pos. 300 -- Teil IV bis Pos. 502 -- Teil V bis Pos. 700 -- Teil VI ab Pos.701
Panorama von Sim (russisch Сим), einer Kleinstadt in der Oblast Tscheljabinsk -- Urheber: CC BY-SA 4.0 --
Die Oblast Tscheljabinsk ist reich an Bodenschätzen. Der Abbau von Kupfer, Eisen, Zink und anderen Erzen tragen zum relativen Reichtum der Region bei. Dazu kommt die Rüstungsindustrie, vier der Stadtkreise besitzen den Status einer „geschlossenen Stadt“.
Seit Beginn der Mobilisierung steigen auch die Todesopfer in der Oblast stark an.
Tscheljabinsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V ab 601
Weiterlesen: Tscheljabinsk - Sterben für Frieden und Wohlstand / Teil II
Seit Beginn der Mobilisierung explodieren geradezu die Todeszahlen in den ländlichen Regionen zwischen Wolga und dem Ural. Absoluter Spitzenreiter ist die Oblast Swerdlowsk, dort haben sich die öffentlich gemachten gefallenen russischen Soldaten in den sechs Wochen seit Beginn der Mobilisierung weit mehr als verdoppelt.
Kreml in Nischni Nowgorod -- Urheber: - Lizenz:: Free Art License 1.3
Die Oblast Nischni Nowgorod liegt im europäischen Teil Russlands an der Wolga und ihre Fläche ist beinahe so groß wie Österreich. Von Moskau aus erreicht man die Hauptstadt leicht mit der Transsibierischen Eisenbahn, die Fahrtzeit beträgt etwa vier Stunden. Die Hauptstadt gehört zu den interessantesten russischen Städten.
Mit Beginn der Mobilisierung Ende September 2022 haben sich die Todeszalhlen russischer Soldaten im Krieg gegen die Ukraine in fast allen Verwaltungseinheiten an der Wolga beschleunigt - auch aus der Oblast Nischni Nowgorod. Es sieht danach aus, dass die frischen Rekruten vorwiegend aus diesen Regionen mit wenig Vorbereitung an die Front geworfen wurden.
Nischni Nowgorod: Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III ab 301
Weiterlesen: Nischni Nowgorod: Die Besten gehen in der Ukraine in den Tod -- Teil II
Welchen Stellenwert die Gruppe Wagner inzwischen innerhalb Russlands und im Speziellen beim Krieg Russlands gegen die Ukraine besitzt, zeigen zwei Beispiele aus den letzten Tagen.
Nahe dem Kampfgebiet im Süden der Region Donezk nimmt ein Transporthubschrauber MI-8 mit ungewöhnlicher Tarnbemalung Personen auf und fliegt davon. Der Hubschrauber wird kurz nach dem Start abgeschossen und zerschellt irgendwo in den Feldern. Der Flug wird von ukrainischen Drohnen gefilmt (siehe Film am Ende des Beitrags), es wurde zunächst nicht deutlich, ob es sich um einen russischen oder ukrainischen Hubschrauber handelte, da beide Parteien dieses Modell einsetzen. Zwei Tage später ist die Sache klar.
Am Morgen des 21. September 2022 brach Natalya Pichueva zum täglichen Dienst im Krankenhaus im Dorf Novaya Bryan auf. Das ist vierzig Kilometer von Novoilinsk entfernt, wo sie mit ihrer Familie lebt. Gegen ein Uhr morgens erhielt Natalya einen Anruf von der Dorfverwaltung und erfuhr, dass ihr Mann Andrei zur Mobilisierung vorgeladen wäre. Natalia rief sofort zu Hause an. Zwei Mitarbeiter des Bezirksrats klopften bereits zuhause an die Tür in der Zheleznodorozhnaya-Straße - sie brachten den Befehl, Andrei Pichuev einzuberufen.
Bereits im Jahr 2016 habe ich hier über die Gruppe Wagner berichtet - "TschWK Wagner - Russlands Gang fürs Grobe". Von den Anfängen als "Slawisches Corps" bis zur Bildung einer Geheimarmee unter russischem Kommando. Der Begriff PMC also Private Military Contractors ist für die Gruppe Wagner irreführend, die Gruppe Wagner ist vielmehr eine Sondertruppe Russlands, die von der Regierung und den Geheimdiensten gesteuert wird. Sie ist wie eine reguläre Armee ausgerüstet und verfügt über schwere Waffen.
Aktuell registrieren wir verstärkt gefallene Soldaten im Ukraine-Krieg aus den Ural/Wolga-Regionen, aus dem Kaukasus, von den Republiken am Baikalsee und aus Transbaikalien, sogar aus dem ganz fernen Osten wie Murmansk oder Sachalin kommen Meldungen.
Kein Wunder – Russland hat landesweit mobilisiert, viele Rekruten wurden schnell Richtung Front kutschiert und manche kommen genau so schnell im Sarg zurück in ihre Heimat.
Unsere Zusammenstellung enthält 4.750 Kriegstote aus 44 Regionen Russlands. Damit decken wir knapp 64% der russischen Bevölkerung ab. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung Russlands ergäben sich etwa 7.500 gefallene Soldaten – diese Summe entspricht etwa verschiedenen Zusammenstellungen anderer Medien, Telegram-Kanälen und Vkontakte-Auflistungen.Da wir nach Regionen vorgehen, fallen zudem Meldungen durch das Raster, die keine Ortsangabe machen und eine Zuordnung nicht möglich ist.
Weiterlesen: Erfasste Todeszahlen Russlands im Ukrainekrieg - Stand 24.20.22
Buddhistische Andacht der Burjaten am Rande des Krieges
Nur 30 Prozent der Bevölkerung Burjatiens sind ethnische Burjaten, doch sie stellen einen weit größeren Anteil der gefallenen Soldaten im Ukrainekrieg. Die Burjaten sind eine mongolische Ethnie und so wundert es nicht, dass die Mongolei Flüchtlingen aus den Grenzregionen Unterschlupf bietet, die sich vor der Mobilisierung in Sicherheit bringen.
Ende September forderte der ehemalige Präsident der Mongolei Tsakhia Elbegdorj Russlands Präsidenten auf, den Konflikt zu beenden, und fügte hinzu, dass ethnische Mongolen in Russland als „Kanonenfutter“ benutzt und zu Tausenden in der Ukraine getötet würden.
„Seit Sie (Putin) diesen Krieg begonnen haben, ist Russland in Angst und Tränen versunken. Ihre Mobilisierung bringt Ozeane des Leidens mit sich. Herr Präsident, hören Sie mit Ihren sinnlosen Tötungen und Zerstörungen auf“, sagte er in einer in den sozialen Medien geteilten Ansprache.
Derweil geht das Sterben junger Männer in Burjatien weiter. In absoluten Zahlen liegt die Region in Bezug auf gefallene Soldaten weit in Führung. Dies ist jetzt der vierte Teil unserer Kriegstoten aus Burjatien.
Burjatien: Teil I bis 99, Teil II bis 199, Teil III bis 300, Teil IV bis 400, Teil V bis 500, Teil VI bis 700, Teil VII ab701
Anmerkung: Die meisten Meldungen wurden der VKontakte-Seite "Denkmal für das Militär Burjatiens" entnommen. Diese Gruppe ist öffentlich nicht mehr erreichbar, wir versuchen diese zukünftig zu vemeiden.
Flusstal in Perm -- Urheber: Annapurna - Eigenes Werk - CC BY-SA 4.0
Perm, die Haptstadt der Region, ist von Moskau gut 1.300 km entfernt. Die östlichste Millionenstadt Europas war noch bis 1991 eine für Ausländer verbotene Stadt. Der Grund waren die Rüstungsbetriebe in der Stadt, auch heute verfügt die Stadt über eine sehr starke industrielle Produktion - noch vor Ufa und Jekaterinburg. Und als Nebenprodukt soll Perm auch die höchste Kriminalitätsrate Russlands aufweisen.
Perm: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200, Teil III bis 400, Teil IV ab 401
Weiterlesen: Perm - nicht aus der Schlacht zurück gekehrt - Teil II
Gemeinsames Gebet buddhistischer Burjaten im Kriegsgebiet der Ukraine. Buddhisten aus Burjatien und Tuwa führen die Liste der getöteten Soldaten in Relation zur Bevölkerungsanzahl deutlich an.
Der Militärrentner Vitaly Votanovsky (Foto links), ein Aktivist und Autor des Telegrammkanals "Titushki in Krasnodar"* hat in den letzten sechs Monaten Fotos von mehr als hundert Gräbern russischer Soldaten veröffentlicht, die angeblich in der Ukraine getötet wurden. In seinem Telegram-Kanal "Majdankrd" veröffentlicht er Fotos von Gräbern aus Friedhöfen in der Oblast Krasnodar und im Süden Russlands. Gemeinsam haben die Fotos, dass die Verstorbenen alle im Ukrainekrieg gefallen sind und ihre Namen bisher nicht öffentlich gemacht wurden.
Aus welchen Regionen Russlands die Soldaten kommen, wo und wie sie getötet wurden, ist völlig unbekannt. Genau so, warum sie nicht in ihrem Heimatort bestattet wurden.
Am 16. September wurden Votanovsky und Viktor Chirikov, der ihn begleitete, von der Polizei festgenommen, als sie einen anderen Friedhof in Tichoretsk erkundeten. Nach einem Gespräch mit Mitarbeitern des Zentrums zur Extremismusbekämpfung wurden die Aktivisten freigelassen.
Krasnodar: Teil I bis 102 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 400 -- Teil IV ab 401 // Friedhöfe I bis 100 -- Friedhöfe II ab 101 // Wagner-Friedhof I -- Wagner Friedhof II
Nachtrag: Titushki waren in der Ukraine junge Männer im Trainingsanzug, gerne direkt aus dem Body-Building-Klub. Sie wurden vom Geheimdienst des ehemaligen Präsidenten Janukowsky engagiert und hatten die Aufgabe, Demonstrationen und Streiks zu gewalttätigen Veranstaltungen umzufunktionieren. Die dann von der Polizei niedergeknüppelt werden konnten.
Weiterlesen: Oblast Krasnodar - Grabstellen von nicht veröffentlichten Kriegstoten
Diese Liste enthält Meldungen aus offenen Quellen aus 44 Regionen Russlands. Abgedeckt wird damit etwa 63% der Bevölkerung Russlands. Nicht enthalten sind die Todeszahlen der Donezker und Luhanzker Verbände. Die wären sowieso nur schwer zuzuordnen, da ein Großteil der dortigen Soldaten aus russischen Regionen kommt.
Die Zahlen geben einen guten Aufschluss über die Verteilung der Toten auf die russische Republik. Mit vielfacher Zustimmung der Minderheiten geht der Krieg gerade auf deren Kosten. Sie stellen die Mehrzahl der Kriegsversehrten und Toten in ihren Regionen.
Wie hoch die tatsächliche Anzahl der russischen Kriegstoten sich darstellt, können wir auch nicht ermitteln. Viele Totesfälle werden verschwiegen, das Land ist groß. Gesondert hervorgehoben haben wir jenen Unbekannten, der die Friedhöfe in der Oblast Krasnodar besucht und zuhauf Gräber von Soldaten fotografiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Weiterlesen: Erfasste russische Kriegstote aus offenen Quellen - Stand 14. Oktober 2022
Im Internet tauchen immer wieder Videos auf, in denen getötete Wagner-Söldner nacheinander gelistet werden. Man erfährt den Namen, Geburtsdatum und Todeszeitpunkt, aber nicht woher der Söldner stammt. Aktuell haben wir 125 davon gelistet und in einer neuen Datei zusammengeführt.
Wir erstellen unsere Listen meist hinter verschlossenen Türen - Zugriff haben nur bestimmte Mitglieder. Ist alles in Ordnung wird freigeschaltet. Bei unserer aktuellen Liste der russischen Kriegstoten haben wir das vergessen - für uns war ja alles sichtbar. Der Fehler ist jetzt behoben und die aktuelle Zusammenstellung " Kriegstote nach Regionen " freigeschaltet.
Oblast Iwanow wurde in unsere Zusammenstellung neu aufgenommen. Aktuell besteht er aus zwei Teilen. Der Erste wurde freigeschaltet. Damit decken wir 76,8 % der russischen Bevölkerung ab.
Die fertige Datei hing schon viel zu lange in unseren Katakomben. Jetzt endlich auch sichtbar.
Es fehlen noch Adygeja und Lipzek von den Regionen, die wir im Blick haben. Wir versuchen diese nach der nächsten Zusammenfassung zum 30.04. zu veröffentlichen.
Wir hatten vor einiger Zeit einen Bericht über die Buddhisten in Russland geschrieben. Die Teilrepubliken mit buddhistischen Ehtnien Tuwa und Burjatien haben erschreckende Todeszahlen, hier stehen die geistlichen Führer zum Krieg. Anders bei den Kalmücken...
Kalmückien bleibt weit hinter den Zahlen der anderen Republiken zurück, aber in den letzten Tagen/Wochen steigen hier ebenfalls die Todeszahlen - allein 11 im Monat April, das sind ein Viertel aller bisherigen Kriegstoten.
Nachdem Sprecher des us-amerikanischen Militärs in der Vergangenheit mit schwer nachzuvollziehenden Behauptungen über die russischen Verluste an Soldaten an die Öffentlichkeit traten, haben wir jetzt zum ersten Mal eine Verlautbarung, die wir unterstützen können.
Zitat Spiegel: Bei Kämpfen in der Ukraine sind nach Schätzung von US-Geheimdiensten auf russischer Seite allein seit Dezember mehr als 20.000 Soldaten getötet worden. Bei etwa der Hälfte von ihnen handle es sich um Soldaten der russischen Söldnertruppe Wagner. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington.
Stimmt ziemlich genau mit unseren Erkenntnissen überein. Wir haben 8.400 tote russische Soldaten seit Januar erfasst (Stand 15.04.23). Da wir 76% der Bevölkerung erfassen, ergibt das auf ganz Russland gerechnet etwa 11.000 Kriegstote. Entsprechend unserer letzten Abschätzung ergibt das etwa jene 20.000 gefallene Soldaten, von denen John Kirby sprach.
Weiter schreibt der Spiegel: " Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht. " Falsch - einfach mal unsere überprüfbaren Zahlen studieren.
In vielen Regionen Russlands werden ebenfalls die russischen Kriegstoten in Listen zusammengestellt. Oppositionelle Gruppen machen das vom sicheren Ausland aus, aber auch Medien aus Russland trauen sich, solche Listen zu veröffentlichen - obwohl verboten. Häufig werden aber dort nur solche Kriegstote gelistet, die die Behörden auch bereits veröffentlicht haben.
Unsere Zusammenstellung ist im Moment nicht vollständig und wird nach und nach erweitert.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Frieden für die Ukraine
Fassadengemälde an einer Baustelle in Frankfurt/Main
Ein Foto einer Urkunde der "Regierung" von Luhansk und die passende Medaille, die alle getöteten Wagner-Söldner erhalten, wurden von einem Moskauer Bürger ins Netz gestellt. Es gab keine weiteren Informationen.
Normalerweise hätten wir jetzt jenen gefallenen Söldner auch bei der Stadt Moskau eingruppiert. Aber weil der Name auf eine armenische Herkunft deutete und in Russland nicht weit verbreitet ist, haben wir uns etwas mehr Mühe gemacht.
Vladimir Vyacheslavovich Markaryan war 2016 gerade 26 Jahre alt, als er seiner Ex-Freundin am Rande eines Dorfes in der Region Rostow auflauerte. Betrunken vergewaltigte er die junge Frau, erwürgte sie danach mit seinem T-Shirt und entsorgte die Leiche auf einer Mülldeponie.
Das Bezirksgericht Rostow verurteilte den Mann deshalb zu 17 Jahren Haft in einer Kolonie des "strengen Regimes". Bei der Wahl - noch zehn Jahre weitere Haft oder ein halbes Jahr bei der Gruppe Wagner und danach frei - hat er wieder die falsche Entscheidung getroffen. Im Mai 23 wurde er an der Front getötet.
OM, 30.05.23
Kaum berichtet man über den neuen russischen "Volks"-Sturm, schon überschlagen sich die Ereignisse. Aus der Region Rostow am Don wird berichtet, dass 39 Soldaten, alles ehemalige Häftlinge, aus der Kaserne desertiert sind. Ein Offizier der "Volksrepublik Luhansk", der die Soldaten aufhalten wollte, wurde von ihnen getötet.
Die Flucht ereignete sich bereits am 24. Mai. Die Soldaten verließen unerlaubt und bewaffnet ein Militärgelände jener selbsternannten Republik Luhansk. Man geht davon aus, dass die Deserteure sich Zivilkleidung und Autos beschafft haben und sich jetzt auf der Flucht irgendwo im russischen Süden befinden.
OM, 26.05.23
Anton Alekseevich Tuchvatulin schien ein lustiger junger Mann zu sein. Sein Foto zeigt ihn mit weißer Perücke, Victory-Zeichen und einem breiten Lächeln. Das passt gar nicht zu den grimmigen Jungs vom tschetschenischen Akhmat-Bataillon, von dem er sich als Söldner anwerben ließ. Genau so wenig wie zur Meldung seines Todes, die über deren Telegramkanal verbreitet wurde:
"Unser lieber Bruder Tukhvatulin Anton Alekseevich , ein Spezialeinheitskämpfer „AKHMAT“ (Kampfname Makler), starb heldenhaft, indem er sich mit einer Granate in die Luft sprengte, um sich nicht den Satanisten zu ergeben. Hier sind sie die Seeleute unserer Tage – die wahren Helden und Krieger. Zu ihnen sollten die jüngere Generation und unsere Nachkommen aufschauen!"
OM, 25.05.23
Aus Dagestan erreicht uns ein Video über eine Veranstaltung anlässlich der Anbringung einer Gedenktafel für einen in der Ukraine gefallenen jungen Mann aus Dagestan. Der Begleittext passt zu unserem Heldenthema:
"In den einfachsten Schulen wachsen echte Männer heran, Verteidiger unseres Vaterlandes, für die die Konzepte Patriotismus und Wehrpflicht untrennbar miteinander verbunden sind.
Ihre Namen werden für immer in der Geschichte der Bildungseinrichtungen und ihrer Heimatstadt verankert bleiben.
Für Schüler der MBOU „Secondary School 8“ und die gesamte jüngere Generation wird Nizamutin Kurbanov ein Vorbild sein – was ein Dagognit, Dagestaner, Russe sein sollte.
Heute, am 6. Mai, eröffnen wir eine Gedenktafel in seiner Heimatschule."
(Das Video besser im Vollbild anschauen)
Aus einer Nachricht der Territorialabteilung Iljinski, Ostregion Moskau:
Helden finden sich nicht nur auf den Seiten von Lehrbüchern. In Russland liegt die Fähigkeit, eine Leistung zu erbringen, auf genetischer Ebene im Blut.
Für den russischen Soldaten sind Mut, Standhaftigkeit und Todesverachtung auch heute noch spürbar, angesichts des unvollendeten Nationalsozialismus.
Die Helden meiner Kindheit und Jugend sind von ihren Abenteuern immer lebend zurück gekommen. Das trifft auf die vielen "Helden" über die wir hier schreiben definitiv nicht zu. Aber auch der Begriff Held scheint langsam zu zerbröseln. "Gott bewahre, dass die Tochter ihren Heldenvater nicht vergisst," wird eine Todesnachricht von der Front kommentiert.
Konkret ging es um Andrey Mikhailovich Prikazchikov aus der Region Nischni-Nowgorod, der mit 32 Jahren Ende November bei Bakhmut getötet und jetzt in einer lokalen Schule als Neumitglied des "Unsterblichen Regiments" geehrt wurde.
Der war allerdings ein ganz besonderer "Held", der im Suff mit anderen notorischen Alkoholikern dumme Sachen angestellt hat. Nämlich den noch besoffeneren Mittrinkern gerne mal ein Smartphone für weiteren Stoff oder die Autoschlüssel für eine Spritztour geklaut hat. Und weil man sich ja noch mehr betäuben kann, sich hin und wieder mit richtig harten Drogen eingedeckt hat. Das Stadtgericht Pawlowsk hat ihn deshalb 2021 zu 4 Jahren und 2 Monaten strenger Haft verurteilt. Den Rest der Geschichte erspare ich mir.
OM, 23.05.23
Ende November hatten wir über eine Bande Krimineller berichtet, die im Volksmund "Trassoviki" genannt wurden. Deren Anführer Alexander Enaleev war 2013 zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Die Bande hatte in Zusammenarbeit mit korrupten Polizisten auf der Autobahn in Polizeiuniform Lastwagen angehalten, um deren Ladung und die Transporter zu versilbern. Fünf LKW-Fahrer wurden dabei getötet.
Auch Boss Alexander Enaleev zog die Wagner-Option im November 22 - ein halbes Jahr an der Front, dann winkt die Freiheit. Kurz vor Ablauf jener Frist war dann auch für ihn Schluss.
OM 22.05.23
Der Krieg gegen die Ukraine begann bereits 2014, als die Krim annektiert wurde und und im Auftrag Russlands Igor Girkin mit russischen Geheimdienstsoldaten versucht hatte, den Donbass militärisch zu besetzten. Nach außen gab man vor, dass dies eine Revolte von Separatisten wäre. Oder Urlauber - wie z. B. Wladislaw Anatoljewitsch Grigorjew:
Geboren am 23. November 1988 in der Stadt Sosnovka, Gebiet Kirow. Er absolvierte die High School in seiner Heimatstadt. Wehrdienst bei der Einberufung in den Luftlandetruppen - im Rahmen des 217. Garde-Ordens von Kutusow, des Fallschirmregiments der 98. Garde-Luftlandedivision Svir Rotbanner-Orden von Kutusow, Division 2. Grades (Militäreinheit Nr. 62295 Stadt Iwanowo).
Er hatte auch Erfahrung mit der Teilnahme an Feindseligkeiten – nach dem Militärdienst ging er mit einem Vertrag nach Georgien. Im August 2014 meldete er sich freiwillig für den Donbass. In der Miliz trug er das Rufzeichen „Pturshchik“.
Am 31.08.2014 im Kampf um den Flughafen Luhansk getötet.
"... Sie kamen am 23. August am Schauplatz der Feindseligkeiten an. Und eine Woche später, am 31. August, als die Miliz, darunter Freiwillige aus Russland, den Flughafen Lugansk stürmte, wurde das Auto, in dem Vlad reiste, bombardiert ... Er gehörte zu einer Gruppe, die diejenigen deckte, die den Flughafen stürmten ..." Er wurde in der Stadt Sosnovka in der Region Kirow beigesetzt.
OM, 19.05.23
Vitaly Timofeev, geboren 1991, war ein kleiner Drogenkurier aus Wolgograd. Zwischen August 2020 und Mitte Oktober 2020 bestand seine Aufgabe darin, eine größere Menge Drogen irgendwo abzuholen und danach in kleineren Portionen irgendwo wieder zu deponieren. Für jeden ausgeführten Job bekam er 250 - 300 Rubel, das sind etwa drei bis dreieinhalb Euro. Die Hintermänner dieses Geschäftes kannte er nicht, alles wurde über einen Telegram-Kanal abgewickelt.
Vitaly wurde von der Polizei erwischt und war geständig. Das Gericht bewertete Vorstrafen als strafverschärfend, sein Geständnis und eine diagnostizierte psychische Störung als strafmildernd und schickte den jungen Mann für 10,5 Jahre in eine verschärfte Strafkolonie. Das Urteil wurde dann auch im Frühjahr 2022 vom Bezirksgericht bestätigt.
Die Geschichte endet wie vorhersehbar: Vitaly wählte die Todesstrafe via Gruppe Wagner, nämlich Kanonenfutter an der Ukrainefront, mit einer geringen Chance auf Begnadigung. Am 16. April 23 wurde diese dann vollstreckt. (Überschrift Zitat aus Todesmeldung)
OM, 16.05.23
Ende April melden lokale Medien den Tod von Erwin Schwab aus Nowosibirsk, geboren 1992 . Der Mann stammt offensichtlich aus einer russlanddeutschen Familie. Und er ist der erste uns bekannte deutschstämmige Russe, der als Söldner der Gruppe Wagner im Ukrainekrieg gefallen ist. Erwin stammt aus dem kleinen Dorf Arisowo, etwa in der Mitte zwischen Omsk und Nowosibirsk, lebte aber offensichtlich in Nowosibirsk.
Eine kurze Recherche förderte leider wenig Erbauliches über den jungen Mann zu Tage. Er war bereits wegen Diebstahls vorbestraft, als er 2016 vom Bezirksgericht zu 10 Jahren Kolonie mit strengem Regime verurteilt wurde. Er hatte betrunken eine ältere Frau, die ihn bei sich zum Abendessen eingeladen hatte, zunächst mit seinen Händen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Danach ein Stromkabel aufgezwirbelt und mit den Drähten den Hals ganz zugedrückt bis sie starb. Am Ende stahl er 29.000 Rubel aus der Wohnung und floh vom Tatort.
Auch Erwin Schwab hoffte auf Freiheit und schloss sich der Gruppe Wagner an. Am 12. April wurde er an der Front getötet.
OM, 14.05.23
Inguschetien ist eine kleine Kaukasusrepublik mit etwa 400.000 Einwohnern. Im Gegensatz zu anderen russischen Teilrepubliken ist die Bevölkerung dort sehr homogen - knapp 94% sind muslimische Inguschen. Dort bereitet sich eine Unabhängigkeitsbewegung auf den Zusammenbruch des russischen Staates vor, der dem Volk eine Chance auf Selbständigkeit bieten würde.
Ein Auszug aus der Erklärung des Komitees für die Inguschische Unabhängigkeit:
Diese Entscheidung wird vor dem Hintergrund der schwerwiegenden Folgen getroffen, die das Inguschenvolk aufgrund der jahrelangen Besatzung und Gewalt durch das Russische Reich in all ihren Formen erleidet.
Diese schicksalhafte Entscheidung ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, sich auf den bevorstehenden Zusammenbruch der Russischen Föderation vorzubereiten, der unweigerlich zu einer Konfrontation innerhalb der russischen Eliten, aller Arten von PMCs und Banden führen wird, die von den kriminellen Behörden des Kremls geschaffen wurden. Die Entscheidung zielt auch darauf ab, die territoriale Integrität Inguschetiens (GIalgIayche) wiederherzustellen und seine Grenzen vor möglichen aggressiven Aktionen russischer Satelliten zu schützen.
OM, 10.05.23
Sergey Kakschin aus Nischni Tagil in der Oblast Swerdlowsk suchte im Januar 2017 seine Ex-Ehefrau Daria Zembitskaya. Denn die war auf dem Weg zur Arbeit spurlos verschwunden. Zusammen mit der Polizei begab er sich auf die Suche nach ihr.
Ein paar Tage später fand man die Frau im Schnee begraben, nicht weit außerhalb der Stadt. Sie war geschlagen und schließlich erwürgt worden. Es war nicht schwer, den Ehemann als Täter zu identifizieren.
Sergey bekam 9,5 Jahre in einer Kolonie mit "strengem Regime".
Die Geschichte fand im November 22 ihren Abschluss. Sergey Kakschin starb als Söldner an der Front bei Bakhmut wie so viele andere Sträflinge, die sich der Gruppe Wagner verpflichtet haben.
Nach russischer Lesart hat er damit seine Sünden getilgt.
OM, 09.05.23