Kaschira 2 Orden

Über die Stadt Kaschira haben wir schon mehrfach berichtet. Sie liegt etwa 100 km südlich von Moskau und ist mit der Hauptstadt im Nahverkehr verbunden. Und bis Kaschira waren auch die Einheiten der Gruppe Wagner vorgerückt, bis ihr Chef Prigoschin den Vormarsch gestoppt hatte.

Ildar Samigulow

Ildar Samigulow kam aus dem Karmaskalinsky Bezirk von Baschkortostan mit etwa 50.000 Bewohnern. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt, aber es gibt auch Ölfelder, die erschlossen werden.

Ildar war 42 Jahre alt und hat den Kriegsdienst nur wenige Tage überlebt. Nachstehend der lokale Bericht über seine Beisetzung:


Karmaskalinskaya November - 13. April 24 um 9:09 -- Самигулов Ильдар

Im Dorf Pribelsky verabschiedeten sie sich von Ildar Samigulov, der in der Zone des nördlichen Militärbezirks starb.

Ildar Galinurovich wurde am 28. Mai 1981 im Dorf Sart-Nauruzovo geboren. 1999 schloss er die weiterführende Schule im Dorf Pribelsky ab. Anschließend arbeitete er in der Zuckerfabrik Karlaman im Bereich Wohnungsbau und kommunale Dienstleistungen.

Am 31. Januar 2024 beschloss Ildar Galinurovich als treuer Sohn seines Vaterlandes, das Mutterland zu verteidigen. Er schloss einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium der Russischen Föderation ab.
Er nahm als Schütze in einem Angriffszug einer Angriffskompanie eines motorisierten Schützenbataillons der 30. separaten motorisierten Schützenbrigade an Kampfhandlungen in der Zone einer besonderen Militäroperation teil.

Leider starb Ildar Galinurovich Samigulov im Februar während eines Kampfeinsatzes.

Ildar Galinurovich war ein wahrer Verteidiger unseres Vaterlandes. Er wird seiner Familie, seinen Freunden, Kollegen und Landsleuten als freundlicher, anständiger und mutiger Mann in Erinnerung bleiben. Für den Mut, die Tapferkeit und die Hingabe bei der Ausübung des Militärdienstes wurde dem Brigadekommandeur, dem Gefreiten Samigulov Ildar Galinurovich, posthum eine staatliche Auszeichnung der Russischen Föderation verliehen.


 

Gornjak

Im hintersten Winkel der Altai Region an der Grenze zu Kasachstan liegt der Bezirk Loktewski. Dort leben etwa 20.000 Menschen - Tendenz abnehmend. Das Zentrum des Bezirks ist die Kleinstadt Gornjak, in der etwa die Hälfte der Bezirksbewohner lebt.

In der Sonntagsschule der orthodoxen Kirche wurde jetzt eine Erinnerungsecke eingeweiht, mit den Namen der Soldaten aus dem Bezirk, die im Krieg gegen die Ukraine ihr Leben gelassen haben. Es sind nicht wenige.

Pjotr Petrowitsch Wolkow

Manchmal finden sich Nachrufe im Internet, die wir übersehen oder einfach nicht gefunden hatten. Das ist in den sozialen Netzwerken auch kein Wunder, da die Inhalte unübersichtlich und unstrukturiert sind.

Folgende Nachricht stammt vom März 2023:

Verwaltung der Region Solton - 1. Mrz. 2023 -- Staatliche Organisation -- Волков Пётр Петрович

Am 23. Februar 2023 wurde im Dorf Suzop unser Landsmann Pjotr ​​Petrowitsch Wolkow (Foto) zu seiner letzten Reise verabschiedet. Peter wurde am 4. Juni 1992 im Dorf  Suzop, Bezirk Solton, Altai-Territorium, geboren und lebte mit seiner Mutter im Dorf Suzop.

Im Jahr 2018 wurde er wegen einer Tat zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.

Im Oktober 2022 trat er auf eigenen Wunsch in die Reihen des Wagner PMC ein, das die schwierigsten Aufgaben im Kampf gegen die Nazis in der Zone des nördlichen Militärbezirks wahrnimmt. Mehrere Monate lang kämpfte Peter in den Reihen der russischen Armee.

Gestorben am 1. Februar 2023 während eines Kampfeinsatzes und der Erfüllung seiner bürgerlichen Pflicht, das Mutterland zu verteidigen.

Ein glückliches Gedenken an unseren Verteidiger Pjotr ​​Petrowitsch Wolkow.

Anmerkung: Laut Kommentaren hat Pjotr einen 31-jährigen Mann brutal geschlagen und ihm die Kehle durchgeschnitten.

Bezirk Blagovarsky

Dorf Alekseevka, Bezirk Blagovarsky, Baschkirien -- Foto: Rartat -- Lizenz: CC0

Der Bezirk Blagovarsky ist einer der 54 Bezirke von Baschkortostan. Er ist stark landwirtschaftlich geprägt, der Boden ist trocken, so wird hauptsächlich Getreide angebaut. Daneben gibt es Schweine- und Geflügelhaltung in großem Stil. Der Bezirk besteht aus 15 Dörfern oder Dorfzusammenschlüssen, es leben dort etwa 25.000 Menschen, fallende Tendenz. Die Bevölkerung setzt sich hauptsächlich aus Baschkiren (50%), Tataren (25%) und Russen (21%) zusammen. Es gibt auch 162 Menschen deutscher Abstammung.

Aus dem Dorf Staroabzanovo  des Bezirks kam auch Almaz Abdumanabowitsch Narbajew. Der junge Mann war 31 Jahre alt, als er sich im Februar dieses Jahres freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Es war ein kurzer Einsatz. Am 5. Februar 24 meldete er sich beim Militär, am 1. April wurde er getötet.

Perm 10.04.24

In unserer Zusammenfassung vom 15.04.24 haben wir die hohe Zahl an Kriegstoten aus den Regionen Wolga und Ural dokumentiert. Die Region Perm ist an vierthöchster Stelle bei den gefallenen Soldaten in diesem Jahr. Aus gegebenem Anlass dokumentieren wir den Bericht eines Telegram-Kanals aus Perm "Perm 36,6 GEGEN KRIEG" vom 10.04.24.

❗️Freunde, es gibt so viele Tote, dass wir keine Zeit haben, sie zu verarbeiten und zu veröffentlichen. In Wirklichkeit liegt die Zahl der Todesopfer nur nach minimalen Schätzungen bereits bei über 1.500 Menschen. Über alle werden wir bald schreiben!

Irgend etwas stimmte mit Andrei Blum nicht, wenn er betrunken war. Der Sohn eines seiner Opfer schrieb über Andrei: "Ich möchte Sie daran erinnern, dass er mitten am Tag betrunken mit seinem Auto durch die Stadt fuhr und dann einen älteren behinderten Mann, meinen Vater, mit einem Messer angriff, seinen Reifen durchbohrte und seine Windschutzscheibe zerschmetterte. Später, vor der Polizei, versuchte er, völlig betrunken, meinen Vater zu schikanieren und stürzte sich mit seinen Fäusten auf mich. Wenn in unserem Land die Menschen dafür nicht ins Gefängnis kommen, dann ist es umsonst. Wir haben solche „Helden“ gesehen."

Andrei Blum ging zur Gruppe Wagner, überlebte das Gemetzel,  fuhr danach betrunken Auto und bedrohte einen Rentner. Um der Strafe zu entgehen, verpflichtete er sich im November 23 erneut bei der russischen Armee. Im März 24 wurde er als vermisst gemeldet, im April wurde er in der Region Wladimir betrauert.

Auf seinem Smartphone hat Andrei zwei Videos hinterlassen, die durchaus interessant sind. Im erste Film dokumentiert er die schwierigen Bedingungen, unter denen die Soldaten leben und kämpfen - auf beiden Seiten der Front. Das zweite Video stellt ein Telegram-Kanal aus Wladimir vor, der ebenfalls den Lebenslauf von Andrei Blum beleuchtet. Wir geben den Beitrag übersetzt wieder:

Obliwski BezirkDer Obliwski-Bezirk liegt in der Region Rostow. Er besteht aus sieben Gemeinden und hat knapp 17.000 Bewohner. Das Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt, hauptsächlich wird Getreide angebaut. Der größte Ort im Bezirk ist das Dorf Obliwskaja mit über 11.000 Einwohnern. Das Dorf hat auch einen Bahnhof (Foto) an der Verbindung zwischen Rostow und Wolgograd.

Wie aus vielen anderen ländlichen Gebieten auch sterben Bewohner des Bezirks im Krieg gegen die Ukraine. Eine regionale Internet-Zeitung hat 17 Namen veröffentlicht, also genau einen getöteten Soldaten pro 1.000 Bewohner. Darunter befinden sich auch sechs Söldner der Gruppe Wagner und ein Sturm-Z Soldat. Alle Wagner Söldner hatten wir bisher nicht erfasst, auch nicht die regulären Soldaten Konstantin Woloschenko, Andrej Babilja und Petr Satischew.

Valentin Jello

Nach unserer aktuellen Statistik zum 15.04.24 haben wir 62 Tote des russischen Angriffskriegs aus dem "Autonomen Kreis der Tschuktschen (Tschukotka)" gezählt. Das mögen gesamtstatistisch gesehen nicht viele Opfer sein, für eine Region mit nur 50.000 Einwohnern, aber doppelt so groß wie Deutschland, sind das wirklich viele. Zudem sind diese Kriegstoten alles Männer im besten Alter, die für das Zusammenleben dort unter extremen Bedingungen unverzichtbar sind. Dazu kommen noch die vielen schwer verletzten Soldaten. Tschukotka steht deshalb an dritthöchster Stelle in unserer Statistik, wenn man die Kriegstoten in Relation zur Bevölkerung setzt.

Heute haben wir vom Tod eines weiteren Tschuktschen erfahren - Valentin Jello, ein mobilisierter junger Mann, der als Sanitäter in der Hauptstadt Anadyr gearbeitet hat. Wir geben den Bericht der Lokalzeitung ungekürzt wieder

Igor Maslow

Das Kotschetowsky-Gymnasium im Bezirk Iwnyansky der Region Belgorod hat ein "Heldenpult" zu Ehren eines ehemaligen Schülers aufgestellt, der als Soldat einer Sturm-Z Einheit im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. Dumm nur, dass der Held wegen Mordes verurteilt worden war.

Igor Maslow, unser "Held", wurde am 2. August 1989 in der Stadt Wjasniki in der Region Wladimir geboren. Im Jahr 1995 zog seine Familie in die Region Belgorod, wo er zur Schule ging. Anschließend machte er seinen Abschluss an der Polytechnischen Hochschule in Belgorod und arbeitete als Elektriker.

Wazich Faritowitsch Nugumanow

Keine Region verzeichnet zur Zeit soviele getötete Soldaten im Krieg gegen die Ukraine wie Baschkortostan. Und auch keine Region liefert so eindrucksvolle Bilder von der Lebenswirklichkeit der einfachen Leute wie Baschkortostan.

Ermolino Nowgorod

Ermolino ist ein Dorf in der Oblast Nowgorod. Es liegt nur etwa 7 km Luftlinie von Weliki Nowgorod entfernt, der Hauptstadt der Oblast. Man kann also davon ausgehen, dass einige der Kriegstoten der Großstadt in dieser ländlichen Umgebung bestattet wurden.

Wir hatten Ende Dezember (ab Pos. 215) bereits über den Friedhof von Ermolino berichtet. Damals waren die Gräber mit Schnee bedeckt. Bis Anfang April sind 14 neue Gräber von getöteten russischen Soldaten dazugekommen, berichtet der Telegram-Kanal Nowgorod-Kreuz.

Alexander Iljitsch Schimanski

Alexander Iljitsch Schimanski
26.11.1975-28.03.2024
Schütze eines Panzerbataillons, Militäreinheit 06705, Gardefähnrich, ist gestorben bei Nikolskoye (DVR) aufgrund einer Verletzung, die er sich bei der Durchführung eines Kampfeinsatzes als Teil einer Militäreinheit
(Feldposten 87736) zugezogen hatte. Dem Militäreid treu, Standhaftigkeit und Mut bewiesen.

Der Tod ereignete sich während des Militärdienstes im Zusammenhang mit der Ausübung des Militärdienstes auf dem Territorium der DVR, der LVR und der Ukraine.

Verleihung des Ordens des Mutes (posthum)

Foil Kurbakowitsch Kindjew

Mit großem Bahnhof verabschieden Angehörige und Militär den Gefreiten Foil Kurbakowitsch Kindjew in der Stadt Janaul in Baschkortostan. "Er hätte sein Leben gegeben, um Russland vor dem Nationalsozialismus zu schützen. Ewige Erinnerung und ewige Herrlichkeit", heißt es in seinem Nachruf. Große Worte, die gar nicht dazu passen, wie mit dem Leben dieses Mannes umgegangen wurde.

Wagner Astrachan

Die Mutter eines der getöteten Söldner schreibt: "In Astrachan wurden Banner mit gefallenen Soldaten des Wagner PMC angebracht. Mein Sohn ist auch da. Wir sammelten Fotos, druckten Banner und die Stadt gab uns die Erlaubnis."

Baldan Naidanowitsch SchirapowBurjatien Online - 7. April  24 - 15:02 -- Link

von Agelina Soldatowa

Baldan Naidanowitsch Schirapow wurde am 16. Dezember 1986 im Dorf Uldurga, Bezirk Eravninsky, geboren, in der Familie von Naidan Punsukovich Shirapov und Natalya Vladimirovna Shirapova. Seit seiner Kindheit zeichnete er sich durch harte Arbeit, Aufrichtigkeit und guten Willen aus. 1992 ging er in die 1. Klasse der Uldurga-Oberschule. Während seiner Schulzeit erwies sich Baldan als verantwortungsbewusster, verlässlicher Kamerad und Freund, war stets hilfsbereit und nahm an schulischen Veranstaltungen teil. Er war sportbegeistert, nahm an der Ringkampfabteilung teil und war körperlich entwickelt.

Von 2004 bis 2006 diente als Wehrpflichtiger in Tambow, Kronstadt, in einer Einheit elektronischer Kriegsführungstruppen. Für seinen guten Dienst in den Reihen der Streitkräfte wurde Baldan Naidanovich Shirapov eine Ehrenurkunde des Kommandos verliehen.

Im Jahr 2006, nach der Demobilisierung, begann er zu arbeiten, arbeitete als Hilfsarbeiter in seiner kleinen Heimat und zog dann nach Ulan-Ude. Arbeitete im Unternehmen Rost Plus (Bau, Wartung externer Heizungsanlagen, Wasserversorgung, Kanalisation). Er nahm seine Aufgaben immer mit großer Verantwortung wahr.

Baldan war ein geselliger, gewissenhafter, positiver Mensch und erlangte stets Vertrauen, Respekt und Autorität im Arbeitsteam, im Freundes- und Kollegenkreis. Er blieb körperlich fit, war nicht nur körperlich, sondern auch geistig stark, er war ein starker Mensch, er behandelte die Menschen um ihn herum mit Respekt, ging immer auf Wünsche ein und wusste zu unterstützen und zu helfen.

Im Frühjahr 2022 unterzeichnete Baldan Naidanovich einen Vertrag und meldete sich freiwillig für einen militärischen Sondereinsatz. Das letzte Jahr lebte er bei seiner Mutter im Dorf Chorinsk.

Am 1. November 2022 starb er heldenhaft, während er einen Kampfeinsatz durchführte, dem militärischen Eid treu, Standhaftigkeit und Mut bewies. Unter Einsatz seines Lebens verhinderte er den Angriff der feindlichen Streitkräfte und rettete seine Kameraden.

Zum Helden – Held!

Der letzte Tag im Leben von Baldan Schirapow.

Es war der 1. November 2022...

Trockene Fakten aus dem Protokoll über den Tod von B.N. Schirapow: „... infolge eines Treffers in der Schulter durch eine Scharfschützenkugel, fiel B. N. Schirapow auf eine Mine, vermutlich ein „Blütenblatt“. „Sein Fuß wurde durch die Explosion abgerissen, als sich sechs Soldaten der ukrainischen Streitkräfte der Explosionsstelle näherten, sprengte der Gefreite B. N. Schirapow sich und seine Gegner mit einer Granate in die Luft.“

Kollegen und Baldans Kommandant erinnern sich... „Baldan war ein zuverlässiger, freundlicher, starker und widerstandsfähiger Mann. In den Kämpfen in der Nähe von Ugledar trug Schirapow drei Verwundete auf einmal. Während der Kämpfe rief Baldan seinen Kollegen zu. „Ich werde dich decken!“ und bat um eine Granate. Er versuchte, die Leiche eines Kollegen mit dem Rufzeichen „Val“ herauszutragen, aber eine Scharfschützenkugel traf ihn in die Schulter, dann in seine Ferse von einer Mine abgerissen... Sie wollten ihn gefangen nehmen, sie riefen, dass die Burjaten lebendig gefangen werden müssten. Sechs Nazis standen in seiner Nähe und er zogen die Nadel...

Woran dachte er in seinen letzten Sekunden? Leben? Von seinen Töchtern, von seiner Frau, die nicht glauben will, dass er niemals zurückkehren wird... Von seinen Eltern, die darauf warten, dass sein Körper in ihrer Heimat begraben wird, weil ihnen niemand sagen kann, dass es nichts mehr von Baldan übrig blieb ...

Über seine kleine Heimat Uldurga, wo sie sich an ihren Helden erinnern und ihn ehren. Baldan wuchs in den besten Traditionen des burjatischen Volkes auf und folgte dem Beispiel der Heldentaten seiner Großväter. Großvater Punsuk Damshaevich Schirapow kämpfte an der Ostfront. Der zweite Großvater von Badma Damshaevich Schirapow, einem Ordensträger, kämpfte an der Westfront und erreichte Deutschland.

Er erinnerte sich an die Worte seiner Großväter: „Neree huhulanhaar, yahaa huhalahaa deere“ (Es ist besser, sich den Knochen zu brechen, als seinen Namen zu blamieren). Das Leben von Shirapov Baldan (Rufzeichen Shirap) wurde im Alter von 36 Jahren beendet. Erst im März 2024 wurde er vom Gericht für tot erklärt.

Die Überreste von Baldans Körper blieben auf dem Schlachtfeld, aber wir glauben, dass die Seele des burjatischen Batar in einer glücklichen Wiedergeburt in seine Heimat zurückkehren wird.

Ewige Erinnerung an den Helden!!!


 

Badma Sergejewitsch MandschijewDer Soldat auf dem Foto ist Badma Sergejewitsch Mandschijew. Er stammt aus Elista, der Hauptstadt Kalmückiens,  und war 38 Jahre alt. Das ist im Prinzip alles was wir über ihn wissen. Sein Vater veröffentlichte jetzt über verschiedene sozialen Medien einen offenen Brief. Darin beschuldigt er den Kommandanten, dass dieser seinen Sohn ohne Grund erschossen hätte. Und er warf den Militärbehörden vor, die Ermittlungen im Sande verlaufen zu lassen.

Der Umgang beim russischen Militär ist rau und menschenverachtend, wir dokumentieren das ständig. Deshalb ist der geschilderte Fall mehr als möglich, überprüfen können wir das nicht. Wir dokumentieren den offenen Brief des Vaters:

Vitaly Viktorovich Borodin1 Apr 24 -- Link - ERINNERUNG AN DIE HELDEN - Gedenkstätte Irkutsker Gebiet

Vitaly Viktorovich Borodin, Shelekhov. 17.08.1994 - 22.02.2024.

Geliebter Ehemann und Vater, auf den Ruf seines Herzens hin unterschrieb er einen Vertrag und ging zur Verteidigung seines Heimatlandes am 27.11.2023. Zu Hause warteten seine Frau und zwei Kinder, ein Sohn von 6 Jahren und eine Tochter von 3 Jahren, auf ihn.

Trotz der Tatsache, dass er im Wärmekraftwerk arbeitete, wo es eine Reservierung gab, blieb Vitaly nicht gleichgültig und ging, um seine Familie und sein Land gegen den Faschismus zu verteidigen. Am 5.02.2024 ging er nach Avdeevka, wo er mutig und standhaft gegen die Faschisten kämpfte. Als einer der Maschinengewehrschützen in seinem Zug ließ ihm der Scharfschütze keine Chance auf Leben!

Als er am 22.02.2024g in einen Hinterhalt von "Asow" geriet, starb Vitaly, der unter Einsatz seines Lebens viele Kameraden rettete. Er wurde (posthum) mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet.

Ein Krieger zu sein, um ewig zu leben.


 

Kindergarten Rostow

Das sind die Kinder des "Kindergartens 111" aus Rostow am Don. Entsprechend des Anlasses haben sie die Uniform der russischen Jugendarmee angezogen. Denn zu Gast ist heute Frau Asja Sabachaddin Agawerdijewa, die den "kleinen Patrioten" etwas von ihrem Sohn erzählen will.

Nutepelmenl

Roman RachthynDas Dorf Nutepelmen liegt in Tschukotka an der nordöstlichen Küste der Tschuktschen-Halbinsel. In der Sommerhälfte kann man das Dorf mit einem Schiff oder Hubschrauber von Wankarem aus erreichen. Im Winter gibt es eine fast 200 km lange Eispiste bis zur nächsten Straße. Das Dorf verfügt über einen Grundschul-Kindergarten, ein Freizeit- und Volkskunstzentrum, eine Bibliothek, ein Postamt, ein Kommunikationszentrum, ein Badehaus und ein Geschäft. Die Stromversorgung des Dorfes erfolgt über einen Dieselmotor. Wasser für den kommunalen Bedarf wird aus einem 2 km von der Siedlung entfernten See in Fässern mit Traktorschleppern geliefert , im Sommer wird eine provisorische Wasserleitung installiert. 133 Einwohner hatte das Dorf im Jahr 2021, einer ist aktuell im Ukrainekrieg gefallen.

Roman Rachthyn, am 12.01.1987 geboren, stammt aus dem Dorf und war Sanitäter bei der Pazifikflotte. Am 23. Januar wurde er auch in die Ukraine geschickt. Als medizinischer Ausbilder für die medizinische Abteilung eines Sanitätszuges sollte er tätig sein, aber offensichtlich musste er auch mit der Waffe an die Front. Er wurde bei einem Kampfeinsatz getötet.

Seine Mutter lebt noch in Nutepelmen, Frau und drei Kinder in der Region Primorje.

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